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#1

Papst wäscht zwölf Menschen mit Behinderung die Füße

in Katechese 17.04.2014 18:31
von blasius (gelöscht)
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Papst wäscht zwölf Menschen mit Behinderung die Füße


Papst Franziskus wäscht am Gründonnerstag zwölf behinderten Menschen die Füße. Unter ihnen ist auch ein 75 Jahre alter muslimischer Mann aus Libyen.

Der Ritus gehört zum traditionellen Abendmahlsgottesdienst, den der Papst in diesem Jahr im Therapiezentrum einer katholischen Stiftung am römischen Stadtrand feiert.

Wie die Stiftung „Don Gnocchi" mitteilte, handelt es sich um Personen im Alter von 16 bis 86 Jahren mit unterschiedlichen Formen der Behinderung.

Neben dem Libyer sind dies neun Italiener, eine Äthiopierin und ein 16 Jahre alter Jugendlicher vom afrikanischen Inselstaat Kap Verde.

Der Gottesdienst beginnt um 17.30 Uhr. Im vergangenen Jahr hatte Franziskus zwölf jungen Straftätern in einer römischen Haftanstalt die Füße gewaschen, unter ihnen einer serbischen Muslimin.

Der Ritus erinnert daran, dass Jesus nach biblischem Bericht seinen Jüngern vor dem letzten Abendmahl die Füße gewaschen hat.

(kna 16.04.2014 gs)


Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/04/...%9Fe/ted-791468
des Internetauftritts von Radio Vatikan

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#2

RE: Papst wäscht zwölf Menschen mit Behinderung die Füße

in Katechese 17.04.2014 22:38
von Aquila • 7.064 Beiträge

Persönliche Anmerkung:

Die bedingungslose
"Verpauschalisierung" der traditionellen Fußwaschung
- einerlei welches Geschlecht, welche Religion; letztes Jahr bereits in einem Jugendgefängnis durchgeführt -
durch Papst Franziskus stösst nicht überall auf Begeisterung.
Im Gegenteil:

Gerade traditionsverbundenen Gläubigen
ist diese verzerrte Interpretation
der Fusswaschung nicht nachvollziehbar.


Unser Herr und Gott Jesus Christus hat
Seinen Jüngern
die Füsse gewaschen und nicht "irgendjemandem"


Warum?

Weil die Fusswaschung nicht von der Einsetzung
des allerheiligsten Altarsakramentes zu trennen ist
.


Einige dies meines Erachtens trefflich darlegen den Leser-Kommentare
aus einem katholischen Forum:
(Gleich der erste Kommentar stammt von einer Konvertitin !!!!):
-


Meines Erachtens versteht Papst Franziskus das Leiden unseres Herrn
auch bereits in dieser Stunde nicht,
wenn er den Gestus Christi auf diese Art der Fußwaschung reduziert.
Er zeigt m.E., dass er die Fußwaschung an sich nicht verstanden hat,
so wie Christus sie gesehen haben wollte und
als ein Mittel Seines Lehrens der Jünger verstanden wissen wollte.
Jeder, der im Dienst an Christus steht, soll sich verleugnen,
seine Person, die er vorher war, ablegen und ein anderer,
Diener am Menschen werden.
Dies ist aber nur wirklich zu verstehen im Zusammenhang
mit der hier gleichzeitig vollzogenen Einsetzung der Allerheiligsten Altarsakraments.
Er soll im Dienst an Christus aufgehen,
wenn er für Christus Hirte der Herde wird, nicht sich herausheben,
sondern ganz in Christus versinken,
so wie Papst Benedikt es für mich vorbildhaft gelebt hat.

-


Wem hat Jesus die Füße gewaschen?

Seinen Jüngern!
Welches Zeichen wollte er damit geben?

Er wusch die Füße nicht den Dirnen, Aussätzigen oder den Gefangenen.

-


Wenn ich eine meiner Bibeln zur Hand nehme....
wird deutlich, dass sich unser Herr Jesus Christus mit
einer ganz bestimmten Gruppe Jünger zum Passahmahl versammlte.
Nicht jedoch mit irgendeiner x-beliebigen Schar von Leuten.
Sogar Judas Iskariot (der unseren Herrn dann verriet) war kein Nichtgläubiger.

-

Wenn Franziskus aus dem Vatikan hinausgeht zum Beispiel
auf den Vorplatz von Stazione Termini und dort moslemischen Mädchen,
buddhistischen Mönchen, atheistischen Freimaurern,
Asylanten und Rauschgiftsüchtigen die Füße küsst
und ihnen Bekehrung und Vergebung der Sünden in Jesus Christus,
unserem Herrn und Heiland und wahren Gott,
dem einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen, verkündet,
wird kein echter Katholik etwas dagegen haben.
Aber das Letzte Abendmahl war etwas anderes.
Jesus wählte nur die Zwölf Apostel, seinen engsten Kreis, zur Teilnahme aus,
die mit ihm im Glauben und in der Liebe geeint waren,
außer demjenigen, der diese Auserwählung verriet.
An diesem Abend setzte er sie als Priester des Neuen Bundes ein
und stiftete das Sakrament der Eucharistie.

