Der hl. Irenäus (gest. um 200)
umrahmt in " Gegen die Häresien" (Contra Haereses)
die Wahrheit der apostolischen Tradition:
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"Sind sie doch alle viel später als die Bischöfe, denen die Apostel die Kirchen übergeben haben,
was wir im dritten Buche mit aller Sorgfalt nachwiesen.
Da nun also die genannten Häretiker für die Wahrheit blind sind,
so schweifen sie immer auf andere Wege ab,
und ohne Sinn oder Zusammenhang sind die Spuren ihrer Lehre.
Der Pfad derer aber, die zur Kirche gehören,
führt um die ganze Welt herum;
er hat die feste, apostolische Tradition und läßt uns erkennen,
daß aller Glaube ein und derselbe ist:
alle bekennen ein und denselben Gott Vater,
alle glauben an dieselbe Ordnung der Menschwerdung des Sohnes Gottes,
wissen von ebenderselben Gabe des Geistes,
beobachten ebendieselben Gebote
und bewahren ebendieselbe Form der kirchlichen Verfassung,
erwarten ebendieselbe Ankunft des Herrn
und erhoffen ebendieselbe Heiligung des ganzen Menschen,
d. h. des Leibes und der Seele.
Wahr und fest ist die Predigt der Kirche;
ein und derselbe Weg zum Heil wird in der gesamten Welt gewiesen.
Ihr ist das Licht Gottes anvertraut,
und deshalb wird die Weisheit Gottes,
die alle Menschen rettet, ,,an dem Ausgang besungen,
und auf den Straßen wirkt sie mit Zuversicht, oben auf den Mauern wird sie gepriesen,
an den Toren der Stadt redet sie ständig“.
Überall nämlich predigt die Kirche die Wahrheit,
sie ist der siebenarmige Leuchter, der Christi Licht trägt.
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