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Heilige Eucharistie in der Bibel

in Das allerheiligste Altarsakrament 30.04.2016 03:22
von Stephanus (gelöscht)
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Die folgende Abhandlung habe ich vor Jahren für einen Evangelikalen verfasst, der an Magenkrebs litt und von seinen eigenen Leuten in seiner schweren Krankheit im Stich gelassen wurde. Ich wollte für ihn da sein, fand ihn jedoch in keinem Krankenhaus, da ich seinen Nachnamen nicht kannte. Schade! Aber so war es dann nun mal Gottes Wille, dass er ganz einsam verstarb, ohne einen vertrauten Menschen. Ich wäre so gerne für ihn da gewesen! - Herr, erbarme Dich seiner Seele und nimm sie auf in Deine Herrlichkeit!


(1) EINLEITUNG

Es gibt in der Welt nichts Größeres und Erhabeneres als Jesus Christus im Allerheiligsten Altarsakrament, wo ER sich in den Gestalten von Brot und Wein birgt. Aus diesem Grund sind wir, die wir in der Heiligen Messe – durch das Beichtsakrament gereinigt – Seinen Leib und Sein Blut empfangen, die glücklichsten Menschen der Welt. Denn was gibt es in der Welt größeres, erhabeneres und schöneres als Jesus Christus zu empfangen und so mit ihm vereinigt und verbunden zu werden:

„Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht die Vereinigung mit dem Blut Christi? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Vereinigung mit dem Leib Christi?“ (1 Kor. 10,16)

In der Heiligen Schrift gibt es acht Stellen, die direkt von der Eucharistie sprechen: Joh. 6,26-59, Mt. 26,26-28, Mk. 14,22-24, Lk. 22,19-20, Apg. 2,42 und 20,7, 1 Kor. 10,16-22, 1 Kor. 11,20-22 und 11,26-34. Nach Joh. 6 wird die Eucharistie vom Herrn angekündigt, nach Mt. 26, Mk. 14, Lk. 22 und 1 Kor. 11,23-25 wird sie von ihm eingesetzt und nach Apg. 2,42 und 20,7, 1 Kor. 10, 16-22 und 11,26-34 in der Kirche Jesu Christi praktiziert.

Nach den Einsetzungsberichten nahm Jesus Brot, segnete es, brach es und reichte es den Aposteln mit den Worten: „Nehmt und esst, das ist mein Leib“. Ebenso nahm er den Kelch mit dem Wein, segnete ihn und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: „Trinkt alle daraus, das ist mein Blut …“ Die Protestanten akzeptieren diese Worte des Herrn genausowenig wie seine eucharistischen Worte in Joh. 6, und behaupten deshalb, sie seien symbolisch zu verstehen. Diese These und die Argumente, mit denen man sie zu rechtfertigen versucht, sind zwar protestantisch ersonnen, aber nicht biblisch, weil die Bibel selbst ihnen keine symbolische Bedeutung zuweist, sondern eine buchstäbliche, z.B. in Joh. 6,55:

„Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.“ (Joh. 6,55)

Deutlicher konnte sich Jesus Christus nicht ausdrücken; und doch glauben ihm die Protestanten nicht!

In diesem Zusammenhang sollten wir, die wir Gott und sein Wort und seine Lehre lieben, beachten, dass Er, der Inspirator der Bibel, Seine Kinder in Seinem biblischen Wort über alles aufklärt, was in ihm schwer verständlich oder missverständlich ist oder zu sein scheint, denn Er lässt sie nicht im Unklaren. Deshalb verwundert es die Seinen nicht, wenn sie in Seinem biblischen Wort feststellen, dass es die eucharistischen Worte nicht symbolisch, sondern buchstäblich erklärt.



(2) PROTESTANTISCHE BIBELFÄLSCHUNG BZGL. DER EUCHARISTIE

Weil es in der Bibel selbst keine symbolische Erklärung der eucharistischen Worte gibt, und weil protestantische Irrlehrer „sola scriptura“ irrlehren, haben sie sich unter biblischem Anschein Argumente einfallen lassen, um mit ihnen zu verschleiern, dass diese Lehre von ihnen selbst stammt. So fügen sie den Worten Christi „das ist mein Leib“, „das ist mein Blut“ willkürlich und gedanklich das Wort „symbolisch“ hinzu: „das ist (symbolisch) mein Leib“, „das ist (symbolisch) mein Blut“ – und verfälschen so das Wort Gottes; denn Christus habe anders gedacht als gesprochen. Nur, wo steht in der Bibel, dass der Herr hier anders gedacht als gesprochen habe?

