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Marienmonat Mai, Maria Prophetin - Geist und Leben EINE STUDIE ZUR PATRISTISCHEN MARIOLOGIEmkop

in Themen und Beiträge von Gästen 01.05.2015 16:27
von blasius
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Marienmonat Mai


1.Thessalonicher 5,20
20 Verachtet prophetisches Reden nicht!



Daz aus:

Maria Prophetin - Geist und Leben

EINE STUDIE ZUR PATRISTISCHEN MARIOLOGIE

Von Aloys Grillmeier S.J., Frankfurt am Main

Zum patristisdien Bild Mariens gehört der Ehrentitel:

Maria Prophetin

Die kirchliche Tradition hat ihn zur Anrufung Königin der Propheten" gesteigert. Doch ist
dabei der alte Inhalt vielfach für das gläubige Bewußtsein verlorengegangen. Gewiß
ist die Aussage der Väter Maria Prophetin" nicht zentral, sagt aber doch etwas
aus über Mariens Verhältnis zu Gott und ihre Stellung im Heilswerk Christi. In sich
gesehen ist die Mutter des Herrn eine Gestalt der Erfüllung", weil sie Organ Gottes
zur Herbeiführung der messianischen Zeit geworden ist. Darum kann die Prophetenwürde,
soweit sie im eingeengten, unvollständigen Sinne auf der begnadeten
Vorausschau" beruht, nur etwas Begrenztes für Würde und Stellung Mariens besagen.
Die Prophetie gehört jedoch auch der neutestamentlichen Ordnung an und
darf nicht auf das Voraussagen" als solches beschränkt werden. Sie gilt im NT geradezu
als ein besonderes Zeichen der Erfüllung und des Anbruches der messianischen
Heilszeit, wie es schon der Prophet Joel verheißen hat (2,28), auf den sich
Petrus in seiner Pfingstrede beruft (Apg2, 17 f).

Ausdrücklich wird darin auch die Frau als Trägerin dieser Geistgnade erwähnt, was manchen Vätern später zu erklärenden Einschränkungen Anlaß gab, während andere gerade die Tatsache der prophetischen Begnadung des Frauengeschlechtes eigens hervorhoben.

Maria aber erhält unter ihnen eine bevorzugte Stelle. Die Prophetengabe wird zum Ausdruck
des Pneumatischen in ihrem Leben und Bild ein Zug, der wegen seines echt neutestamentlichen Charakters nicht übersehen werden sollte. Um ihn hervorzuheben
und deutlicher zu machen, berufen sich die Väter freilich nicht selten auf die grundlegenden
Privilegien Mariens, vor allem auf ihre Gottesmutterschaft. Dennoch erlangt
die Geistbegabung der Jungfrau von Nazareth in der patristischen Theologie
eine solche Eigenfülle, daß sie als echte Ausgestaltung des Marienbildes der Väterzeit
und der kirchlichen Überlieferung aufgefaßt werden darf. Auch die christliche
Kunst hat das Bedeutsame dieses Zuges gefühlt und in dem weitverbreiteten Bild
der Jungfrau vom Heiligen Geiste" (auf der Brust der Madonna wird die Geisttaube
dargestellt) einen tiefen religiösen Gedanken weitergegeben.
In den folgenden Ausführungen, die vor allem die Väterzeit berücksichtigen, aber
auch darüber hinausgreifen, untersuchen wir zuerst den Titel •Maria Prophetin"
und dessen Begründung und heben dann seine Bedeutung für das kirchliche Marienbild
hervor1.

1 Zu den Quellen, vgl. J.-J. Bourasse, Summa aurea de laudibus Beatissimae Virginis
Mariae, I-XIII (1862 1866), wo eine gewisse Anzahl von Stellen zum Prophetentitel Mariens
zu finden ist (s. Index). Doch wurden die Väter, und z.T. auch die Früh- und Hochscholastik,
für die vorliegende Studie neu durchsucht. Dazu war mit A. Schönmetzer S. J. in
dankenswerter Weise besonders behilflich. Einige Hinweise verdanke ich auch P. Georg
Soll.

