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2. Februar 2020 Die Heilige Messe zu Mariä Lichtmess

in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 02.02.2020 09:30
von Blasius • 3.809 Beiträge



Der Priester, in jüdischer Priesterkleidung, hält das Jesuskind in Händen, vor ihm steht die Mutter Gottes Maria, eine Kerze in der Hand haltend; hinter ihm steht Anna, die auf die Ankunft des Messias gewartet hatte; hinter Maria auf der linken Seite steht der heilige Joseph; in der Mitte des Bildes im Hintergrund steht der 7-armige Leuchter, darüber ist der Heilige Geist als Taube und darüber Gottvater zu sehen

Zum Eingang singt die heilige Kirche: „Wir haben empfangen, o Gott! Deine Barmherzigkeit in Mitte deines Tempels. Wie dein Name, o Gott! Also reicht dein Lob bis an die Grenzen der Erde; von Gerechtigkeit voll ist deine Rechte. (Ps. 47, 10 u. 11) Groß ist der Herr und sehr preiswürdig; in der Stadt unseres Gottes, auf seinem heiligen Berg.“ (Ps. 47, 2) – Ehre sei dem Vater etc.

Gebet der Kirche.
Allmächtiger, ewiger Gott! Wir flehen in Demut zu einer Majestät, daß Du uns würdig machen wollest, ebenso mit gereinigten Gemütern Dir vorgestellt zu werden, wie dein eingeborner Sohn heute im Tempel Dir als Mensch ist dargestellt worden; durch Jesum Christum, deinen Sohn, unsern Herrn. Amen.

Lesung aus dem Propheten Malachias. Kap. 3, Vers 1-4.

So spricht Gott, der Herr: Siehe, Ich sende meinen Engel, daß er den Weg bereite vor Mir her. Und alsbald wird zu seinem heiligen Tempel kommen der Herrscher, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, nach dem ihr verlangt. Siehe, Er kommt, spricht der Herr der Heerscharen. Wer wird aber den Tag seiner Ankunft aussinnen, und wer bestehen bei seinem Anblick? Denn Er ist wie schmelzendes Feuer, und wie das (reinigende) Kraut der Walker. Er sitzt schmelzend und reinigend das Silber, und reinigt die Söhne Levis und läutert sie wie Gold und wie Silber, daß sie dem Herrn Opfer bringen in Gerechtigkeit. Dann wird dem Herrn gefallen das Opfer Judas und Jerusalems, wie in den Tagen der Vorzeit und wie in den Jahren des Altertums. So spricht der Herr, der Allmächtige.

Erklärung und Anwendung.

Der Engel oder Gesandte, der dem Herrn den Weg bereiten soll, ist Johannes der Täufer (Matth. 11, 10), der so lange ersehnte Herrscher aber ist Jesus Christus, der heute in den Tempel gekommen ist. Dieser heißt der Engel des Bundes, weiL Er zwischen Gott und den Menschen einen neuen und weit vortrefflicheren Bund, als der mit den Juden eingegangene war, errichtet hat, da Er durch denselben den Christen nicht bloß zeitliche, sondern ewige Güter verschafft. Dieses Herrschers Ankunft wird von dem Propheten als herrlich und zugleich als schrecklich geschildert. Bedenke dabei: So rein wie das geläuterte Gold muss sein, wer Ihn im heiligsten Altarssakrament würdig empfangen oder das heiligste und Gott angenehmste Opfer würdig darbringen will. Reinige dich also, o Mensch! Durch tränen der Buße und durch das Feuer der Liebe, wenn du Christum empfangen oder in der heiligen Messe aufopfern willst.

Evangelium nach dem hl. Lukas, Kap. 2, Vers 22 – 32

In derselben Zeit, da die Tage der Reinigung Mariä nach dem Gesetz Moses` erfüllt waren, brachten sie Jesum nach Jerusalem, um Ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt werden, und um ein Opfer darzubringen, wie es im Gesetz des Herrn geboten, ist, ein Paar Turteltauben oder ein Paar junge Tauben. Und siehe, es war ein Mann zu Jerusalem, mit Namen Simeon, und dieser Mann war gerecht und gotttesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der hl. Geist war in ihm. Es war ihm von dem hl. Geist geoffenbart worden, daß er den Tod nicht sehen werde, bis er den Gesalbten des Herrn gesehen. Und er kam aus Antrieb des Geistes in den Tempel, und als die Eltern das Kind Jesus hinein brachten, um da für Ihn zu tun, was nach dem Gesetz Gewohnheit war, nahm er Es auf seine Arme, pries Gott und sprach: „Nun entlassest Du, Herr, nach deinem Wort deinen Diener in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das Du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker, als ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel.

