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Maria, Jungfrau vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt.
Maria, Jungfrau vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt.
in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 30.04.2016 10:18von Kristina (gelöscht)
http://www.glaubenswahrheit.org/predigte...chten/19971226/
Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen
Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May
Die Jungfrauengeburt
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Geliebte im Herrn!
Wenn auf dem Dach eines Hauses ein Ziegel herabfällt, bemüht sich der Hausherr, den Schaden so bald wie möglich zu ersetzen. Denn es ist dadurch ein Loch entstanden; und wenn der Wind kommt und der Sturm weht, kann das ganze Dach durch diese Lücke abgedeckt werden. Die Ärzte und die Krankenkassen empfehlen die Vorsorgeuntersuchung. Man soll sich zum Arzt begeben, bevor man krank ist, um eventuelle verborgene Krankheitsherde entdecken zu lassen. Am Anfang kann man oft noch Heilung bringen. Wenn das Leiden fortgeschritten ist, ist keine Heilung mehr möglich. Wie im materiellen und im körperlichen Bereich ist es ähnlich auch im geistigen. Sie können eine lange Rechnung durchführen und alle Rechenoperationen mit einer Ausnahme richtig vorgenommen haben: Die eine falsche Rechnung macht die ganze Rechnung falsch. Es ist aber auch so im religiösen Bereich. Hier gibt es Menschen, die sagen: Es kommt nicht darauf an, ob man dieses oder jenes glaubt, Hauptsache, daß man im allgemeinen religiös ist, daß man an Gott glaubt und im übrigen ein anständiger Mensch ist.
Nein, meine lieben Freunde, im religiösen Bereich hängt eine Wahrheit an der anderen. Wer die eine preisgibt, der gefährdet die anderen. Diese Regel hat sich deutlich gezeigt, als sich vor einiger Zeit in einer Tageszeitung eine Diskussion erhob über die Jungfrauengeburt. Da trat ein Monsignore auf, der behauptete, der körperliche Aspekt der Jungfrauengeburt sei unbeachtlich, es komme nur auf die geistige Seite an; er berief sich dabei auf den sogenannten Erwachsenenkatechismus, den die deutschen Bischöfe herausgegeben haben. In diesem Erwachsenenkatechismus steht tatsächlich der Satz: „Nicht der physiologische Vorgang der Geburt war anders, vielmehr war dieses Geschehen vom personalen Mitvollzug her ein Zeichen des Heiles und des Geheiltseins des Menschen.“ Nicht der physiologische Vorgang war anders! Dagegen erhob das Glaubensbewußtsein wacher katholischer Christen Einspruch. Sie waren und sind überzeugt, daß auch der physiologische Vorgang bei der Geburt Jesu anders war. Zum physiologischen Vorgang gehören die Unversehrtheit bei der Geburt und die Schmerzlosigkeit, und gerade diese Komponente der Jungfrauengeburt wird von der Kirche seit altersher ausgesagt. Der Weltkatechismus, den der Heilige Vater erlassen hat, spricht anders und deutlicher. Er sagt nämlich: „Schon in den ersten Formulierungen des Glaubens hat die Kirche bekannt, daß Jesus einzig durch die Kraft des Heiligen Geistes im Schoß der Jungfrau Maria empfangen wurde. Auch der leibliche Aspekt dieses Geschehens wurde ausgesagt. Sie hat Jesus ohne Samen aus Heiligem Geist empfangen.“ Auch der leibliche Aspekt dieses Geschehens wird mit ausgesagt! In der Tat ist die Beschränkung der Jungfrauengeburt auf den geistigen Mitvollzug eine Einschränkung der katholischen Wahrheit. Den geistigen Mitvollzug hat Maria selbstverständlich geleistet, aber er ist kein Zeichen, denn er ist ja innerlich, verborgen in der Seele. Ein Zeichen muß etwas sein, was im äußeren Bereich etwas anzeigt. Und ein Zeichen kann die Jungfrauengeburt nur sein, wenn eben auch die leibliche Komponente eindeutig der Jungfrauengeburt zuzuordnen ist. Die Kirche sagt die Jungfräulichkeit Mariens vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt aus. Vor der Geburt: Nun, daß sie durch Überschattung des Heiligen Geistes das Kind empfangen hat. In der Geburt: Daß die Geburt anders als bei anderen Frauen geschah. Sie hatte nicht die Beschwerden, die normalerweise mit der Geburt verbunden sind, und der neugeborene Knabe ging aus ihrem Schoße hervor wie ein Lichtstrahl durch ein Kristall. So wie Jesus durch die verschlossenen Türen ging, so ähnlich-unähnlich vollzog sich die leibliche Geburt unseres Heilandes. Nach der Geburt: Maria hat kein Kind mehr geboren. Sie war völlig von der Aufgabe, dieses eine, dieses Gotteskind zu hegen und zu pflegen, in Anspruch genommen, daß sie gewissermaßen keine Kraft und keine Zeit mehr hatte für andere Kinder.
Der Unglaube weist darauf hin, daß im Evangelium mehrfach die Rede ist von Brüdern Jesu. Joseph und Jakobus heißen seine Brüder. Die katholische Kirche hat unbeirrt von Anfang an daran festgehalten, daß es keine leiblichen Brüder Jesu aus der Gottesmutter Maria waren, sondern Verwandte, Vettern. Und diese Ansicht ruht nicht in der Luft. Sie ist durch das Evangelium gedeckt; denn im Evangelium nach Matthäus heißt es, daß Joseph und Jakobus die Söhne einer anderen Maria waren, also nicht der Gottesmutter Maria, sondern einer Verwandten Mariens, vielleicht einer Schwester. Es war damals nicht unüblich, daß zwei Schwestern denselben Namen trugen.
