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8. August - Hl. Pfarrer von Ars - hl. Johannes Baptist Maria Vianney

in Unsere Fürsprecher 09.08.2014 22:38
von blasius (gelöscht)
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8. August - Hl. Pfarrer von Ars

Freitag, den 08. August 2014 um 06:00 Uhr

Das Fest des hl. Johannes Baptist Maria Vianney wurde bereits vor 1962 vom 9. August auf den 8. verlegt.

Der spätere Pfarrer von Ars wurde am 8. Mai 1786 zu Dardilly in Burgund als viertes von sechs Kindern einer Bauernfamilie geboren. Er wuchs während der Revolutionsjahre heran und mußte darum als Dreizehnjähriger seine Erstkommunion in aller Heimlichkeit empfangen. Vor der Scheune, in der die hl. Messe zelebriert wurde, luden Bauern zur Tarnung des Geschehens Heu ab.

Um seiner Berufung zum Priester zu folgen, besuchte der Johannes Maria Vianney ab 1805 den Lateinunterricht des Pfarrers Balley in Écully. Die Fortschritte im Lernen waren eher gering bis Johannes Maria im Sommer 1806 eine Wallfahrt zum hl. Franz Régis unternahm. Dieser gehörte der Gesellschaft Jesu an und hatte bis zu seinem Tod im Jahre 1640 als Volksmissionär gewirkt. An seinem Grab ereigneten sich zahlreiche Wunder.

Für seinen Krieg in Spanien (1808 - 1814) benötigte Napoleon I. (1799 - 1815) Soldaten, doch es mangelte zu jener Zeit bereits an Rekruten. So wurde von den Militärbehörden keine Freistellung auf Grund der Vorbereitung zum geistlichen Amt mehr vorgenommen. Auch Johannes Maria Vianney zog man 1809 zum Militärdienst ein. Als seine Truppe abmarschieren sollte, begab er sich morgens zum Gebet in eine nahe Kirche. Als er zurückkehrte, waren seine Kameraden bereits fort. Johannes Maria wurde ihnen nachgesandt, doch geriet er unterwegs bei Les Noes an eine Gruppe von Deserteuren. Deren Anführer überredete ihn, unter falschem Namen als Dorfschullehrer in Noes zu bleiben. Nach geraumer Zeit wandte sich Johannes Maria in einem Brief an seine Familie. Ein jüngerer Bruder meldete sich daraufhin anstelle des Desertierten zum Militärdienst. Johannes Maria Vianney wurde 1811 amnestiert. Daraufhin setzte er seine Ausbildung in Écully bei Pfarrer Balley fort.

1812 nahm man Johannes Maria Vianney ins Seminar von Verrières auf, nachdem er bei der Wiederholung der Eingangsprüfung bestanden hatte. Pfarrer Balley unterstützte seinen Schützling weiterhin durch Nachhilfe im Lateinischen. So wurde Johannes Maria 1814 zum Subdiakon und im Jahr darauf zum Diakon geweiht. Die Leitung des Seminars mochte sich zwar nicht entschließen, ihn zur Priesterweihe zuzulassen, doch der Generalvikar stellte fest: Johannes Maria ist fromm, er verehrt die Muttergottes, er kann den Rosenkranz beten; das Übrige wird die Gnade Gottes bewirken. So wurde der Heilige am 9. August 1815 durch Bischof Simon von Grenoble zum Priester geweiht, wobei ihm die Erlaubnis zum Beichtehören allerdings vorerst noch nicht erteilt wurde.

