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  • Tages-Gebete Datum08.03.2023 19:45
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete




    Gebet am 9. März


    O Jungfrau ohne Gleichen,

    O Mutter mit dem Kind,

    Wollst uns die Hände reichen,

    Sieh an, wie schwach wir sind!

    Ach, zieh uns all nach oben,

    Zu dir an deinen Schoß,

    Dass wir dein Kindlein loben,

    Den Herrn und König groß.



    Zu Gott auf die Fürbitte des heiligen Gregor von Nyssa




    O Gott, der Du Deiner Kirche den heiligen Gregor als einen Verteidiger des Glaubens gegeben hast, erfülle auf seine Fürbitte auch uns mit einem heiligen Eifer für unseren Glauben, und verleihe uns die Gnade, stets nach ihm zu leben, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte der heilige Franziska von Rom




    Barmherziger Gott, der Du uns durch das Beispiel der heiligen Franziska ermunterst, den Weg der Vollkommenheit zu betreten, verleihe uns auf ihre Fürbitte hin die Gnade, das Zeitliche so zu gebrauchen, und unsere Standespflichten so zu erfüllen, dass unser Herz von himmlischen Dingen nie abgelenkt wird, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    Auf diesen Tag kann man die durch Fürbitte der seligsten Mutter Gottes geschehene wunderbare Erlösung aus der Gefangenschaft setzen, die sich im Jahr 1535 mit dem nun heiliggesprochenen Hieronymus Ämilianus zugetragen hat. Er wurde von dem feindlichen Kriegsheer in dem Ort, Castro novo genannt, gefangengenommen, und an Händen und Füßen mit Banden belegt. Auf Anrufung der seligsten Jungfrau aber wurde er augenblicklich, ohne menschliche Hilfe, von den Banden befreit und durch die Mitte der Feinde nach Trivigli, im Venezianischen, gebracht.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher



    Der heilige Gregor wurde im Anfang des 4. Jahrhunderts zu Cäsarea in Kappadocien aus einer heiligen Familie geboren. Er war der jüngste Bruder des heiligen Basilius des Großen, dem er auch seine vorzügliche wissenschaftliche Bildung verdankte. Er hatte sich durch seine Gelehrsamkeit bei seinen Mitbürgern einen hohen Ruf erworben und verehelichte sich schließlich Theosebia, einer ansehnlichen jungen Frau, mit der er bis zu ihrem Tod in einer keuschen Ehe lebte. Wegen seiner ausgezeichneten Tugenden wurde er zum Bischof von Nyssa erwählt. Dieses Amt verwaltete er mit einem solchen Eifer und mit so großer Sorgfalt wachte er für die Erhaltung der reinen Lehre Jesu, dass ihn der Kaiser Valens, der der arianischen Irrlehre zugetan war, von seinem bischöflichen Sitz verjagte und in das Elend verwies. Acht Jahre lang lebte der Heilige, entfernt von seiner Herde, in der Verbannung. Schließlich wurde sein Flehen und seine Geduld in Not und Kummer belohnt. Die heilige Vorsehung fügte es, dass er zur Freude der Gläubigen wieder in sein Bistum zurückkam, wo er mit erneutem Mut für die Rechte der Kirche kämpfte und die Religion Jesu gegen die Angriffe der Irrlehrer verteidigte. Bald danach wohnte er der Kirchenversammlung zu Antiochia bei, auf der er sich durch seine Wissenschaften und seinen apostolischen Eifer unter allen anwesenden Bischöfen auszeichnete. Nach Beendigung der Versammlung besuchte er seine heilige Schwester Maorina, der er auf ihrem Sterbebett Trost zusprach. Auf der Kirchenversammlung zu Konstantinopel widerlegte er den Ketzer Eunomius vollkommen und weil damals unter den Bischöfen im Pontus große Unordnungen und Misshelligkeiten obwalteten, wurde er und Helladius von den versammelten Vätern zu Richtern über sie gewählt, bei der Gelegenheit er alle Mittel, ja persönliche Besuche anwendete, um Frieden und Einigkeit unter den entzweiten Gemütern zu bewirken.