Die Jungfräulichkeit Mariens war und ist ein Zeichen, nämlich erstens für die Gottessohnschaft Jesu. Daß Maria durch Überschattung des Heiligen Geistes ihren Sohn empfing, ist ein Zeichen dafür, daß ihr Kind von einer einzigartigen Dignität ist. Ihr Kind sollte nicht, wie andere Kinder dieser Welt, dem Wollen des Mannes zu verdanken sein, sondern ihr Kind sollte einzig und allein Gott zum Vater haben. Jesus hat keinen anderen Vater als Gott. Sowohl seiner göttlichen Natur nach als seiner menschlichen Natur nach ist Gott sein Vater.
Zweitens: Jesus setzt den neuen Anfang. Er ist der neue Adam. Der alte Adam war von der Erde, der neue Adam ist vom Himmel. Er verdankt sich einzig und allein der Allmacht Gottes; und dieser neue Adam leitet die neue Schöpfung ein, die neue Schöpfung, die nicht aus dem Wollen des Mannes, nicht aus dem Geblüte geboren ist, sondern aus Heiligem Geiste durch das Wasser der Taufe und den Glauben. Weil er der neue Adam sein sollte, mußte er den Anfang machen mit der Begabung des Heiligen Geistes, den er nicht geteilt hat, sondern in Fülle hat, in solcher Fülle, daß aus seiner Fülle wir alle empfangen konnten und können.
Drittens: Die Jungfräulichkeit Mariens ist auch ein Ausdruck ihrer völligen Gottgehörigkeit. „Selig du, die du geglaubt hast!“ Ja, warum mußte sie denn glauben? Weil eben das, was aus ihr geboren werden sollte, auf ganz andere Weise zustande kam. Sie mußte dem Wort Gottes trauen, das ihr eine unerhörte Nachricht brachte. Und so ist diese Jungfräulichkeit Mariens ein Zeichen ihrer bedingungslosen Hingabe an Gott, ihres wahrhaftigen und gänzlichen Übergebenseins an Gott im Glauben.
Es ist keine Kleinigkeit, an der Jungfräulichkeit Mariens festzuhalten. Es ist keine Nebensächlichkeit, mit der Kirche zu glauben: Maria war Jungfrau vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt. Durch dieses Geheimnis, durch dieses Wunder, das Gott an Maria gewirkt hat, gibt er einen Hinweis auf die Menschwerdung des Sohnes Gottes. Weil Maria in einer unvergleichlichen Weise Gott gehörte und weil sie auf eine einzigartige Weise den Messias empfangen sollte, deswegen wurde ihr Kind auch auf eine völlig neue Weise geboren. „Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären. Sein Name wird sein Emanuel, denn er wird sein Volk erlösen von den Sünden.“
Amen.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Maria, Jungfrau vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt.
in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 30.04.2016 10:23von Kristina (gelöscht)
http://www.glaubenswahrheit.org/predigte...99601/19960218/
Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen
Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May
Die Jungfrauschaft der Gottesmutter
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Geliebte im Herrn!
An den vergangenen Sonntagen haben wir klargemacht, was es bedeutet, wenn wir bekennen: Maria ist immerwährende Jungfrau. Wir haben gesehen, daß ihre Jungfrauschaft drei Elemente umfaßt, nämlich die körperliche Unversehrtheit, die Bewahrung von jeder Sünde gegen die Keuschheit und die Freiheit von der ungeordneten Begierlichkeit. Es bleiben einige Fragen und Einwände zu beantworten.
Zunächst geht es um das Wesen der leiblichen Unversehrtheit Mariens. Diese Frage können wir nur mit einen „non liquet“ beantworten. Sie ist ein Geheimnis, die leibliche Unversehrtheit, so wie es die ganze Offenbarung ist. Sie ist ein Wunder der göttlichen Allmacht, und man kann versuchen, durch Vergleiche in das Geheimnis einzudringen.
Die Kirchenväter sagen, die körperliche Unversehrtheit Mariens könne man vergleichen mit dem Durchgang eines Lichtstrahls durch ein Prisma, durch ein Glas. Man kann die leibliche Unversehrtheit auch in Parallele setzen zu dem Auferstehungsvorgang, als der Herr durch Felsen und Fesseln hindurchbrach. Man kann die leibliche Unversehrtheit zu verstehen suchen, indem man sich an das Gehen des Auferstandenen durch verschlossene Türen erinnert. Und letztlich kann man sie vergleichen mit dem Entstehen eines Gedankens im Geiste.
Aber das alles sind spärliche Hinweise, und wenn wir sie überziehen, würden wir die Wirklichkeit der Empfängnis und die Wirklichkeit der Geburt Christi gefährden.
Eine zweite Frage ist: Warum ist der Logos, die zweite Person Gottes, nicht in einer Familie wie andere geboren worden, warum hat er nicht einen irdischen Vater wie alle anderen einen irdischen Vater haben? Darauf gibt es zwei falsche und vier richtige Antworten. Die erste falsche Antwort lautet, es sei mit der Würde der Gottesmutter unverträglich gewesen, daß ihr Sohn ins Leben trat, wie andere Menschen ins Leben treten. Eine solche Meinung verkennt die Würde der Ehe. Die Ehe ist eine Einrichtung Gottes, die Ehe ist in das Heilsmysterium Gottes hineingenommen, sie ist zur Würde eines Sakramentes erhoben, und deswegen ist es ausgeschlossen, daß eine Empfängnis Jesu in der Weise, wie andere Menschen empfangen werden, wegen der Würde der Empfangenden ausgeschlossen gewesen wäre.
Die zweite falsche Antwort lautet, es wäre ein irdischer Vater in Konkurrenz mit dem himmlischen Vater getreten. Nein, das ist ausgeschlossen. Eine solche Konkurrenz wäre nur möglich, wenn der himmlische Vater bei der Entstehung Jesu mitgewirkt hätte, wie es die Götterlegenden, wie es die Mythen verkünden. Dort naht sich in phantastischer Weise der Gott einer irdischen Frau und tritt mit ihr in irdischen Verkehr. Solche Vorstellungen sind vom Gott des Neuen Testamentes völlig fernzuhalten. Er ist über jede Geschlechtlichkeit erhaben, seine Einwirkung auf Maria ist in keiner Weise zu vergleichen mit dem Tun eines irdischen Vaters in einer normalen irdischen Familie. Das sind falsche Antworten, die wir abweisen, sie sind mit der Würde des Schöpfergottes und mit der Würde des Erlösergottes unvereinbar.
