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Die Läuterung im Jenseits
Ist die Seele eines Hingeschiedenen im Augenblick des Todes, wenn sie diese Erde verlässt, vollkommen rein von Sünden und Sündenstrafen, kann und darf sie sofort in die ewige Anschauung Gottes eingehen. Sie ist ja im hochzeitlichen, makellosen Gewand. Das Licht Gottes, in das sie eingetaucht ist, durchflutet sie mit unaussprechlicher Wonne und nimmt sie auf in die ewigen Freuden des Himmels.
Die befleckte Seele dagegen mit lässlichen Sünden oder noch nicht völlig abgebüssten Sündenstrafen vermag dieses göttliche Licht nicht zu ertragen (erst recht nicht eine Seele im Stand der Todsünde, die unmittelbar nach ihrem Hinscheiden in den ewigen Abgrund der Hölle stürzt, in die äußerste Gottferne).
Auch für die nicht so schwer befleckte Seele ist die Vereinigung mit Gott, also der Einzug in die himmlische Glückseligkeit, unmöglich. Wohl die meisten Menschen würden daher nie in den Himmel eingehen, wenn es kein Fegfeuer, keine Läuterung im Jenseits gäbe. Eindeutlich lehrt die Kirche: "Die Seelen werden nach ihrem Tod durch Läuterungsstrafen gereinigt" (Konzil von Florenz 1439), und "es gibt ein Fegfeuer" (Konzil von Trient 1563). Sie begründet ihren Glauben daran nicht nur mit dem biblischen Satz: "Es ist ein heiliger und heilsamer Gedanke, für die Verstorbenen ein Sühneopfer darzubringen, damit sie von ihren Sünden erlöst werden" (2.Makk, 12,46); die Kirche weist auch hin auf die ernste Gleichnisrede des Heilands von einem Gefängnis, aus dem niemand herauskommt, bevor die Schuld nicht bis auf den letzten Heller bezahlt ist (Mt 5,25 Lk 12,58), und auch Paulus erwähnt, dass es Seelen gibt, die nur "wie durch Feuer gerettet werden." (1 Kor 3,15)
Eine schuldige Seele ist im Augenblick des Todes "wie vernichtet von der Gegenwart Gottes, wie zerschmettert von dem Gewicht ihrer Schuld, die zu tilgen ist, dass sie sich selbst ins Fegefeuer stürzt. Erst dann begreift sie, was es um Gott und seine Liebe zu dn Seelen ist und welch ein Unglück die Sünde in den Augen seiner göttlichen Majestät bedeutet." (Weitere Aussage der besagten verstorbenen Ordensschwester)
Wohl möchte sie in Windeseile in die Arme Gottes fliegen, aber sie fühlt sich ganz unwürdig, ist wie gefesselt. Von Reueschmerz zerrissen, seufzt und sehnt sie sich nach Gott und ist voll tiefen Dankes, dass sie noch gutleiden und gutbüßen darf, was sie gefehlt. Sie weiß, sie ist gerettet, und dieser Gedanke tröstet sie in ihrer Qual. Ja, es ist eine große Barmherzigkeit Gottes, dass es sogar nach dem Tod noch einen Ort gibt zum Gutmachen, denn durch die Reue und Beichte wird wohl die Sündenschuld vergeben, aber nicht die verdiente Strafe getilgt. Das Fegfeuer ist also ein Geheimnis der Gnade, ein Feuer göttlicher Barmherzigkeit.
Das reinigende Feuer, das sie durchglüht, wird vor allem jene Teile des Körpers quälen, die Ursache zur Sünde waren. Obwohl der Körper auf der Erde zurückgelassen worden ist, wird die Arme Seele das Gefühl haben, ihn noch zu besitzen, damit er an der Strafe teilnimmt, die der Herr der Seele auferlegt hat. Das ist ein Akt göttlicher Gerechtigkeit, weil das Fegfeuer nach dem letzten Gericht aufhören wird und der Körper, der mit der Seele gesündigt hat, sonst unbestraft bliebe.