    Der heilige Gregor von Nyssa war ein helles Licht in der Kirche Christi und seinem Eifer in Verbreitung und Erhaltung der reinen Lehre gebührt ein unsterbliches Lob. Mehrere, und unter ihnen besonders der heilige Gregor von Nazianz, tadeln ihn, dass er sich bei feierlichen Gelegenheiten, besonders bei den Begräbnissen der Kaiserin Flaccilla und ihrer Tochter Pulcheria zu sehr der Wohlredenheit beflissen habe. Aber dieser Tadel betrifft nur den Strom seiner Beredsamkeit und hat keinen Bezug auf sein heiliges und tätiges Leben. Als die allgemeine Kirchenversammlung zu Konstantinopel vollendet war und von dem Patriarchen von Jerusalem dringende Klagen geführt wurden, dass in seinem Bistum die Arianer so große Verwüstungen angerichtet hätten, machte der heilige Gregor eine Reise dahin und bekehrte durch seine eindringliche Beredsamkeit Unzählige für die Wahrheit des Christentums. So wirkte er mit rastloser Tätigkeit für die Wohlfahrt der Kirche und für das Seelenheil seiner Mitmenschen. Er starb in einem hohen Alter am 9. März um das Jahr 400.


    https://www.heiligen-legende.de/gregor-von-nyssa/



  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“


    Vom Andenken an das Leiden Jesu



    Dein Leben, Jesus, ist ein Feuer,

    Die Herzen zu entzünden.

    Denn deines Blutes Purpurflut

    Erfüllt das Herz mit Liebesglut,

    Und nimm hinweg die Sünden.



    1. Unterlassen wir keinen Tag, das bitterste Leiden unseres Herrn in Andacht zu verehren. Keines unter den göttlichen Werken zeigt die unendliche Liebe unseres Gottes in so deutlichem Licht. Keines auch ist geeigneter, uns zu einer feurigen Liebe Gottes zu erwecken, als die Anschauung einer so unermesslichen Barmherzigkeit. Denn, wie der heilige Bernhard spricht: "Anschaulich wird das Herz unseres göttlichen Heilandes durch seine Wunder!" Welches Herz könnte auch je so eisern sein, nicht vor innigstem Dankgefühl zu zerfließen, wenn es die namenlosen Schmerzen betrachtet, durch die unser Jesus vom ewigen Tod uns erlöst hat. Und wer könnte sich verwehren, ihn zu lieben, der sein blühendes Leben für uns Sünder opfert.



    2. Es wirkt aber auch die Betrachtung dieses heiligsten Geheimnisses mächtig, von Sünden uns abzuschrecken. Denn am Kreuz sehen wir die unendliche Gerechtigkeit Gottes anschaulich, die ein solches Opfer für die Sünde forderte. Darum auch sprach unser Erlöser selbst: "Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?" (Lukas 23,31) Ebenso spricht auch der heilige Apostel Petrus: "Da Christus im Fleisch gelitten hat, bewaffnet auch ihr euch mit diesem Gedanken: Wer im Fleisch gelitten hat, für den hat die Sünde ein Ende." (1. Petrus 4,1) nämlich die Waffen der Buße zur Tilgung der Sünde ergreifen; nicht aber die Ursache dieses bittersten Leidens durch abermalige Sünden erneuern.



    3. Eine wunderbare Kraft auch wohnt dieser heiligen Betrachtung inne, unsere Schwäche zu stärken und in allen Trübsalen uns zu trösten. Denn was ist je wirksamer, den Druck so mannigfaltiger Drangsale und Bitterkeiten dieses Lebens zu lindern, und mit Kraft uns aufzurichten, wenn irgend Schweres oder Schmerzliches sich ergibt, als die andächtige Betrachtung der bittersten Leiden, die unser gebenedeiter Heiland mit so namenloser Liebe für uns erduldet hat? Wie, mein göttlicher Heiland, könnte ich je bei dem Anblick deines Kreuzes zagen oder mich weigern, dir Liebe für Liebe zu erwidern? 2. Korinther 5,15: "Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Tages-Gebete Datum06.03.2023 07:20
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete

    [img][https://image.jimcdn.com/app/cms/image/t...9/image.jpg/img]


    Gebet am 6. März




    O Mutter der Barmherzigkeit, siehe, wir bringen dir unsere Herzen dar, die dereinst in der Taufe durch das Blut Jesu Christi gewaschen und gereinigt, die aber später durch die Sünde von neuem befleckt worden sind. Wir bringen sie dir dar, damit du sie von neuem reinigen wollest. Mach, dass wir uns wahrhaft bessern, erlange uns die Liebe Gottes, die Beharrlichkeit und den Himmel. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte der heiligen Koleta