Bei jedem Stundenschlag betete der hochwürdige hl. Johannes Maria Vianney ein Ave Maria mit dem Zusatz „Gepriesen sei die heilige und Unbefleckte Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria, der Muttergottes. O Maria, mögen doch alle Nationen dich verherrlichen und der ganze Erdkreis dein Unbeflecktes Herz anrufen.“ - Es ist erstaunlich, daß Johannes Maria bereits das Unbefleckte Herz Mariens so sehr verehrte. Zwar wurde die liturgische Feier des Herzens der Muttergottes neben dem Herzen ihres Sohnes bereits von Johannes Eudes (19.8.) begründet, doch verbreitete sich die Herz Mariae Verehrung in weitem Maße erst durch die Erscheinungen von Fatima 1917, Pontevedra 1925 (s. 1.12.) und Tuy, wo die Muttergottes am 13. Juni 1929 in der Kapelle des Klosters der Dorotheenschwestern auch eine Weihe der Welt und insbesondere Rußlands an ihr Herz verlangte (s. 22.8.).

Von 1815 an war der hl. Johannes Maria Vianney Kaplan in Écully bei Pfarrer Balley. Als dieser 1817 starb wurde der Heilige zum Pfarrer von Ars bei Lyon ernannt, einer geistlich ganz heruntergekommenen Gemeinde von zweihundertvierzig Seelen. Unterwegs fragte der Heilige einen Jungen, wo Ars liege. Dabei verhieß er ihm: „Du zeigst mir den Weg nach Ars, und ich zeige dir den Weg zum Himmel.“ Am 9. Februar 1818 erreichte Johannes Maria das Dorf.

Der neue Pfarrer von Ars lebte in äußerster Bedürfnislosigkeit. Seine Matratze verschenkte er. Um sich zu ernähren, kochte er einmal in der Woche Kartoffeln und aß sieben Tage lang davon, auch wenn sie schon schimmelten. - Im Gegensatz zu der irdischen Armut stand sein geistlicher Reichtum, das Leben im Gebet. Noch im Jahr seiner Ankunft gründete er eine Rosenkranzbruderschaft. Dazu kam sein nahezu unerschöpfliche Eifer auf der Kanzel und im Beichtstuhl, in dem es während des Sommers heiß und stickig war, im Winter aber so kalt, daß dem Priester die Füße erstarrten.

Gnadengaben zeichneten den Heiligen aus. Er heilte oft Kranke, insbesondere Kinder, und hatte ein übernatürliches Wissen in bezug auf Vergangenheit und Zukunft. Seinen Beichtkindern sah er ins Herz. - Dem gegenüber standen dämonische Anfechtungen, Belästigungen durch Poltergeister und Verleumdungen durch Neider. Doch stellte sich Bischof Devie von Bellay auf seine Seite.

Ars erhielt durch Johannes Maria Pfarrvereine, eine Volksschule für Mädchen (1825), eine ebensolche für Knaben (1832) sowie ein Waisenhaus für obdachlose Mädchen (1827), das zum Vorbild vieler gleichartiger Einrichtungen in Frankreich wurde. Wunderbar erscheint es, wie es dem heiligen Pfarrer von Ars gelang, fortwährend genügend Mittel für die Erhaltung seiner Einrichtungen zu erhalten.

Immer mehr Menschen pilgerten nach Ars, vor allem, um dort zu beichten. Schließlich wurden es jährlich etwa einhunderttausend, die aus ganz Frankreich dorthin zogen. Tag und Nacht verbrachte Johannes Maria im Beichtstuhl, bis zu etwa sechzehn Stunden, während ein ihm beigegebener Hilfsgeistlicher andere priesterliche Dienste versah. Nur wenige Stunden Schlaf gestattete sich der hl. Johannes Maria während der Nacht.

Johannes Maria Vianney hätte sich gern einem rein kontemplativen Leben zugewandt. Drei Mal versuchte er dies, 1840, 1843 und 1853. Doch jedes Mal bewegte ihn seine Gemeinde zur Rückkehr.

1850 wurde der Heilige zum Ehrendomherr ernannt, 1855 zum Ritter der Ehrenlegion. Die Auszeichnung allerdings verkaufte er und ließ den Erlös einem wohltätigen Zweck zukommen. - Am 4. August 1859 starb der heilige Pfarrer von Ars.