Aber welches sind dann die Gründe, warum Maria jungfräulich empfing, warum Jesus also ohne irdischen Vater entstanden ist, warum er keinen biologischen Vater, wie man heute sagt, hat?
Der erste Grund ist darin gelegen, daß die völlige Gnadenhaftigkeit der Erlösung dadurch angedeutet werden soll. Die Erlösung ist allein dem Erbarmen Gottes zu verdanken. Der Mensch kann nichts anderes tun, als im Aufnehmen die Hände auszubreiten und das Herz zu öffnen. Die Erlösung ist nicht dem Tatwillen eines Mannes zu verdanken, sie ist nicht aus der Initiative eines Menschen entsprungen, sondern die Erlösung ist allein Gott zu verdanken, und das ist angedeutet in der jungfräulichen Empfängnis Mariens. „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten.“ Die Erlösung ist ein Vorgang vom Jenseits und nicht vom Diesseits.
Der zweite Grund wird darin gelegen sein, daß durch diese Weise der Empfängnis die Einzigartigkeit des Empfangenen angedeutet werden soll. Jesus geht nicht auf im menschlichen Bereich, er ist nicht zu fassen allein mit irdischen Kategorien, er kommt aus einem jenseitsmenschlichen Bereich, aus einem überirdischen Bereich, er kommt aus der überweltlichen Wirklichkeit Gottes. Und diese Einzigartigkeit seines Wesens wird angedeutet durch die Einzigartigkeit seiner Entstehung. Es ist also die Jungfräulichkeit, die jungfräuliche Empfängnis Mariens ein Hinweis auf die überragende Würde des Empfangenen.
Ein dritter Grund kann darin gelegen sein, daß in dieser Empfängnis der Endzustand abgebildet wird. Welches ist der Endzustand, dem die Welt entgegengeht? Der Endzustand ist der neue Himmel und die neue Erde. Und wie ist er beschaffen? Er ist so beschaffen, daß der Herr sagt: Das ist ein Zustand, wo sie nicht mehr heiraten und nicht mehr verheiratet werden, wo also die irdischen Geschlechtsverhältnisse aufgehoben sind. Und diesen Zustand scheint die jungfräuliche Empfängnis Mariens abzubilden. Das ist sehr sinnvoll, denn es ist der in ihrem Schoß entstanden, der den Endzustand heraufführt. Es ist der Keim des Erlösers in sie gelegt, der den neuen Himmel und die neue Erde herbeiführen wird. Deswegen ist es höchst geziemend und angemessen, daß er in einer Weise empfangen wurde, die eben ein Hinweis auf diesen Endzustand ist.
Der vierte Grund wird darin gelegen sein, daß in der jungfräulichen Empfängnis die Vorbehaltlosigkeit der Hingabe angedeutet ist. Maria war ein Mensch, der wie kein anderer unter den Sterblichen in einer unbedingten Weise sich Gott überantwortet hat. Sie war gewissermaßen ein leeres Blatt, auf das Gott hineinschreiben konnte, was er wollte. „Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort!“ Das ist die vorbehaltlose Hingabe. Und diese restlose Übereignung wird in dem Vorgang der jungfräulichen Geburt angedeutet, weil jetzt Gott sich auf eine ganz andere Weise mit dem Menschen einläßt als vorher, indem er selbst auf Erden erscheint.
Nun werden aber, meine lieben Freunde, eine Reihe von Einwendungen vorgetragen, Einwände, die sich teilweise auf die Bibel stützen. Wir wissen ja, daß es Bibelchristen gibt, die mit der Bibel in der Hand als Kampfbuch gegen die katholische Kirche arbeiten. Und so sagt man: Aber in den Evangelien ist doch die Rede von den Brüdern Jesu, also scheint doch Maria noch weitere Kinder gehabt zu haben. Es ist auch von Schwestern die Rede. Jesus scheint also in einer kinderreichen Familie aufgewachsen zu sein. Wo bleibt da die Jungfräulichkeit Mariens? Das ist tatsächlich die Meinung vieler Protestanten. Diese Meinung ist falsch, und diese Falschheit läßt sich beweisen. Im Markusevangelium ist im 7. Kapitel, 3. Vers die Rede von „Brüdern Jesu.“ „Ist das nicht der Zimmermannssohn, ein Bruder des Jakobus, Joses, Judas und Simon?“ Hier werden also Brüder, angebliche Brüder Jesu genannt, Jakobus und Joses. Aber diese selben Brüder werden ein paar Kapitel weiter in Markus 15, Vers 40 als Söhne einer anderen Maria bezeichnet, also nicht der Maria, der Mutter Gottes, sondern einer zweiten Maria. „Unter dem Kreuze standen Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus und des Joses.“ Also sind Jakobus und Joses, obwohl sie als Brüder des Herrn bezeichnet werden, Söhne einer anderen Mutter.
Und das Johannesevangelium sagt uns sogar, wer der Vater ist. Denn in Johannes 19 Vers 25 wird gesagt, daß unter dem Kreuze standen „seine Mutter, die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Kleophas“. Die Frau des Kleophas! Sie ist also von der Muttergottes verschieden, sie hat einen anderen Mann, und der heißt Kleophas. Da sehen wir, daß es sich also bei den Brüdern nicht um Söhne derselben Mutter und desselben Vaters handeln kann, sondern um Verwandte, um nahe Verwandte.
