Der heilige Eadmundus, König der Ostangeln in England und Märtyrer, wurde am Weihnachtsfest 855, damals noch sehr jung, auf den Thron seiner Väter erhoben und im Schloss Bures gekrönt. Seine sittlichen und religiösen Eigenschaften machten ihn zum Muster eines guten Fürsten. Er hasste die Schmeichler und Ohrenbläser und fürchtete das Getriebe der menschlichen Leidenschaften. Fern von Stolz und Hoffart ging sein ganzer Ehrgeiz dahin, den Frieden zu erhalten und das Glück seiner Untertanen zu sichern. Daher sein Eifer für die gewissenhafte Pflege der Gerechtigkeit und Beförderung der guten Sitte. Er war der Vater seiner Untertanen, besonders der Armen, der Beschirmer der Witwen und Waisen, die Stütze aller Schwachen. Den Glanz dieser Tugenden erhöhte noch seine Frömmigkeit. Fünfzehn Jahre hatte er glücklich regiert, als die Dänen ins Land einfielen, die im Übermaß ihrer Wut und Grausamkeit und noch mehr aus Hass gegen den christlichen Namen aller Orten die Kirchen und Klöster zerstörten und die Priester, Ordensmänner und Nonnen ermordeten. Edmund erlag der Übermacht der Barbaren und geriet in ihre Gefangenschaft. Mit schweren Ketten beladen führte man ihn vor das Zelt des Heerführers Hinguar, der ihm zumutete, dem Glauben zu entsagen. Er aber antwortete, dass die Religion ihm teurer als das Leben sei, weshalb er nie einwilligen werde, den Gott zu beleidigen, den er anbete. Auf dieses banden ihn die ergrimmten Heiden an einen Baum und schossen mit Pfeilen nach ihm, wodurch sein ganzer Leib mit Wunden bedeckt wurde. Endlich ließ ihm Hinguar das Haupt vom Rumpf trennen. Also endete der Diener Gottes am 20. November 870. Seine Heiligkeit wurde durch verschiedene Wunder bezeugt, und an dem Ort, wo er das Märtyrium erlitten hat, gründete man in der Folge ein Priorat, das seinen Namen trug.
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Liebe Grüße, Blasius