    O Gott, der Du der heiligen Koleta den Mut gegeben hast, bei ihren Unternehmungen zu Deiner Ehre so viele Schwierigkeiten zu besiegen, verleihe uns auf ihre Fürbitte die Gnade, alle Schwierigkeiten in Deinem Dienst zu überwinden, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    Die selige Koleta sah die heiligste Mutter Gottes für die Urheberin ihrer Reform an, denn als sie ganze Tränenbäche wegen der Lauigkeit vieler Seelen im St. Clara-Orden vergoss, kam es ihr, wie sie sagte, vor, als sehe sie die seligste Jungfrau samt dem heiligen Franziskus, wie sie Koleta Christus dem Herrn als ein taugliches Werkzeug für solche Verbesserung dargeboten habe. Der Erfolg hat diese Erscheinung bewährt.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher



    Diese Heilige war schon ein Gnadenkind unmittelbar durch ihre Geburt, denn sie wurde ihrer Mutter geschenkt, als diese bereits 60 Jahre zählte und bisher überhaupt jeder Aussicht auf Kindersegen entbehrt hatte. Der Geburtsort Koletas aber war die Stadt Corbie in Flandern. Schon als Kind legte sie einen ungewöhnlichen Ernst an den Tag und befliss sich der Nächstenliebe, des Gebetes und der Enthaltsamkeit. Als sie, älter geworden, sich dessen bewusst wurde dass sie ein schönes Angesicht habe, bat sie Gott, er möge es entstellen, damit es niemand Anlass zur Sünde sein. Andererseits aber bat sie den Herrn auch in ihrem vierzehnten Lebensjahr, er möge ihrem Körper, der im Wachstum zurückgeblieben war, die erforderliche Größe verleihen und siehe, beide Bitten fanden Erhörung. Noch in der Welt befindlich, wurde sie doch schon himmlischer Verzückungen und Erscheinungen gewürdigt. Nach dem Tod ihrer Eltern verteilte sie ihr Vermögen unter die Armen und trat in den Dritten Orden des heiligen Franziskus ein, wo sie noch viel mehr als bisher ein Leben der Selbstverleugnung und Bußstrenge führte. Indes war ihr von der göttlichen Vorsehung eine ganz eigenartige Aufgabe zugewiesen: nämlich den Klarissenorden (Orden der heiligen Klara), dessen Zucht und Strenge da und dort nachgelassen hatte, zu reformieren. Eine schwierige und heikle Sache! Und wie sollte gerade Koleta, die doch nur dem Dritten Orden angehörte, dazu berufen sein? Daher zögerte sie auch zunächst, sich dieser Aufgabe zu unterziehen. Als sich aber der Wille Gottes wiederholt und in unzweideutiger Weise kundgab, ging sie mutig ans Werk.



    Koleta trat nun vor allem selbst in den Klarissenorden über und legte im Jahr 1406 zu Nizza vor Kardinal de Luna Profess ab. Von ihm erhielt sie alle nötigen Vollmachten zu der beabsichtigten Reform. Sie führte diese auch ungeachtet aller Schwierigkeiten mit bewunderungswürdiger Klugheit und Tatkraft durch. Es entstand auf Grund dieser Tätigkeit Koletas sogar ein neuer Zweig des Klarissenordens, der nach ihr den Namen Koletinerinnen bekam und hauptsächlich in ihrer Heimat selbst, in Frankreich, Verbreitung fand. Dem Tugendleben der Heiligen tat aber dieses arbeitsreiche äußere Wirken keinen Eintrag. Sie beobachtete die strengste Armut – ganz im Geist des heiligen Franziskus und der heiligen Klara – und war stets voll der Liebe den Nächsten gegenüber, voll Geduld, Demut und Sanftmut. Dafür war sie aber auch so erleuchteten Geistes, dass sie zukünftige Dinge voraussagen und über die Glaubenswahrheiten in wunderbar tiefsinniger Weise sprechen konnte. Schon im Jahr 1412 war sie Äbtissin (zu Besancon) geworden und in dieser Stellung starb sie auch wohlvorbereitet, geduldig und bußfertig, jede Erleichterung in ihrer Krankheit von sich weisend, zu Gent in Flandern am 6. März 1447. Papst Pius VII. hat sie im Jahr 1807 unter die Zahl der Heiligen versetzt.



    Die heilige Koleta war in ihrer Jugend auf ihre körperliche Schönheit nicht nur nicht eitel, sondern trat ihr sogar feindlich entgegen. Wohl sind auch die Vorzüge der Natur Gaben Gottes, für die man ihm danken und die man gut anwenden muss, aber im Vergleich zur unsterblichen Menschenseele und zum Seelenheil kommt ihr Wert kaum in Betracht. Da dürfen sie dann auch zurückgesetzt, missachtet und bekämpft werden, besonders wenn sie uns etwa direkt Anlass zur Sünde wären. Das ergibt sich aus den Worten des Heilandes: „Wer sein (natürliches) Leben gewonnen hat, wird es verlieren, und wer es verloren hat um meinetwillen, wird es gewinnen.“ (Mt 10,39) Ja, es ist keineswegs unser Schaden, wenn wir die Natur um des Seelenheiles willen zu kurz kommen lassen: Wir werden überreich dafür im Himmel entschädigt werden.

