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#36

RE: Franziskus: Barmherzigkeit – sogar mit Judas - Papst Franziskus feiert die Messe - OSS_ROM

in Katechese 13.04.2016 22:32
von Aquila • 7.056 Beiträge

Lieber Blasius

Ich denke, dass es an der Zeit ist, diese Diskussion zum Ende zu bringen,
zumal Du nun auch Einiges irrig interpretierst und dann auch noch mit der eigentlichen Thematik miteinander vermischest.

Mit dem "einen Menschen, durch den der Tod gekommen ist" .....
ist Adam gemeint.....durch dessen Sündenfall !
Sünde und Tod sind die Frucht der Erbsünde !

Unser Herr und Gott Jesus Christus als der Gott-Mensch ist der
"neue Adam"
....
durch Sein hochheiliges Kreuzesopfer und Seine glorreiche Auferstehung hat
Er Sünde und Tod besiegt ( "Tod, wo ist Dein Stachel?")



Bez. Deiner Frage zum Lukas Evangelium:

Der hl. Evangelist Lukas hat ebenso wie die anderen hl. Evangelisten das hl. Evangelium
unter Beistand des Heiligen Geistes geschrieben !
Damit ist die Frage nach dem " woher er dies oder das wusste" auch beantwortet.



Ich denke, dass Du Dich auf ein nicht ungefährliches irriges Interpretationsmuster versteift hast.
Verstricke Dich denn bitte nicht weiter in Menschengedachtes !


@Kristina und @Andi und @Stephanus haben bereits Wichtiges und Richtiges auseinandergefallen.


Gottes Allweisheit steht über Alles und Allem.
Gott hätte die Erlösung auf tausenderlei ( steht für unendlich viel ) Art und Weise vollziehen können.
Bereits ein Gedanke hätte genügt.....und es wäre so geworden !


Warum aber Gott diesen Weg der Selbstaufopferung gegangen ist,
bleibt ein Mysterium Seines Ewigen Ratschlusses .

Freilich hat uns
unser Herr und Gott Jesus Christus diesbezüglich Einiges geoffenbart.
Gott ist die Liebe !

An dieser Seiner Ewigen Dreifaltigen Liebe
- an Seiner unerschaffenen Schönheit, Macht und Herrlichkeit -
will Er aus freiem Willen (!) die von Ihm
der Seele nach ( mit freiem Willen (!) und Verstand ) als Sein Ebenbild erschaffenen Menschen Anteil haben lassen.


Somit kann Er keine Erlösung wollen, die nicht die Zustimmung des freien Willens des Menschen erfahren lassen kann.
Ja, Er tastet den freien Willen des Menschen auch dann nicht an, wenn dieser die Seele ins ewige Verderben stürzen lässt.

"Damit sich die Schrift erfülle" in Joh 17,12
verweist denn
auf diesen Ewigen Heilsplan Gottes,
in welchem auch
die menschliche Schuld einbegriffen und vorausgesehen ist.


Das hl. Evangelium kündet denn auch von der Trennung von Spreu vom Weizen .

Alleine dieser Erlösungsweg
vermag einerseits der unermesslichen Liebe Gottes zu Seinen der Seele nach Ebenbilder und andererseits der Unantastbarkeit deren freien Willen Rechnung zu tragen.


-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 13.04.2016 22:37 | nach oben springen

#37

RE: Franziskus: Barmherzigkeit – sogar mit Judas - Papst Franziskus feiert die Messe - OSS_ROM

in Katechese 13.04.2016 22:37
von Stephanus (gelöscht)
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Lieber Blasius,

Du zitierst 1 Kor. 15,21 und beziehst den, durch den der Tod kam auf Judas. Wenn Du aber weiterliest, ist der, durch den der Tod in die Welt kam, nicht Judas, sondern Adam (1 Kor. 15,22). Um nun das aufzuheben, was Adam verbrochen hat, kam Christus,der neue Adam.

Nun schön, dass Du eingesehen hast, dass es Gott war, der Judas als seinen Verräter bezeichnete.

Woher Lukas wusste, dass der Satan von Judas Besitz ergriff?

1.) Für einen gläubigen Katholiken liegt das eigentlich grundsätzlich auf der Hand, dass bei bösen Absichten Satan von einem Besitz ergreift, um denjenigen in seinen bösen Absichten voranzutreiben, da Satan über solche Menschen auch ein Anrecht hat, da sie aufgrund ihrer bösen Absichten in seinem Machtbereich sind. Nicht umsonst sagte Jesus über Judas, das er, zumindest vor seiner Reue, ein Teufel war. Denken wir hier an jenen Traditionalisten, der auf Papst Johannes Paul II. ein Messerattentat verübte. Für einen gläubigen Katholiken ist auch hier ganz klar, dass der Teufel von diesem Traditionalisten Besitz ergriff und in ihn einfuhr, um den obersten Stellvertreter Christi auf Erden zu ermorden.

