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Die Bezeichnung „Reliquie“ bedeutet „Überbleibsel“ und bezeichnet in der katholischen Kirche die körperlichen Überreste Heiliger sowie Dinge, die sie berührt haben oder die in ihrem Gebrauch waren. Die Verehrung der Reliquien Heiliger ist ein besonderer Ausdruck der Liebe, die wir Christen ihnen entgegenbringen. In der Reliquienverehrung ehren wir aber nicht nur die Heiligen Gottes, sondern auch und vor allem Gott, weil Er in ihnen und durch sie viel, stark und machtvoll gewirkt und ihre Reliquien durch seinen Heiligen Geist geheiligt und gesalbt hat. Deshalb haben die Reliquien unserer Heiligen nicht denselben Stellenwert wie profane Dinge.
Mit der Reliquienverehrung steht die katholische Kirche in einer sehr alten und schönen Tradition. Sie geht bis zu den Patriarchen Israels zurück. Besonders schön wird die Verehrung von Reliquien eines Heiligen in 1 Mo. 49,33-50,13 beschrieben:
„Josef zog hinauf, um seinen Vater (Jakob) zu begraben. Mit ihm zogen alle Hofleute des Pharao, die Ältesten seines Hofes und alle Ältesten Ägyptens, das ganze Haus Josefs, seine Brüder und das Haus seines Vaters … Auch die Wagen und die dazu gehörige Mannschaft zogen mit ihm, sodass es ein großer Zug wurde. Als sie nach Goren-Atad … gekommen waren, hielten sie dort eine sehr große, würdige Totenklage. Die Einheimischen, die Kanaaniter, beobachteten die Trauerfeier in Goren-Atad und sagten: ‘Eine würdige Trauerfeier veranstalten da die Ägypter’ … Jakobs Söhne taten an Jakob so, wie er ihnen aufgetragen hatte …“
Mit diesem Zitat beabsichtige ich nicht, auf die Trauerfeier und das Begräbnis des toten Heiligen zu verweisen, sondern auf die große Ehre, die man auch seinen Reliquien erwiesen hat. Diese Verehrung von Gebeinen großer Heiliger hat sich im Judentum bis in die Zeit Jesu Christi erhalten, was von Jesus Christus in Mt. 23,29 bezeugt wird:
„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten.“
Bei diesen Worten des Herrn handelt es sich nicht, wie sein Wortlaut zeigt, um eine Kritik an der Reliquienverehrung, die im Judentum praktiziert wurde, sondern um eine Kritik an der Heuchelei der Pharisäer und Schriftgelehrten, wie auch die nachfolgenden Verse 30-33 belegen: Die Schriftgelehrten und Pharisäer gebärden sich als große Verehrer der Heiligen und ihrer Reliquien, seien aber Prophetenmörder (Vers 32). Gegen die Reliquienverehrung selbst richten sich die Worte unseres Herrn hingegen nicht, denn diese befindet sich, wie z.B. 1 Mo. 49,33-50,13 belegt, in Gottes Willen und Ordnung. Und so wird die Reliquienverehrung beispielsweise auch in Hebr. 9,3-5 bezeugt:
„Hinter dem zweiten Vorhang aber war ein Zelt, das so genannte Allerheiligste mit … der … Bundeslade, worin sich der goldene Krug mit dem Manna darin befand, der Stab Aarons, der Triebe angesetzt hatte, und die Bundestafeln; über ihr waren die Cherubim der Herrlichkeit, die die Sühneplatte überschatteten …“
Die altehrwürdigen Reliquien, die zu ihrer höchsten Ehre im Allerheiligsten des Gotteszeltes und später im Tempel Platz fanden, waren:
1.) Die heilige Bundeslade
2.) Das von Gott geschenkte heilige Manna
3.) Der von Gott gesegnete Stab des hl. Priesters Aaron
4.) Die heiligen Gesetzestafeln
In der Bibel lesen wir auch über eine sehr schöne Begebenheit, die die Reliquien des hl. Propheten Elischa betreffen:
„Und Elischa starb, und man begrub ihn. Und es kamen moabitische Räuberscharen ins Land, als das Jahr begann. Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da sahen sie die Räuberschar, und sie warfen den Mann in das Grab Elischas. Als aber der Mann da hinein kam und die Gebeine Elischas berührte, da wurde er lebendig und stellte sich auf die Füße.“ (2 Kön. 13,20-21)
Die hier biblisch bezeugte Bedeutung, Heiligkeit und Kraft der Reliquien des hl. Elischa, durch die der Tote zum Leben erweckt wurde, erkennt man noch besser, wenn man das folgende Gebot Gottes beachtet: „jeder, der .. ein Grab berührt, wird sieben Tage unrein sein“ (4 Mo. 19,16) Ganz anders am Grab des Heiligen: Hier wurde der Mann bei seiner Erweckung durch das Grab des Heiligen und dessen Gebeine (Reliquien) nicht unrein, sondern lebendig!
