"Es ist unumgänglich notwendig, sowohl zu seiner eigenen Heilung als zu gesegneten Arbeiten an dem Heil anderer, dass wir uns gewöhnen, in allen Dingen dem lieblichen Licht des Glaubens zu folgen, das immer von einer Salbung begleitet ist, die sich auf geheime Weise in die Herzen ergießt. Eins ist ganz gewiss: dass nur die ewigen Wahrheiten imstande sind, unser Herz zu erfüllen und uns auf dem sicheren Weg zu führen. Glaubt mir, es genügt, dass man sich wohl auf diese Grundfeste stützt, um in kurzer Zeit zur Vollkommenheit zu gelangen und große Dinge auszurichten." (Der heilige Vinzenz von Paul)
Der heilige Philipp Neri betrachtete das Gebet als ein gutes Mittel, ein Geschäft wirksam durchzusetzen. Wenn ich Zeit habe, viel zu beten, sprach er, so hoffe ich mit Zuversicht, von Gott irgendeine Gnade zu erlangen, um die ich zu Ihm bitte; da ich mich gänzlich auf seine Verheißung stütze: "Alles, was ihr im Gebet mit lebendigem Glaube begehren werdet, das werdet ihr erlangen."
Vom heiligen Franz von Assisi wird erzählt, dass sein Bruder ihn einst mitten im Winter sehr leicht gekleidet, barfuß und vor Kälte zitternd vorübergehen sah; und dann, seiner zu spotten, ihn durch einen Diener des Hauses fragen ließ, ob er nicht Lust hat, ihm ein Lot seines Schweißes zu verkaufen. Der Heilige gab aber lächelnd zur Antwort: "Geht hin und sagt meinem Bruder, dass ich bereits alles meinem Herrn und Gott, und zwar um sehr hohen Preis verkauft habe."
Der gottselige Priester Johannes von Avila übte die strengste Armut, das Evangelium umso wirksamer predigen zu können. Er pflegte zu sagen, er hat einen guten Goldquell in der Verheißung des Erlösers gefunden: "Sucht vor allem das Reich Gottes!" - und dieser Ausspruch hat ihn nie im Stich gelassen.
Folgen will ich, Herr, dem Licht des Glaubens in allen Dingen, und kein Werk beginnen, bevor ich es nicht Dir vorher im Gebet empfohlen habe. Deine Hilfe, Herr, will ich mit Zuversicht erwarten! Amen.
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