2.) Desweiteren waren die Schreiber des NT's durch und durch vom Heiligen Geist inspiriert, auch Lukas, so dass er das auch beim Schreiben seines Evangeliums vom Heiligen Geist wusste.

3.) Wir wissen nicht, ob Jesus selbst seinen Aposteln diese Auskunft direkt gab (vgl. Joh. 21,25)

4.) Da gibt es noch Offb. 12,4-5, wo Lukas bestätigt wird: Da heißt es, dass Satan Jesus von seiner Geburt an Ihm nach dem Leben trachtete, beginnend mit Herodes, später durch die Juden, die ihn von der Klippe stürzen wollten .. bis hin zum Verrat des Judas, der zum Tod Christi führte. Doch Christus erstand von den Toten unf fuhr in den Himmel. In Offb. 12,4-5 steht zwar nichts von Christi Tod und Auferstehung, sondern nur von seiner Himmelfahrt. Wichtig ist hier, dass es Satan war, der nach Christi Leben trachtete. Und sein geeignetstes Werkzeug fand er dazu in Judas als den Verräter. Dazu muss man bedenken, dass Satan sicherlich nicht nach dem Tod Christi getrachtet hätte, wenn er gewusst hätte, dass er selbst durch Christi Tod besiegt würde.

5.) Beim letzten Abendmahl fuhr Satan in Judas, und Judas verriet dan Christus unter Einfluss Satans,

6.) Hier sehen wir, dass in der Kirche Christi zur Zeit der Apostel bekannt war, dass Satan von Judas Besitz nahm und beim letzten Abendmahl in Judas sogar obendrauf noch hineinfuhr.


Natürlich wurde folglich Jesu Passion durch Judas in Gang gesetzt, aber nicht insofern, als hätten wir nun unsere Erlösung ihm oder gar Satan zu verdanken, sondern dem absoluten freiwilligen Willen Christi selbst, der aus Liebe zu uns dieses BÖSE frewillig auf sich nahm, um für uns zu leiden und zu sterben.

Dass das nicht an Satan, an Judas und an seiner Häscherbande lag, sondern an Christi souveränem Willen allein, zeigte doch Jesus selbst. Denn als der Verräter mit der bewaffneten Häscherbande unter Satans Macht kam, um IHN gefangenzunehmen ..., fragte Jesus sie in seiner unüberwindlichen Hoheit:

"Wen sucht ihr?' Sie antworteten ihm: 'Jesus, den Nazoräer.' Er sprach zu ihnen: 'Ich bin.' Es stand bei ihnen auch Judas, sein Verräter. Als er nun zu ihnen sagte: 'Ich bin', da wichen sie zurück und fielen zu Boden." (Joh. 18,4-6)

Hier ist zunächst zu sagen, dass Jesus nicht, wie es in den Übersetzungen steht, sagte: "Ich bin es!", sondern dem griech. Text gemäß: "Ich bin!", hebräisch: "Jah", den abgekürzten Namen Gottes. Mit seinem eignen Gottesnamen zeigte Jesus, dass Judas und seine Häscherbande keine Macht über ihn hatten, sondern er über sie, da er sie mit der Nennung seines machtvollen göttlichen Namens von sich wegfegte und zu Fall brachte. Judas und seine Häscherbande hatten folglich keine Macht über ihn. Er aber wollte sich dann doch freiwillig gefangennehmen lassen ...

Das zeigt, dass alles in Christi souveräner Macht lag, und nicht bei Judas, sondern, dass Er lediglich Judas' Verrat absolut frewillig annahm.

Liebe Grüße
Stefan

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#38

RE: Franziskus: Barmherzigkeit – sogar mit Judas - Papst Franziskus feiert die Messe - OSS_ROM

in Katechese 13.04.2016 23:48
von Blasius • 3.820 Beiträge

.







Dass das nicht an Satan, an Judas und an seiner Häscherbande lag, sondern an Christi souveränem Willen allein, zeigte doch Jesus selbst. Denn als der Verräter mit der bewaffneten Häscherbande unter Satans Macht kam, um IHN gefangenzunehmen ..., fragte Jesus sie in seiner unüberwindlichen Hoheit:

"Wen sucht ihr?' Sie antworteten ihm: 'Jesus, den Nazoräer.' Er sprach zu ihnen: 'Ich bin.' Es stand bei ihnen auch Judas, sein Verräter. Als er nun zu ihnen sagte: 'Ich bin', da wichen sie zurück und fielen zu Boden." (Joh. 1,4-6)8



Lieber Stefan,

Deine Antwort spiegelt innige Verbundenheit mit dem Thema Barmherzigkeit.

Im Zitat oben, ist die Kern Aussage, „Ich bin es.“


Sie fielen zu Boden, sie spürten Jesus.


Vielleicht betete Jesus folgendes auch für Judas mit:

34 Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Lukas 23,34


Liebe Grüße und Gottes Segen, danke.