Andere, wie etwa die Wachturmgesellschaft der Zeugen Jehovas wagen es, die eucharistischen Worte Jesu Christi sogar direkt zu fälschen, indem sie Ihm das Wort „bedeutet“ in den Mund legen, das er nie gesprochen hat: „Das bedeutet mein Leib“, „das bedeutet mein Blut“. Im biblischen Text ist dieses Wort allerdings nicht zu finden, sondern hier finden wir das Wort „estis“ = „ist“.

Auf diese Weise, durch solche Bibelfälschungen, werden die Gläubigen dieser Irrlehrer von ihnen belogen und betrogen, und auf sie trifft daher Offb. 22,18-19 zu:

“Wenn einer ihnen (den Worten dieses Buches) etwas hinzufügt, über den wird Gott all die Plagen bringen, von denen geschrieben ist in diesem Buche. Und wenn einer etwas wegnimmt von den Worten dieses prophetischen Buches, dem wird Gott seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der Heiligen Stadt …”

Und was auf die Johannes-Offenbarung zutrifft, das trifft auch auf alle anderen Bücher der Bibel zu, denn heilig, unantastbar sind sie, weil Gott heilig und unantastbar ist, der sie uns geschenkt hat.



(3) AUS DER PROTESTANTISCHEN TRICKKISTE I

Wenn man den Betrug entdeckt und die Protestanten auf ihre Bibelfälschungen und Betrügereien hinweist, greifen sie tiefer in ihre protestantischen Trickkiste, um ihre Lügen unter biblischem Anschein zu verschleiern, indem sie z.B. auf Joh. 2,19-21 verweisen, wonach der Herr zu den Juden sagte:

„Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.“

Sie sagen: Obwohl Christus hier vom Tempel spricht und die Juden nach Joh. 2,20 darunter den Jerusalemer Tempel verstanden, meinte Jesus nach Joh. 2,21 nicht diesen Tempel, sondern seinen Leib. So wie nun die Juden darunter den Jerusalemer Tempel verstanden, so verstanden sie in Joh. 6 auch, dass man das Fleisch Christi wirklich essen und sein Blut wirklich trinken müsse; und so wie Jesus nicht den Jerusalemer Tempel gemeint hat, so habe er auch mit dem Essen seines Fleisches und mit dem Trinken seines Blutes nicht das gemeint, was die Juden darunter verstanden haben.

1.) Da sich die Protestanten biblisch dünken, stellt sich daher die Frage: Wo in der Bibel wird den bloß dieser Vergleich gemacht? Man kann da lange suchen und man wirds nicht finden! Damit will ich aufzeigen, dass die Protestanten hier nicht biblisch argumentieren, obwohl sie behaupten rein biblisch zu sein, sondern nach ihrem eigenen Gutdünken, nach ihrem eigenen Ausgedachten!

2.) Unabhängig davon, dass die Bibel selbst diesen Vergleich nicht macht, um den eucharistischen Worten des Herrn eine andere Bedeutung zu verleihen, ist Joh. 2,19-21 kein Beweis dafür, dass der Herr auch bei seinen eucharistischen Worten anders gedacht als gesprochen habe und als seine Zuhörer dachten, da ja Christi Leib gemäß der Bibel tatsächlich der Tempel des Neuen Bundes ist – nicht aus Stein, sondern aus Seinem heiligen Fleisch. So wie Christus das eucharistische Brot als seinen Leib und den eucharistischen Wein als sein Blut bezeichnet, so bezeichnet er nach Joh. 2,21 seinen eigenen Leib als den Tempel (des Neuen Bundes). Und so wie sein Leib wirklicher Tempel aus Fleisch und Blut ist, so ist sein Fleisch wirkliche Speise und sein Blut wirklicher Trank: „Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.“ (Joh. 6,55)

3.) Zum anderen sei nochmals darauf hingewiesen, dass das, was Jesus gemeint hat, in der Schrift auch erklärt und mitgeteilt wird: „Er aber meinte den Tempel seines Leibes.“ (Joh. 2,21) Somit verwundert es uns Christen nicht, wenn wir keine einzige Bibelstelle finden, die uns die eucharistischen Worte Christi symbolisch erklären würden. Aber Gott erklärt sie uns buchstäblich: „Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.“ (Joh. 6,55)


(4) AUS DER PROTESTANTISCHEN TRICKKISTE II

Auf die erwähnte Kritik der ungeläubigen Juden gegen die eucharistischen Worte des Herrn, von der in Joh. 6,60 berichtet wird, antwortete Christus:

„Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er zuvor war? Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und Leben. Aber es gibt unter euch etliche, die nicht glauben.“ (Joh. 6,61-64)