Ein solcher Sprachgebrauch ist schon im Alten Testament bezeugt. Das Alte Testament ist ja ursprünglich in hebräischer Sprache geschrieben, und die hebräische Sprache hat kein Wort für „Vetter“. Wenn wir das Wort „Vetter“ gebrauchen, dann sagt das Alte Testament „Bruder“. Es gibt kein hebräisches, es gibt kein aramäisches Wort für Vetter oder Cousin. Ein Beispiel: Es wird berichtet, daß Abraham aus Ägypten kam und daß auch Lot bei ihm war. Sie besaßen viele Herden, und das Weideland war knapp. Da sagte Abraham zu Lot: „Es soll keine Zwietracht geben zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Hirten, denn wir sind ja Brüder!“ Aber Lot ist gar nicht der Bruder Abrahams. Ein paar Zeilen vorher wird gesagt, daß er der Brudersohn Abrahams ist, also sein Neffe. Er wird aber als Bruder bezeichnet. Das ist ein Beispiel dafür, daß eben die Bibel nahe Verwandte, die nicht von demselben Vater und nicht von derselben Mutter abstammen, als Brüder oder auch als Schwestern bezeichnet.
Außerdem wäre es rätselhaft, wenn Jesus Brüder, leibliche Brüder gehabt hätte, warum er dann sterbend am Kreuze seine Mutter einem Fremden anvertraut hat. Es ist doch ganz normal, daß er gesagt hätte: Meine Brüder werden sich um dich kümmern, Mutter. Nein, er bestellt Johannes zum Pfleger, zum Hüter seiner Mutter. „Siehe da, dein Sohn, siehe da, deine Mutter!“
Aber da wird noch ein anderer Einwand gemacht. Im Matthäusevangelium heißt es: „Sie gebar ihren erstgeborenen Sohn.“ Wenn ein Erstgeborener da ist, so argumentiert man, dann werden auch Zweit- und Drittgeborene vorhanden sein. Auch diese Argumentation geht fehl. Immer und in jedem Falle heißt der erste Sohn einer Familie Erstgeborener, ohne Rücksicht darauf, ob noch zweite oder dritte Söhne kommen. Wenn jemand als Erstgeborener bezeichnet wird, dann ist damit in keiner Weise ausgesagt, daß er Geschwister hat, sondern es wird damit nur betont: Alle Rechte, die dem Erstgeborenen zukommen, liegen bei ihm.
So ist also auch in dieser Redeweise nichts gegen die Jungfräulichkeit, gegen die immerwährende Jungfräulichkeit Mariens ausgesagt. Da tritt noch eine letzte Frage auf: Ja, warum hat dann Maria überhaupt geheiratet, wenn sie eben nicht mit ihrem Manne in Gemeinschaft leben wollte, wie es sonst der Fall ist? Die Antwort darauf muß lauten: Sie hat geheiratet, damit das göttliche Kind vor Elend und Schande bewahrt blieb. Wäre das Kind nämlich in einem nichtehelichen Verhältnis zur Welt gekommen, wäre Maria nicht verheiratet gewesen, dann wäre Not und Schmach die Folge für Mutter und Kind gewesen. Um vor Elend und Schande bewahrt zu bleiben, hat Gott die Anordnung getroffen, daß sein Sohn in einer normalen Familie zur Welt kommen sollte.
Man fragt, was die Worte bedeuten: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ Sie können in zweifacher Weise gedeutet werden: Jetzt stehe ich nicht in ehelicher Gemeinschaft mit einem Manne. Ich bin zwar verlobt mit Josef, aber wir stehen nicht in Verbindung miteinander; wir haben keine Gemeinschaft, weil die Heimführung in das Haus Josefs noch nicht erfolgt ist.
Die zweite Deutung sagt: Die Worte „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ bedeuten, daß Maria überhaupt nicht, niemals und zu keiner Zeit einem Manne angehören wollte. So sagt Augustinus, sie habe ein Gelübde der Jungfräulichkeit gemacht. Augustinus ist kein Träger der Offenbarung, aber er ist ein großer Theologe. Deswegen sollte man meinen, daß seine Äußerung Gewicht hat.
Wie immer es sein mag, eines ist sicher: Maria hat das getan, was Gott von ihr verlangt hat, und er hat eben von ihr verlangt, daß sie die selige Pforte des himmlischen Wortes sein solle, daß sie den gebären solle, der zwar einen himmlischen Vater hat, aber keinen irdischen Vater. Und Josef hat sich in dieses Verhältnis gefügt. Es ist ihm durch göttliche Offenbarung gewiß geworden, daß er Maria hüten und schützen, aber nicht besitzen sollte und daß er der Pfleger und Hüter des in ihr entstandenen Sohnes sein sollte.
Das alles liegt in dem Worte: „Siehe, ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort!“ Die Kraft der Liebe und die Kraft der Hingabe ist entscheidend. Und als Maria erkannt hat, was Gott von ihr wollte, da hat sie nichts anderes getan; sie hat sich gefügt und untergeordnet. „Ich bin eine Magd des Herrn.“ Schreibe auf dieses Blatt Papier, so hat sie gleichsam zu Gott gesprochen, was du willst. Ich bin ergeben, ich bin dir vorbehaltlos ausgeliefert. Mir geschehe nach deinem Wort!
Amen.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Maria, Jungfrau vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt.
in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 30.04.2016 10:26von Kristina (gelöscht)
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den Glauben verteidigen
Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May
Predigtreihe: Die Heilsbedeutung Mariens
Die Jungfräulichkeit Mariens
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Geliebte im Herrn!
Durch die Geburt aus einer Frau ist Jesus in die Abfolge der menschlichen Geschlechter eingetreten. Er ist ein Glied in der Reihe der Generationen. Aber er ist nicht in die Abfolge der Geschlechter gebannt. Er überragt sie vielmehr durch seine jungfräuliche Geburt. Es ist ein Glaubenssatz unserer Kirche, daß die Mutter Jesu immerwährende Jungfrau ist; wir sprechen von ihrer Jungfräulichkeit vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt.
