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Aus drei Päpsten mach einen: Das Konzil von Konstanz, erinnert an historischer Stelle
Aus drei Päpsten mach einen: Das Konzil von Konstanz, erinnert an historischer Stelle
in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 11.08.2014 22:35von blasius (gelöscht)
Aus drei Päpsten mach einen: Das Konzil von Konstanz, erinnert an historischer Stelle
Folge 20:
Es war das einzige Mal, dass ein Papst auf deutschem Boden gewählt wurde, in Konstanz, beim Konzil. Vorher hatte es drei Päpste gegeben, wohlgemerkt gleichzeitig.
Genau 600 Jahre ist der Beginn dieses Weltereignisses nun her, Gelegenheit für das Landesmuseum Baden Würtemberg, dem eine vielgepriesene Ausstellung zu widmen. Und ein guter weil auch irgendwie römischer Ort, meine Sommerreise in diesem Jahr zu einem Ende kommen zu lassen. Man sieht viel, man hört auch viel in der Ausstellung, man steigt ein in die Welt des Spätmittelalters, die uns doch sehr fremd ist. Susanne Rau ist „Projektleiterin Museumspädagogik“ vor Ort.
(rv ord)
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/08/...t_an/ted-818330
des Internetauftritts von Radio Vatikan
Johannes XXIII. (Gegenpapst)
Dieser Artikel von Wikipedia ist u.U. veraltet. Die neue Version gibt es hier.
Johannes XXIII. (eigentlich Baldassare Cossa ) war Gegenpapst von 1410 bis 1415 . Er war zunächst Offizier dann wurde er jedoch Geistlicher und 1402Kardinal .
Während des Abendländischen Schismas wurde er 1410 nach dem Tod Alexanders V. der in Pisa residierte zum Gegenpapst gegen Gregor XII. (in Rom ) und Benedikt XIII. (in Avignon ) gewählt. Er musste 1415 der Einberufung des Konzils von Konstanz durch König Sigismund zustimmen.
Dieses Konzil setzte Johannes (und die beiden anderen Päpste) ab und wählte Martin V. zum neuen Papst. Johannes wurde bis 1418 im Auftrag Kaiser Sigismunds in Schloss Eichelsheim (bei Mannheim ) gefangen gehalten.
1419 wurde Johannes von Martin begnadigt und zum Bischof von Tusculum ernannt am 22. Dezember 1419starb er in Florenz
Aus:
http://uni-protokolle.de/Lexikon/Johanne...egenpapst).html
Das Konstanzer Konzil führte schließlich zum Rücktritt der rivalisierenden Päpste und zur Wahl des Kardinals Ottone Colonna zum Papst Martin V. und beendete damit das Schisma.
Das Konzil verurteilte die Lehren von Jan Hus und Hieronymus von Prag als Häresie, sie wurden als Ketzer verurteilt und verbrannt; auch die Lehren von John Wyclif wurden posthum verurteilt, seine Gebeine wurden verbrannt.
Auszug aus:
http://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Ko...on_Konstanz.htm
Zitat:
Das Konzil verurteilte die Lehren von Jan Hus und Hieronymus von Prag als Häresie, sie wurden als Ketzer verurteilt und verbrannt
Liebe Grüße, blasius
RE: Aus drei Päpsten mach einen: Das Konzil von Konstanz, erinnert an historischer Stelle
in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 11.08.2014 22:50von blasius (gelöscht)
KONZIL GESCHICHTE
Die Geschichte des Konstanzer "Konzils" Papst Martin V. wurde in einem "Kaufhaus" gewählt:
Menschliches und Grausiges
Es gab allerdings auch allzu Menschliches dabei. So blieb nach dem Konzil
ein Schimpfwort: "ain concilium kind" - und die gab es freilich auch reichlich.
Rund 700 Dirnen zählte der Chronist Ulrich von Richental. Um die Versorgung der Gäste aus aller Welt zu sichern, wurden 73 Geldwechsler (darunter der Bankier Cosimo Medici), 230 Bäcker, 70 Wirte, 225 Schneider und 310 Barbiere zusätzlich nach Konstanz geholt.
Aber es gab auch schlimme Auswüchse:
Zwei bedeutende Männer der böhmischen Reformation wurden
während des Konzils in Konstanz lebendig verbrannt:
Johannes Hus und Hyronimus von Prag.
Aus:
http://www.konzil-konstanz.de/historie/k...onzilgesch.html
Liebe Leserinnen und Leser,
ist das eine Presse Lüge?
Liebe Grüße, blasius
RE: Aus drei Päpsten mach einen: Das Konzil von Konstanz, erinnert an historischer Stelle
in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 11.08.2014 23:01von blasius (gelöscht)
Liebe Leserinnen und Leser,
Ende einer Kirchenspaltung?
Reformbedarf der Kirche?