Die Reliquienverehrung begegnet uns auch im NT:
„Auch ungewöhnliche Wunder tat Gott durch die Hände des Paulus. Sogar seine Schweiß- und Taschentücher nahm man ihm vom Leib weg und legte sie den Kranken auf.“ (Apg. 19,11-12)
Die Reliquien waren die Schweiß- und Taschentücher des hl. Paulus, die man den Kranken zu ihrer Genesung auflegte, weil man wusste, dass auf ihnen die Salbung Gottes lag. Ich verweise auch auf eine ganz besondere Reliquie, von der uns der hl. Apostel Johannes in seinem Evangelium hinweist:
„Er (Simon Petrus) sah die Leinenbinden (Jesu im Grab) liegen, das Schweißtuch aber, das über seinem (Jesu) Haupte war, lag nicht bei den Leinenbinden, sondern sorgfältig zusammengefaltet für sich an einem eigenen Platz.“ (Joh. 20,6-7)
Die heiligen Reliquien werden hier genannt: (a) die Leinenbinden und (b) das Schweißtuch. Es hat selbstverständlich einen Grund, weshalb der Apostel Johannes im Heiligen Geist beide Reliquien Christi überhaupt erwähnt: Weil sie für die Kirche Christi eine große Bedeutung hatten und haben! Ginge man nun nach dem protestantischen Sinn, wären beide Reliquien nie und nimmer erwähnt worden, und schon gar nicht so detailliert!
Gerade auch die ganz spezielle Erwähnung des Schweißtuches Christi und der Hinweis darauf, dass es dem griechischen Text nach „sorgefältig zusammengefaltet“ und so an einen gesonderten Platz gelegt war, zeigt noch zusätzlich, die große Bedeutung dieser Reliquie. Wäre sie nämlich, gemäß dem protestantischen Sinn, unbedeutend, wäre sie weder „sorgfältig zusammengefaltet“ worden, noch an einem besonderen Platz gelegt worden!
Gerade aber diese Tatsachen, die der Heilige Geist durch Johannes bezeugt, beweist, dass auch das Schweißtuch als Reliquie Christi von ganz besonderer Bedeutung ist! Das „sorgfältig zusammengefaltete“ Schweißtuch Christi - diese Reliquie - werden die Apostel sicher nicht entsorgt, sondern in großen Ehren gehalten haben. Eine andere Deutung lässt diese Stelle des Johannesevangeliums ja nicht zu!
Und so ist denn die christliche Reliquienverehrung ein bedeutendes Kennzeichen, an der man die Kirche Jesu Christi erkennen kann.
"Dies schrieb ich dir in der Hoffnung, bald zu dir zu kommen. Sollte ich aber säumen, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, das die Kirche des lebendigen Gottes ist, Pfeiler und Fundament der Wahrheit." (1 Tim. 3,14-15)
"Seht euch vor, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt. Jeder, der davon abgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, hat Gott nicht. Wer in der Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn. Wenn einer kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmt nicht auf ins Haus und sagt ihm auch nicht den Gruß. Wer ihm den Gruß entbietet, macht sich teilhaft seiner bösen Werke." (2 Joh. 8-11)
"Geliebte! In der Absicht, euch aus ganzer Besorgtheit über unser gemeinsames Heil zu schreiben, hielt ich es für nötig, euch schriftlich zu ermahnen, dass ihr euch einsetzt für den ein für allemal den Heiligen überlieferten Glauben, denn es haben sich gewisse Leute eingeschlichen, die schon längst vorgemerkt sind für dieses Gericht, Gottlose, die die Gnade unseres Gottes zur Ausschweifung missbrauchen und unsern einzigen Gebiter und Herrn, Jesus Christus, verleugnen." (Jud. 3-4)
"Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach eigenen Gelüsten sich Lehrer aufhäufen, weil sie nach Ohrenkitzel verlangen. Von der Wahrheit werden sie das Ohr abwenden und den Fabeleien sich zuwenden." (2 Tim. 4,3-4)
"Was ruft ihr mich: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage?" (Lk. 6,46)
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