Die Jungfräulichkeit Mariens vor der Geburt besagt: Ihr Kind wurde nicht empfangen auf die gewöhnliche Weise, wie sonst eben neues menschliches Leben entsteht, sondern was im normalen Lauf der Dinge das männliche Prinzip tut, das wurde durch die Allmacht, durch die schöpferische Kraft Gottes bewirkt. Die Jungfräulichkeit in der Geburt besagt, daß Maria leiblich unversehrt blieb. Gleichzeitig war sie völlig Gott hingegeben und frei von jeder Sünde gegen die Keuschheit und von jeder Regung der ungeordneten Begierlichkeit. Die Jungfräulichkeit nach der Geburt beinhaltet, daß Maria auch nach dem Geborenwerden Jesu keine geschlechtliche Beziehung unterhielt.
Wir sind dieses Glaubensgeheimnisses gewiß durch die Verkündigung der Kirche. In den Glaubensbekenntnissen und in anderen Äußerungen von Konzilien und von Päpsten werden wir mit Gewißheit über die dreifache Jungfräulichkeit Mariens erfüllt. Das Konzil vom Lateran im Jahre 649 hat den Satz aufgestellt: „Wer nicht mit den heiligen Vätern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfräuliche und unbefleckte Maria als Gottesgebärerin bekennt, da sie eigentlich und wahrhaft das göttliche Wort selbst, das vom Vater vor aller Zeit gezeugte, in den letzten Zeiten ohne Samen vom Heiligen Geist empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt blieb ihre Jungfrauschaft auch nach der Geburt, der sei verworfen.“ Wenig später hat das Elfte Konzil zu Toledo (Spanien) im Jahre 675 erklärt: „Von ihr (Maria) ist Christus in einer neuen Ordnung und in einer neuen Geburt geboren worden. In einer neuen Ordnung, weil der durch seine Gottheit Unsichtbare sichtbar im Fleische erschienen ist; in einer neuen Geburt aber ist er geboren worden, weil unberührte Jungfrauschaft, die das Beilager eines Mannes nicht kannte, ihm in ihrem durch die Überschattung des Heiligen Geistes fruchtbar gewordenen Schoß einen Leib bereitet hat. Diese Jungfrauengeburt kann mit natürlichem Verstand nicht begriffen werden und steht ohne Beispiel da. Könnte man sie natürlich begreifen, wäre sie nicht wunderbar; könnte man noch ein anderes Beispiel anführen, wäre sie nicht einzig dastehend.“ Und schließlich noch ein letztes Zeugnis von Papst Siricius aus dem Jahre 392. Es trat damals ein Bischof von Sardika (dem heutigen Sofia) auf, der sagte, Maria habe nach der Geburt Christi noch anderen Kindern das Leben geschenkt, den Brüdern Jesu. Dagegen wandten sich die illyrischen Bischöfe auf einer Versammlung in Thessalonich, aber um letzte Gewißheit zu erlangen, haben sie den Papst angerufen, der ihnen zurückgeschrieben hat: „Mit Recht ist Eure Heiligkeit davor zurückgeschreckt, daß aus dem gleichen jungfräulichen Schoß, aus dem Christus dem Fleische nach geboren wurde, noch eine andere Geburt hervorgegangen sein soll. Jesus hätte sich nicht die Geburt aus einer Jungfrau gewählt, wenn er sie als so wenig enthaltsam hätte betrachten müssen, daß sie jene Geburtsstätte des Leibes des Herrn, jene Halle des ewigen Königs, durch menschliche Begattung entweihte.“
Diese Lehräußerungen der Kirche sind der Widerhall der Heiligen Schrift. Die Evangelisten Matthäus und Lukas bezeugen eindeutig in ihren Schriften die jungfräuliche Geburt Jesu. Nach Lukas kommt schöpferischer Geist über Maria, überschattet sie die Kraft des Allerhöchsten. Die beiden Ausdrücke sind gleichbedeutend. Die Redewendungen: über Maria kommen und sie überschatten besagen wegen des Parallelismus der Glieder dasselbe. Deswegen muß das Wort „überschatten“ in demselben Sinne verstanden werden wie „über Maria kommen“. Es wird jede irgendwie geartete sexuelle Beziehung abgewiesen. Ähnlich wie der Geist Gottes in einer Wolke verhüllt über der Stiftshütte schwebte und sie überschattete, ähnlich wurde Maria vom Heiligen Geist überschattet, d.h. er war in ihr unmittelbar, ohne menschliche Beteiligung wirksam.
Die wunderbare Geburt Jesu war im Alten Testamente vorausverkündet. An der Schwelle zum Neuen Testament steht die Gestalt der Elisabeth. Sie, die alte Frau, hat noch in ihrem Alter ein Kind empfangen. Sie, die Unfruchtbare, wurde Mutter, und das sollte ein Zeichen sein, ein Zeichen für die Glaubwürdigkeit der Engelsbotschaft. Ähnlich wie ein Wunder an Elisabeth geschehen ist, ähnlich – freilich noch in viel größerem Maße – sollte ein Wunder in Maria geschehen. Wenn die Engelsbotschaft Maria sagte: „Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben“, dann wußte sie, die alttestamentlich Gläubige, sofort, daß hier auf das Buch des Propheten Isaias angespielt wurde. Denn im 7. Kapitel dieses Buches ist die Rede von einer Jungfrau. „Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Emanuel, Gott mit uns, geben.“
Gegen diese Stelle der Heiligen Schrift läuft der Unglaube Sturm. Man sagt, hier sei gar nicht von einer Jungfrau die Rede, sondern von einer jungen Frau. Das hebräische Wort „Alma“ kommt im Alten Testament neunmal vor. An keiner dieser neun Stellen besagt „Alma“ die verheiratete Frau. Wohl aber ist an einigen Stellen eindeutig auszumachen, daß es das heiratsfähige Mädchen besagt. Die griechische Übersetzung des hebräischen Alten Testamentes, die sogenannte Septuaginta, gibt daher diese Stelle mit „parthenos“ wieder, d.h. Jungfrau. Die Übersetzer haben also in dem Worte „Alma“ die Jungfräulichkeit ausgesprochen gefunden. Und in der Tat, daß eine junge Frau gebiert, ist etwas Selbstverständliches, das kann kein Zeichen sein. Daß aber eine Jungfrau gebiert und den Namen gibt, weil kein Vater da ist, der den Namen geben könnte, das ist ein Zeichen. Diese Verheißung ist in Maria erfüllt. Die Hoffnungen des Alten Bundes sind in Maria zu ihrem Gipfel gekommen. Die jungfräuliche Empfängnis, die jungfräuliche Geburt Mariens wird von Lukas und Matthäus eindeutig ausgesagt.
