Papst Franziskus
in seiner gestrigen Predigt in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.
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„Es reicht nicht , wenn ich sage:
‚Aber ich glaube an Gott, er ist der einzige Gott’.
Das ist alles in Ordnung, aber:
wie lebst du das auf der Straße des Lebens?
Denn wir können sagen:
‚Der Herr ist der einzige Gott, allein er, es gibt keinen anderen’,
doch gleichzeitig so leben, als sei er nicht der einzige Gott, und andere Gottheiten zu unserer Verfügung haben...
Die Gefahr des Götzendienstes
ist gegeben: die Götzenverehrung, die mit dem Geist der Welt vor uns gebracht wird.
Jesus ist in seinem Nein zum Geist der Welt klar.
Und er, Jesus, bittet den Vater beim Letzten Abendmahl ,
dass er uns vor dem Geist der Welt verteidige, weil uns der Geist der Welt zur Götzenverehrung führt“.
Der Götzendienst ist eine subtile Angelegenheit.
Wir alle haben unsere verborgenen Götzenbilder.
Der Weg des Lebens, um zum Reich Gottes zu gelangen,
um nicht fern von ihm zu sein, führt dazu,
die verborgenen Götzen zu entdecken.
Ein derartiges Verhalten kann bereits in der Bibel ausgemacht werden.
Ich erinnere dabei an die Episode von Rahel, der Frau Jakobs.
Rahel tut so, als hätte sie die Götterbilder nicht bei sich, obwohl sie sie dagegen vom Haus ihres Vaters mitgebracht und in den Satteltaschen des Kamels versteckt hatte (vgl. Gen 31,34f.). "
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