  • Vom Reich GottesDatum06.03.2023 07:05
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Über das Laster der Unmäßigkeit


    Herr, mein Licht sei dein Gebot

    In dem Land der Sünde hier,

    Zu beschränken alle Gier

    Auf die Forderung der Not;

    Um als Pilger leicht zu wallen,

    Und, mein Gott, dir zu gefallen.



    1. Wenn wir das glorreiche Ziel unserer Pilgerschaft glückselig erreichen wollen, so hüten wir uns sorgfältig vor dem Laster der Unmäßigkeit, die das Gemüt verfinstert und der Unzucht alle Pforten öffnet. Dazu ermahnt unser göttlicher Führer uns mit den sehr ernsten Worten: "Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht." (Lukas 21,34) Die Lust beim Essen ist ein Mittel, machen wir also das Mittel nicht zum Zweck. Sie ist eine Arznei gegen unsere Schwäche, sehr oft aber wird sie ein Reiz zur Sünde. Schämen fürwahr sollte sich der Mensch, dass sogar viele vernunftlose Tiere hier mit einem Beispiel ihm vorangehen.



    2. Notwendigkeit und Vernunft müssen bei Speise und Trank unsere Richtschnur sein. Sehen wir also zu, dass wir nicht vom Notwendigen zum Überflüssigen und Übermäßigen übergehen. Was viele tun, die die Grenzen der Vernunft überschreiten, und sie sogar durch Übermaß schwächen, so dass sie durch die Speisen, die Gottes Güte uns gegeben hat, den Leib zu nähren, ihre Seele töten. So schwer ist dieses Laster, dass der Apostel von solchen Menschen spricht, ihr Bauch sei ihr Gott. Ja diesem Götzen opfern Christen täglich Vermögen, Gesundheit, Vernunft, Gewissen und Seligkeit.



    3. So sehr verabscheut Gott dieses Laster, dass er es oft furchtbar bestraft. Aus Unmäßigkeit wurden die Kinder Israels des Manna überdrüssig und verlangten nach Fleisch, und "noch hatten sie ihre Gier nicht gestillt," spricht der Prophet, "noch war die Speise in ihrem Mund, da erhob sich gegen sie Gottes Zorn; er erschlug ihre Führer und streckte die jungen Männer Israels nieder." (Psalm 78,30+31) Und wie viele Schwelger essen und trinken sich noch täglich den plötzlichen Tod. Aber noch schrecklicher sind die Strafen, die Gott diesem Laster in der künftigen Welt bestimmte. Dort leidet nun jener reiche Prasser ewigen Hunger, und nicht ein Tropfen Wassers wird ihm gereicht, seinen brennenden Durst zu mildern. Möchten wir je um solchen Preis eine so niedrige Lust erkaufen. "Seid nüchtern und wachsam!" ruft der Apostel, "Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann." (1. Petrus 5,8)

  • Vom Reich GottesDatum05.03.2023 06:17
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Über den Missbrauch der Gnade



    Mein Gott, in bittrer Reue

    Erscheint vor dir mein Herz,

    Gelobt dir feste Treue,

    Und fleht zu dir in Schmerz:

    Vergib mir, Herr, die schwere Schuld,

    Und zeige deine Vaterhuld.



    1. Betrachte mit frommer Aufmerksamkeit den hohen Wert der göttlichen Gnade, denn nichts ist uns notwendiger, die ewige Seligkeit zu erlangen. Gibt es aber je etwas, das wir so sehr vernachlässigten, als dies himmlische Licht? Höheren Wert hat die Gnade, als alle Schätze der Welt, ja als die ganze Schöpfung des Himmels und der Erde. Denn nur ein Wort kostete es den Allmächtigen, und die Schöpfung stand im Dasein. Die Gnade aber, die uns zur Seligkeit führt, ist die Frucht des Todes seines Eingeborenen. Und diese göttliche Frucht wird nicht nur oft unnütz für uns, sondern wir wandeln diese so höchst wirksame Arznei unseres Heils durch unsere Verachtung in die Ursache unserer Verdammnis um.