- Blasius


zuletzt bearbeitet 13.04.2016 23:48 | nach oben springen

#39

RE: Franziskus: Barmherzigkeit – sogar mit Judas - Papst Franziskus feiert die Messe - OSS_ROM

in Katechese 14.04.2016 02:36
von Stephanus (gelöscht)
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Lieber Blasius,

ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass Jesus gemäß dem griechischen Text nicht sagte: "Ich bin es!", sondern: "Ich bin!", hebr. "Jah". Das "es" iwird leider immer wieder hinzugefälscht!

Fakt ist, dass Jesus Judas gemäß Psalm 55,14 als Freund etc. betrachtete, weshalb der Herr deswegen umso enttäuschter von ihm war. Aber wie zum x-ten mal gesagt, war der Herr ihm gegenüber nach seiner Reue und Verzweiflung gütig zu ihm:

"Wirf auf den Herrn Deine Sorge, und er wird dich erhalten ..." (55,23)

Aus der Bibel wissen wir nicht, ob Judas nach seiner Reue und dieser gütigen Aussage des Herrn, gemäß seiner Reue um Vergebung bat. Dasselbe wissen wir von Petrus auch nicht. Due Bibel berichtet zwar von der Reue des Judas, aber nichts von der Reue des Petrus. Und die Bibel sagt weder etwas davon, dass Judas seine Sünden bekannte, noch dass es Petrus getan hätte. Da aber Judas eine weit größere Sünde getan hat, so wäre es durchaus verständlich, dass er sich selbst nicht verzeihen konnte, auch wenn Er Gott um Verzeihung gebeten hätte. Sich selbst dann nicht zu verzeihen, wäre dann eine Folge der Sünde, und die nächste Folge die Verzweiflung und daraus dann der Selbstmord.

Das muss also keineswegs die Hölle für Judas bedeuten. Ich bitte, sie ihm auch nicht zu wünschen, auch dann nicht, wenn Dämonen, diese grundsätzlichen Lügner, bei Exorzismen über Judas sagten, er sei in der Hölle, oder wenn sich Dämonen in ihrer Lügnerei als Judas ausgeben. Bedenken wir doch, dass Jesus selbst Dämonen verbot, ihn als Sohn Gottes odes als Messias zu verkünden. Warum? Weil Er wusste, dass sie Betrüger sind! Sie haben zwar in dem Sinne die Wahrheit gesagt, aber nur deshalb, weil sie wussten, dass die Juden wussten, dass von den Dämonen nur Lügen kämen. Mit diesem Trick versuchten sie, den Juden die Messianität Christi als unglaubwürdig darzustellen, weshalb ihnen Christus auch weiterhin den Mund verbot.

Und was tut Amorth, und was tun andere katholische Exozisten? Sie befragen die Dämonen, diese ständigen Lügner und Betrüger, als wären sie ein Auskunfstbüro und glauben ihnen jeden Mist, so auch, als wäre Judas unter ihnen.

Wir aber sollten uns eher an den Jüngern Christi orientieren, die nach der Zeit der Reue des Judas über ihn kein höllisches Urteil fällen.

Wenn sie das nicht tun, dann sollten auch wir es nicht tun.


Liebe Grüße
Stefan



P.S: Wir sollten Judas nicht die Hölle wünschen, sondern das Fegefeuer - Fern der Aussagen von Dämonen, die für uns gläubige Katholiken keine Relevanz haben, da sie Gottes Feinde und Lügner, Betrüger und ausgefuchste Trickser sind.

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#40

RE: Franziskus: Barmherzigkeit – sogar mit Judas - Papst Franziskus feiert die Messe - OSS_ROM

in Katechese 14.04.2016 10:24
von Bernhard • 93 Beiträge

"... doch wehe dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nicht geboren wäre." (Mt 26,24)


Lieber Blasius,

Judas ist in meinen Augen eindeutig verdammt. Das geht u.a. aus obigem Zitat hervor. Für den Verräter zu beten ist genauso sinnlos, wie für den (kommenden) Antichrist, incl. falscher Prophet (Offb), wie dies von bestimmten Gruppierungen innerhalb der Kath. Kirche ("Die Warnung", "Buch der Wahrheit") mittlerweile praktiziert wird. Die Verdammung des Judas wird zwar nicht explizit in der Hl. Schrift ausgesprochen, trotzdem kann man zu 100% davon ausgehen. Alles andere ist Wunschdenken - warum auch immer - und hat mit Barmherzigkeit überhaupt nichts zu tun.


Was die Aussagen von Dämonen betrifft, so ist ein Exorzist befugt und in der Lage, die Dämonen zu wahren, d.h. Gott gefälligen Aussagen zu zwingen. Dies ist von Gott so verfügt, wie dies z.B. in Klingenberg (Anneliese Michel) und anderswo der Fall war. Die Rolle Jesu als Exorzist im NT steht auf einem anderen Blatt.


In hoc signo vinces.
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