Ergänzend dazu sagt Schwester Nativitas (gest. 1789): "Mehrere Jahre vor dem Weltgericht wird die Pein des Reinigungsortes für jede Seele je nach der Größe ihrer Schuld zunehmen. Gott kann eine Seele in einem einzigen Jahr mehr leiden lassen als sonst in einem Zeitraum von hundert Jahren. Die Engel werden den Seelen verkünden, dass sie nur deswegen so viel leiden, weil das Weltgericht herannaht, und dass Gott die Schärfe der Leiden deswegen vermehre, um deren Dauer abkürzen zu können.
"Arme Seelen" sind hilfsbedürftige Seelen.
Verstorbene im Fegefeuer heißen zurecht "Arme Seelen", denn sie können sich selbst nicht mehr helfen. Sie können der göttlichen Gerechtigkeit nicht mehr so Genugtuung leisten wie auf Erden, wo sie durch Opfer und gute Werke für ihre Verfehlungen sühnen könnten. Dazu kommt, dass sie ohne Verdienst leiden. Geduldig ertragene Leiden auf Erden dagegen vermehren die ewige Seligkeit. Die Leiden und Strafen der Armen Seelen sind nach dem heiligen Augustinus schlimmer als die Qualen der Märtyrer. Der im Fegfeuer leidende Bruder der heiligen Magdalena von Pazzis bestätigt: "Die Peinen der Martyrer sind ein lieblicher Lustgarten gegenüber den Leiden des Fegfeuers." Nach dem heiligen Thomas von Aquin und dem heiligen Bonaventura schmachten die Armen Seelen in Feuerqualen wie die Verdammten - nur mit dem Unterschied, dass die Seelen in der Hölle Gott fluchen, während sie ihn im Fegfeuer lobpreisen und für ihre Rettung danken. Neben den gewaltigen Gluten, die Gottes Gerechtigkeit entzündet, ist jedoch das irdische Feuer nur ein gelinder Hauch.
Die Leiden der Armen Seelen sind jedoch tausendfach verschieden, je nachdem worin und womit sie gesündigt haben; z. B. Sünden gegen die Liebe wie Ehrabschneidung, Verleumdung, Unversöhnlichkeit; Streitereien durch Habgier und Neid werden in der Ewigkeit streng bestraft.
Die Armen Seelen sind schlimmer dran als Bettler, denn sie können nur mit Geduld und Ergebung in den Willen Gottes leiden. Nur ausnahmsweise erlaubt Gott, dass sie sich den Lebenden auf Erden kundtun dürfen: durch Klopfen, Schritte, Seufzen, Klagen, allerlei Stimmen oder gar durch Erscheinen. Am verlassensten und schlimmsten leiden nach Katharina Emmerich und Maria Anna Lindmayr (Die Leiden und Freuden des Fegfeuers, Spirago, S.19) jene Armen Seelen, die nicht der katholischen Kirche angehören, weil sie ganz ohne Hilfe sind; denn ihre Angehörigen, die an kein Fegfeuer glauben, wie z. B. die Protestanten, beten nicht für sie und tun auch keine guten Werke für sie. Außerdem ist ihr Reinigungsort von dem der anderen Seelen abgesondert.
Fragen und Antworten
Einige Fragen und ihre Beantwortung sollen uns im folgenden noch einen tieferen Einblick in die jenseitige Läuterung verschaffen. Schließlich wird auch unsere Seele einmal diesen schmerzlichen Weg zum Himmel durchleiden müssen, wenn wir durch die Gnade Gottes gerettet, aber diese Erde nicht in vollendeter Heiligkeit verlassen werden.