    2. Wir verachten aber diese himmlische Gabe, wenn wir taub und fühllos zu den geheimen Strafreden unseres Gewissens sind, wenn wir diese heilsamen Vorwürfe ersticken, wenn wir Gottes drängenden Mahnungen das Ohr unseres Herzens, dem lebendigen Licht, wodurch er seinen Willen uns kund gibt, das Auge unseres Geistes verschließen, und seine heiligen Einflößungen in den Wind schlagen. Hüten wir uns vor diesem Frevel, vor dieser Verachtung und Beleidigung der Gnade, denn oft folgt dieser Empörung die Strafe Gottes auf dem Fuß nach. Er entfernt sich von der ungelehrigen Seele, und lässt sie in gänzlicher Blindheit und Taubheit versinken.



    3. Willst du den unendlichen Wert dieser göttlichen Gnade erkennen, so blicke im Geist hinab in die Kerker der ewigen Gerechtigkeit. Dort heulen nun ewig die Verworfenen, dass sie diese Gnade verachteten, die Gott in der Zeit ihnen angeboten hatte, dass sie ihr Herz ihr starrsinnig verschlossen, und diese vergebliche Reue ist ihre Verzweiflung, sie ist jener entsetzliche Wurm, der ewig an ihnen nagt. Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst: würdest du je den drängenden Ermahnungen deines Gottes widerstehen? Und wie lange schon drängt dich seine Gnade, zu tun, was du bis zur Stunde noch nicht ausgeführt hast? Zittere vor diesem schrecklichen Kaltsinn, und eile noch heute seiner Stimme zu folgen. "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht!" (Psalm 95,7+8)


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum02.03.2023 09:23
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Die lässliche Sünde



    Tief, Herr, mein Gott, ist meine Seele wund.

    O gib den Balsam mir der Gnade,

    Denn unheilbar wird sonst mein Schade.

    Erbarme dich und mache mich gesund.



    1. "Es gibt eine Sünde, die zum Tode führt," spricht der Jünger der Liebe, "und es gibt eine Sünde, die nicht zum Tode führt". (1. Johannes 6,16) Die erste stürzt, wenn sie nicht durch Buße getilgt wird, die Seele unfehlbar in den ewigen Tod. Die zweite aber stürzt sie in schwere Krankheiten. Liebst du also das Leben, so flüchte nicht nur vor dem Tod, sondern auch vor den Krankheiten, die zum Tode führen. Sage nicht, eine kleine Lüge, eine Überschreitung der Mäßigkeit, eine Spottrede und Ähnliches seien eben keine Todsünden. Eine Seele, die Gott liebt, fasst nicht sowohl den Umfang des Verbotes, als den ins Auge, der da verbietet.



    2. Ein sehr schweres Übel ist diese Sünde. Bringt sie auch die Seele nicht um Gottes Gnade, so betrübt sie doch den Heiligen Geist. Sie tilgt zwar die Liebe nicht, wohl aber die Kraft und den Eifer der Liebe, wodurch dann das Gemüt träge, weniger fröhlich und eifrig zu guten Werken, und schwächer wird, geistige Kämpfe zu bestehen. Daher auch sagen die Gottesgelehrten einstimmig, die lässliche Sünde bahne der Todsünde den Weg. Denn drängt in diesen Stunden eine lockende Gelegenheit, oder erhebt sich der Sturm einer heftigen Versuchung, dann entsteht die Gefahr, dass ein also geschwächter Mensch in die Todsünde fällt, und nicht wenige Menschen verloren auch bei solchen Gelegenheiten das Leben der Gnade.



    3. Unser Herz ist ein Spiegel Gottes. Je reiner es ist, um so mehr nimmt es die Strahlen der göttlichen Klarheit in sich auf. Die Todsünde ist gleich dem Unflat, der diesen Spiegel so gänzlich überzieht, dass er durchaus unfähig wird, diesen himmlischen Glanz aufzunehmen. Die lässliche Sünde aber bedeckt gleich dem Staub das glänzende Angesicht dieses Spiegels, so dass er die Strahlen der göttlichen Sonne nur matt in sich aufnimmt. Je weniger aber die Seele Gott in sich schaut, um so weniger auch liebt sie ihn, und um so weniger scheut sie sich, ihn zu beleidigen. Wer also kann noch gering ein Feuer nennen, das so tiefe Wunden brennt! Psalm 139: "Herr, richte meine Schritte nach deinem Wort aus, und lass keine Ungerechtigkeit über mich herrschen."