-

Die Fusswaschung am Gründonnerstag hat mit der Beauftragung der Apostel
für ihren Dienst zu tun
und nicht mit der Barmherzigkeit der Kirche gegenüber den Sündern!
Das ergibt sich schon aus dem Dialog in Johannes 13 zwischen Petrus und dem Herrn

-


zuletzt bearbeitet 17.04.2014 22:43 | nach oben springen

#3

RE: Papst wäscht zwölf Menschen mit Behinderung die Füße

in Katechese 18.04.2014 20:54
von blasius (gelöscht)
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Vatikan weist Kritik an Fußwaschung zurück

"Pastoral begründet"


Der Vatikan hat Kritik an der diesjährigen traditionellen Fußwaschung zurückgewiesen. Dass Papst Franziskus am Gründonnerstagabend auch zwei Frauen die Füße gewaschen hat, habe "pastorale Gründe" gehabt.

Mit der Fußwaschung zog sich der neue Papst Unmut aus den Reihen konservativer und traditionalistischer Katholiken zu. Sie argumentieren, Jesus habe den zwölf Aposteln, also nur Männern, die Füße gewaschen.

Papst Franziskus feierte den Abendmahlsgottesdienst diesmal mit 49 Häftlingen im römischen Jugendgefängnis Casal del Marmor, in dem es auch einen größeren Anteil inhaftierter Frauen gibt, erläuterte Vatikansprecher Federico Lombardi.

Daher sei es zulässig gewesen, in dieser geschlossenen Gemeinschaft auch weibliche und nicht-katholische Häftlinge in die Geste der Fußwaschung mit einzubeziehen.

Bei dieser handele es sich nicht um ein Sakrament, wenn auch um einen wichtigen Ritus, für den es jedoch keine Gesetze gebe, so der Vatikansprecher.

Zudem habe der neue Papst bereits in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires wiederholt in

Abendmahlsgottesdiensten am Gründonnerstag auch Frauen in die Fußwaschung mit einbezogen.

(KNA)

Fremde Füße
Der verratende Petrus
"Liebkosung Jesu"
Thema:
Papst Franziskus

http://www.domradio.de/themen/papst-fran...aschung-zurueck

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#4

RE: Papst wäscht zwölf Menschen mit Behinderung die Füße

in Katechese 18.04.2014 21:55
von Aquila • 7.064 Beiträge

Der Auszug bezieht sich auf das Jahr 2013 !

In diesem Jahr - gestern - fand die Fusswaschung aber in gleichem Muster statt.
Diesmal an 12 Behinderten verschiedenen Geschlechts, unterschiedlicher Religion.....

Trotz der wohl erneut folgenden Rechtfertigungsversuche ändert sich leider nichts an der
unter Papst Franziskus in Schieflage geratenen traditionellen Fusswaschung.

Besonders gut beschrieben in folgenden Kommentaren:


-
Aber das Letzte Abendmahl war etwas anderes.
Jesus wählte
nur die Zwölf Apostel, seinen engsten Kreis, zur Teilnahme aus,
die mit ihm im Glauben und in der Liebe geeint waren,
außer demjenigen, der diese Auserwählung verriet.
An diesem Abend setzte er sie als Priester des Neuen Bundes ein
und stiftete das Sakrament der Eucharistie
.


-

Die Fusswaschung am Gründonnerstag hat mit
der Beauftragung der Apostel für ihren Dienst zu tun
und nicht mit der Barmherzigkeit der Kirche gegenüber den Sündern
!


-


zuletzt bearbeitet 18.04.2014 21:56 | nach oben springen

#5

RE: Papst wäscht zwölf Menschen mit Behinderung die Füße

in Katechese 19.04.2014 13:54
von blasius (gelöscht)
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Papst fordert Gehorsam – zum Dienen

Veröffentlicht am 18. April 2014 von Jürgen Erbacher






Papst Franziskus fordert von den Priestern der katholischen Kirche Gehorsam zum Dienen. Das sagte er am Gründonnerstag bei derChrisammesse im Petersdom. Am Abend feierte er dann die Messe zur Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern nicht im Petersdom, sondern in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Zwölf von ihnen wusch er die Füße, darunter auch einem Muslim. Im vergangenen Jahr hatte die Fußwaschung an einer jungen Muslima für Irritationen unter konservativen Katholiken geführt. Franziskus ließ sich davon nicht beirren und führte die Tradition, bei der Auswahl der Kandidaten für die Fußwaschung nicht auf Nation, Religion etc. zu achten, die er schon als Erzbischof von Buenos Aires pflegte, auch in diesem Jahr fort.

