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Internationale Exorzistenvereinigung von Rom anerkannt
(Vatikan) Mit Dekret vom 13. Juni wurde die Internationale Vereinigung der Exorzisten (AIE) von der Kleruskongregation als kanonisches Rechtssubjekt anerkannt. Dies gab der Osservatore Romano in seiner heutigen italienischen Ausgabe bekannt.
Die Vereinigung entstand 1990 auf Initiative des international bekannten Exorzisten Pater Gabriele Amorth von der Gesellschaft vom Heiligen Apostel Paulus (SSP) und Pater René Chenesseau vom Orden der Söhne der christlichen Liebe (FC). Einer der beiden Gründer, Pater Chenesseau, ein bekannter französischer Exorzist, ist 2010 verstorben.
Pater Amorth, seit 1986 Exorzist der Diözese Rom, war von der Gründung bis 2000 Vorsitzender die Internationalen Exorzistenvereinigung. Seither bekleidet er das Amt des Ehrenvorsitzenden. Er ist Schüler von Pater Candido Amantini vom Passionistenorden (CP), der von 1961 bis zu seinem Tod 1992 Exorzist der Diözese Rom war und über Jahr als angesehenster Exorzist der Katholischen Kirche galt.
Seit 2012 ist Pater Francesco Bamonte von den Dienern vom Unbefleckten Herz Mariens (ICMS), eines 1993 errichteten Ordens diözesanen Rechts, Vorsitzender der AIE.
Dramatische Realität der Besessenheit „oft unterschätzt“
In der Internationalen Exorzistenvereinigung sind mehr als 250 Exorzisten aus 30 Ländern zusammengeschlossen. Ihr Sitz befindet sich in Rom. Die AIE veranstaltet jährliche Tagungen, die ein Jahr auf nationaler, ein Jahr auf internationaler Ebene stattfinden. Sie dienen der Koordinierung der Aktivitäten und dem Gedankenaustausch zwischen den Exorzisten.
Seit 2004 wurde in Zusammenarbeit mit der AIE an der Päpstlichen Universität Regina Apostolorum ein Ausbildungslehrgang für Exorzisten eingeführt, der sich an Priester und Seminaristen wendet.
„Die Besessenheit ist eine dramatische Realität. Der Exorzistendienst der Priester ist daher ein besonders wertvoller Dienst zur Befreiung der betroffenen Menschen, die wir mit Demut und Nächstenliebe begleiten“, so Pater Bamonte. Der AIE-Vorsitzende hofft, daß „weitere Priester sich dieser dramatischen Realität bewußt werden, die häufig ignoriert oder unterschätzt wird“.
Text: Giuseppe Nardi