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  • Vom Reich GottesDatum28.02.2023 07:22
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Von der Nachfolge Jesu



    Seht, Jesus geht mit seinem Kreuz voran.

    O folgen wir ihm nach mit treuem Herzen.

    Geht über manchen Dorn auch unsre Bahn:

    Sein Reich vergilt unendlich unsern Schmerzen.



    1. Beherzige den Ausruf Jesu zu seinem himmlischen Vater, als er im Begriff war, diese Welt zu verlassen: "Ich habe das Werk vollendet, das du mir aufgetragen hast." (Johannes 17,4) Dieses große Werk war unsere Erlösung, die Jesus am Kreuz vollendete, wo er durch seinen zeitlichen Tod vom ewigen Tod uns errettete, und durch sein Blut die ewige Gerechtigkeit versöhnte. Aber noch genügte dies nicht, wir bedurften auch eines sicheren Weges, dieses große Heil zu erlangen, und eines vollkommenen Vorbilds zur Nachbildung, Gott wohlgefällig zu werden. Und diesen Teil seiner Sendung hatte Jesus während seines Lebens vollbracht. "Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt." (1. Petrus 2,21)



    2. Die Beispiele unseres Herrn sind die Richtschnur unseres Lebens, und das Maß unserer künftigen Seligkeit. Alle Heiligen bildeten sich nach diesem göttlichen Vorbild, und auch nur darum waren sie heilig. Einige zwar ahmten diese, andere jene seiner anzubetenden Tugenden insbesondere nach. Es gab Heilige, in denen vorzüglich die Demut, andere, in denen die Sanftmut, andere, in denen die Geduld, andere, in denen die Liebe Jesu ganz besonders hervorleuchtete. Einige folgten ihm in seinem verborgenen Leben, andere in seinen Arbeiten am Heil der Seelen nach. Alle jedoch trafen darin zusammen, dass sie seinem göttlichen Ausspruch folgten: "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." (Matthäus 16,24) Denn Kreuz und Selbstverleugnung sind die Grundfesten der Nachfolge Jesu für alle.



    3. Diese Ähnlichkeit ist das Gepräge aller Auserwählten. Römer 8,29: "Denn alle, die er im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben." Ohne Selbstverleugnung also, das heißt ohne Überwindung unserer ungeordneten Triebe, ohne Hingabe unseres Willens an Gottes Vorsehung, ohne geduldiges Tragen des täglichen Kreuzes, das diese Vorsehung uns auferlegt, und ohne Nachbildung der Sanftmut, Demut, Abtötung und Liebe unseres göttlichen Vorbilds, nennen wir uns vergeblich seine Jünger. Matthäus 17,5b: "Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören."


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  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“


    Von der Hoffnung



    Dich, liebliche Hoffnung, hat Gott uns gegeben,

    In Angst und Gefahr uns mit Trost zu erheben.

    Du linderst mit Balsam die bitterste Not;

    Dein Zuruf verscheuchet den ewigen Tod.



    1. In allen deinen Bedrängnissen hoffe fest auf den Herrn, denn in seiner Hand allein liegen alle Güter der Natur, der Gnade und der Glorie. Und er auch ist die allerhöchste Güte, und immer bereit, dir zu helfen. Dazu auch haben wir die Verheißung seines Eingeborenen, alles vom Vater zu erbitten, um was wir in seinem Namen ihn bitten werden. Höre den Ausruf des Heiligen Geistes: "Wer hat auf den Herrn vertraut und ist dabei zuschanden geworden? Wer hoffte auf ihn und wurde verlassen? Wer rief ihn an, und er erhörte ihn nicht?" (Jesus Sirach 2,10) Strafreden sind dies an die "Ungehorsamen", die auch der Apostel mit Gottes Zorn bedroht. (Epheser 5,6)



    2. Gott führt zwar seine Getreuen oft durch bittere Trübsale, weil er durch ihre Geduld verherrlicht und ihre Glorie vermehrt wird. Aber nimmermehr lässt er ihre Hoffnung zu Schanden werden. Mitten unter seinen schrecklichsten Leiden rief Ijob mit unerschütterlicher Hoffnung aus: "Er mag mich töten, ich hoffe dennoch auf ihn." (Ijob 13,15) Und wurde etwa seine Hoffnung getäuscht? "Der Herr mehrte den Besitz Ijobs" spricht die Schrift, "auf das Doppelte. Der Herr aber segnete die spätere Lebenszeit Ijobs mehr als seine frühere." (Ijob 42,10 + 12) Wie viele solcher Beispiele zeigt uns die Heilige Schrift und die Kirchengeschichte. Sind wir demnach verlassen und trostlos: wer trägt dann die Schuld, wenn nicht unser Unglaube und unser Misstrauen?



