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Matthäus 8,18-22. Kommentar zum heutigen Evangelium - Sel. Teresa von Kalkutta

in Neues Testament 30.06.2014 22:41
von blasius (gelöscht)
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Evangelium nach Matthäus 8,18-22.

In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren.

Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte:

Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben!

Jesus erwiderte: Folge mir nach; laß die Toten ihre Toten begraben!

Kommentar zum heutigen Evangelium

Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997),

Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe Jesus,

the Word to Be Spoken, Kap8, 31

„Der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“

Unser Retter ist noch viel ärmer als das ärmste der Tiere dieser Erde. „Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester, der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ So war es wirklich. Er hatte kein Haus, keine feste Bleibe. Die Samariter hatten ihn weggeschickt, und er musste sich eine Unterkunft suchen (Lk 9,53). Alles war ungesichert: Wohnen, Essen. Alles, was ihm zur Verfügung stand, waren mildtätige Gaben Anderer.

Das ist sie, die tiefe Armut: Wie sehr sie uns anrührt, wo wir doch wissen, dass er der Gott-Mensch ist, der Herr des Himmels und der Erde – und was hätte er alles sein eigen nennen können! Zugleich aber macht dies seine Armut herrlich und reich; denn es ist eine Armut, die er aus Liebe zu uns freiwillig auf sich genommen hat in der Absicht, uns reich zu machen (vgl. 2 Kor 8,9).

Wir sind gesegnet durch unsere Berufung, auf unsere bescheidene Art die tiefe Armut des großen Gottes zu teilen. Wir erbeben vor Freude über das großartige Vagabundieren, das unser Leben ist. Wir irren zwar nicht umher, aber wir pflegen den Geist des Verlassens. Wir haben nichts zum Leben, und leben doch prächtig; wir haben nichts, worauf wir sicher schreiten könnten, und doch bewegen wir uns furchtlos vorwärts; wir haben nichts, woran wir uns festhalten könnten, und doch finden wir mit unserem Glauben Halt in Gott; denn wir gehören ihm, und er ist unser fürsorglicher Vater.

http://evangeliumtagfuertag.org/main.php...aldate=20140630
http://de.radiovaticana.va/


zuletzt bearbeitet 30.06.2014 22:43 | nach oben springen


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