Lieber Aquila,
das ist schön differenziert formuliert. Danke.
Für mich, ganz ohne Angriff gemeint, ist es schwierig, den Heiligen Vater zu verstehen insofern
als diese Worte so treffend sind, dass mit dem Fürsten der Welt nicht zu dialogisieren ist. Jesus hat es auch nicht gemacht, sondern gesagt "Hinweg mit Dir, Satan."
Doch in dem Zusammenhang verstehe ich nicht, dass so intensiv und tief mit meines Erachtens einen Repräsentanten des Satans, nämlich dem Islam dialogisiert wird.
Man kann mit den einzelnen Menschen, die dieser Irrlehre angehören reden, aber nicht im Sinne von gemeinsam beten, etc.
Ein anderes Beispiel. Dann gibt der Papst ja konkret und vernünftig eine Kritik an internationalen Geldsystem kund, er verurteilt Ausbeutung und Co.. Doch andererseits lässt er den Vatikan wirtschaftlich "auf Vordermann" bringen von einer Unternehmensberatungsgesellschaft nämlich McKinsey, die eben genau jenes System repräsentiert, nämlich der optimalen Allokation des "Produktivfaktors Mensch" . Diese Firma ist für viele "Freisetzungen", sprich "Leute auf die Straße setzen" verantwortlich.
Für mich ist das alles widersprüchlich und tut mir im Innern nicht gut. Deshalb lese ich die Schriften Papst Franziskus schon gar nicht mehr.
Für eine einfache Gläubige braucht es klare Linien. Verwirrung gibt es in der Welt schon genug. Wenn ich meine wenige Zeit in geistliche Lektüre investiere, lese ich schon lieber Schriften, die vor dem Konzil rausgekommen sind oder bei der FSSPX oder des Sarto-Verlages. Ich möchte als Laiin im Glauben gestärkt werden und Verwirrung/Widersprüchlichkeit kann ich nicht so sehr gebrauchen, von wem auch immer diese stammt.
Gebet steht für mich auch noch mehr als geistliches Tun im Vordergrund als Lesen. Und bei letzterem brauche ich eben eine klare Linie
Michaela