Die Aussagen sind der bereits mehrmals zitierten Schrift "Stimme aus dem Jenseits" entnommen, die mit dreifachem Imprimatur der Kirche versehen, große Glaubwürdigkeit besitzt (Übersetzung aus dem Französischen - Anrede von "Sie" auf "du" geändert). Die Verstorbene sagt u. a. zu ihrer Mitschwester, die für sie betet und opfert:
"Da du noch auf Erden lebst, kannst du dir nicht vorstellen, was es um Gott ist; aber wir wissen und verstehen es, denn unsere Seele ist losgelöst von allen Banden, die uns festhielten und daran hinderten, die Heiligkeit zu erlangen. Wir sind völlig hineinverloren in den Willen Gottes, während man auf Erden, wie heilig man auch ist, doch immer noch seinen eigenen Willen behält. Wir besitzen keinen mehr: Wir kennen und wissen nur das, was Gott gefällt, uns mitteilen und sonst nichts. Ich kann dir nicht erklären, wie es ist, dass wir die Erde anders sehen als du. Das versteht man erst, wenn man den Leib verlassen hat, denn dann scheint die Erde nur noch ein Punkt zu sein, verglichen mit den endlosen Horizonten der Ewigkeit, die sich vor der Seele erschließen...
Solange man lebt, denkt man nicht an diese Dinge. Die Ewigkeit zählt nicht. Die Erde, die nur ein Durchgang ist und nur den Körper aufnimmt, der seinerseits wieder zur Erde wird, diese irdische Welt ist der Gegenstand fast aller Wünsche. An den Himmel denkt man ganz einfach nicht. Jesus und seine Liebe sind vergessen...
Wenn man seine Eltern und Freunde verloren hat, verrichtet man ein paar Gebete, weint einige Tage lang und dann ist es vorbei. Die Seele wird sich selbst überlassen. Gewiß hat sie dies verdient, weil auch sie während ihres Lebens nicht für die Verstorbenen gebetet hat und der göttliche Richter vergilt uns in der anderen Welt das, was wir auf Erden getan haben."
Wo liegt das Fegfeuer?
"Es gibt Seelen, die erleiden ihr Fegfeuer an den Orten, wo sie gesündigt haben...; wieder andere am Fuß der Altäre, doch nicht wegen etwaiger Fehler, die sie dort begangen haben, sondern zur Anbetung, gleichsam zum Lohn für ihre Andacht zum Heiligsten Sakrament und ihre Ehrfurcht an geweihter Stätte. Sie leiden weniger, als wenn sie m Fegfeuer wären, und Jesus, den sie mit den Augen des Glaubens und der Seele zugleich betrachten, lindert durch seine unsichtbare Gegenwart die Schmerzen, die sie erdulden."
Auch Pater Paul von Moll sah ebenfalls eine große Anzahl von Armen Seelen kurz vor ihrer Erlösung vor dem Allerheiligsten. Klara Moes (gest. 1895), eine mit vielen Gnaden bevorzugte Seele, sagt, dass die lauen Christen, die die heilige Messe wenig geschätzt haben, oft nach dem Tod jahrzehntelang vor der Kirchentüre ihr Fegfeuer abbüßen müssen.
Sind die Seelen im Fegfeuer ausschließlich mit ihren Qualen beschäftigt?
"Nein, sie können beten und beten viel für die großen Interessen Gottes, wie für die Menschen, die ihre Leiden abkürzen. Sie loben und preisen den Herrn für sein unendliches Erbarmen, was sie selbst betrifft, denn die Grenze zwischen Hölle und Fegfeuer ist für gewisse Seelen sehr knapp gewesen und nicht viel hätte gefehlt, und sie wären in den grausigen Abgrund gestürzt. Du kannst dir vorstellen, wie groß die Dankbarkeit dieser Armen Seelen ist, die so dem Satan entrissen wurden."
Trösten sich die Armen Seelen gegenseitig?
"Im Fegfeuer ist Gott allein unsere einzige Hoffnung, unser einziger Trost. Gott allein vermag unsere Schmerzen lindern...Alle Seelen befinden sich in der Marter, jede entsprechend ihrer Schuld; aber allen gemeinsam ist der Schmerz, der alle anderen Leiden übertrifft: dass Er fehlt, Jesus, der unser Leben, unser Alles ist, und dass wir durch unsere eigene Schuld die Trennung von ihm erleiden. Ein kleines Gebet erweist uns großen Dienst. Es erquickt uns wie ein Trunk frischen Wassers einen Verdürstenden."