Am 8. August wird ebenfalls der hll. Cyriakus, Largus und Smaragdus gedacht. - Es wird erzählt, daß sie als Christen zur Zwangsarbeit verurteilt verurteilt wurden. Sie mußten für den Bau der römischen Thermen des Diokletian Erde graben. Auch ein Greis namens Saturninus (29.11.) gehörte zu den Zwangsarbeitern. Weil er die schwere Arbeit nicht zu tun vermochte, schlug ihn ein Aufseher. Da übernahmen Cyriakus und seine beiden Gefährten auch noch dessen Dienst. Als dies bekannt wurde, warf man alle vier ins Gefängnis. Sie wurden vor einen Richter geführt, der den hl. Saturninus nach zahlreichen Martern enthaupten ließ.

Auch Cyriakus sollte zusammen mit Largus und Smaragdus verurteilt werden, doch war Arthemia, die Tochter des Kaisers Diokletian (284 - 305), von einem Dämon besessen, der kundtat, daß ihn allein der hl. Cyriakus vertreiben könne (vgl. 15.6.). So wurde der Heilige aus dem Kerker herbeigeholt, der den bösen Geist austrieb. Arthemia glaubte daraufhin an Gott und wurde getauft (vgl. 18.6.). Cyriakus aber erhielt vom Kaiser ein Haus, in dem er lebte. Da, so heißt es, kam ein Bote des Perserkönigs Sapor, d.h. Schapurs II. (309 - 379), des Verfolgers (s. 30.7.), zu Diokletian, dessen Tochter Jobia ebenfalls besessen war. Er bat um Hilfe für sie. So machten sich Cyriakus, Largus und Smaragdus auf den Weg. In Babylon heilten sie die Tochter Sapors, die von demselben Dämon befallen war wie zuvor Arthemia. Auch die Tochter Sapors wurde zusammen mit ihren Eltern getauft. Cyriakus aber kehrte mit seinen Gefährten nach Rom zurück.

Maximian (286 - 305), der Mitregent Diokletians (vgl. 12.6.), mochte sich mit dem vom Kaiser erzwungenen Rücktritt vom Amt im Jahre 305 nicht abfinden. Er versuchte, die kaiserliche Macht zurückzuerlangen und wurde 310 auf Befehl Konstantins (306 - 337) entweder erhängt oder zum Selbstmord durch den Strick getrieben.

Zuvor aber ließ Maximian den hl. Cyriakus ergreifen. Dieser war inzwischen Diakon des heiligen Papstes Marcellus I. (16.1.) geworden. Nun sollte Cyriakus ein Götzenopfer darbringen. Der Statthalter Carpasius versuchte, den Heiligen dazu zu zwingen. Als dieser sich weigerte, verkündete der Richter: „Warte, Graukopf, ich will dich wieder zum Jüngling machen!“ Dann ließ er das Haupt des Heiligen mit siedendem Öl übergießen. Danach erst führte man ihn zur Hinrichtungsstätte, wo er enthauptet wurde. Zusammen mit ihm starben seine Gefährten Largus und Smaragdus sowie Crescentianus, Memmia und Juliana. - Die hl. Lucina d.J., derer am 11. Mai gedacht wird, sorgte für die Bestattung des hl. Cyriakus auf einem kleinen Friedhof an der Via ostiensis.

St. Cyriakus wird als Patron für eine gute Sterbestunde und bei dämonischen Angriffen angerufen. Er zählt seit dem Spätmittelalter zu den Nothelfern (s. 24.9.). Allerdings wird er öfter durch St. Leonhard ersetzt. - Der hl. Cyriakus wird als Diakon dargestellt, der als Almosner Geld in der Hand hält. Er hat einen gefesselten Drachen oder Teufel bei sich oder auch einen angeketteten Dämon.



http://pius.info/tagesheiliger/3290-8-au...pfarrer-von-ars


zuletzt bearbeitet 09.08.2014 22:39 | nach oben springen


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