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#1

Papst Franziskus: "Sich vor Gott schämen ist eine Gnade"; die hl. Beichte

in Katechese 26.10.2013 12:17
von Aquila • 7.074 Beiträge

Papst Franziskus gestern bei seiner Predigt während der Frühmesse in der Vatikankapelle Santa Marta über den Kampf um eine aufrichtige hl. Beichte:
-

„Das ist der Kampf der Christen, unser täglicher Kampf.
Und nicht immer haben wir den Mut, wie Paulus darüber zu reden.
Wir versuchen uns immer irgendwie zu rechtfertigen:
Naja, wir sind ja alle Sünder, nicht wahr?
Paulus dagegen fasst es ganz dramatisch: Das ist unser Kampf!
Und wenn wir das verschleiern, dann können wir nie die Vergebung Gottes erlangen;
wenn das Sündigen nur ein Wort ist, eine Redensart, dann brauchen wir keine Vergebung Gottes, aber wenn es eine Realität ist, die uns zu Sklaven macht, dann brauchen wir sehr wohl diese innerliche Befreiung durch den Herrn...
Um den Ausweg zu finden – und das ist wichtig –, bekennt Paulus seine Sünde, seine Neigung zur Sünde vor der Gemeinde. Er vertuscht sie nicht.

Das öffentliche, demütige Sündenbekenntnis ist das, was die Kirche von uns allen verlangt.
Es geht nicht darum, „Werbung zu machen“, sondern Gott die Ehre zu geben und anzuerkennen, dass er es ist, der mich rettet.
Um es „zu machen wie Paulus“, „genauso konkret“, gehe ein Christ auch heute zu seinem Bruder, „seinem Bruder Priester nämlich“.

Einige sagen:
Ach, ich beichte bei Gott.
Aber das ist zu einfach, das ist wie eine Beichte per E-Mail, nicht wahr?
Gott ist weit weg, ich zähle einfach meine Sachen auf, und das ist nicht von Angesicht zu Angesicht, unter vier Augen.

Paulus aber bekennt den Brüdern seine Schwächen von Angesicht zu Angesicht.
Andere sagen:
Nein, ich gehe zur Beichte – aber dann beichten sie nur Belangloses, praktisch Luft, ohne jede Konkretheit.
Und das ist dasselbe, wie wenn man gar nicht beichtet.
Unsere Sünden beichten ist nicht, wie wenn man zum Psychiater geht und auch nicht, wie wenn man sich foltern lässt.
Es besteht darin, dem Herrn zu sagen:
Herr, ich bin ein Sünder – und zwar es ihm durch einen Bruder zu sagen,
um das auch konkret zu machen.
Ich bin ein Sünder aus den und den Gründen.


Konkret, ehrlich und von echter Scham über die eigenen Sünden gezeichnet – so soll eine Beichte aussehen.
Es gibt keine Umwege oder Schleichwege,
um auf irgendeine andere Weise die Vergebung Gottes zu erlangen.
Kinder wissen das instinktiv:
Die Kleinen haben diese Weisheit.
Wenn ein Kind zur Beichte kommt, dann sagt es nie etwas Allgemeines.
Pater, ich habe meiner Tante diesen Streich gespielt, und diesem anderen habe ich gesagt... und dann sagt es das Wort, ganz konkret.
Kinder haben diese Einfachheit der Wahrheit.
Wir dagegen tendieren immer dazu, die Realität unseres Elends zu verschleiern.
Aber das Schöne ist:
Wenn wir unsere Sünden so, wie sie sind, vor Gott bekennen, dann fühlen wir immer diese Gnade der Scham.
Sich vor Gott schämen ist eine Gnade.“

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Dazu hier Vertiefendes, gerade auch über die unabdingbare Reue:

Gnadenquelle hl. Beichte !
Lossprechung von den Sünden

-


zuletzt bearbeitet 04.09.2014 23:56 | nach oben springen

#2

RE: Papst Franziskus: "Sich vor Gott schämen ist eine Gnade"; die hl. Beichte

in Katechese 24.12.2017 01:03
von Blasius • 3.828 Beiträge

Papst Franziskus \ Predigten

Frühmesse: Ins Geheimnis Christi eintauchen

Papstmesse in Santa Marta - AP

24/10/2017

Ein guter Christ zu sein, heißt noch lange nicht, dass man bis zum Geheimnis Jesu Christi durchgedrungen ist. Denn dieses sei „nicht leicht zu erfahren“, betonte Papst Franziskus bei seiner Frühmesse in der Casa Santa Marta. Um zu verstehen, dass Jesus Christus „mich geliebt hat“ und „sich selbst für mich hingegeben hat“, sei es hilfreich, mit einer Kreuzwegsmeditation zu beginnen, riet der Papst an diesem Dienstagmorgen den Gläubigen.