Info:
Martin V. - Der Papst des Konzils
Oddo di Colonna, geboren 1368, war keine fünfzig Jahre alt, als er durch das Konklave im Konstanzer Kaufhaus 1417 als Martin V. zum Papst gewählt wurde. Bemerkenswert an seiner Wahl war, dass der Kardinal auf dem Konzil bis dahin nicht besonders in Erscheinung getreten war und zudem aufgrund seiner unehelichen Abstammung einen ungewöhnlichen Kandidaten darstellte.
Mit seiner Krönung zum Papst auf dem Konstanzer Münsterhof konnte die große Kirchenspaltung als beendet gelten. Damit war eine der dringendsten Aufgaben des Konstanzer Konzils bewältigt worden.
Andere Probleme blieben auch nach Auflösung des Konzils 1418 offen. Martin V. hatte sich daher verpflichtet, dem Reformbedarf der Kirche weiter nachzugehen. Für ihn bedeutete dies aber zuallererst, das Papsttum zu stärken und nach Rom zurückzuführen.
Bis 1420 gelang es Martin, die politische Situation des Kirchenstaats zu klären und den Heiligen Stuhl der Stadt zu besetzen. Nach seinem Einzug in Rom eröffnete Martin eine Reihe von Baumaßnahmen, die die heruntergekommene Stadt in das Zeitalter der Renaissance überführten.
Eine grundlegende Reform der Kirche strebte er zwar nicht an, dennoch unternahm er einige umfangreiche Neuerungen. Dies war unumgänglich geworden, da die Kritik an der Kirche immer weitere Kreise zog.
Gegen die aufsässige Bewegung der Hussiten ging Martin mit äußerster Härte vor und ordnete mehrere Kreuzzüge nach Böhmen an.
Ferner hielt sich Martin an die in Konstanz getroffene Vereinbarung, weitere Konzilien zu initiieren, die 1423 in Pavia und 1431 in Basel einberufen wurden.
Letzteres erlebte Martin nicht mehr, da er im gleichen Jahr verstarb. (sb)
Aus:
http://www.konstanzer-konzil.de/www/de/2...nen/64-martin-v
Liebe Grüße, blasius
RE: Aus drei Päpsten mach einen: Das Konzil von Konstanz, erinnert an historischer Stelle
in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 12.08.2014 09:09von blasius (gelöscht)
Aus drei Päpsten mach einen: Das Konzil von Konstanz, erinnert an historischer Stelle
Folge 20:
Es war das einzige Mal, dass ein Papst auf deutschem Boden gewählt wurde, in Konstanz, beim Konzil. Vorher hatte es drei Päpste gegeben, wohlgemerkt gleichzeitig.
Genau 600 Jahre ist der Beginn dieses Weltereignisses nun her, Gelegenheit für das Landesmuseum Baden Würtemberg, dem eine vielgepriesene Ausstellung zu widmen. Und ein guter weil auch irgendwie römischer Ort, meine Sommerreise in diesem Jahr zu einem Ende kommen zu lassen. Man sieht viel, man hört auch viel in der Ausstellung, man steigt ein in die Welt des Spätmittelalters, die uns doch sehr fremd ist. Susanne Rau ist „Projektleiterin Museumspädagogik“ vor Ort.
(rv ord)
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/08/...t_an/ted-818330
des Internetauftritts von Radio Vatikan
Zitat:
Das Konzil verurteilte die Lehren von Jan Hus und Hieronymus von Prag als Häresie, sie wurden als Ketzer verurteilt und verbrannt
http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Hus
Jan Hus
Jan Hus (nach seinem wahrscheinlichen Geburtsort Husinec, Okres Prachatice, heute Tschechien; * um 1369[1]; † 6. Juli 1415 in Konstanz), auch Johannes Huss genannt, war ein christlicher Theologe, Prediger und Reformator. Er war zeitweise Rektor der Karls-Universität Prag und starb während des Konzils von Konstanz, als er seine Lehre nicht
widerrufen wollte, den Feuertod.
Die nach Jan Hus benannte Bewegung der Hussiten geht zum Teil auf sein Wirken zurück.
Wirkung als Priester und Prediger
Ab 1402 predigte Hus in tschechischer Sprache in der in der Prager Altstadt befindlichen Bethlehemskapelle und führte das gemeinsame Singen während des Gottesdienstes in der tschechischen Landessprache ein. Hus, der zunächst unter ErzbischofZbynko Zajíc von Hasenburg großes Ansehen genoss, wurde von diesem mehrfach zum Synodalprediger bestimmt.
Er wurde Beichtvater der Königin Sophie von Bayern. Hus predigte eine strenge,
tugendhafte Lebensweise und eiferte gegen Zeitgeist und Mode, so dass er gelegentlich die Zünfte der Schuster, Hutmacher, Goldschmiede, Weinhändler und Wirte gegen sich aufbrachte.
