
,Das ist mein Leib – Das ist mein Blut’
Ganz schön sieht man das beim Apostel Paulus. Er schreibt der Gemeinde von Korinth. Ich habe darüber schon erzählt. Da gibt es Streit. Die Leute kommen beim Abendmahl zusammen, die einen essen viel, die andern haben nichts zu essen. Manche, sagt Paulus, sind schon betrunken, während andere noch hungern. Es ist also eine ziemliche Unordnung in Korinth. Da erinnert sie Paulus daran, was er ihnen beigebracht hat und was er selber vom Herrn gelernt hat. Er sagt in sehr einfachen und klaren Worten:
„Ich aber habe euch überliefert, was ich vom Herrn empfangen habe.“ – Wie er das vom Herrn bekommen hat, wissen wir nicht. Paulus war beim Abendmahl nicht dabei. Aber er hat das sehr früh gehört und gelernt, was Jesus damals getan hat und das gibt er jetzt weiter. –
„Der Herr Jesus, in der Nacht, in der er überliefert wurde, nahm das Brot, sagte Dank, brach es und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Ebenso nahm er den Becher nach dem Essen und sagte:
Dieser Becher ist der neue Bund in meinem Blut. Das tut, so oft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis“ (1 Kor 11,23-25 wörtl.). So hat Paulus es seiner Gemeinde überliefert, mit diesen Worten hat man in Korinth Abendmahl gefeiert. Auch die drei anderen Berichte spiegeln etwas von dem wieder, wie in der frühen Kirche Eucharistie gefeiert wurde, mit welchen Worten, Markus wahrscheinlich das, was er von Petrus gehört hat, Matthäus das, was in Palästina in den Gemeinden üblich war, Lukas fast wörtlich dasselbe wie der Apostel Paulus.
Was die frühe Kirche überliefert hat, war schon Tradition. Was wir in den Evangelien finden ist das, was die Kirche seit damals, seit 20, 30, 40 Jahren gelebt hat, was in der Liturgie der frühen Kirche üblich war.
Auszug aus: http://www.kath.net/news/6669