Jetzt will ich aber die Einwände anführen, die gegen dieses Zeugnis vorgebracht werden. Man verweist auf die Stelle im Matthäusevangelium, wo es heißt: „Josef erkannte Maria nicht, bis sie ihren Sohn gebar.“ Da sagen manche: „Aha, nachher hat er sie also erkannt!“ Erkennen ist eine Bezeichnung für die Einung der Gatten. Darauf hat schon der heilige Hieronymus die Antwort gegeben: „Die Schrift sagt nicht, was nachher geschehen ist; die Schrift sagt, was bis dahin geschehen ist.“ „Er erkannte sie nicht“, und mehr will die Schrift nicht sagen. Dann weist man darauf hin, daß von den beiden Evangelisten Josef als der Vater Jesu bezeichnet wird. Die Evangelisten geben wieder, daß das Volk, vor allem die Bewohner in Nazareth, Josef als den Vater Jesu ansahen. Ja, natürlich. Das ist ein verständlicher Irrtum. Wie sollten sie auch auf die jungfräuliche Geburt kommen, wenn Maria nicht davon gesprochen hat? Und sie hat das Geheimnis in sich bewahrt, und Josef desgleichen. Es ist auch kein Einwand, wenn man auf die Stammbäume hinweist. Lukas und Matthäus bieten Stammbäume. Da sagen die Ungläubigen: Diese Stammbäume haben nur dann einen Sinn, wenn das Blut dieser Vorfahren über Josef zu Jesus gekommen ist. Keineswegs. Dieselben Evangelisten, die die Stammbäume bieten, bezeugen die jungfräuliche Geburt Jesu. Sie sehen also keinen Widerspruch darin. Die Stammbäume behalten ihren Sinn, auch wenn Josef nur der gesetzliche Vater Jesu war.
Maria ist in einer Weise von Gott beansprucht worden, daß eine weitere eheliche Beziehung zu ihrem Gatten Josef undenkbar erscheint. Ihr öffentliches Amt war es, den Erlöser zur Welt zu bringen. Von dieser Aufgabe, von dieser heilsgeschichtlichen Aufgabe war sie ganz und gar beansprucht. Sie konnte nicht nur nebenbei und gewissermaßen im Vorübergehen erfüllt werden. Nein, diese Aufgabe war das Zentrum ihres Daseins, der Kern der Persönlichkeit Mariens. Von dieser Aufgabe war sie völlig und vorbehaltlos beansprucht, so daß eine weitere eheliche, geschlechtliche Beziehung für sie in keiner Weise in Frage kommen konnte.
Man weist dann darauf hin, daß Jesus der Erstgeborene genannt wird. Wenn ein Erstgeborener da ist, muß dann nicht auch ein Zweit- und Drittgeborener vorhanden sein? Keineswegs. Nach dem Alten Testament (im Buche Exodus) war der Erstgeborene Gott geweiht, er war Gott gehörig, und deswegen mußte er ausgelöst werden (Mariä Lichtmeß), d.h. es mußte die auf den Stamm Levi übergegangene Aussonderung zum Dienste Gottes gewissermaßen abgekauft werden. Die Tatsache, daß ein Erstgeborener da ist, besagt nur, daß sich an ihm die gesetzlichen Bestimmungen über die Erstgeburt erfüllten. Auch wenn kein weiteres Kind geboren wird, ist das einzige Kind, das einzige männliche Kind, der Erstgeborene. In Ägypten wurde eine Inschrift, eine jüdische Grabinschrift gefunden, sie geht auf eine Mutter, die bei der Geburt ihres ersten Kindes gestorben ist, namens Arsinoe. Die Grabinschrift lautet: „Das Schicksal führte mich an das Ende meines Lebens in den Wehen der Geburt meines Erstgeborenen.“ Das Schicksal führte mich an das Ende meines Lebens in den Wehen der Geburt meines Erstgeborenen. Das ist also ein klarer Beweis, daß der Erstgeborene auch dann diesen Namen trägt, wenn keine weiteren Kinder folgen.
Und noch ein letzter Einwand. Es ist von Brüdern und Schwestern Jesu die Rede in den Evangelien. Einmal wird ihm gesagt: Deine Brüder, deine Schwestern warten draußen mit der Mutter. Er soll herauskommen – wir haben uns diese Begebenheit am vorigen Sonntag vor Augen geführt. Zu diesem Einwand ist folgendes zu bemerken: Das Hebräische und das Aramäische, also die Sprachen, die in Palästina heimisch waren, kennen kein Wort für Vetter. Sie bezeichnen den Vetter, den Cousin, als Bruder. Und die griechische Übersetzung, die Septuaginta, gibt das Wort, das wir als Vetter bezeichnen würden, mit „adelphos“, mit „Bruder“ wieder, bezeichnet also den Vetter als Bruder. Zu diesem philologischen Argument kommt ein weiteres. Im 6. Kapitel des Markusevangeliums werden zwei „Brüder“ Jesu mit Namen genannt, Jakobus und Joseph. Im 15. Kapitel desselben Evangeliums wird gesagt, daß diese beiden angeblichen Brüder Jesu die Kinder einer anderen Maria sind, die nicht die Mutter Jesu ist. Nicht Maria, die Mutter Jesu, ist die Mutter dieser beiden, sondern eine andere Maria. Damit ist ganz eindeutig geklärt, daß dieser Sprachgebrauch, wie ihn die katholische Kirche immer verstanden hat, in dem Sinne verstanden werden muß, daß von den Angehörigen der Sippe, nicht aber von leiblichen Brüdern Jesu die Rede ist. Ein letztes Argument kann man daraus ziehen, daß Jesus am Kreuze seine Mutter einem Fremden, dem Johannes, anvertraut hat und nicht etwa einem von den angeblich vorhandenen anderen Söhnen.
