Lieber Blasius, lieber benedikt
Zitat von Papst Franziskus über die Kirche:
"Sie ist heilig“, so der Papst, „weil sie vom Heiligen Geist geleitet, gereinigt erneuert und verwandelt
Ist diese Aussage in dieser Form tatsächlich zutreffend ?
So wie sie hier steht, kann der Eindruck einer "unreinen, veralteten und unvollkommenen" Kirche entstehen.
Auch wenn es Papst Franziskus nicht so meinen dürfte, fehlt auch hier wiederum eine klärende Vertiefung.
"geleitet, gereinigt":
Ja, die vom Heiligen Geist geleitete Kirche ist und bleibt als der mystische Leib Christi, als die Braut Christi heilig .....ohne Fehl und Tadel.
alleine durch die Arznei der zeitlichen Trübsale erfährt sie eine Reinigung.
Der hl. Augustinus
in "Vier Bücher über die christliche Lehre (De doctrina christiana)"
über die Makellosigkeit der gesunden Kirche, dem mystischen Leib Christi, der Braut Christi,
die freilich durch zeitliche Prüfungen und der Arznei der Trübsal von den Einflüssen der Welt befreit werden muss:
-
"Die Kirche ist nämlich, wie die Lehre des Apostels einschärft,
sein Leib; auch seine Gattin wird sie genannt.
Die vielen, zu verschiedenen Verrichtungen berufenen Glieder seines Leibes hält er durch das Band der Einigkeit und der Liebe, gewissermaßen durch das Band der Gesundheit zusammen.
Um nun die Kirche, die keine Fehler, keine Runzel oder etwas Derartiges an sich hat, aus dem Verband mit dieser Welt zu lösen und sich in Ewigkeit als Gattin zu verbinden,
prüft er sie in dieser Zeitlichkeit und reinigt sie durch die Arznei gewisser Trübsal."
-
Diese Arznei der Trübsal bedarf es wiederum alleine aufgrund einiger wunder und erkrankter Glieder der Kirche
Es kann also niemals genug an die unantastbare Heiligkeit der Kirche als dem mystischen Leib Christi erinnert werden.
In seiner Enzyklika "Mystici corporis" unterstreicht Papst Pius XII. dieses Mysterium:
-
„Ohne Fehl erstrahlt unsere verehrungswürdige Mutter in ihren Sakramenten, durch die sie ihre Kinder gebiert und nährt;
im Glauben, den sie jederzeit unversehrt bewahrt;
in ihren heiligen Gesetzen, durch die sie alle bindet,
und in den evangelischen Räten, zu denen sie ermuntert;
endlich in den himmlischen Gaben und Charismen, durch die sie in unerschöpflicher Fruchtbarkeit (Conc. Vat., Sess. III, Const. de fide cath., Kap. 3)
unabsehbare Scharen von Märtyrern, Jungfrauen und Bekennern hervorbringt.
Ihr kann man es nicht zum Vorwurf machen, wenn einige ihrer Glieder krank oder wund sind.
Sie fleht ja in deren Namen selbst täglich Gott an: “Vergib uns unsere Schulden”, und widmet sich unablässig ihrer geistlichen Pflege mit mütterlich starkem Herzen.
Die Heiligkeit ist der Kirche unverlierbar gegeben in ihren Sakramenten, im Glauben, in den Gesetzen und den evangelischen Räten.
In den ihr von Gott geschenkten himmlischen Gaben und Charismen erfreut sie sich immerwährender Fruchtbarkeit, so daß sie unabsehbare Scharen von Märtyrern, Jungfrauen und Bekennern hervorbringt.
Während die Kirche makellos und heilig ist, können doch einige ihrer Glieder krank oder wund sein, was man aber nicht der Kirche zum Vorwurf machen kann,
denn würden diese all die Gnaden annehmen und in sich wirken lassen, welche ihnen die Kirche vermittelt, dann wären auch sie heilig.
Nicht die Kirche ist schuld, wenn sie krank und wund sind, sondern sie selbst."
-
"erneuert und verwandelt (?)"
Folgende Mahnungen vor menschengedachten "Neuerungen" aus der
Enzyklika "Mirari Vos" von Papst Gregor XVI.
aus dem Jahre 1832 sind heute aktueller denn je:
-
[....]
Deshalb wäre es völlig widersinnig und für die Kirche höchst beleidigend,
von einer Erneuerung und Wiederbelebung zu sprechen,
die notwendig wäre, um ihren Bestand und ihr Wachstum zu sichern,
als ob man glauben würde, sie sei dem Untergang, der Verdunkelung oder anderen Mängeln dieser Art ausgesetzt.
Die Erneuerer legen mit solchen Bestrebungen die Grundlagen zu neuen, rein menschlichen Einrichtungen und versuchen zu erreichen,
was Cyprian immer verabscheut hat,
und zwar die Kirche, die eine göttliche Angelegenheit ist, zu einer menschlichen Sache werden zu lassen.
[....]
"Erneuert" werden im Sinne der ungebrochenen Wiederanknüpfung an die hl. Tradition kann die Kirche alleine durch die Rückbesinnung auf die katholische Identität.
Schliesslich:
"Verwandelt" zu werden ( in was ? ) ist für die Kirche undenkbar.
Die eine heilige katholische und apostolische Kirche
Freundliche Grüsse und Gottes Segen