Bringt die Allerseelenzeit vielen Seelen im Fegfeuer die Befreiung?
"Am Tag der Toten verlassen viele Seelen den Ort der Sühne und kommen durch eine besonders große Gnade in den Himmel. Nur an diesem Tag haben alle leidenden Seelen Anteil an den öffentlichen Gebeten der heiligen Kirche. Viele Arme Seelen in der Qual empfangen durch die Gerechtigkeit Gottes während langer Jahre, die sie im Fegfeuer verbringen müssen, nur diese einzige Erleichterung! Nicht an Allerseelen jedoch kommen die meisten Seelen in den Himmel sondern in der Heiligen Nacht!"
Wie lange dauern die Leiden im Fegfeuer?
Am längsten und schwersten leiden die hartherzigen Menschen; auch jene, von denen der selige Heinrich Suso (gest. 1365) berichtet: "Es gibt Menschen, die Gott so erzürnt haben, dass sie bis zum Jüngsten Tag im Fegfeuer leiden müssen. Es sind die frevelhaften Sünder, die ihre Besserung bis an ihr Lebensende verschieben und dann vor dem Sterben eine kleine Reue aufbringen."
Maria Anna Lindmayr erwähnt, dass Seelen bis zu "etlichen hundert Jahren" im Reinigungsort sind. Und nach Katharina Emmerich steigt Jesus jedes Jahr am Karfreitag ins Fegfeuer, um die eine oder andere Seele seiner Feinde zu befreien, die Zeuge seines bitteren Leidens und Sterbens war.
Nur eine kurze Läuterung haben vor allem Menschen, die gottergeben sterben. Pater Paul von Moll sah seine Frau, die bei einem Eisenbahnunglück den Tod fand, sofort in den Himmel eingehen, da sie im letzten Augenblick rief: "Herr, dein Wille geschehe!" Auch die barnherzigen und demütigen Seelen sind nur kurz im Fegfeuer. "Wer jedoch in glühender Gottesliebe oder in tiefem Reueschmerz stirbt, der braucht das Fegfeuer nicht zu fürchten", sagt der heilige Bonaventura.
Der Zeitbegriff ist für die Armen Seelen völlig anders als der unsrige. Nach Maria Anna Lindmayr erscheint ihnen eine Stunde im Fegfeuer länger als 20 Jahre in großem Leid auf Erden. Dazu erwähnt die verstorbene Ordensfrau: "Die allermeisten bleiben 20 bis 40 Jahre, andere weit länger und wieder andere auf kürzere Zeit. Ich sage dir dies nach der Art, wie man auf Erden rechnet; denn bei uns ist es anders...Seit 8 Jahren bin ich hier. Es scheinen mir 10 000 Jahre zu sein...o mein Gott!"
Was wissen die Armen Seelen von uns?
Aufschlußreich ist dazu die Antwort von Maria Simma, der weithin bekannten Armen-Seelen-Mutter aus Vorarlberg: "Die Armen Seelen wissen von uns und unserem Zeitgeschehen viel mehr, als wir glauben. Sie wissen z. B. wer an ihrer Beerdigung teilnimmt, ob man dabei betet oder nur mitgeht...und ob man weggeht, ohne die heilige Messe mitzufeiern, die ihnen am meisten nützen würde. Die Armen Seelen wissen auch alles, was man über sie spricht, was man ihretwegen tut Sie sind uns viel näher, als wir glauben: sie sind uns ganz nahe!"
Der heilige Erzengel Michael und die Armen Seelen
Die verstorbene Ordensfrau berichtet: "Er ist nicht nur Zeuge beim Urteil sondern auch Vollstrecker der göttlichen Gerechtigkeit...Er geleitet die Seele nach geleisteter Genugtuung in die ewige Glückseligkeit. Manchmal kommt er in Begleitung der seligsten Jungfrau... An ihren Festtagen besucht sie uns und kehrt dann mit vielen Seelen in den Himmel zurück. Auch unsere Schutzengel besuchen uns."
