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1. Oktober - Die heilige Theresia vom Kinde Jesu, Mystikerin, Kirchenlehrerin, + 30.9.1897
1. Oktober - Die heilige Theresia vom Kinde Jesu, Mystikerin, Kirchenlehrerin, + 30.9.1897
in Unsere Fürsprecher 01.10.2021 07:26von Blasius • 4.057 Beiträge
1. Oktober
Heilige Thérèse vom Kinde Jesus
Karmelitin (OCD), Kirchenlehrerin (+ 1897)
Heute lässt uns die Kirche das Fest der „größten Heiligen der Neuzeit“ feiern: Thérèse vom Kinde Jesus oder auch Thérèse von Lisieux genannt. 1873 in Alençon (Frankreich) geboren, trat sie bereits mit 15 Jahren in den Karmel von Lisieux ein, wo sie ein Leben in Demut und Schlichtheit führte, erfüllt von der einzigen Sehnsucht, zum Heil und Wohl der Menschen zu wirken. Gestorben ist sie am 30. September 1897. Thérèse wurde 1923 von Papst Pius XI. selig und 1925 heilig gesprochen. 1927 wurde sie zur Patronin der Missionen ernannt und im Jahr 1997 von Papst Johannes Paul II. zur Kirchenlehrerin.
Gestützt auf die Heilige Schrift gelangte Thérèse zu einer ganz neuen Sicht der Beziehung zwischen Gott und Mensch, die am besten mit „kindlichem Vertrauen“ umschrieben wird. Auch uns gilt diese ihre Botschaft vom erbarmenden und liebenden Gott, der uns unsere Schuld und Sünde verzeihen möge.
Herr Jesus Christus, du hast uns die Botschaft von der Liebe und Güte Gottes, deines und unseres Vaters, geoffenbart.
Du hast den Kleinen und Unmündigen deine Geheimnisse anvertraut.
Du hast uns eingeladen, trotz unserer Schuld und Sünde zu Gott, dem Vater, Vertrauen zu haben.
Gloria
Tagesgebet
Großer Gott, du rufst Menschen in deine Nähe, die nichts von sich selbst erwarten, sondern alles von dir erhoffen. Führe uns den Weg der Demut und der Gotteskindschaft, den du der heiligen Thérèse gezeigt hast. Vollende auf ihre Fürsprache auch unser Leben in deiner Herrlichkeit und lass uns dein Antlitz schauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus… Amen.
1. Lesung
Jes 66,10-14 c (Lektionar VI, S. 628)
2. Lesung
1 Joh 4,7-16 (Lektionar VI, S. 558f.)
Evangelium
Mt 11,25-30 (Lektionar VI, S. 633f.)
oder
Mt 18,1-5 (Lektionar VI, S. 629)
Fürbitten
Gott, durch die heilige Thérèse vom Kinde Jesus hast du uns auf neue und eindringliche Weise mitteilen wollen, dass du zu uns bist wie ein guter Vater, der sich durch die Untreue und die Schuld von uns Menschen nicht verbittern lässt. So fällt es uns leicht, dir unsere Bitten vorzutragen:
Führe deine Kirche – ihre Hirten und das gesamte Volk Gottes – so, dass sie zu einer Gemeinschaft werden kann, die glaubwürdig lebt und deine Frohe Botschaft verkündet.
Hilf uns, einander gerade in den alltäglichen Kleinigkeiten in Liebe anzunehmen und so die Nachfolge Christi zu leben.
Erfülle alle Christen mit missionarischem Eifer, damit sich dein Reich der Liebe und des Friedens ausbreite und zu allen Menschen gelange.
Schenke den Notleidenden und den an Leib oder Seele Kranken, den Suchenden und Zweifelnden Rat und Hilfe.
Heiliger Gott, wir danken dir, dass du uns die heilige Thérèse als Schwester auf unserem Lebensweg geschenkt hast. Erfülle uns gleich ihr mit Vertrauen und Zuversicht zu dir, der du lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen.
Zum Nachdenken
Jesus will seine Jünger mit sich herrschen sehen im Reich seines Vaters, und um ihnen dieses Reich zu erschließen, will er an einem Kreuz sterben, denn er hat gesagt: Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde.
Beim Betrachten dieser Worte erkannte ich, dass die vollkommene Liebe darin besteht, die Fehler der anderen zu ertragen, sich nicht über ihre Schwächen zu wundern, sich an den kleinsten Tugendakten zu erbauen, die man sie vollbringen sieht, vor allem aber habe ich erkannt, dass die Liebe nicht in der Tiefe des Herzens verschlossen bleiben darf:
Niemand, hat Jesus gesagt, zündet ein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern man stellt es auf den Leuchter, damit es allen leuchte, die im Haus sind. Mir scheint, dieses Licht stellt ein Sinnbild der Liebe dar, die nicht nur jene erleuchten, erfreuen soll, die mir am liebsten sind, sondern alle, die im Hause wohnen, ohne Ausnahme.