    3. Befiehlst aber du, unser Gott, bei deinem Fluch, sogar alle zeitlichen Güter von dir zu hoffen, und rufst aus deinen Schriften: "Verflucht sei der Mensch, der sein Vertrauen auf Menschen setzt." (Jeremia 17,5): wie weit mehr müssen wir die Gnaden des ewigen Heils von dir hoffen, und wie zahllos sind hierüber deine Aussprüche. Nun spricht aber deine Schrift: "Gott ist wahrhaft, und nicht möglich ist es, dass er lügt." (Römer 3,4 und Hebräer 6,16-17) So ist denn niemand, selbst der größte Sünder nicht, von dieser Hoffnung ausgeschlossen, wofern anders er entschlossen ist, von seiner Sünde abzulassen, "denn niemand hat auf dich gehofft und ist zu Schanden geworden." "Auf dich, Herr, habe ich gehofft, lass mich ewig nicht zu Schanden werden." (Psalm 71,1)


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  • Vom Reich GottesDatum25.02.2023 07:06
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Vom Willen Gottes



    Gott, die Liebe ist dein Wille,

    Du willst unsre Seligkeit.

    Gib, dass treu ich ihn erfülle,

    Sieh, es ist mein Herz bereit.



    1. Psalm 143,10a: "Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott." Denn dein Wille, o ewig anzubetende Majestät, ist der Urquell aller Glückseligkeit, der Ursprung aller Liebe, der Spiegel aller Vollkommenheit, die Regel aller erschaffenen Geister. Denn er ist die unerschaffene Weisheit und Güte selbst. Wegen dieser unendlichen Vollkommenheit, die du ewig in dir schaust, liebst du, o Gott, dich selbst notwendig, wesentlich, unendlich. Und auch deine Heiligen, die in deiner Glorie dich schleierlos schauen, lieben, nach Maßgabe dieser glorreichen Anschauung, deinen göttlichen Willen wesentlich und notwendig. Diese Liebe selbst aber ist ihre Seligkeit. Dies, mein Gott, erkenne ich in deinem Licht, und preise deine ewige Güte, der du zu deiner heiligen Erkenntnis und Liebe mich erschaffen hast.



    2. Wehe dem erschaffenen Geist, der deinem Willen widerstrebt. Je weiter er von dieser göttlichen Richtschnur alles guten Willens abweicht, um so mehr entfernt er sich von dem Urquell alles Friedens und aller Glückseligkeit. Ewig rasen in den Kerkern deiner Gerechtigkeit die Verworfenen, weil sie deinem gerechten Willen ewig, und ewig vergeblich, widerstreben. Unglückselig auch sind, selbst in diesem Leben, alle Sünder, die deinem heiligsten Willen feindlich gegenüber stehen. Unglückselig ist der Ungläubige, der Lasterhafte, der Sinnenmensch. Und gleich jenen Verworfenen ergrimmt er über Schmerz, Unglück, Schmach. Und alles, was in dem grauenhaften Spiel seiner Leidenschaften ihn stört, oder seine sündhafte Lust ihm vergällt.



    3. Und woher auch, mein Gott, die Bitterkeit meines eigenen Lebens, wenn nicht daher, dass mein Wille dir nicht vollkommen unterworfen ist? Denn eine gerade Richtschnur ist dein ewiger Wille. Mein Wille aber ist verkehrt. Er will, was dein Gesetz verbietet. Und, ach, bitter wie die Arznei dem Kranken, fällt es mir oft, diesen schiefen Willen nach dem deinigen zu richten. Gib mir doch, Herr, dass ich dich liebe gleich deinen Heiligen, die sogar in den bittersten Leiden und Trübsalen frohlocken, weil sie erkannten, dass alle diese Bitterkeiten nur zu deiner Verherrlichung und zu ihrem Heil aus der Hand deines Willens kamen. Psalm 5,13: "Denn du, Herr, segnest den Gerechten. Wie mit einem Schild deckst du ihn mit deiner Gnade."



    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum24.02.2023 13:06
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Über die Wahl des heiligen Apostels Matthias


    In deiner Hand liegt, Herr, mein Los

    Für dies und jenes Leben.

    Und deine Güte ist so groß.

    Warum denn soll ich beben.

    Bin ich getreu, so liebst du mich;

    Dies aber will ich ewiglich.