Auszug aus:

http://kath-zdw.ch/forum/index.php/topic,1555.msg11028.html?PHPSESSID=0i42o1dcn4fb834o8ak35f3vv5#msg11028


Liebe Grüße, blasius

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#2

RE: Marienmonat Mai, Maria Prophetin - Geist und Leben EINE STUDIE ZUR PATRISTISCHEN MARIOLOGIEmkop

in Themen und Beiträge von Gästen 01.05.2015 16:33
von blasius
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Marienmonat Mai


Die Mutter Kirche lädt ihre Kinder ein, im Monat Mai besonders die Gottesmutter zu verehren. In den Kirchen finden traditionell die Maiandachten statt, die uns mit Liebe zu Christus und seiner heiligsten Mutter erfüllen sollen.


Warum ist gerade der Monat Mai in ganz besonderer Weise der Verehrung der allerseligsten Jungfrau gewidmet?

Der selige Kardinal Newman (1801-1890) hat in seinen „Betrachtungen über die Lauretanische Litanei“ [Meditations on the Litany of Loretto, for the Month of May] eine schöne Antwort formuliert:

«Weil nach langem Eis und Schnee, nach der drückenden Witterung des Winters, nach den Frühlingsstürmen und Regenschauern die Erde im Monat Mai sich mit neuem Grün und frischem Blätterschmuck bekränzt.

Weil überall in Feld und Garten, auf Bäumen und an Fenstern die Blumen erstehen, die Tage länger werden und den Sonnenschein uns immer länger öffnen. Dieser stumme Jubel der Natur ist der natürliche Ausdruck unserer Verehrung für diejenige, die da genannt wird „mystische Rose“ und „goldenes Haus“.

Vielleicht wendet jemand dagegen ein, in unseren Breitengraden sei der Mai oft genug rauh und kalt. Aber das beweist nichts dagegen, dass dieser Monat der Monat der Hoffnungen und Verheißungen ist. Mag das Wetter noch so trübe sein, so verheißt der Monat doch den Sommer, ja er ist sein Herold und öffnet ihm die Bahn. Mag der Himmel mit düsteren Wolken und kaltem Nebel noch so verhangen sein, wir wissen, dass früher oder später doch die Sonne durchbrechen und helles Licht die Natur und unsere Seelen erleuchten wird. Sagt doch der Prophet: „Der Glanz der Schönheit wird einst aufsteigen und uns nicht täuschen; wenn er zögert, dann nur Geduld! Denn er wird sicher kommen und unsere Hoffnung nicht zuschanden werden lassen.

Wenn also der Mai nicht die Zeit der Erfüllung ist, so ist er doch der Monat der Verheißungen (und die Verheißung ist, wie nun einmal das Leben sich gestaltet, immer näher als die Erfüllung, und unser Erwarten immer beseligender denn das Erreichen). Als die Fülle der Erwartung müssen wir aber gerade die allerseligste Jungfrau Maria betrachten. Darum ist der Monat Mai ihr in besonderer Weise geweiht. Der Prophet sagt: „Ein Reis wird hervorgehen aus der Wurzel Jesse, und eine Blume aus der Pflanze sich erheben.“ Das Reis, die Blume, ist unser gebenedeiter Herr selbst; der Wurzelstock aber und die schöne Pflanze, aus der die Blume hervorbricht, ist Maria, die Mutter des Herrn und auch unsere Mutter.

Es war prophezeit, dass Gott auf der Erde erscheinen werde, und die Erfüllung wurde angekündigt mit den Worten des Engels: „Gegrüßet seist Du, voll der Gnade! Der Herr ist mit Dir, und Du bist gebenedeit unter den Weibern.“ Die Jungfrau selbst ist also die sichere Verheißung des kommenden Erlösers, und der Monat der Verheißungen, des Sprießens und Sprossens in der Natur sowie der freudigen Erwartung in den Menschenseelen muss darum ihr geweiht sein.