In seiner Predigt ging Franziskus von der ersten Lesung aus dem Römerbrief des Apostels Paulus aus. In seinem Schreiben habe der Heilige große Gegensätze benutzt – so wie Schuld, Ungehorsam, Gnade, Vergebung –, um uns dazu zu bringen, „etwas zu verstehen“, erklärte Franziskus. Der Apostel fühlte, dass er unfähig war, mit Worten zu erklären, was er eigentlich ausdrücken wolle. Hinter all dem stehe „die Heilsgeschichte“, doch Worte seien für Paulus nicht ausreichend, um Christus wirklich zu erklären, so der Papst. Der Apostel wolle uns also mit den von ihm genannten Gegensätzen „aufrütteln“, damit wir in das Geheimnis Christi eintauchen könnten, das rational nicht einfach zu verstehen sei. Zwar wüssten wir, wenn wir in die Kirche gingen, dass Gott in seinem Wort anwesend sei, dass Jesus komme - aber dieses sei nicht ausreichend, um ins Geheimnis Christi einzutreten, so der Papst.

„Ins Geheimnis Christi einzutreten ist mehr, es heißt, sich in diesen Abgrund von Barmherzigkeit gleiten zu lassen, in dem es keine Worte gibt: nur die Umarmung der Liebe. Die Liebe, die Ihn für uns zum Tod trug. Wenn wir beichten gehen, weil wir gesündigt haben, dann sagen wir unserem Beichtvater die Sünden und sind dann ruhig und zufrieden. Wenn wir das so handhaben, dann sind wir nicht ins Geheimnis Christi eingetreten. Wenn ich dorthin gehe, dann gehe ich zu einem Treffen mit Jesus Christus, um in das Geheimnis Christi einzutreten, um in diese Umarmung der Vergebung einzutreten, von der Paulus spricht; von dieser Unentgeltlichkeit der Vergebung.“

Auf die Frage: wer ist Jesus für dich, könnte man antworten: „der Sohn Gottes“, man könnte den gesamten Katechismus aufsagen oder das Credo – und dennoch käme man an einen Punkt, an dem man sich eingestehen müsse, dass man das Geheimnis Christi nicht erklärt habe - dieses „er hat mich geliebt“ und „er hat sich selbst für mich hingegeben“. „Das Geheimnis Jesu Christi zu verstehen ist nicht eine Frage des Studiums“, betonte der Papst, denn „Jesus Christus kann man nur aus reiner Gnade verstehen“. Doch es gebe eine Übung der Frömmigkeit, die helfen könne: Den Kreuzweg, der darin bestehe, mit Jesus zu gehen, in dem Moment, in dem er uns „die Umarmung der Vergebung und des Friedens“ gebe:

„Es ist schön, die Via Crucis zu gehen. Das daheim tun, indem man an die Momente der Passion des Herren denkt. Auch die großen Heiligen rieten stets, das spirituelle Leben mit dieser Begegnung mit dem Geheimnis des Gekreuzigten Jesus zu beginnen. Die heilige Teresa empfahl ihren Nonnen: um zum Gebet der Kontemplation zu gelangen, dem hohen Gebet, das sie hatte, sollten sie mit der Meditation zur Passion des Herren beginnen. Das Kreuz mit Christus. Christus am Kreuz. Beginnen und denken. Und auf diese Weise zu versuchen, mit dem Herzen zu verstehen, dass ,er mich geliebt hat und sich selbst für mich hingegeben hat´“.

(rv 24.10.2017 cs)


http://de.radiovaticana.va/news/2017/10/...tauchen/1344865

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#3

Anliegen des Papstes für Februar 2018

in Katechese 31.01.2018 17:19
von benedikt • 3.365 Beiträge

"Nein" zu Korruption -

Wir beten, dass jene, die über
wirtschaftliche, politische oder
religiöse Macht verfügen, ihre
Position nicht missbrauchen.


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 31.01.2018 17:21 | nach oben springen


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