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Bischof Müller teilt traditionell katholische Positionen
Mittwoch, den 21. September 2011
Der Regensburger Bischof, Msgr. Gerhard-Ludwig Müller, hat erstaunlich klare Worte zum bevorstehenden „Luther-Jubiläum“ (im Jahr 2017) gefunden.
Der Reformator Martin Luther ist nach den Worten des Bischofs gegenüber der Zeitung „Die Tagespost“ „kein gemeinsamer Lehrer“ der Christen.
Bischof Müller stellte sich damit indirekt gegen eine von höchsten kirchlichen Amtsträgern – z.B. Kardinal Lehmann – ständig wiederholte falsche Formulierung.
Im Zusammenhang mit dem Deutschlandbesuch von Benedikt XVI. wies Msgr. Müller falsche Erwartungen zurück, etwa die Anerkennung der Evangelischen als Kirche durch den Papst.
Der Papst habe weder die Kirche Christi gegründet, noch könne er die Bedingungen festlegen, unter denen einer Ortskirche das Qualitätskriterium einer „Kirche im eigentlichen Sinn“ zukomme. Katholische und evangelische Christen hätten ein „grundsätzlich verschiedenes Kirchenverständnis“. Die katholische Kirche könne sich aber nicht einer Allgemeindefinition von Kirche unterstellen, die den eigenen Kirchenbegriff relativiere.
Auch dem Wunsch nach einem Kanzeltausch, der heute in fast allen Pfarreien gang und gäbe ist, erteilte der Bischof eine Absage. Diesen könne es nicht geben, „weil es keine gemeinsame Verkündigung gibt“.
In einer katholischen Kirche könne kein Amtsträger einer anderen Konfession im Namen einer Kirche predigen, der er weder voll angehöre noch deren Glaubenslehren er akzeptiere. Predigen sei „keine beliebige religiöse Rede oder ein Austausch von meditativen Gedanken“, stellte der Regensburger Oberhirte klar.
In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ warnte Msgr. Müller vor einer "Ökumene mit der Brechstange": „Wir Katholiken können nicht evangelisch werden in dem Sinne: Die Evangelischen haben zwei Sakramente, wir haben sieben, also einigen wir uns auf fünf. So funktioniert Ökumene nicht.“
Es ist erfreulich, dass man den Aussagen des Regensburger Oberhirten in diesem Fall beipflichten kann. Das war bei seinen früheren Äußerungen leider nicht immer der Fall.