Ein weiterer Grund, warum dieser Monat der allerseligsten Jungfrau geweiht wurde, ist der, dass der freudigste und an feierlichen Festen reichste Teil des Kirchenjahres in diesen Monat fällt. Wer möchte wünschen, dass der Februar, März oder April, die Zeit des Fastens und der Busse, oder der Dezember, die Zeit des Adventes – zwar der Hoffnung, aber auch der Einkehr und Reue – als Marienmonat erwählt worden wäre? Weihnachten selbst dauert keinen Monat, und obwohl der Januar das Hochfest der Epiphanie mit den folgenden Sonntagen bringt, so ist die Zeit durch das frühe Eintreten der Vorfasten (Septuagesima) doch meist recht kurz bemessen.

Der Mai aber gehört zur Osterzeit, die 50 Tage währt, und so umfasst dieser Monat gewöhnlich ganz oder doch sicher die erste Hälfte dieser Gnadenzeit. Die Hochfeste der Himmelfahrt und der Geistsendung haben fast immer, mit ein oder zwei Ausnahmen in 40 Jahren, ihren Platz im Mai Monat und ebenso die Feste der Heiligsten Dreifaltigkeit und des Allerheiligsten Sakramentes.

Darum wird im Monat Mai so oft das Alleluja gesungen, dass man ihn die Zeit der Allelujas nennen könnte, weil der Herr aus dem Grabe hervorgegangen und zum Himmel aufgestiegen ist, um uns an Seiner Stelle den Heiligen Geist zu senden.

Das ist also einer der Gründe, warum der Mai auf die besondere Verehrung der allerseligsten Jungfrau abgestimmt und ihr geweiht ist. Sie ist die erste der Kreaturen, das schönste und liebste aller Gotteskinder und am nächsten dem göttlichen Throne.

Der Monat muss darum mit Fug und Recht ihr gehören, da wir die großen Feste der Erbarmung Gottes, unserer Erlösung und Heiligung in den drei göttlichen Personen feiern. Aber Maria ist nicht nur die treue Dienerin ihres Herrn, sondern auch die Mutter ihres Sohnes und die Königin aller Heiligen. Die Kirche hat darum in ihrem Monat einige Feste der größten Heiligen wie ein königliches Gefolge festgesetzt:

Das Fest des Heiligen Kreuzes, an dem wir das kostbare Blut, das am Kreuze für uns geflossen ist, verehren; das Fest der Kreuzauffindung am 3. Mai. Ferner das Fest des hl. Michael und dreier Apostel, des Lieblingsjüngers Johannes, des hl. Philipp und des hl. Jakobus; sieben Päpste, insbesondere Gregor VII., Pius V. und zwei der größten Kirchenlehrer, Athanasius und Gregor von Nazianz; ferner zwei von Gott besonders begnadete Jungfrauen, die hl. Katharina von Siena [deren Fest in England im Mai gefeiert wird], und Magdalena von Pazzi; ferner eine heilige Frau, deren Name in der Geschichte der Kirche alle anderen überstrahlt, die hl. Monika, die Mutter des hl. Augustinus; und schließlich auch, besonders für das Oratorium [Newman gehört zur Kongregation des Oratoriums des hl. Philipp Neri] das Fest unseres hl. Vaters Philipp Neri, das mit seiner Novene und Oktav den halben Monat Mai erfüllt.

Das sind einige der herrlichsten Früchte der göttlichen Gnade, einige der erhabensten Gestalten, welche die Kirche in ihrer charakteristischen Eigenart zum Hofstaat ihrer Königin bestellt hat.»

Entnommen aus:



John Henry Kardinal Newman: Der Maimonat. Betrachtungen über die Lauretanische Litanei und andere Gebete, Köln 1954.

Nehmen wir gerne am Marienlob im Mai teil!

Nehmen wir uns den Vorsatz, Maria besonders zu verehren! In der Familie, in der Kirche!

Beten wir gerne den Rosenkranz und die Lauretanische Litanei!


Aus:

http://fsspx.de/de/marienmonat-mai

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