Meine lieben Freunde, wie die Heilige Schrift auszulegen ist, das lehrt mit Gewißheit nicht die Philologie und auch nicht das im Einzelnen wirkende Zeugnis des Heiligen Geistes. Wie die Heilige Schrift auszulegen ist, das sagt in letzter Linie nur die verbindliche Auslegung der Kirche. Darin ist der Heilige Geist, der verborgene Hauptverfasser der Heiligen Schrift, selbst wirksam. Die verbindliche Auslegung der Kirche ist die Selbstinterpretation der Heiligen Schrift durch den Heiligen Geist.
Amen.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Maria, Jungfrau vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt.
in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 30.04.2016 17:53von Kristina (gelöscht)
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Jungfrau_Maria
Jungfrau Maria
Die Jungfrau Maria, lebte ihr ganzes Leben jungfräulich. Die Lateransynode des Jahres 649 unter Papst Martin I. hebt die drei Momente der Jungfräulichkeit Mariens hervor, wenn sie von der „heiligen, immer jungfräulichen und makellosen Maria“ lehrt, .sie habe ohne Samen vom Heiligen Geist empfangen, ohne Verletzung (ihrer Jungfräulichkeit) geboren, und ihre Jungfräulichkeit habe auch nach der Geburt unversehrt fortbestanden“ (D 256).
"Maria war Jungfrau vor, in und nach der Geburt" (Dogma).
Die Jungfräulichkeit Mariens schließt in sich die stete jungfräuliche Gesinnung (virginitas mentis), die Freiheit von ungeordneten Regungen des geschlechtlichen Begehrens (virginitas sensus), und die leibliche Unversehrtheit (virginitas corporis). Das kirchliche Dogma bezieht sich zunächst auf die leibliche Unversehrtheit.
A) Dogma der Jungfräulichkeit vor der Geburt
“Maria empfing ohne Mitwirkung eines Mannes vom Heiligen Geist“
Der Glaube der Kirche an die jungfräuliche (aktive) Empfängnis Mariens ist in allen Glaubenssymbolen ausgesprochen. Das Symbolum Apostolicum bekennt: Der vom Heiligen Geist empfangen wurde. VgI. D 86, 256, 993.
Dass Maria bis zum Zeitpunkt ihrer aktiven Empfängnis jungfräulich lebte, bezeugt Lk 1, 26f: „Der Engel Gabriel wurde von Gott gesandt ... zu einer Jungfrau, ... und der Name der Jungfrau war Maria.“ Die jungfräuliche Empfängnis Mariens sagte schon im Alten Bund der Prophet Isaias in der berühmten Emmanuelweissagung Is 7, 14 voraus: "Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und sie wird seinen Namen Emmanuel (= Gott mit uns) nennen."
Das Judentum hat die Stelle noch nicht messianisch aufgefasst. Das Christentum hat sie von Anfang an auf den Messias bezogen, da es das Zeichen erfüllt sah. Vgl. Mt 1, 22 f. Der erhobene Vorwurf, die Septuaginta habe das hebräische Wort „ha 'alma“ unrichtig, die Jungfrau statt die junge Frau wiedergegeben, ist unberechtigt, da das Wort „ha 'alma“ im biblischen Sprachgebrauch ein unberührtes heiratsfähiges Mädchen bezeichnet. Vgl. Gn 24, 43 mit Gn 24,16; Ex 2,8; Ps 67, 26; Hll, 2 (M 1,3); 6,7 (M 6,8). Der Zusammenhang verlangt die Bedeutung „Jungfrau"; denn ein außerordentliches Zeichen liegt nur dann vor, wenn eine Jungfrau als Jungfrau empfängt und gebiert.
Die Erfüllung der isaianischen Weissagung berichten Mt 1, 18 ff und Lk 1, 26ff. Mt 1, 18: „Als Maria, seine Mutter, mit Joseph verlobt war, da fand sich, bevor sie zusammenkamen, dass sie empfangen hatte vom Heiligen Geist." Lk 1, 34: „Maria aber sprach zum Engel: Wie wird dies geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35. Und der Engel gab ihr zur Antwort: (Der) Heilige Geist wird auf dich herabkommen, und (die) Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten." Da Maria in rechtsgültiger Ehe mit Joseph lebte, war dieser der gesetzliche Vater Jesu. Lk 3, 23: „der Sohn Josephs, wie man glaubte.“ Vgl. Lk 2, 23. 48.
Die Väter bezeugen die jungfräuliche Empfängnis Mariens mit voller Einmütigkeit. Vgl. Ignatius von Antiochien, Smyrn. 1, 1: .wahrhaft geboren aus einer Jungfrau"; TralI. 9,1; Eph. 7,2; 18,2; 19,1. Die Väter verteidigen, von Justin angefangen, die messianische Deutung von Is 7, 14 und betonen, dass die Worte so zu verstehen sind, dass die Mutter des Emmanuel als Jungfrau empfangen und gebären werde.