(Thérèse vom Kinde Jesus)

RE: 1. Oktober - Die heilige Theresia vom Kinde Jesu, Mystikerin, Kirchenlehrerin, + 30.9.1897
in Unsere Fürsprecher 01.10.2025 10:51von Blasius • 4.057 Beiträge
Teresa von Ávila die Große (Theresia von Jesus)
Namenstag
Namenstage: Theresa
Funktion: Heilige, Karmeliterin, Mystikerin, Klostergründerin, Schriftstellerin, Kirchenlehrerin (seit 1970)
Gedenktag: 15. Oktober
Patronat: Spanien, Ávila, Alba de Tormes; Neapel; Erzbistum Mexiko; der Karmeliterorden; der Bortenwirker, Schriftsteller und der Armen Seelen im Fegefeuer; gegen Kopf- und Herzleiden
Helferin bei Seelennöten und für innere Ausgeglichenheit
Teresa de Cepeda y Ahumada wurde am 28. März 1515 in Ávila bei Salamanca als drittes von neun Kindern einer adligen Familie geboren. Schon mit sieben Jahren war ihr sehnlichster Wunsch, mit ihrem Bruder Rodrigo im Kampf gegen die Ungläubigen den Märtyrertod zu finden. (Damit kam sie allerdings zu spät, denn schon 30 Jahre zuvor waren die Mauren aus Spanien vertrieben worden.) 1530 gab man sie in die Obhut der Augustinerinnen, nach zwei Jahren erkrankte sie aber und kehrte zu ihrer Familie zurück. 1535 trat sie dem Orden der Karmelitinnen in Ávila bei. Wenige Monate später erlitt sie einen Zusammenbruch und fiel für mehrere Tage ins Koma. Sie erhielt die letzte Ölung, und fast hätte man sie lebendig begraben. Ihre Kräfte kehrten nur langsam zurück, immer wieder wurde sie krank, und das Gehen musste sie mühsam neu erlernen. In dieser Zeit hatte sie erste Visionen. In ihrem Orden scheint man sie nicht ganz ernst genommen zu haben und betrachtete ihre dauernden Leiden mit Argwohn, vermutete gar reine Eitelkeit in ihrem Streben, ein makelloser Mensch zu werden. Auch von Besessenheit und Heilung durch Exorzismus war die Rede.
Nach dem Tod ihres Vaters 1543, den sie lange gepflegt hatte, und der Lektüre der »Confessiones« von Augustinus erfuhr Teresa, wie sie es später selbst nannte, ihre »endgültige Bekehrung«. Sie begann mit Engeln zu sprechen und erlebte 1560 Visionen der Hölle, die sie dazu brachten, nach Vollkommenheit zu streben. Eine später oft in der Kunst dargestellte Begegnung mit einem Engel beschrieb sie später so: »Ich sah ihn, einen langen, goldenen Wurfspieß in der Hand, dessen Spitze von Eisen und, wie mir schien, etwas glühend war; mit demselben stieß er mich einige Male so heftig in das Herz, dass er bis in die Eingeweide vordrang; beim Herausziehen kam es mir vor, dass er es mit sich nahm und mich völlig entbrannt von der Liebe Gottes zurückließ. Der Schmerz war so groß, dass er mir laute Seufzer auspresste, und doch von so überaus großer Süßigkeit, dass ich ihn, wie groß er auch war, nicht wegwünschen konnte.«
Gegen alle Widerstände im Orden begann Teresa – von ihrem neuen Beichtvater Petrus von Alcántara beeinflusst, der Ähnliches bei den Franziskanern erreicht hatte – mit Reformen bei den Karmelitinnen. Da Kritik und Unwillen ihrer Ordensschwestern nicht nachließen, gründete sie 1562 mit Genehmigung des Papstes und des örtlichen Bischofs in Ávila das Reformkloster der »Unbeschuhten Karmelitinnen«, in dem sie ihre radikalen Vorstellungen von sehr strenger Askese und Weltabgewandtheit endlich umsetzen konnte. Ihren Namen ergänzte sie mit dem Zusatz »von Jesus«. Nachdem vier weitere dieser Klöster eröffnet waren, lernte sie Johannes vom Kreuz kennen, der ähnlichen Idealen anhing und sie bei der weiteren Expansion des Ordens kräftig unterstützte; am Schluss waren es über 30 Klöster für Mönche und Nonnen. In ihrem »Buch der Gründungen« hat Teresa später selbst darüber berichtet.
Offiziell unterstanden die Neugründungen immer noch dem Karmeliterorden, und wegen ihrer kompromisslos strengen Regelauslegung kam es immer wieder zu Konflikten mit dem Stammhaus. Erst 1580 gewährte Papst Gregor XIII. dem Reformorden die Eigenständigkeit unter dem Namen der »Unbeschuhten Karmelitinnen«.
Am 4. Oktober 1582 starb Teresa auf einer Visitationsreise in Alba de Tormes bei Salamanca. Bereits 1614 wurde sie seliggesprochen, 1617 zur Patronin von Spanien ernannt. 1622 wurde sie heiliggesprochen, und am 29. September 1970 von Papst Paul VI. zur Kirchenlehrerin erhoben. Teresas kostbarer Schrein steht in der Klosterkirche von Alba de Tormes, das bis heute einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte in Spanien ist.
Teresa gilt als größte Mystikerin aller Zeiten. Mehrere Bücher, ihre Autobiographie und über 400 Briefe von ihr sind erhalten.
Darstellung: als Karmeliterin in braunem Habit, weißem Mantel und schwarzem Schleier
Attribute: Schreibpult, Buch und Schreibfeder (Gelehrsamkeit); Kirchen- bzw. Klostermodell; flammendes, von Pfeil durchbohrtes Herz mit Christusmonogramm IHS (Pfingstvision); Taube (Heiliger Geist); Engel
Quelle: Herder-Verlag
Dieser Text ist dem "Lexikon der Heiligen und Namenstage" entnommen. Albert Urban (Hg.), Herder-Verlag, Freiburg, 2010
https://www.kath-wald.de/detail/heiliger...resia-von-jesus

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