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Vatikan untersucht „Ritus“ des Neokatechumenats
Vatikan untersucht „Ritus“ des Neokatechumenats
in Die Glaubenskongregation 21.04.2013 17:30von blasius (gelöscht)
„Seltsame“ Messe, die der Papst nicht will – Vatikan untersucht „Ritus“ des Neokatechumenats
(Vatikan) Papst Benedikt XVI. will Klarheit über liturgische Sonderformen der katholischen Gemeinschaft Neokatechumenaler Weg haben. Eine eingehende Untersuchung ist daher im Gange. Der Vatikanist Sandro Magister geht von einer Verurteilung aus.
Mit einem handgeschriebenen Brief erteilte Benedikt XVI. im Januar 2012 dem Präfekten der Glaubenskongregation William Kardinal Levada den Auftrag, zu prüfen, ob die vom Neokatechumenat zelebrierten Messen mit der Glaubenslehre und den liturgischen Bestimmungen der katholischen Kirche übereinstimmen.
Der Papst betrachtet das „Problem“ als „besonders dringlich“ für die ganze Kirche.
Papst beauftragt Glaubenskongregation mit Überprüfung des Neokatechumenalen Weges
Benedikt XVI. ist seit längerem beunruhigt über Sonderformen, mit denen in dieser Bewegung, die zu den sogenannten „Neuen Gemeinschaften“ der katholische Kirche gerechnet wird, die Heilige Messe nicht am Sonntag, sondern am Samstag abend und nicht in Kirchen, sondern in gesonderten Räumlichkeiten gefeiert wird. Neben der seltsamen Absonderung vom Rest der Kirche, geht es vor allem um eigenwillige Elemente im Ritus.
Die Geduld des Papstes kippte endgültig, als er erfahren mußte, daß im vergangenen Winter hinter seinem Rücken ein Handstreich zur Approbierung der Sonderformen versucht wurde. Er mußte den Eindruck gewinnen, daß man ihn, weil seine Bedenken bekannt waren, zu umgehen und damit zu hintergehen versuchte, um Sonderformen durchzusetzen, denen er seine Zustimmung verweigern würde.
Papst sollte hintergangen und Sonderformen im Handstreich genehmigt werden
Der Vorsitzende des Päpstlichen Rats für die Laien, Stanislaw Kardinal Rylko hatte ein Dekret vorbereitet, mit dem generell alle liturgischen und außerliturgischen Formen des Neokatechumenalen Weges anerkannt werden sollten. Das Dokument sollte am 20. Januar anläßlich einer Audienz der Führungsspitze des Neokatechumenats bei Papst Benedikt XVI. veröffentlicht werden.
Das Dekret soll auf Anweisung des Präfekten der Gottesdienstkongregation Antonio Kardinal Cañizares Llovera ausgearbeitet worden sein. An der Darstellung gibt es im Detail jedoch Zweifel. Zumindest scheint unklar, wer was genau in den beiden römischen Dikasterien über die Aktion wußte. Die Gründer und Leiter des Neokatechumenalen Weges, die Spanier Francisco „Kiko“ Argüello und Carmen Hernández wußten jedenfalls davon und verbreiteten im voraus begeistert die bevorstehende Anerkennung unter den Mitgliedern der Bewegung.
In manchen Kreisen wurde Kritik am Papst laut, wie es sich vereinbaren lasse, einerseits den Alten Ritus zu fördern, aber gleichzeitig auch den „Ritus“ des Neokatechumenats zu akzeptieren. Sogar Regierungsschwäche gegenüber Kardinal Rylko wurde dem Kirchenoberhaupt vorgeworfen. Doch der Papst wußte von der gesamten Aktion „Approbierung des neokatechumenalen Ritus“ nichts.
Alles fand jedoch ohne Wissen des Papstes statt
Benedikt XVI. erfuhr erst wenige Tage vor der geplanten Audienz für Argüello und Hernández von der Existenz dieses Dekretes. Nachdem er das Dokument gelesen hatte, hielt er einen solchen Schritt für unüberlegt und falsch. Der Papst ordnete die Aufsetzung eines neuen Dekrets nach seinen Richtlinien an, während das in seiner Unkenntnis ausgearbeitete Dokument im Papierkorb landete. Benedikt XVI. bewies, daß er kein Mann der lauten Töne ist, aber seine Schritte mit der nötigen Geduld zu setzen weiß.
