Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz:
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" Wenn in einer Winternacht hier in Piazza Ottaviano zum Beispiel ein Mensch stirbt, so ist das keine Nachricht.
Es scheint normal zu sein!
Das darf nicht sein!
Und so etwas wird normal: dass einige Obdachlose auf der Straße erfrieren, ist keine Nachricht...
wenn dagegen zum Beispiel die Börsen in einigen Städten um 10 Punkte fallen, dann ist das eine "Tragödie".
Alle Medien berichten darüber.
Der, der da stirbt, ist keine Nachricht,
So werden die Menschen ‚weggeworfen’.
Wir, die Menschen, werden weggeworfen, als seien wir Abfall.
Wenn ein Börsenplatz an Wert verliert, dann ist das eine "Tragödie".
Ich wünsche mir, dass wir die Kultur des Verschwendens und Wegwerfens überwinden und wieder neu eine Kultur der Solidarität und des Miteinanders leben.
Es ist doch eine Tragödie, dass wir quasi auch Menschen ‚wegwerfen’, denn manche Personen werden so behandelt – wie Abfall."
Wir durchleben gerade eine Zeit der Krise, in der auch der Mensch selbst in Gefahr ist.
Es ist nötig, auf seine wahren Nöte aufmerksam zu machen und Lösungen zu erschließen.
Wir dürfen keine ,Wegwerfgesellschaft’ sein,
die das menschliche Leben geringschätzt, wenn es vor seiner Geburt lästig wird oder im Alter scheinbar nicht mehr nützt."
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