Das Wort des Herrn „das Fleisch nützt nichts“ wird von protestantischen Irrlehrern, die Christus ebensowenig glauben wie ihm einst die Juden geglaubt haben, gerne dafür verwendet, den eucharistischen Worten ihre reale Bedeutung zu nehmen, denn wenn das Fleisch nichts nütze, dann bedeute das, das Christi Fleisch nichts nütze. Folglich habe Jesus weder sein Fleisch noch sein Blut gemeint. Dass Christi edles Fleisch nichts nütze, ist allerdings eine antichristliche Lehre:

(1.) Jesus sagt in Joh. 2,19-21, dass sein Leib der wahre Tempel Gottes ist, der nach Lk. 22,19 für unser Heil „hingegeben wird“. Und in 1 Petr. 2,24 lesen wir, dass Jesus an seinem Leib unsere Sünden ans Kreuz hinaufgetragen hat. Die Substanz seines Leibes ist sein Fleisch, und sein Fleisch, die Substanz seines heiligen Leibes, ist nach Hebr. 10,20 der Vorhang des neuen und wahren Tempels, des Leibes Christi.

Ebenso verhält es sich mit Jesu Christi Blut in seinem Fleischesleib: nach Mt. 26,28 und Lk. 22,20 ist das Blut Christi das Blut des Neuen Bundes, „das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (vgl. auch Hebr. 13,20; Offb. 1,5). Nach Lk. 22,20 befindet sich der Neue Bund im Blut Christi. Deshalb haben wir Christen nach Eph. 1,7 unsere Erlösung in Christus „durch sein Blut“, weshalb wir in Hebr. 9,14 ergänzend lesen: „wieviel mehr wird das Blut Christi … euer Gewissen reinigen von toten Werken, zum Dienst vor dem lebendigen Gott!“ – und in Hebr. 13,12: „um durch sein Blut das Volk zu heiligen“. Aus diesem Grund bezeichnet Petrus in 1 Petr. 1,19 das Blut Jesu Christi als „kostbar“.

Anders also, als der Protestantismus aus sich selber behauptet, sagt die Bibel, dass Christi fleischlicher Leib und sein kostbares Blut nützten und heilsnotwendig sind, weshalb wir Christi Fleisch auch essen und Sein Blut auch trinken sollen, "denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.“ (Joh. 6,55)!

Weil also die Bibel selbst erklärt, dass der fleischliche Leib Christi und sein kostbares Blut zum Heile und zum Leben notwendig sind, konnte Jesus mit dem „nichtsnützigen Fleisch“ nicht sein eigenes Fleisch gemeint haben, sondern etwas anderes!

Dass das heilige Fleisch Jesu Christi und sein kostbares Blut nichts nützen würden, ist folglich eine der zahlreichen antichristlichen Lehren protestantischer Irrlehrer, auf die andere Protestanten hereinfallen, weil sie Christus, seiner Kirche und ihrer Bibel nicht glauben, sondern den antichristlichen Ideen ihrer Lehrer folgen, die sie in die Irre führen und Gott abspenstig machen.

(2.) Weil also das Fleisch und Blut Christi das Heil spenden, also nicht unnütz sind, so stellt sich die Frage, was Jesus nun mit seiner Aussage „das Fleisch nützt nichts“ gemeint hat. Wenn wir diese Worte im Kontext lesen, dann sehen wir, dass sich diese Worte auf das fleischliche Denken der Juden beziehen, die nicht im Geist, sondern im Fleisch dachten, was dazu führte, Jesu eucharistischen Worten in Joh. 6 nicht zu glauben. Paulus erklärte:

„Zu ihnen (den Ungehorsamen) gehörten auch wir alle einmal, als wir noch von den Begierden des Fleisches beherrscht wurden. Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben, und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen.“ (Eph. 2,3)

So auch jene Juden: Zunächst stellt Christus fest, dass sie an seinen eucharistischen Worten, die Geist und Leben sind (Joh. 6,63), Anstoß nahmen (Joh. 6,61), und zwar, weil sie nicht glaubten (Joh. 6,64); und sie glaubten nicht, weil sie nicht im Geist waren, „der lebendig macht“, sondern im Fleisch, das nichts nützt (Joh. 6,63) und das folglich nicht lebendig macht, sondern im Gegenteil das Leben, das Gott schenken will, tötet und dadurch abweist. Das verstehen wir noch besser, wenn wir uns vor Augen führen, was Jesus zu Petrus sagte, als dieser Ihn als den Messias bekannte: „nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel“, und zwar durch den Heiligen Geist, der lebendig macht! Die Juden hingegen, die Jesus nicht glaubten, dachten und redeten im Fleisch, das tot macht, als sie ungläubig über die eucharistischen Worte Jesu sagten: „Was er sagt, ist unerträglich! Wer kann das anhören?“ (Joh. 6,60)

Das ist es also, was Jesus mit „das Fleisch nützt nichts“ gesagt hat! Aber es ist eben auch das Fleisch jener protestantischen Irrlehrer und ihrer Gläubigen, dass sie nicht glauben lässt, was Jesus gesagt hat. Stattdessen schmähen sie seinen Fleischesleib und sein kostbares Blut, welche ER gemäß der Bibel zu unserem Heile hinopferte!



(5) AUS DER PROTESTANTISCHEN TRICKKISTE III

In einem Kommentar einer protestantischen "Bibelübersetzung" heißt es bzgl. Christi Einsetzung des Heiligen Messopfers während des letzten Abendmahles, dass diese überhaupt nicht möglich gewesen sei, weil Christi Opfer noch gar nicht geschehen sei. Aus diesem Grunde seien Christi eucharistische Worte nur symbolisch gemeint.

(1.) Es ist richtig, dass zu diesem Zeitpunkt Christi Opfer noch in der Zukunft lag. Man soll hier nicht so tun, als ob die katholische Kirche, die Kirche Christi, nicht darum wüsste und sie dies ignorieren oder verschweigen würde. Das hat sie auch nie getan!

(2.) Da diese Argumentation von Protestanten stammt, die sich eigenen Behauptungen zufolge allein auf die Bibel bezögen, so stellt sich wiederum die Frage, wo das, was in der Einleitung unter diesem Punkt 5 behauptet wird, in der Bibel steht? Auch hier können wir in der Bibel lange suchen! Wir werden eine solche Argumentation in ihr nicht finden, weil sie ganz einfach protestantisch ersonnen ist.

(3.) Biblisches Faktum ist, dass Christus sein Opfer zum christlichen Gottesdienst beim letzten Abendmahl schlichtweg eingesetzt hat, und zwar so, wie Er es gesagt und gesprochen hat, und nicht anders, nicht protestantisch (siehe EINLEITUNG), obwohl sein historisches Opfer gemäß der Bibel am folgenden Tag stattfand. Das ist schlichtweg biblischer Tatbestand! Aus diesem biblischen Tatbestand heraus ergibt sich, dass Christus als Gott, der Allmächtige, in seiner Allmacht sein künftiges Opfer in die Vergangenheit versetzte. Da protestantische Irrlehrer solches für unmöglich halten, so bezweifeln sie die Allmacht GOTTES und dessen Zeitlosigkeit und führen auch auf diese Weise andere in die Irre!



(6) AUS DER PROTESTANTISCHEN TRICKKISTE IV

In Joh. 6,51-54 spricht Jesus:

„Ich bin das lebendige Brot … Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt … Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“

Ein Teil der protestantischen Irrlehrer, die die Wahrheit und das Leben der eucharistischen Worte Christi untergraben, um ihre Gläubigen vom Heil fernzuhalten, missbrauchen dafür Joh. 6,40, wo es heißt:

„Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am letzten Tag.“

Nun behaupten sie, um Christi eucharistische Worte zu untergraben, dass Christi Fleisch in seiner eucharistischen Rede nicht sein Fleisch und sein Blut nicht sein Blut wäre, sondern die Erkenntnis Christi und der Glaube an ihn.

In diesem antichristlichen Konstrukt, das das Heil zunichte macht, das uns durch Christi Fleisch und Blut geschenkt wird, sehen wir, wie Äpfel zu Birnen und Birnen zu Äpfeln gemacht werden, da die Erkenntnis Christi und der Glaube an ihn (Birnen) gemäß dem Neuen Testament auf keinen Fall identisch sind mit seinem Fleisch und Blut (Äpfel).

Mit der Erkenntnis Christi erkennen wir Christen Jesus Christus, der uns durch sein Fleisch und Blut erlöst; und mit unserem Glauben an ihn halten wir daran fest! Mit der Erkenntnis Christi erkennen wir, dass wir sein Fleisch und Blut, in denen das Heil ist, essen und trinken müssen, um dieses Heil zu empfangen; und mit dem Glauben an Christus halten wir daran fest, dass wir das Fleisch und das Blut Christi essen und trinken müssen, um das Heil zu empfangen: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben.“

Die Erkenntnis Christi und der Glaube an ihn sind lediglich die Grundvoraussetzungen dafür, um überhaupt Christi Fleisch essen und sein Blut trinken zu können. Erkennen wir Christus nicht und glauben wir ihm nicht, dann können wir sein Fleisch auch nicht essen und sein Blut nicht trinken, und wir empfangen so das ewige Leben nicht: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.“

Genauso wie die protestantischen Irrlehrer und ihre Gläubigen, so haben auch jene Juden einst Christus nicht geglaubt, weshalb Jesus zu ihnen sagte:

„Aber es sind unter euch etliche, die nicht glauben.“

Das gleiche betont der Herr in Joh. 6,36:

„Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen (aufgrund des Wunders der Speisung der 5000) und doch glaubt ihr nicht.“

Dasselbe gilt für die Protestanten: Sie haben ihn zwar als den Messias erkannt und doch glauben sie seinen Worten nicht, weshalb sie sie mit unbiblischen und antichristlichen Ausflüchten untergraben und sein Wort in Joh. 6,55 verleugnen, mit dem er die Wirklichkeit des Essens seines Fleisches und Trinkens seines Blutes beteuert: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: … Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.“

Dieser ihr Unglaube hat dazu geführt, dass viele infolge der antichristlichen Reformation die Kirche Jesu Christi verlassen haben und nicht zu ihr zurück wollen.

So wie etliche Jünger ihren Meister aufgrund dieser Worte verlassen haben (Joh. 6,66), so haben ihn auch etliche Jünger infolge der antichristlichen Reformation mitunter wegen diesen Worten verlassen, an denen die Römisch-Katholische Kirche unbeirrt festhält. Und so fragt der Herr seither zu den in seiner Kirche Übriggebliebenen, was er seine Apostel gefragt hat: „Wollt nicht auch ihr weggehen?“ Und wir, seine Getreuen, antworten ihm mit den Worten seiner Apostel: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens! Wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.“ (Joh. 6,68 )



(7) DIE VEREINIGUNG MIT DEM EUCHARISTISCHEN CHRISTUS

Wenden wir uns nun von den protestantischen Ideen, Ausflüchten und Fälschungen ab und dem Wort der Bibel zu! Christus sagt: „mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel“ (Joh. 6,32), und erklärt: „Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.“ (Joh. 6,41) Jesus Christus selbst ist also die vom Himmel herabgekommene Speise; und weil jede Speise gegessen wird, sagt er weiter: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“ (Joh. 6,54)

Damit wir also das ewige, göttliche Leben haben, müssen wir diese himmlische Speise essen und ihr Blut trinken, denn „ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Joh. 14,6)

Weil also Christus das Leben ist, müssen wir das Leben, also Christus, in uns real aufnehmen, um es zu empfangen und am letzten Tag auferweckt zu werden. So haben wir Christen nach Eph. 1,7 unsere Erlösung in Christus „durch sein Blut“, weshalb wir in Hebr. 9,14 ergänzend lesen: „wieviel mehr wird das Blut Christi … euer Gewissen reinigen von toten Werken, zum Dienst vor dem lebendigen Gott!“ – und in Hebr. 13,12: „um durch sein Blut das Volk zu heiligen“.

Wie aber könnte das Blut Christi unser Gewissen „von toten Werken, zum Dienst vor dem lebendigen Gott“, reinigen und uns die Erlösung schenken, wenn wir es nicht trinken?

Weil wir das Fleisch Christi, die Substanz seines Leibes, essen und sein Blut des Neuen Bundes trinken sollen, damit wir das ewige Leben haben, sagte der Herr bei der Einsetzung der Eucharistie zu den Jüngern:

„Nehmt und esst; das ist mein Leib“ (Mt. 26,26)

„Trinkt alle daraus; das ist mein Blut“ (Mt. 26,28 )

Mit diesen Worten forderte Christus seine Apostel auf, seinen Leib zu essen und sein Blut zu trinken. Und so taten sie es; sie aßen den Leib Christi und tranken sein Blut und nahmen so das Leben, Christus, in sich auf. Denn nur auf diese Weise, wie es in der Schrift steht, findet eine wirkliche, reale Vereinigung mit Christus, dem Leben, statt, wird unser Gewissen gereinigt und wir empfangen die Erlösung durch sein Blut, „denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ (Joh. 6,55-56)

Christi Fleisch ist also wirklich eine Speise, sie muss wirklich gegessen werden, und sein Blut ist wirklich ein Trank, es muss wirklich getrunken werden, damit man in Christus, im Leben, ist, und Christus, das Leben, in uns. Und weil das wirklich so ist und nicht anders, lesen wir über diese (wirkliche) Vereinigung mit Christus bei Paulus:

„Der Kelch des Segens, den wir (die geweihten Priester) segnen, ist er nicht die Vereinigung mit dem Blut Christi? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Vereinigung mit dem Leib Christi?“ (1 Kor. 10,16)

Das griechische Wort „koinōnia“ bedeutet sowohl „Vereinigung“ als auch „Teilhabe“ und „Gemeinschaft“. Das bedeutet: Wenn wir den eucharistischen Kelch nicht trinken und das eucharistische Brot nicht essen, findet die Vereinigung mit dem Fleisch und Blut Christi nicht statt und wir haben keine Gemeinschaft mit dem für uns geopferten Leib und mit dem für uns geopferten Blut Christi; und so haben wir auch keine Teilhabe an Seinem Leib und Blut.

Im Leib und Blut Christi ist das Leben und das Heil, das Christus für uns durch sein Opfer erwirkt hat. Weil Christus uns das Leben und Heil erwirkt hat durch und in seinem Fleisch und Blut, so befindet sich das Heil und das Leben nirgendwo anders als im Leib und Blut Christi.

Um das Heil und Leben Christi in uns zu haben, müssen wir Joh, 6,55-56 zufolge seinen Leib wirklich essen und sein Blut wirklich trinken. So lesen wir in Hebr. 13,22 und 1 Joh. 1,7: „Deshalb hat auch Jesus, um uns durch sein Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten.“; „das Blut Jesu .. reinigt uns von jeder Sünde“, und in Offb. 12,11: „sie (die Anhänger Christi) haben ihn (Satan) überwunden kraft des Blutes des Lammes“.

Wenn wir durch das Blut Christi geheiligt und damit gleichsam von unseren Sünden gereinigt werden und durch dasselbe Blut den Teufel besiegen wollen, dann müssen wir Christi Blut in uns haben; und das geht nur, wenn wir sein Blut nach Joh. 6,55 auch wirklich trinken.

Es ist also kein gewöhnlicher Wein und kein gewöhnliches Brot, das wir in der Heiligen Messe trinken und essen, sondern das Blut und der Leib Christi in der Gestalt des Weines und Brotes, da wir uns nach 1 Kor. 10,16 sonst mit dem Blut und Leib Christi gar nicht vereinigen könnten.

Wären es gewöhnlicher Wein und gewöhnliches Brot, so würden wir uns nicht mit dem Blut und Leib Christi vereinigen, sondern mit gewöhnlichem Wein und gewöhnlichem Brot. Weil es aber kein gewöhnlicher Wein und kein gewöhnliches Brot ist, sondern vom geweihten Priester gesegneter und durch den Segen in das Blut Christi gewandelter Wein und gesegnetes und durch den Segen in den Leib Christi gewandeltes Brot ist, so vereinigen wir uns mit dem Blut und Leib Christi in der Gestalt des Weines und Brotes. Deshalb gilt das Wort Christi:

„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.“ (Joh. 6,56)

Weil das, was wir Christen in der Eucharistie essen und trinken, nicht gewöhnlicher Wein und nicht gewöhnliches Brot ist, sondern Blut und Leib Christi, so lesen wir bei Paulus weiter:

„Denn wer davon isst und trinkt, isst und trinkt sich das Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht (von gewöhnlicher Speise [vgl. 1 Kor. 11,20-22]) unterscheidet.“ (1 Kor. 11,29)

Das eucharistische Brot, der Leib Christi, und der eucharistische Wein, sein Blut, müssen von der gewöhnlichen Speise und vom gewöhnlichen Wein unterschieden werden. Wer das nicht tut, sondern glaubt, dass es sich beim eucharistischen Brot um gewöhnliches Brot und beim eucharistischen Wein um gewöhnlichen Wein, also nicht um den Leib und das Blut Christi handelt, der zieht sich, wie Paulus in 1 Kor. 11,29 sagt, das Gericht zu:

„Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen.“ (1 Kor. 11,30)

Im eucharistischen Mahl und Trank ist also Christus wirklich gegenwärtig; und wenn wir sein Fleisch unwürdig essen und sein Blut unwürdig trinken, ziehen wir uns nicht Segen, Leben und Heil zu, sondern das Gericht! Das wäre gar nicht möglich, wenn es sich dabei um gewöhnliches Brot und um gewöhnlichen Wein handelte.




(8.) CHRISTUS KOMMT FORTDAUERND IM FLEISCHE

Die protestantischen Irrlehrer und ihre Gläubigen zählen zwei Arten des Kommens Christi: (a) sein Kommen durch seine Empfängnis und Geburt und (b) sein Kommen in Herrlichkeit am Ende der Zeit. Die Römisch-Katholische Kirche hingegen kennt, wie ihre Heilige Schrift zeigt, drei Kommen Christi: (a) sein Kommen durch seine Empfängnis und Geburt, (b) sein fortdauerndes Kommen in der Heiligen Eucharistie und (c) sein Kommen am Ende der Zeit. Das fortdauernde Kommen Christi bezeugt die Heilige Schrift an fünf Stellen: Joh. 1,9-11, Joh. 6, 32-33.50, 1 Kor. 11,26 und Hebr. 10,37 und 2 Joh. 7! In Joh. 1,9-11 lesen wir:

„Das (Wort) war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. Er war in der Welt … Er kam in das Seine.“

Hier bezeugt der Apostel zwei Kommen Christi; an das eine Kommen Christi glaubt sowohl der Protestantismus als auch die Kirche Jesu Christi, an das andere glaubt nur die Kirche, aber nicht der Protestantismus:

(a) „Er kam in das Seine“ und „war in der Welt“ als das wahrhaftige Licht: hier ist das Gekommensein Christi durch seine Empfängnis und Geburt bezeugt.

(b) „in die Welt kommend“: hier steht das Wort „kommen“ im Partizip Präsenz, das eine fortdauernde Handlung bezeichnet: Christus, das Licht, kommt fortlaufend in die Welt!

Diese beiden Arten des Kommens Christi begegnen uns auch im ersten und zweiten Brief des Apostels Johannes:

„Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, ist aus Gott.“ (1 Joh. 4,2)

„sie (die Antichristen) bekennen nicht Jesus Christus im Fleisch kommend“ (2 Joh. 7)

Während das Wort „kommen“ in 1 Joh. 4,2 im Partizip Aorist steht, steht das Wort „kommen“ in 2 Joh. 7 im Partizip Präsenz wie in Joh. 1,9. Im Unterschied zum Partizip Präsenz bezeichnet das Partizip Aorist eine einmalige, punktuelle Handlung. Wenn Johannes in 1 Joh. 4,2 das einmalige, punktuelle Kommen Christi in der Vergangenheit bezeugt, dann handelt es sich auch hier um das Gekommensein Christi durch seine Empfängnis und Geburt, da dieses Kommen ein punktuelles und kein permanentes Geschehen war. In 2 Joh. 7 wird das Wort hingegen im Partizip Präsenz verwendet, das ein andauerndes, lineares bzw. ständig wiederholtes Kommen Christi im Fleisch beschreibt. Es gibt also das einmalige, punktuelle Kommen Christi im Fleisch (Empfängnis und Geburt) und ein andauerndes, ständig wiederholtes Kommen Christi im Fleisch, an das die Protestanten nicht glauben. Das korrespondiert mit Hebr. 10,37:

„Denn nur eine kurze Zeit und der Kommende wird kommen …“

Auch hier steht das Wort „Kommende“ im Partizip Präsenz: Der Kommende ist Christus, der fortwährend im Fleische kommt. Christus, der fortlaufend im Fleische kommt, wird kommen. Die Aussage „wird kommen“ kündigt sein künftiges Kommen am Ende der Welt an. Es gibt gemäß der Schrift also tatsächlich die genannten drei Arten seines Kommens: (a) sein punktuelles Gekommensein durch Empfängnis und Geburt, (b) sein fortdauerndes Kommen im Fleisch und (c) sein künftiges punktuelles Kommen am Ende der Zeit! Die biblische bzw. die kirchliche Lehre vom fortwährenden Kommen Christi im Fleisch bis zu seiner Widerkunft am Ende der Zeit geht auf Jesus Christus selbst zurück!

Nachdem der Herr in den Himmel hinaufgestiegen war (Apg. 1,9-11), kommt er seit der Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttag fortdauernd als das Himmelsbrot vom Himmel (Mt. 16,28, Offb. 12,10, Apg. 1,5.8.2,1-4), und zwar nach 2 Joh. 7 im Fleische, nicht geistig: „sie (die Antichristen) bekennen nicht Jesus Christus im Fleische kommend“ (2 Joh. 7).

Es gab also schon zur Zeit der Apostel Irrlehrer, die an das fortdauernde (Herab-)Kommen Christi im Fleische nicht geglaubt haben, genauso wie die Protestanten, und Johannes bezeichnet sie gerade wegen dieser Leugnung als Verführer und Antichristen: „Denn viele Verführer sind (aus der Kirche) ausgezogen in die Welt hinein, die Jesus Christus nicht im Fleische kommend bekennen; das ist der Verführer und Antichrist.“ (2 Joh. 7)

Man muss sich das einmal bewusst vor Augen führen: Der Apostel Johannes höchst persönlich bezeichnet alle, die das fortwährende Kommen Christi im Fleische leugnen, als Verführer und Antichristen!

So wie jene, glauben auch die Protestanten diese Tatsache nicht, und wie jene, sind auch diese einst aus der Kirche „ausgezogen in die Welt hinein“ und haben sich eigene Lehrer aufgehäuft und eigene Kirchen und Gruppen geschaffen – außerhalb der Kirche und innerhalb der Welt (vgl. 2 Tim. 4,3-4)!

Jeder Protestant sollte sich nun bewusst machen, was das für ihn bedeutet und welche Konsequenzen das für ihn haben wird, wenn er das fortwährende Kommen Christi im Fleische in der Eucharistie leugnet und aufgrund seines Unglaubens Christi Fleisch in der Gestalt des Brotes nicht isst und sein Blut in der Gestalt des Weines nicht trinkt!

Jedenfalls wollen wir Christen unserem Herrn treu bleiben, indem wir weiterhin daran glaubend festhalten, dass Er fortdauernd in der Heiligen Messe durch den Segen des Priesters, der hier an Christi Statt waltet, im Fleisch vom Himmel herabkommt – bis er wiederkommt in Herrlichkeit am Ende der Zeiten:

„Denn sooft ihr das Brot (Himmelsbrot) esst und aus dem Kelch (sein Blut) trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn bis er kommt.“ (1 Kor. 11,26)

Dieses Wort des hl. Paulus zeigt an, dass die Heilige Messe, und damit die Katholische Kirche, die sie feiert, fortbestehen wird, bis Christus in seiner Herrlichkeit als der Richter kommt, denn die Pforten der Unterwelt werden die Kirche und damit ihr Heiliges Messopfer nicht erschüttern und überwältigen, weil Christus sie auf dem petrischen Felsen, dem päpstlichen Amt, baut: „Du bist Fels (griech. „petros“) und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ (Mt. 16,18)



(9) DAS MAHL IM REICHE GOTTES

Wie wir in Lk. 22,29-30 lesen, hatte der Herr angekündigt, dass seine Apostel, die Bischöfe, in seinem Reiche an seinem Tische essen und trinken würden. In Lk. 14,15 erklärt der Herr alle selig, die “im Reiche Gottes Brot essen.”

Weil es sich also beim Essen und Trinken am Tische um ein Essen und Trinken im Reiche Gottes handelt, so handelt es sich beim dem Tisch in diesem Reich um keinen profanen Tisch, wie sich Protestanten das ausmalen. Ebenso handelt es sich beim Essen und Trinken selbst nicht um gewöhnliches Essen und Trinken, “denn das Reich Gottes besteht nicht aus Essen und Trinken” nach weltlicher Art (Röm. 14,17), weil das Reich Gottes “nicht von dieser Welt” ist (Joh. 18,36), sondern von der himmlischen Welt (Mt. 3,2).

Weil also das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist, sondern von der himmlischen Welt, so handelt es sich bei dem Mahl im Reiche Gottes um kein irdisches Mahl, sondern um ein himmlisches Mahl, das in Offb. 19,9 als “Hochzeitsmahl” bezeichnet wird, welches nach Hebr. 12,22 auf der feierlicher Festversammlung geschieht.

Im ersten Korintherbrief wird es als Herrenmahl bezeichnet (11,20.33), von der gewöhnlichen Speise unterschieden (11,21-22) und als Opfermahl des Neuen Bundes dargestellt (11,14-21), bei dem wir das “Brot vom Himmel”, “das Brot des Lebens”, Jesu Christi Fleisch essen und Sein kostbarstes Blut trinken (Joh. 6,27-56; Lk. 22,19-20). Darüber schreibt Paulus in 1 Kor. 10,16-21:

“Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht die Vereinigung mit dem Blut Christi? Und das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Vereinigung mit dem Leib Christi? Weil es ein Brot ist, sind wir ein Leib als die vielen; denn wir nehmen alle teil an dem einen Brot. Seht auf das Israel dem Fleische nach! Haben nicht jene, die vom Opfer essen, teil am Opferaltar? Was sage ich damit? Sage ich, dass ein Görtzenopfer etwas sei? Oder dass ein Götze etwas sei? Nein, vielmehr, dass die Heiden das, was sie opfern, den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen. Ihr könnt nicht Anteil haben am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen.”

Beim “Tisch der Dämonen” handelt es sich um den heidnischen Opferaltar, und bei dem “Tisch des Herrn”, an dem die Apostel essen und trinken sollten, handelt es sich um den christlichen Opferaltar; und so lesen wir denn auch im Hebräerbrief:

”Wir haben einen Opferaltar, von dem zu essen die kein Anrecht haben, die dem Zelte (dem jüd. Opferkult) dienen (die Juden).”

Das Mahl im Reiche Gottes ist also das eucharistische Mahl, und das Hochzeitsfest, die feierliche Festversammlung, die Heilige Messfeier, bei der das himmlische Jerusalem, zu dem wir bei der Messfeier hintreten (Hebr. 12,22-24), unsichtbar “in der Herrlichkeit Gottes” herniedersteigt (Offb. 21,9-11), und in der der Priester des Neuen Bundes zur Sühne für seine und für unsere Sünden am christlichen Altare Gott die reine Opfergabe Jesus Christus in den Gestalten von Brot und Wein darbringt.


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zuletzt bearbeitet 30.04.2016 03:39 | nach oben springen


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