Das vom Papst verfaßte Dekret wurde dann am 20. Januar veröffentlicht. Es beschränkt sich auf die Anerkennung der außerliturgischen Formen, einem katechetischen Stufenplan innerhalb des Neokatechumenalen Wegs.
Falschmeldung über Anerkennung der Sonderformen von Medien verbreitet
Für zusätzliche Irritation sorgte bei Benedikt XVI., daß zunächst rund um die Audienz in den Medien Berichte erschienen, daß die Sonderformen des Neokatechumenats vom Vatikan anerkannt worden seien. Diese Falschmeldung war offensichtlich parallel zum ursprünglichen Dekret bereits vorbereitet gewesen. Erst in einem zweiten Moment wurden die Medienbericht meist stillschweigend „korrigiert“.
In seiner Ansprache an die Vertreter des Neokatechumenats stellte Benedikt XVI. am 20. Januar klar, daß ausschließlich dieser Stufenplan angenommen wurde. Was hingegen die liturgischen Sonderformen anbelangt, erteilte er der Delegation auf die ihm gewohnte Art eine ernste Ermahnung und Unterweisung, wie die Heilige Messe in Einklang mit der Kirche zu feiern ist. Beobachter sprechen sogar von einem „Ultimatum“, das der Papst zur Korrektur der Abweichungen ausgesprochen habe. Der Papst ließ keinen Zweifel, daß die vom Neokatechumenalen Weg praktizierten Sonderformen nicht mit der katholischen Kirche übereinstimmen.
Archimandrit Manuel Nin, Benediktiner und Rektor des Päpstlichen Griechischen Kollegs in Rom verstand die Worte des Papstes umgehend. In einem ausführlichen Aufsatz, der am 15. März im Osservatore Romano erschien, griff er die „wunderbare Lectio in liturgischer Theologie“ des Papstes auf.
Innerhalb des Neokatechumenats wurden die sich überschlagenden Ereignisse schlecht aufgenommen.
Papst stellte Argüello und Hernández bei Audienz liturgisches „Ultimatum“
Benedikt XVI. hatte am 14. Januar den neuen Erzbischof von Berlin, Rainer Maria Woelki, empfangen, einen Mann seines Vertrauens, den er im Februar zum Kardinal erhob. Der Erzbischof berichtete auch von den Schwierigkeiten mit dem Neokatechumenat in seiner Diözese. Der Papst bat Erzbischof Woelki um eine schriftliche Mitteilung, die am 31. Januar aus Berlin einlangte, in der der künftige Kardinal detaillierte Informationen nach Rom übermittelte.
Wenige Tage später leitete der Papst eine Kopie des Schreibens an die Glaubenskongregation weiter. Verbunden war damit die Anweisung, so schnell wie möglich die Angelegenheit zu überprüfen, die „nicht nur die Erzdiözese Berlin betrifft“.
Der daraufhin errichteten Untersuchungskommission der Glaubenskongregation gehören nach präziser Anweisung Benedikts XVI. auch je ein Vertreter der Gottesdienstkongregation und des Päpstlichen Rats für die Laien an.
Alle Gutachten zu Sonderformen „kritisch“ – Urteil von Kardinal Becker vernichtend
Am 26. März traf sich die Kommission am Sitz der Glaubenskongregation unter dem Vorsitz von deren Sekretär, Kurienerzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer. Für die Gottesdienstkongregation war Kurienerzbischof Augustine Di Noia und für den Päpstlichen Laienrat der ehemalige Sekretär des heutigen Papstes, Kurienbischof Josef Clemens Mitglied der Kommission. Anwesend waren auch vier von ihnen ernannte Experten. Ein fünfter Experte, der Prior des Benediktinerkloster von Nursia, Dom Cassiano Folsom schickte sein Gutachten, da verhindert, in schriftlicher Ausfertigung.
Alle Urteile über die vom Neokatechumenalen Weg gefeierten Sonderformen beim Gottesdienst fielen ausgesprochen kritisch aus. Besonders hart war jenes des deutschen Theologen und Konsultors der Glaubenskongregation, Karl Kardinal Becker, den Papst Benedikt XVI. ebenfalls im Februar in den Kardinalsstand erhoben hatte. Ihn hatte die Glaubenskongregation um ein Gutachten gebeten.
Übereinstimmung in Glaubenslehre und Liturgie bezweifelt
In einem Leitfaden für die Arbeit der Untersuchungskommission wird ausdrücklich in Zweifel gezogen, daß Artikel 13 § 2 der Statuten des Neokatechumenalen Weges mit der Glaubenslehre und den liturgischen Bestimmungen der katholischen Kirche in Einklang stehen. Konkret geht es um die Begründung, mit der das Neokatechumenat die Feier der Heiligen Messe am Samstag abend statt am Sonntag rechtfertigt.
Die Kernfrage, die Benedikt XVI. und zahlreiche Bischöfe auf der ganzen Welt besorgt, wie eine große Zahl von Eingaben aus vielen Diözesen gegen die Praxis des Neokatechumenalen Weges zeigen (zuletzt forderten vor allem die japanischen und philippinischen Bischöfe das Eingreifen des Heiligen Stuhls) ist, ob diese Bewegung mit ihrer Absonderung einen neuen „Ritus“ in die Kirche einführen will.
Papst gegen neuen, künstlich geschaffenen „Ritus“
Die liturgischen Sonderformen wurden von den beiden Gründern der Gemeinschaft künstlich und nach ihren persönlichen Vorstellungen kreiert. Sie scheinen philojudaistisch und gnostisch anmutende Elemente zu verbinden, die mit der liturgischen Tradition der Kirche nichts zu tun haben. Der „Ritus“ des Neokatechumenats sei voller Zweideutigkeiten in Glaubensfragen und fördere durch Absonderung die Spaltung der Gemeinschaft der Gläubigen.
Das Gutachten der Untersuchungskommission wird der nächsten Vollversammlung der Glaubenskongregation in der zweiten April-Hälfte vorgelegt. Sandro Magister rechnet mit Sanktionen für den Neokatechumenalen Weg.
Text: chiesa.espresso/Settimo Cielo/Giuseppe Nardi
Bild: Messa in Latin
http://www.katholisches.info/2012/04/12/...atechumenats-2/
RE: Vatikan untersucht „Ritus“ des Neokatechumenats
in Die Glaubenskongregation 26.07.2014 23:32von Michaela (gelöscht)
Mich erinnert das an die Gemeinschaft der Seligpreisungen:
"...Bewegung, die zu den sogenannten „Neuen Gemeinschaften“ der katholische Kirche gerechnet wird, die Heilige Messe nicht am Sonntag, sondern am Samstag abend und nicht in Kirchen, sondern in gesonderten Räumlichkeiten gefeiert wird. Neben der seltsamen Absonderung vom Rest der Kirche, geht es vor allem um eigenwillige Elemente im Ritus."
Über Karismatismus und Medjugorje möchte ich mich nicht äußern. Und die gehen ja wohl auch zur Hl. Messe in die Pfarrei. Doch am Samstag feiern die den sog. "Shabbat" (ich weiß nicht, ob ich es richtig schreibe).
Ich finde jegliche Vermischung mit anderen Religionen, auch wenn sie jüdisch sind, problematisch, weil die Klarheit ins Wanken kommen könnte.
Gottes Segen,
Michaela
Möge das Blut derer, die Europa vor islamischer Invasion gerettet haben, nicht umsonst geflossen sein.
RE: Vatikan untersucht „Ritus“ des Neokatechumenats
in Die Glaubenskongregation 27.07.2014 00:16von Aquila • 7.194 Beiträge
Liebe Michaela
Papst Benedikt XVI. hatte diesbezüglich eine Visitation in die Wege geleitet.
Leider scheint aber nun Papst Franziskus diesem "liturgischen" Treiben
kein Ende setzen zu wollen wie folgende Berichte zeigen:
http://www.katholisches.info/2014/02/05/...narrenfreiheit/
http://www.katholisches.info/2014/04/22/...kus-bestaetigt/
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Vatikan untersucht „Ritus“ des Neokatechumenats
in Die Glaubenskongregation 27.07.2014 00:19von Michaela (gelöscht)
Das passt ja.
Lieber zerstört man das Kloster der Franziskaner der Immakulata. und betet mit den Moslems :-(
Möge das Blut derer, die Europa vor islamischer Invasion gerettet haben, nicht umsonst geflossen sein.
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