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Unsere Hilfe für die Armen Seelen
Wie Job (19,21) rufen sie aus dem Ort der Leiden: "Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, wenigstens ihr meine Freunde!" Durch die Taufe sind wir als Glieder des mystischen Leibes Christi mit ihnen und den Heiligen des Himmels in der "Gemeinschaft der Heiligen" innig verbunden. In der BOTSCHAFT DER BARMHERZIGEN LIEBE ermuntert uns Jesus am 9.8.66: "Du tust gut daran, für die Seelen im Fegfeuer zu beten, denn ihr Schicksal ist erbarmungswürdig."
1. Am meisten können wir ihnen durch das heilige Messopfer helfen - es kann durch nichts ersetzt werden. Wir sollten es jedoch nicht so sehr nur für sie feiern lassen, sondern selber stellvertretend für sie mitfeiern. Besonders viel helfen die "Gregorianischen Messen", bei denen an 30 aufeinanderfolgenden Tagen die heilige Messe für einen Verstorbenen dargebracht wird. Sie gehen zurück auf Papst Gregor den Großen (590-604). Es ist dennoch nicht sicher, ob alle diese 30 heiligen Messen dem bestimmten Verstorbenen zugute kommen. Das hängt ganz vom Willen Gottes ab und auch davon, ob die Arme Seele die heilige Messe auf Erden geschätzt hat.
2. Das Rosenkranzgebet ist nach dem heiligen Messopfer das wirksamste Mittel, den Armen Seelen zu helfen. Durch den Rosenkranz werden täglich zahlreiche Seelen erlöst, die sonst noch viele Jahre leiden müßten. Wir empfehlen sie dadurch der mächtigen Fürbitte der lieben Gottesmutter, die den Armen Seelen als ihre große Trösterin besonders gern hilft. Sie sagte zur heiligen Brigitta: "Ich bin die Mutter aller, die im Fegfeuer sind. Alle ihre Leiden werden durch meine Fürbitte stündlich gemildert."
3. Das Beten des Kreuzwegs bringt ihnen große Linderung, wenn wir dabei das Leiden und Sterben Jesu und die Tränen der Schmerzensmutter für sie aufopfern. Wir können nach jeder Station hinzufügen: "Gekreuzigter Herr Jesus Christus, erbarme Dich unser und hilf den Armen Seelen im Fegfeuer." Sehr hilfreich ist für die Verstorbenen auch der gute, alte Brauch, zu den heiligen fünf Wunden Christi zu beten ( 5 Vater unser mit Gegrüßt seist du Maria - zum Schluß das Glaubensbekenntnis) besonders vor dem aufgebahrten Leichnam.
4. Tugendakte, Opfer und Leiden
Katharina Emmerich sagt: "Es ist nicht auszusprechen, welch großen Trost die Armen Seelen durch unsere Verzichte und Opfer erhalten." Aber wir müssen sie auch für die Armen Seelen aufopfern.
5. Ein weiteres ungemein leichtes Mittel, den Armen Seelen zu helfen, ist die gute Meinung, z. B. in Gottes Namen oder Jesus, alles Dir zuliebe durch Deine heiligste Mutter u. a. Auf der guten Meinung beruht auch der von Papst Pius IX. empfohlene, heldenmütige Liebesakt zum Trost der Armen Seelen.
6. "Unschätzbar sind die Ablässe", sagen die Armen Seelen bei Maria Simma. Sicher, weil sie ihre Leiden wesentlich abkürzen; der Ablass ist nämlich der von Gott gültige Nachlass zeitlicher Strafen, die hier oder im Jenseits noch abzubüßen sind. Wer im Leben oft Ablässe gewinnt für die Armen Seelen, wird auch in der Todesstunde mehr als andere die Gnade erhalten, den Sterbeablass vollkommen zu gewinnen. Schöpfen wir daher eifrig aus diesem Gnadenschatz, den uns Jesus durch seine Leiden verdient hat und durch seine Kirche anbietet.
