„Lass mich erkennen, Herr,
was wichtig und was unwichtig von meiner Arbeit ist,
was gleich gemacht werden muss.
Damit ich nicht erledige, was mir Spaß macht,
dafür aber Wichtiges auf die lange Bank schiebe.
Hilf mir, dass ich ganze Arbeit leiste
und nicht alles halbangefangen liegen lasse.
Schenke mir auch den Mut, zu sagen:
‚Davon verstehe ich nichts!
Die Arbeit kann ich nicht machen!‘
Herr, ich will nicht träge und gleichgültig werden
meiner Arbeit gegenüber.
Aber ich muss auch wissen,
wofür ich arbeite;
muss mich fragen,
ob ich in meiner Arbeit auf dem Wege zu dir bin.
Dann ist eine gewisse Unruhe über Unerledigtes
ein Zeichen von Verantwortungsgefühl.
Doch gehört zur Unruhe das Vertrauen zu dir,
dass du auch segnest.
was ich nicht fertig bringen konnte,
weil eben meine Kräfte,
mein Können Grenzen haben“
(W. Kammermeier).