Papst Franziskus in seiner heutigen Predigt bei der heiligen Messe mit einigen Schweizergardisten
[- O-Ton Papst Franziskus:
"Die Kirche hat euch sehr gern, und ich auch“]
in der Kapelle des Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ :
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„Die Straße der Christen ist die Straße Christi.
Wenn wir Nachfolger Jesu sein wollen, gibt es keinen anderen Weg: nur den, den er abgesteckt hat.
Und eine der Folgen davon ist der Hass, der Hass der Welt und auch des Fürsten dieser Welt.
Die Welt würde das lieben, was ihr Eigentum ist. ‚Ich habe euch erwählt, aus der Welt’: es war gerade er, der uns von der Welt erlöst hat, der uns erwählt hat!
Mit seinem Tod, mit seiner Auferstehung hat er uns von der Welt erlöst, von der Macht Satans, von der Macht des Fürsten dieser Welt.
Und darin liegt der Ursprung des Hasses: wir sind gerettet worden.
Und jener Fürst, der nicht will, dass wir gerettet werden, hasst“.
Mit dem Fürsten dieser Welt kann man in keinen Dialog treten: und das muss klar sein!
Heute bedarf es des Dialogs unter uns, er ist notwendig für den Frieden.
Der Dialog ist eine Gewohnheit, eine Haltung, die wir unter uns einnehmen müssen, um aufeinander zu hören, zu verstehen... Der Dialog entsteht aus der Nächstenliebe, aus der Liebe.
Doch mit jenem Fürsten kann man in keinen Dialog treten.
Man kann nur mit dem Wort Gottes antworten, das uns verteidigt, weil die Welt uns hasst.
Und wie sie es mit Jesus getan hat, wird sie es mit uns tun. ‚Schau her, mach das, einen kleinen Betrug... das macht ja nichts, ist doch nur eine kleine Sache’
– und so beginnt sie, uns auf einen unrechten Weg zu führen.
Das ist eine fromme Lüge: ‚Tu es doch, tu es: ist doch kein Problem’, und es fängt mit wenig an, immer, nicht? Und: ‚Du bist gut, du bist so gut: du kannst das machen!’.
Sie schmeichelt, und mit den Schmeicheleien weicht sie uns auf.
Und dann – dann gehen wir in die Falle“.
Der Herr fordert seine Jünger auf, immer wie Schafe zu bleiben, denn wenn einer dies aufgibt, so hat er keinen Hirten mehr, der einen verteidigt, und fällt in die Hände dieser Wölfe. Ihr könnt euch die Frage stellen
"Pater, was sind die Waffen, um sich vor diesen Verführungen, vor diesen Feuerwerken zu verteidigen, die der Fürst dieser Welt abbrennt?
Vor diesen Schmeicheleien?’.
Die Waffe ist die Waffe Jesu: das Wort Gottes – nicht in einen Dialog treten –, sondern immer das Wort Gottes, und dann die Demut und die Sanftmut.
Denken wir an Jesus, als sie ihm jene Ohrfeige gaben: welch große Demut, welche Sanftmut!
Er hätte sie beleidigen können, nicht? Er aber stellt nur eine Frage, in Milde und Demut. Denken wir an Jesus in seinem Leiden. Sein Prophet sagt: ‚Wie ein Schaf, das zur Schlachtbank geht’.
Er schreit nicht, nichts.
Nur Demut und Sanftmut.
Das sind die Waffen, die der Fürst der Welt und der Geist der Welt nicht tolerieren, da ihre Vorschläge Vorschläge weltlicher Macht sind, Vorschläge der Eitelkeit, des schlecht erworbenen Reichtums“.
Heute lässt uns Jesus an diesen Hass denken, den die Welt gegen uns hat, gegen die Nachfolger Jesu.
Die Welt hasst uns, weil er uns gerettet hat, weil er uns erlöst hat.
Die einzige Verteidigung gegen diese Angriffe ist das Wort Gottes, aber nicht, um es im Dialog zu gebrauchen, sondern um es stets präsent zu haben und den Schmeicheleien, den fortwährenden Angriffen, mit Stärke entgegen zu setzen.
Ich bitte die Gottesmutter, auf dass sie uns helfe, demütig und sanft auf dem Weg Christi zu werden".
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Dazu passend aus dem hl. Evangelium:
Wenn die Welt euch haßt - Johannes 15,18-21.