Priester gehört ins Volk Gottes

Die Papst-Predigt zur Chrisammesse ist für Franziskus-Verhältnisse beinahe schon ungewöhnlich lang. Der Pontifex nutzte die Gelegenheit für einige grundsätzliche Gedanken zum Priesteramt. Der Priester sei „gesalbt mit dem Öl der Freude“, aber nicht um „salbungsvoll-heuchlerisch, glanzliebend oder selbstgefällig-glatt“ zu sein, sondern um diese Freude an die Menschen weiterzugeben. Franziskus spricht von einer „missionarischen Freude“. Diese Freude fließe nur, „wenn der Hirt inmitten seiner Herde ist“. Ein Bild, das Franziskus gerne gebraucht – auch in Bezug auf Bischöfe. Es gebe keine Identität des Priesters, „ohne aktive und engagierte Zugehörigkeit zum gläubigen Volk Gottes“. Ein Priester, der sich einbilde, die priesterliche Identität zu finden, „indem er introspektiv in sein Innerstes hinabtaucht, wird dort wohl nichts finden als Zeichen, die auf den ‚Ausgang‘ verweisen“.

Dann kommt der Papst auf zwei heikle Themen zu sprechen: „Treue zur Kirche“ und „Folgsamkeit gegenüber der Kirche in der Hierarchie“. Dabei ist allerdings genau zu beachten, was Franziskus unter der Kirche versteht. Im ersten Fall ist die Kirche das Volk Gottes, die Gemeinde. Der Priester muss in Treue zur Gemeinde seinen Dienst verrichten. Franziskus spricht von der Kirche als der Braut und führt aus: „Die geistlichen Söhne und Töchter, die der Herr jedem Priester schenkt, jene, die er getauft hat, die Familien, die er gesegnet und denen er geholfen hat, sich auf den Weg zu machen, die Kranken, die er aufrichtet, die Jugendlichen, mit denen er den Weg der Katechese und der Formung geht, die Armen, die er unterstützt… sie sind diese ‘Braut’.”

Gehorsam zum Dienst


Und beim Gehorsam geht es weniger um einen blinden Gehorsam gegenüber der Hierarchie, sondern auch um die „Folgsamkeit gegenüber der Kirche im Dienst: unverzügliche Bereitschaft, allen immer und bestmöglich zu dienen“. Wenn Franziskus einen Gehorsam gegenüber der Kirche einfordert, darf man nicht vergessen, was für eine Kirche das ist. Es ist die Kirche, die aus sich heraus geht, die kreative Wege geht, die verbeult ist und auch einmal Fehler macht. Dessen müssen sich die Priester, aber auch die Bischöfe bewusst sein und eine entsprechende Haltung an den Tag legen.
In diesem Sinne spricht Franziskus einmal mehr davon, dass auch Priester Sünder sind und keine kleinen Heiligen. Er spricht von „Momenten der Apathie und Interessenlosigkeit“, die auch er in seinem priesterlichen Leben durchgemacht habe. Trotz der salbungsvollen Worte über das Amt erdet er die Priester und bindet sie radikal an das Volk Gottes. Sie schweben nicht über der Gemeinde, sondern sind inmitten der Gemeinde. Das ist vielerorts sicher schon der Fall; viele Priester müssen das allerdings auch noch lernen, dass sie trotz der „Salbung mit dem Öl der Freude“ ganz normale Menschen sind, auch als Bischof oder Papst.

P.S. Papst Franziskus hat einen neuen Privatsekretär. Nachdem der Malteser Alfred Xuereb Leitungsaufgaben im neuen Finanzministerium übernommen hat, ist jetzt Yoannis Lazhi Gaid ins päpstliche Sekretariat gewechselt. Lahzi Gaid ist Priester der koptisch-katholischen Kirche und stammt aus Ägypten. Er war bisher auf verschiedenen Posten im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls, darunter Kongo, Jordanien und Irak. Zuletzt arbeitete er im vatikanischen Staatssekretariat. Dort wird er auch künftig noch einen Schreibtisch haben und bildet somit eine Brücke vom päpstlichen Sekretariat zu der Behörde, die Staatskanzlei sowie Innen- und Außenministerium in einem ist. Neben Lazhi Gaid arbeitet noch der argentinische Priester Fabián Pedacchio im päpstlichen Sekretariat. Anders als bei seinen Vorgängern tauchen die privaten Sekretäre von Franziskus in der Öffentlichkeit nicht auf.

Autor: Jürgen Erbacher

Seit 2005 berichte ich für die ZDF-Redaktion „Kirche und Leben katholisch“ über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.


zuletzt bearbeitet 19.04.2014 13:57 | nach oben springen


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