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Sinn und Zweck der hei­li­gen Zei­chen

in Fortführung des Erlösungswerkes Christi auf Erden 25.04.2013 21:21
von Kristina (gelöscht)
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http://www.glaubenswahrheit.org/predigte...mente/20120812/

Im Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Und er nahm den Taub­stum­men bei­seite, legte sei­nen Fin­ger in des­sen Ohren und berührte die Zunge mit Spei­chel. Er sah zum Him­mel

auf, seufzte und sprach: „Eff­ata – tu dich auf!“ Jesus hatte es nicht nötig, Zer­mo­nien zu gebrau­chen, wenn er mit der Kraft sei­ner gött­li­-

chen All­macht und mit der Liebe sei­nes gött­li­chen Her­zens einen Kran­ken gesund machte. Der Aus­sät­zige sprach mit Recht zu ihm:

„Wenn du willst, kannst du mich gesund machen!“ Es kommt allein auf sei­nen Wil­len an, denn im Wil­len ruht seine Kraft. Dem­ent­spre­-

chend sagte Jesus dem Aus­sät­zi­gen: „Ich will, sei rein!“ Und der Aus­satz wich von ihm. Obwohl es also allein auf sei­nen Wil­len ankommt,

gebraucht der Herr sicht­bare Zei­chen und Worte, mit denen er die Kran­ken heilte. Kraft strömt von ihm aus, wenn man nur den Saum

sei­nes Gewan­des berührt. Kraft strömt von ihm aus, wenn er die Kin­der seg­net. Der Herr war auf sol­che Äußer­lich­kei­ten sei­nes Heil­s­-

tuns nicht ange­wie­sen, aber den Hil­fe­su­chen­den tat sie wohl und sie tat ihnen auch not, denn der Mensch ist nun ein­mal so ver­an­lagt,

dass über die Sinne, über das Sinn­fäl­lige und über das Sinn­li­che die Erkennt­nisse in sei­nen Geist strö­men. Der Weg jeder mensch­li­-

chen Erkennt­nis geht über die Sinne. Erst recht müs­sen die Sinne eine Brü­cke sein zum Unan­schau­li­chen, zum Gött­li­chen, zum Jen­sei­ti­-

gen. Wo der Mensch Hei­li­ges erfas­sen will, da muss es sich ihm in hei­li­gen Zei­chen dar­bie­ten. Darum schreibt der hl. Augus­ti­nus ein­mal

: „Es gibt keine reli­giöse Gemein­schaft auf Erden, ob es eine rich­tige oder eine fal­sche ist, die nicht die gemein­same Teil­nahme an Zei­-

chen zu ihrem Inhalte hat.“ So ist es auch in unse­rer Kir­che. Man hat die katho­li­sche Kir­che „ver­sinn­lich­ten Geist“ genannt. Und das ist

nicht ganz falsch, auch wenn es man­che nicht in Bewun­de­rung, son­dern in Miss­ach­tung sag­ten. Wer eine rein geis­tige, ganz aller äuße­-

ren Zei­chen bare Reli­gion als Ideal anpreist, der erhebt sich über unsern Hei­land Jesus Chris­tus und zeigt sich als men­schen­fremd und

welt­fremd, als naiv, weil er sich über den Herrn erhebt.


Der Herr spen­det nicht nur kör­per­li­che Wohl­ta­ten in äuße­ren Zei­chen, son­dern auch die Gna­den­ge­schenke wer­den uns durch äußere

Zei­chen ver­mit­telt. Die Glied­schaft in sei­ner Kir­che geschieht durch die Über­gie­ßung mit Was­ser und das Aus­spre­chen der hei­li­gen Worte.

Und die Gemein­schaft der Hei­li­gen auf Erden wird zusam­men­ge­fügt durch eine Spei­sung, durch die Spei­sung mit sei­nem Leibe, die der

Herr uns gewährt. In einem hei­li­gen Mahle wer­den wir zu einer Gemein­schaft zusam­men­ge­fügt. Wie sinn­voll und ergrei­fend sind die Zei­-

chen, die der Herr uns ver­macht hat. Die Kir­che hütet sie – sie­ben die­ser Zei­chen, die wir als Sakra­mente bezeich­nen. Sakra­mente sind hei­-

lige Zei­chen, die durch die Macht Christi Gnade dem Emp­fän­ger ver­lei­hen, wenn er ent­spre­chend vor­be­rei­tet, dis­po­niert ist. Die Ver­bin­dung

eines äuße­ren Zei­chens mit inne­rer Gnade kann nur durch Chris­tus gesche­hen. Des­we­gen ist der Kreis der sie­ben Sakra­mente abge­-

schlos­sen. Wir kön­nen nicht ein ach­tes oder neun­tes hin­zu­fü­gen, son­dern es sind nur sie­ben, die der Herr aus­er­wählt hat, um in ihnen