7. Als ganz wohltuend für die Armen Seelen bezeichnet die heiligmäßig verstorbene Maria Anna Lindmayr das Weihwasser. Oft ist sie vom Heiland selbst angeregt worden, Weihwasser zu sprengen. Das verstehen wir leicht, wenn wir daran denken, dass der Priester das Wasser im Namen und als Stellvertreter der heiligen Kirche weiht, deren Gebet der göttliche Heiland mit Wohlgefallen aufnimmt und erhört. Wenn wir daher den Armen Seelen Weihwasser geben, steigt gleichsam von neuem das Gebet der Kirche zum Himmel empor und zieht Gnaden auf sie herab. Die Wirkung des Weihwassers liegt aber auch im Glauben und Vertrauen jedes einzelnen Christen begründet. Die Armen Seelen spüren die reinigende und heiligende Kraft des Weihwassers, aber auch die Liebe, mit der es gegeben wird.
8. Auch das Brennen von Kerzen hilft den Armen Seelen; zunächst weil es ein Akt der Aufmerksamkeit und Liebe ist, dann weil die Kerzen geweiht sind und ihr Licht in das Dunkel der Armen Seelen hineinleuchtet.
Die fürbittende und genugtuende Kraft unserer Hilfe für sie kommt jedoch nicht von uns, sondern aus unserer Vereinigung mit Jesus, unserem göttlichen Erlöser. So sind es wohl unsere Taten, aber zugleich auch seine; denn er lebt und liebt doch in uns, betet, opfert, leidet in uns und tut in uns das Gute, das wir tun. Und je inniger wir ihn daher lieben, um so mehr wirkt er in uns, um so wertvoller und vollkommener sind unsere Werke, um so wirksamer ist unsere Hilfe. In diesem Sinn können wir all das vor Gott hintragen, ihm aufopfern und ihn bitten, es als stellvertretende Sühne und Genugtuung für die Armen Seelen anzunehmen. Deshalb ist auch die größte Hilfe, die wir ihnen zukommen lassen können, die Aufopferung von Jesu Leiden und Sterben am Kreuz; daher auch die unendlich erhabene Wirkung des heiligen Messopfers, zumal dann, wenn wir es für sie mitfeiern.
Wie dankbar die Armen Seelen sind.
Katharina Emmerich sagt: "Was jemand für die Armen Seelen tut, betet oder leidet kommt ihnen sofort zugut, und sie sind dann so froh, so selig und dankbar. Wenn ich meine Schmerzen für sie aufopfere, so beten sie für mich."
Und Maria Anna Lindmayr: "Kein Abschnitt meines Lebens war glücklicher und gnadenreicher für mich als jene Zeit mit und für die Armen Seelen...Gott lohnt die Liebe zu den Armen Seelen großmütig und hilft uns auf diesem Weg am allerschnellsten zur Tugend und Vollkommenheit, weil ihm diese Seelen sehr am Herzen liegen, aber auch die Ärmsten sind und sich selbst nicht mehr helfen können."
Auch der heilige Pfarrer von Ars versichert: "Wenn man wüßte, welche Macht diese guten Seelen über das Herz Gottes haben und welche Gnaden man durch ihre Fürbitte erlangen kann, sie wären nicht so sehr verlassen. Wenn wir von Gott wahren Reueschmerz über unsere Sünden erlangen wollen, wenden wir uns am besten an die Armen Seelen, die seit vielen Jahren in den Flammen des Fegfeuers ihre Sünden bereuen, die sie begangen haben...Man muß viel für sie beten, damit sie viel für uns beten!"
Die heilige Katharina von Bologna (gest. 1463) erklärt: "Oft habe ich das, was ich durch die Anrufung der Heiligen im Himmel lange nicht erhalten konnte, sogleich erlangt, wenn ich meine Zuflucht zu den leidenden Seelen im Fegfeuer genommen habe." Als Grund dafür gibt Maria Anna Lindmayr an: "Dies kommt nicht etwa davon, dass uns die Armen Seelen erhört haben, sondern weil uns Gott erhört wegen seiner Liebe zu den Armen Seelen; denn Gott liebt sie sehr."
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