Warum wurde Jesus in den Tempel von Jerusalem gebracht?

Um als der Erstgeborene Mariens dem Herrn aufgeopfert zu werden; denn Gott hatte den Juden befohlen, zur dankbaren Erinnerung, daß ihre Erstgeborenen am Leben blieben, während die Erstgebornen der Ägypter getötet wurden, alle ihre erstgebornen Knäblein Ihm aufzuopfern und dieselben durch eine bestimmte Gabe wieder auszulösen. (2. Mos. 13, 13)Heilige Messe zu

War Jesus zur Beobachtung dieses Gesetzes verpflichtet?


Nein; denn offenbar war Jesus, weil Gottes Sohn und Urheber des Gesetzes, zur Beobachtung des mosaischen Zeremonien-Gesetzes nicht verpflichtet. Gleichwohl hat Er es genau beobachtet,

1) um sich gleich im Anfang seines Lebens dem himmlischen Vater zu unserm Heil feierlich und unwiderruflich aufzuopfern:

2) um uns zu lehren, wie auch wir den göttlichen Geboten demütig gehorchen und uns gleich beim Erwachen der Vernunft Gott aufzuopfern sollen.

War Maria dem Reinigungsgesetz unterworfen?

Nein, weil sie vom heiligen Geist, also nicht in Sünden, empfangen hatte, demnach auch keiner Reinigung bedurfte. „An Maria war nichts unrein“, spricht der hl. Bernhard, „weder bei der Empfängnis, noch bei der Geburt.“

Warum hat Maria nicht ein Lamm, wie die Reichen (3. Mos. 12, 6),
sondern nur ein Paar Tauben wie die Armen, geopfert?


Weil sie arm war. Und sie schämte sich nicht, auch vor der Welt so zu erscheinen. – Schäme dich nicht, wenn du arm bist; liebe vielmehr die Armut, die dich Christo und seiner Mutter ähnlich macht. Bist du aber reich, so sei wenigstens dem Geist nach arm; denn „selig sind die Armen im Geist“ (Matth. 5, 3), und liebe die Armen und Bedrängten von Herzen und in der Tat.

Wie kam es, daß der greise Simeon den Heiland im Tempel fand?

Es wurde ihm als treuem Diener Gottes von Gott verheißen, daß er vor seinem Tod den Heiland noch sehen werde. Als nun Jesus in den Tempel getragen wurde, ging er auf Antrieb des heiligen Geistes auch dahin, wo er dann Jesum fand und durch göttliche Erleuchtung als den Messias erkannte und öffentlich bekannte.
So belohnt Gott diejenigen, die Ihm eifrig dienen, und so gibt Er sich ihnen immer mehr zu erkennen,

Warum nannte Simeon Jesum ein Licht zur Erleuchtung der Heiden etc.?

Weil Jesus in die Welt gekommen war als das wahre Licht (Joh. 1, 9), welches die Heiden von den Finsternissen ihres Aberglaubens und von der Sklaverei der Sünde, die Juden aber von der Knechtschaft des mosaischen Gesetzes befreien und beide in die Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes versetzen sollte. (Gal. 4, 31)

Gebet.
Himmlischer Vater! Blicke vom Thron deiner Barmherzigkeit herab auf deinen eingebornen Sohn, der heute im Tempel für unsere Sünden Dir aufgeopfert wird. Laß Dir dieses unschuldige Opfer gefallen, vergib uns im Hinblick auf seinen Gehorsam und seine Demut unsere Hoffart und unseren Ungehorsam, und gib, daß wir, durch sein Blut gereinigt, Dir, wenn wir einst im Frieden entschlafen, im Tempel deiner Glorie dargestellt werden und Dich als das ewige Licht ohne Ende anschauen, lieben und loben mögen! Amen. –

in: Leonhard Goffine, Ord. Praem.; Unterrichts- und Erbauungsbuch oder Katholische Handpostille, 1885, S. 538 – S. 540

https://katholischglauben.info/heilige-m...riae-lichtmess/


Liebe Grüße, Blasius

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