    1. Nichts im Weltall geschieht ohne Gottes Willen. Als die Apostel, die Stelle des verworfenen Judas zu ersetzen, das Los über zwei gerechte Männer warfen, fiel es auf Matthias. Kein Zufall war dies, Gott hatte ihn von Ewigkeit zum Apostel bestimmt. Denn das Los aller Menschen ist in seinem ewigen Plan voraus geordnet. Jeder der Auserwählten hat seine bestimmte Stelle im Himmel. Doch hängt unser Heil nicht von dieser Vorherwissenschaft Gottes, sondern von unserer Mitwirkung mit seiner Gnade ab, die er allen gibt. Denn so viel an ihm liegt, will er, dass alle Menschen selig werden. Wirken wir also getreu mit seiner Gnade, und wir sind unseres Heiles sicher.



    2. Offenbarung 3,11: "Halte fest, was du hast, damit kein anderer deinen Kranz bekommt." Eine ernste Warnung ist dieses Wort unseres Herrn. Denn verlieren wir den Glauben und die Liebe, so wird ein anderer unsere Krone empfangen. Judas fiel, und Matthias wird erwählt. Die Juden wurden meineidig, und die Heiden traten an ihre Stelle. Ein Land verliert den Glauben, und ein anderes nimmt ihn mit Freuden an. Es waren vierzig Kronen für jene 40 Märtyrer bestimmt, die die Marter auf dem gefrorenen Teich erlitten. Einer fiel, und ein heidnischer Wächter trat an seine Stelle und empfing seine Krone. Dies geschieht jeden Tag. Darum wachen und beten wir, dass die Gnade der Beharrlichkeit uns verliehen wird.



    3. Hinge mein ewiges Heil nur von Gott ab, dann wäre ich darüber in großer Sicherheit. Da es aber auch von mir abhängt, muss ich allerdings zittern, denn schwach bin ich, wandelbar und bestandlos. Ach, mein Gott, was wird am Ende aus mir werden? Werde ich die Seligkeit erlangen? Ich weiß es nicht. Kann ich sie erlangen? Allerdings, denn der Glaube versichert mich, dass Gott mein Heil aufrichtig will, und von mir nur verlangt, dass ich mit seiner Gnade wirke. Er aber verleiht mir alle Gnaden, dies Werk meiner Ewigkeit zu beginnen und glückselig zu vollenden. Dies ist der Trost meiner Hoffnung. "Noch ist keine Versuchung über euch gekommen, die den Menschen überfordert. Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen, so dass ihr sie bestehen könnt." (1. Korinther 10,13)


    https://www.heiligen-legende.de/matthias-apostel/



  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

    Vom Dienst Gottes


    Dir, Herr, dient aller Wesen Heer;

    Dir dient der Tag, dir dient die Nacht,

    Denn du, o Gott, hast sie gemacht.

    Doch ehrt der freie Geist dich mehr,

    Den du zu deinem Dienste schufest,

    Und lohnend dann zu dir berufest.



    1. Wie lange ist es, dass wir im Dasein sind? Haben wir uns selbst erschaffen, als wir noch nicht waren? So gehören wir also auch uns selbst nicht an, sondern demjenigen, der uns Leben, Vernunft und Freiheit verliehen hat, so wie das Bild von Rechtswegen dem Bildner angehört, weil er es hervorgebracht hat. Erfüllen also müssen wir die Absichten unseres Schöpfers, da wir seine Geschöpfe sind, und die Bestimmung erreichen, zu der er uns erschaffen hat, nämlich ihm dienen, zumal da wir ihm nicht umsonst dienen, sondern von seiner Freigebigkeit unsterbliche Belohnungen dafür empfangen.



    2. Wie aber haben wir diese heilige Pflicht bisher erfüllt? War sein heiliger Dienst das Ziel unserer Arbeiten, unserer Bestrebungen? Beschämen uns nicht alle vernunftlosen Geschöpfe, die den Willen ihres Schöpfers unwandelbar erfüllen, und sogar, nach seiner Anordnung, uns selbst dienen? Die Sonne leuchtet uns, Pflanzen und Tiere nähren uns, ja die ganze Natur dient uns. Alle Wesen fordern auf ihre Weise uns zu seinem Dienst auf, und sagen uns, dass wir des Lebens nicht wert sind, wenn wir nicht für Gott leben. Wir aber? Können wir wohl mit Wahrheit sagen, dass wir unser Leben, ja dass wir nur acht Tage seinem heiligen Dienst ausschließlich geweiht haben? Wohin zielen auch jetzt unsere Gedanken und Begierden? Ach, meist nur nach der Erde, nach der Verwesung.



    3. