Mt.11,29
Der Lobpreis Jesu
25 In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast.
26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
27 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
28 Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.
29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
Kardinal: Kirche muss sich auf mehr Flüchtlinge einstellen
Archivbild: Der Papst und Kardinal Francesco Montenegro (Vatican Media)
Kardinal Francesco Montenegro, Erzbischof von Agrigent und Präsident von Caritas Italien, sieht die Kirche vor noch größeren Aufgaben bei der Aufnahme von Flüchtlingen.
Katholische Einrichtungen in Italien beherbergten bereits 26.000 Flüchtlinge. Aber in dieser „besonderen, schon strukturellen Lage" müsse sich die Kirche noch stärker engagieren als bisher, sagte Montenegro der italienischen Zeitung „Il Mattino" am Montag.
Zu den Gerüchten, Papst Franziskus plane einen eigenen Aufnahmemechanismus für Flüchtlinge in allen Bistümern Europas, sagte der Kardinal, der Papst sei seit geraumer Zeit auf einem „bestimmten Weg". Dass Franziskus das Thema Flüchtlinge und Migranten, das bei der vatikanischen Entwicklungsbehörde angesiedelt ist, persönlich an sich gezogen habe, zeige, wie intensiv er über dieses Thema nachdenke, so Montenegro.
Jesus war auch Migrant
Im Umgang mit Migranten mahnte der Kardinal zur Besinnung – es greife ein „Angstsyndrom" um sich. Auch unter Katholiken stünden nicht alle hinter einem größeren Engagement für Flüchtlinge. Viele Christen fühlten sich nicht mehr als „Herr im eigenen Haus", so der Kardinal. Bislang sei es „ein leichter Glaube gewesen: etwas Frömmigkeit, etwas Almosen, ab und zu eine Messe". Dabei vergesse man, dass auch Jesus arm und ein Migrant gewesen sei.
Die Kirche müsse unter den Gläubigen eine „große Bildungsmaßnahme" starten, denn das Evangelium gebe es nicht zum ermäßigten Preis. „Wenn ich anfange, aus dem Evangelium alle Seiten herauszureißen, die von Armut sprechen, bleibt mir nur der Einband in Händen", so der Kardinal.
Begrifflichkeiten in der Debatte klären
Den Ausgang des Tauziehens um die Flüchtlinge auf der „Diciotti" nannte Montenegro eine „Niederlage für alle" - weder der italienische Staat noch die Europäische Union fänden eine Lösung für die Einwanderung. An diesem Punkt müsse man über die Bedeutung von Begriffen wie „Nation" und „Europa" nachdenken. So habe Brüssel den Profit statt den Menschen in den Mittelpunkt gestellt, kritisierte Montenegro.
(kna – bw)
https://www.vaticannews.va/de/welt/news/...nten-hilfe.html