Beeinflusst durch die Lehren Wyclifs kritisierte er den weltlichen Besitz der Kirche, die Habsucht des Klerus und dessen Lasterleben. Er kämpfte leidenschaftlich für eine Reform der verweltlichten Kirche, trat für die Gewissensfreiheit ein und sah in der Bibel die einzige Autorität in Glaubensfragen, im Gegensatz zu der Doktrin der Amtskirche, dass der Papst die letzte Instanz bei Glaubensentscheidungen sei. Von John Wyclif übernahm Hus zudem die Lehre der Prädestination und setzte sich für die Landessprache als Gottesdienstsprache ein.
1408 erfuhr der Prager Erzbischof von Hus' Predigten und enthob ihn daraufhin seiner Stellung als Synodalprediger. Das Lesen der Messe und das Predigen wurden ihm verboten. Er hielt sich aber nicht an diese Verbote, predigte weiterhin gegen Papsttum und Bischöfe und brachte in kurzer Zeit große Teile Böhmens auf seine Seite.
Um der Reformbestrebungen Herr zu werden, unterwarf sich der Prager Erzbischof dem Papst Alexander V., einem der damaligen drei Päpste, und erwirkte von ihm eine Bulle, die die Auslieferung der Schriften Wyclifs und den Widerruf seiner Lehren forderte. Außerdem sollte das Predigen außerhalb der Kirchen verboten werden. Nachdem diese Bulle am 9. März 1410 veröffentlicht wurde, ließ der Erzbischof über 200 Handschriften Wyclifs öffentlich verbrennen und verklagte Jan Hus in Rom. Hus, der sich dort erfolglos durch Abgesandte vertreten ließ, wurde daraufhin im Juli 1410 mit dem Kirchenbann belegt. Papst Johannes XXIII.[2]bannte ihn im Februar 1411. Hus wurde exkommuniziert und der Stadt Prag verwiesen. Als Folge davon brachen in Prag Unruhen aus.
Aufgrund seiner Beliebtheit, die in Volksdemonstrationen gipfelte, lehrte er unter dem Schutz des Königs zunächst noch ein Jahr weiter. Er verurteilte nun die Kreuzzugs- und Ablassbullen von Papst Johannes XXIII. 1412 jedoch musste Hus fliehen.
Jan Hus und das tschechische Nationalbewusstsein[Bearbeiten]
Böhmen war das einzige Königreich im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Prag war zu Hus‘ Zeit kaiserliche Residenzstadt. Neben dem Deutschen König und/oder „Römischen“ Kaiser gab es also den Böhmischen König, wenn diese Würden nicht gerade in Personalunion zusammenfielen. Die Bevölkerungsmehrheit in Böhmen stellten Tschechen, aber die Deutschböhmen stellten den Großteil der Oberschicht. Viele Deutsche hatten hohe Kirchenämter inne. Wenn Hus gegen die Missstände im Klerus predigte, traf dies entsprechend viele Vertreter der deutschen Nationen.
Als die Prager Karls-Universität zum Abendländischen Schisma Stellung nehmen sollte, war Hus Wortführer der Tschechen. Die Universität war nach den vier „Nationalitäten“ Bayern, Sachsen, Polen und Böhmen gegliedert. König Wenzel hatte sich seit 1408 bereit erklärt, das Konzil von Pisa, das das päpstliche Schisma zu überwinden suchte, zu unterstützen, ebenso wie die böhmische Nation der Universität. Die deutschen Nationen sowie Erzbischof Zbyněk hingegen hielten an ihrer römischen Obedienz fest. Die Fronten verhärteten sich, als sich die Magister der böhmischen Nation zum Wyclifschen Realismus bekannten, der die philosophische Grundlage für die theologische Kritik Hussens und anderer böhmischer Theologen bildete.
Diese Oppositionsbildung führte schließlich zum Kuttenberger Dekret von 1409, das die Stimmenverteilung an der Universität grundlegend änderte. Mit einer Stimmenmehrheit der deutschen Nationen wäre eine neutrale Position gegenüber den beiden Päpsten in Avignon und Rom nicht durchzusetzen gewesen. Wenzel erteilte daher den Böhmen drei Stimmen, den Bayern, Polen und Sachsen zusammen dagegen nur eine. Die Tschechen erklärten sich zusammen mit König Wenzel für neutral, während die Deutschen zusammen mit Erzbischof Zbyněk an Gregor XII.festhielten.
Neben Jan Hus hatte Hieronymus von Prag, der kurz nach Hus auf dem Konzil von Konstanz als Häretiker verbrannt wurde, wesentlichen Einfluss auf die Durchsetzung des Dekrets. Zum ersten Mal spielten bei einem Aufbegehren des tschechischen Volkes nationalistische Motive eine Rolle, die maßgeblich für die Ausbildung des Hussitischen Engagements waren. Infolge des Kuttenberger Dekrets verließen wenigstens 1000 deutsche Studenten mit ihren Professoren Prag und veranlassten die Gründung der Universität Leipzig.
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