Die Jungfrau MARIA
B) Dogma der Jungfräulichkeit bei der Geburt
“Maria gebar ohne Verletzung ihrer jungfräulichen Unversehrtheit“
(Dogma auf Grund der allgemeinen Lehrverkündigung)
Das Dogma besagt, dass die körperliche Integrität Mariens beim Geburtsakt nicht verletzt wurde. Wie bei der Empfängnis, so blieb auch bei der Geburt ihre jungfräuliche Unversehrtheit erhalten. Die Art und Weise ihres Gebärens hatte darum den Charakter des Außerordentlichen an sich. Die nähere Bestimmung, worin die jungfräuliche Unversehrtheit in der Geburt nach der physiologischen Seite besteht, gehört nicht zum Glauben der Kirche. Nach den Aussagen des kirchlichen Lehramtes und nach den Zeugnissen der Tradition ist jedoch daran festzuhalten, dass die Jungfräulichkeit in der Geburt von der Jungfräulichkeit in der Empfängnis verschieden ist und als ein neues Moment zu ihr hinzukommt.
Die theologische Erklärung bringt die körperliche Unversehrtheit bei der Geburt in Zusammenhang mit der Freiheit von der ungeordneten Begierlichkeit. Diese hatte eine einzigartige Herrschaft der geistigen Kräfte über die körperlichen Organe und Vorgänge zur Folge. Daraus ergibt sich, dass sich Maria bei der Geburt Jesu vollkommen aktiv verhielt, wie es auch die Heilige Schrift andeutet (Lk 2,7). Auf diese Weise lässt sich das Fehlen körperlichen Schmerzes und vor allem das Fehlen sexueller Affekte erklären. Die körperliche Unversehrtheit ist das materielle Element der Jungfräulichkeit in der Geburt, während das Fehlen sexueller Affekte das formelle Element ist.
Is 7, 14 kündigt an, dass die Jungfrau (als Jungfrau) gebären werde. Auf die jungfräuliche Geburt des Herrn beziehen die Väter auch in typischem Sinne das Wort des Propheten Ezechiel von der verschlossenen Pforte (Ez 44,2; vgl. Ambrosius, Ep. 42, 6; Hieronymus, Ep. 49, 21), das Wort des Propheten Isaias von der schmerzlosen Geburt (Is 66, 7; vgl. Irenäus, Epid. 54; Johannes von Damaskus, De fide orth. IV 14) und das Wort des Hohenliedes vom verschlossenen Garten und vom versiegelten Quell (HI 4, 12; vgl. Hieronymus, Adv. Jov. I 31; Ep.49, 21).
Ignatius von Antiochien bezeichnet nicht bloß die Jungfräulichkeit Mariens, sondern auch ihr Gebären als ein „laut zu verkündendes Geheimnis“ (Eph.19, 1). Zur Veranschaulichung des Geheimnisses bedienen sich die Väter und Theologen verschiedener Analogien: des Hervorgehens Christi aus dem versiegelten Grab, des Hindurchgehens durch verschlossene Türen, des Hindurchgehens des Sonnenstrahles durch Glas, der Geburt des Logos aus dem Schoße des Vaters, des Hervorgehens des menschlichen Gedankens aus dem Menschengeist.
Siehe auch: Virginitas in partu
C) Dogma der Jungfräulichkeit nach der Geburt
“Maria lebte auch nach der Geburt Jesu jungfräulich“
Papst Siricius wies (392) die Lehre des Bonosus zurück (D 91). Das 5. allgemeine Konzil (553) wendet auf Maria den Ehrentitel „immerwährende Jungfrau" an (D 214, 218, 227). VgI. die Erklärungen der Lateransynode 649 und Pauls IV. (1555). D 256, 993. Auch die Liturgie feiert Maria als .immerwährende Jungfrau". VgI. das Gebet Communicantes im Messkanon.
Die Heilige Schrift bezeugt die Fortdauer der Jungfräulichkeit Mariens nach der Geburt nur indirekt. Die Tatsache, dass der sterbende Erlöser seine Mutter der Obhut des Jüngers Johannes anvertraute (Jo 19,26: „Frau, siehe da, dein Sohn"), setzt voraus, dass Maria außer Jesus keine anderen Kinder hatte (VgI. Origenes, In Ioan. I 4 (6),23).
Die traditionelle Auslegung zu Lk 1, 34: "Wie soll dies geschehen, da im keinen Mann erkenne?" folgert aus der Antwort Mariens, dass sie auf Grund besonderer göttlicher Erleuchtung den Vorsatz steter Jungfräulichkeit gefasst habe. Augustinus nimmt sogar ein förmliches Jungfräulichkeitsgelübde an. Unter den in der Heiligen Schrift mehrmals genannten "Brüdern Jesu“, die bezeichnenderweise niemals „Söhne Mariens“ genannt werden, sind nahe Verwandte Jesu zu verstehen (Vgl. Mt 13, 55 mit Mt 27,56, Jo 19,25 und Gal 1, 19).
Aus der Stelle Lk 2, 7: „und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn“ (vgl. Mt 1, 25 nach Vg), kann nicht gefolgert werden, dass Maria nach Jesus noch andere Kinder geboren habe, da im Judentum auch der einzige Sohn als „erstgeborener“ Sohn bezeichnet wurde. Der Titel „Erstgeborener“ schloss nämlich besondere Vorrechte und Pflichten in sich. Vgl. Hebr 1, 6, wo der eingeborene Sohn Gottes der „Erstgeborene“ Gottes genannt wird. Die Stellen Mt 1, 18: „bevor sie zusammenkamen“, und Mt 1,25: „er erkannte sie nicht, bis sie ihren Sohn gebar", besagen, dass bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die Ehe nicht vollzogen wurde, keineswegs aber, dass sie hernach vollzogen wurde (VgI. Gn 8, 7; 2 Sm 6,23; Mt 28, 20).
Unter den Vätern treten als Verteidiger der Jungfräulichkeit Mariens nach der Geburt hervor: Origenes, Ambrosius, Hieronymus, Augustinus, Basilius und Johannes von Damaskus.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
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