äuße­res Zei­chen und innere Gnade zu ver­bin­den. Aber die Kir­che hat einen ande­ren Weg gefun­den, um durch ihr Gebet den Men­schen

Gnade zu ver­mit­teln. Sie hat sicht­ba­ren Din­gen und Hand­lun­gen eine geis­tige Bedeu­tung gege­ben und erfleht ihnen eine geis­tige Kraft­aus­-

strah­lung durch ihr Gebet. Die bei­den Dinge hat sie getan: Eine geis­tige Bedeu­tung Hand­lun­gen und Gegen­stän­den zuer­kannt und erfleht

durch ihr Gebet den Gebrau­chen­den, den Emp­fän­gern Gnade. Die Kir­che nennt die wich­tigs­ten von ihr ein­ge­setz­ten Zei­chen Sakra­men­ta­-

lien, gewis­ser­ma­ßen „kleine“ Sakra­mente. Es sind hei­lige Dinge und hei­lige Hand­lun­gen. Sakra­men­ta­lien sind Gegen­stände oder Hand­lun­-

gen, deren sich die Kir­che in einer gewis­sen Nach­ah­mung der Sakra­mente bedient, um kraft ihrer Für­bitte vor allem geist­li­che Wir­kun­gen

zu erlan­gen. Um kraft ihrer Für­bitte vor allem geist­li­che Wir­kun­gen zu erlan­gen.



Die Sakra­men­ta­lien beste­hen aus zwei gro­ßen Grup­pen: Aus hei­li­gen Hand­lun­gen und hei­li­gen Gegen­stän­den. Die Hand­lun­gen sind ent­-

we­der Beschwö­run­gen oder Seg­nun­gen oder Wei­hun­gen. Durch die Beschwö­rung soll eine Per­son oder eine Sache dem Ein­fluss des

bösen Geis­tes ent­zo­gen wer­den. Die Kir­che nimmt das Böse ernst. Und des­we­gen hat sie Beschwö­run­gen, Exor­zis­men ein­ge­setzt, die

eine Per­son oder Sache dem Ein­fluss des Bösen ent­zie­hen soll. Die Seg­nun­gen sind ent­we­der invo­ka­tiv oder kon­sti­tu­tiv. Invo­ka­tiv, das

heißt anru­fend, erbit­tend; kon­sti­tu­tiv heißt mit­tei­lend, begrün­dend. Invo­ka­tiv­seg­nun­gen sind sol­che, in denen der Segen Got­tes für eine Per­-

son erfleht wird. Zum Bei­spiel der Rei­se­se­gen. In der Kon­sti­tu­tiv­seg­nung wird über einen Gegen­stand der Schutz Got­tes her­ab­ge­ru­fen und

der­selbe dem pro­fa­nen Gebrauch ent­zo­gen. Zum Bei­spiel eine Medaille. Noch höher steht die Wei­hung oder Kon­se­kra­tion. Hier wird ein

Gegen­stand von der Kir­che durch hei­lige Sal­bung unwi­der­ruf­lich und fei­er­lich dem pro­fa­nen Gebrauch ent­nom­men und für den got­tes­-

dienst­li­chen Gebrauch bestimmt. Eine Kir­che wird kon­se­kriert. Gegen­stände, hei­lige Gegen­stände sind Ihnen bekannt: Kreuze, Sta­tuen,

Medail­len, der Rosen­kranz, das Ska­pu­lier, die Kräu­ter­bü­schel, die wir am kom­men­den Mitt­woch wei­hen wer­den; das sind sol­che hei­lige,

gehei­ligte Gegen­stände. Der häu­figste die­ser Gegen­stände ist das Weih­was­ser. Das Weih­was­ser hat eine drei­fa­che Bedeu­tung. Es soll

uns an die Taufe erinn­nern, denn mit Was­ser wur­den wir getauft. Es soll den bösen Feind abweh­ren, weil wir dabei den Drei­fal­ti­gen Gott

anru­fen. Und es soll Got­tes Segen erfle­hen. Als der Dich­ter Cle­mens Bren­tano nach lan­ger Irr­fahrt zum Glau­ben sei­ner Kind­heit zurück­ge­-

fun­den hatte, da wollte er den Ernst und die Tiefe sei­ner Bekeh­rung gerade in der Hoch­schät­zung der kleins­ten kirch­li­chen Zei­chen kund­-

tun. So bat er, als er in Frank­furt ankam, seine Schwä­ge­rin um ein Weih­was­ser­kes­sel­chen und erklärte sein Ersu­chen mit den Wor­ten:

„Siehst du, wenn ich in der Nacht wach werde, greife ich gleich nach dem Weih­was­ser und segne mich. Das trös­tet mich. Und dann kann

ich bes­ser für mich und alle Sün­der bit­ten und für die ganze Welt und sie seg­nen.“ Im Weih­was­ser, meine lie­ben Freunde, begeg­nen sich

die erlöste Seele und die erlöste Natur im Zei­chen des Kreu­zes.


Wenn die Kir­che als Gesamt­heit den Ein­zel­nen mit Seg­nun­gen und Gnade berei­chern will, muss die­ser auch emp­fäng­lich sein. Er muss

sich inner­lich auf­schlie­ßen. Er muss sich berei­ten und sei­ner­seits bit­ten, dass ihm die fromm hin­ge­nom­mene Gabe der Kir­che zum eige­nen

Gewinn und Nut­zen für Zeit und Ewig­keit gerei­che. Wenn also der Katho­lik gläu­big und andäch­tig das Weih­was­ser nimmt, wenn er

geweihte Palm­zweige oder Kräu­ter­bü­schel in sei­ner Woh­nung auf­steckt, wenn er den Bla­si­us­se­gen emp­fängt, um sich vor Hals­krank­hei­ten

zu schüt­zen, wenn er in sei­nem Wagen das Bild des Rie­sen Chris­to­pho­rus anbringt, wenn er eine geweihte Mut­ter­got­tes­me­daille um den

Hals trägt, dann will er nichts ande­res damit aus­drü­cken, als dass er sein schwa­ches Gebet ver­ei­nigt mit dem mäch­ti­gen Für­bitt­ge­bet der

gan­zen Gemein­schaft der Hei­li­gen. Das ist es: Er ver­ei­nigt sein fle­hen­des Rufen mit dem Rufen der gan­zen Gemein­schaft der Hei­li­gen,

damit Gott ihn hört und in den Nöten unter­stützt. Der Bei­trag des Men­schen zur Erlan­gung gött­li­cher Hilfe ist unent­behr­lich und uner­setz­-

lich. Der tote Gegen­stand allein bewirkt nichts. Die Sakra­men­ta­lien sind Gna­den­mit­tel, nicht Talis­mane. Wer von einer geweih­ten Medaille

einen unfehl­ba­ren Schutz erwar­tet, unab­hän­gig von sei­ner viel­leicht Gott abge­wand­ten Gesin­nung und von sei­nem sünd­haf­ten See­len­zu­-

stand, der gleicht einem Auto­fah­rer, der an sei­nem Wagen ein Huf­ei­sen anbringt und meint, dadurch geschützt zu sein.



Die hei­li­gen Zei­chen offen­ba­ren unser reli­giö­ses Leben. Sie stüt­zen es aber auch. Sie wecken es. Und sie stei­gern es. Sie sind eine Schutz­-

wehr für die inners­ten Leis­tun­gen der Seele in Glaube, Hoff­nung und Liebe. Unsere Kir­che hat den Hoch­mut von ein­zel­nen oder auch die

Volks­ver­ach­tung gan­zer Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten nie­mals mit­ge­macht, die nur rein geis­tig die Men­schen zu errei­chen ver­su­chen. Die Kir­-

che weiß, dass viele Men­schen durch das sinn­li­che und durch das sin­nen­hafte Ele­ment zum Geis­ti­gen erho­ben wer­den. Als die schot­ti­sche

Köni­gin Maria Stuart zur Hin­rich­tung geführt wurde, da hatte sie in ihrer Hand ein Kru­zi­fix, das sie küsste. Der pro­tes­tan­ti­sche Offi­zier, der

sie beglei­tete, war takt­los genug, es ihr zu ver­wei­sen. „Madame, nicht in der Hand, im Her­zen muss man Chris­tus tra­gen!“ Die Köni­gin ant­-

wor­tete ihm ernst und wür­de­voll: „Myl­ord, es ist gut, sein Bild in Hän­den zu haben, um ihn desto siche­rer im Her­zen zu tra­gen!“


Die ganze Skala edler Gefühle, deren ein Men­schen­herz fähig ist, wird durch hei­lige Zei­chen zum Erklin­gen gebracht. Den­ken Sie an den

wun­der­ba­ren Brauch, am Feste des hl. Johan­nes, Wein zu wei­hen und dabei zu spre­chen: „Trinke die Liebe des hei­li­gen Johan­nes.“ Es

kommt also nicht auf das irdi­sche Getränk an, son­dern auf das, was damit gemeint ist – die Liebe. Die sün­dige Welt­liebe ist vor der gött­li­-

chen Liebe, die uns die Gnade ver­mit­telt, ent­flo­hen. Unzäh­lig sind die sinn­bild­li­chen Zei­chen, deren sich die Kir­che in ihrer gro­ßen Erzie­-

hungs­auf­gabe bedient. All­sonn­täg­lich haben wir diese Zei­chen vor Augen. Wir sehen die Ker­zen am Altar. Sie erin­nern uns an das Ewige

Licht, an das Licht, das Chris­tus ist. Wir sehen die rote Lampe. Sie ist wie ein Vor­be­ter. Sie ermun­tert uns, in der Zwie­spra­che mit dem

gegen­wär­ti­gen Herrn zu blei­ben. Der Weih­rauch beim fei­er­li­chen Hoch­amt ist ein Sinn­bild der Gebete, die wie Weih­rauch zu Gott empor­-

stei­gen sol­len. Die Kir­chen­far­ben sind spre­chende Sym­bole, die uns immer wie­der ewige Wahr­hei­ten vor Augen füh­ren. Der Ernst der sehn­-

süch­ti­gen Erwar­tung und die Buße wer­den vor­ge­bil­det in der vio­let­ten Farbe: Ernst der Erwar­tung und Buße des Lebens. Das schim­mernde

Weiß der Hoch­feste erin­nert uns an die Herr­lich­keit des Herrn (er wurde ver­klärt auf dem Berge Tabor), und an die Rein­heit der Hei­li­gen.

Die grüne Farbe bil­det die spros­sen­den Saa­ten ab und erin­nert uns daran, dass wir einem ewi­gen Früh­ling ent­ge­gen­ge­hen, einem nie

enden­den ewi­gen Leben. Im tie­fen Schwarz wer­den wir gemahnt, dass der Tod ent­schei­det, ob ewige Freude oder ewige Pein unser Los

sein wird. Sie ist auch Zei­chen der Trauer, am Ster­be­tag des Herrn und aller derer, die uns im Tode vor­an­ge­gan­gen sind. Wie vie­les aus

dem schö­nen Bereich der hei­li­gen Zei­chen könn­ten wir noch nen­nen: Die Weih­nachts­krippe, die Drei­kö­nigs­bräu­che, die Flu­r­um­gänge, den

Mai­al­tar, die Oster­spei­sen, die Wet­ter­kerze, Aller­see­len­licht­lein, sie alle erhel­len mit einem Strahl unser irdi­sches Leben, indem sie auf

Gott ver­wei­sen. Gewiss gibt es auch innere und innerste Fröm­mig­keit, die nach außen nicht sicht­bar wird. Aber ist nicht schon der gesam­-

melte Aus­druck eines Men­schen, der betet, genug Zei­chen eines geis­ti­gen Gesche­hens? Erst recht gilt dies von der Gebets­hal­tung, wenn

man die Hände fal­tet. Die Hän­de­fal­tung bedeu­tet, dass wir vor Gott gebun­den und dass wir von ihm gänz­lich abhän­gig sind und dass wir

uns ihm erge­ben. Im Knien drü­cken wir die demü­tige Erwar­tung der gött­li­chen Hilfe aus und auch unsere Unwür­dig­keit und Unter­wor­fen­heit

unter Gott. Das Auf­ge­ben des Kni­ens, meine lie­ben Freunde, in unse­rer Kir­che ist ein ver­däch­ti­ges Zei­chen. Im Aus­brei­ten der Arme, wie

es der Pries­ter bei der hei­li­gen Messe übt, liegt eine Nach­ah­mung des gekreu­zig­ten Hei­lan­des vor. Die Messe ist ja die sakra­men­tale

Gegen­wär­tigset­zung des Kreu­zes­op­fers, und da ziemt es sich, dass der Pries­ter die Wirk­lich­keit des Hei­lan­des auch in einem Zei­chen

nach­ahmt. Das Sen­ken des Haup­tes und das Klop­fen an die Brust zei­gen, dass ein Herz zer­knirscht und schuld­be­wußt ist und innig um

Hilfe ruft. Was wirk­lich in der Seele Leben hat, das wird unfehl­bar sicher auch nach außen in Erschei­nung tre­ten. Ein zei­chen­scheuer

Mensch wird bald auch an inne­rem Besitz ver­ar­men. Und ein zei­chen­lo­ses Volk ist in Gefahr, ein glau­bens­lo­ses Volk zu wer­den. Das wis­-

sen die Feinde des Glau­bens sehr gut. Sie zer­stö­ren die Sym­bole des Chris­ten­tums und sind über­zeugt, dass sie damit auch die Inhalte

der Reli­gion tref­fen, dass nach den Sym­bo­len auch die Ideale und die Ideen ihnen ins Grab fol­gen. Andere ver­bie­ten reli­giöse Zei­chen in

der Öffent­lich­keit. Vor allem in öffent­li­chen Gebäu­den. Das Kreu­zes­zei­chen ist ja das große Schutz­mit­tel, das Zei­chen der Gläu­bi­gen, der

Schre­cken der bösen Geis­ter. Wir stel­len es auf in unse­ren Häu­sern, wir tra­gen es an unse­rem Leibe. Gegen das Kreu­zes­zei­chen rich­tet

sich des­we­gen der ver­schärfte Hass der Feinde Got­tes. Sie wol­len es aus­til­gen, besei­ti­gen, ver­schwin­den las­sen. Die Erin­ne­rung an Chris­-

tus und an Gott soll aus­ge­löscht wer­den. Des­we­gen fort mit den Kreu­zen aus den Schul­stu­ben. Fort mit den Kreu­zen aus den Gerichts­sä­-

len. Fort mit den Kreu­zen aus den Zim­mern der Kran­ken. In Saudi-Ara­bien, meine lie­ben Freunde, ist es ver­bo­ten, wenn man ein Haus

baut, die Fens­ter durch ein Kreuz in vier Teile tei­len zu las­sen. Das ist ver­bo­ten! Immer wie­der hören wir und lesen wir, wie hei­lige Zei­chen

in der Öffent­lich­keit geschän­det, zer­stört, abge­tra­gen wer­den. In Abens­berg in Nie­der­bay­ern wur­den einer Chris­tus­fi­gur Arme und Beine

abge­schla­gen. In Din­kels­bühl wur­den die Über­reste eines Mär­ty­rers aus dem Grabe geris­sen und zer­streut.



Meine lie­ben Freunde: An äuße­ren Zei­chen hängt die Reli­gion allein nicht. Aber die äuße­ren Zei­chen sind eine wert­volle Ergän­zung uns-

rer wah­ren Gläu­big­keit. Wir müs­sen die äuße­ren Zei­chen der Reli­gion schät­zen. Es hängt mehr von ihnen ab, als es scheint. Sie sind ein

Aus­druck des Öffent­lich­keits­an­spruchs unse­rer Reli­gion. Chris­tus soll als der Herr über­all aner­kannt wer­den. Der schot­ti­sche Schrift­stel­ler

Bruce Mars­hall hat viele Jahre in Frank­reich gelebt. Er schreibt in einem sei­ner Bücher: „Die Reli­gion liegt in die­sem Lande des­we­gen so

dar­nie­der, weil man sie aus der Öffent­lich­keit ver­drängt hat!“ Wenn die Übung der Reli­gion nur noch dem pri­va­ten Gebrauch und dem stil­-

len Käm­mer­lein über­las­sen wird, besteht die Gefahr des laut­lo­sen Ster­bens. Dann wer­den Regie­rung und Par­la­ment, Schule und Gericht

der Reli­gi­ons­lo­sig­keit aus­ge­lie­fert. Ich habe ein­mal gele­sen, wie ein Sol­dat im Kriege ins Laza­rett ein­ge­lie­fert wurde; in sei­ner Tasche

befand sich ein fünf­ter Teil des Rosen­kran­zes. Die Kran­ken­schwes­ter wurde dar­auf auf­merk­sam und fragte ihn, was das bedeute, dass da

nur zehn statt fünf­zig Per­len in sei­ner Tasche seien. Der Sol­dat gab zur Ant­wort: „Ich habe im Schüt­zen­gra­ben den Rosen­kranz gebe­tet.

Und als meine Kame­ra­den das sahen, hat mich einer um den ande­ren – vier – um einen Teil des Rosen­kran­zes ange­gan­gen und so habe

ich den Rosen­kranz unter sie ver­teilt.“



Frü­here Gene­ra­tio­nen haben Bil­der der Hei­li­gen an ihren Häu­sern ange­bracht – in Gon­sen­heim, auch in Buden­heim. Sie haben das Kreuz

des Herrn auf die Stra­ßen gestellt. Hat unsere Gene­ra­tion noch den Mut dazu?

Amen.

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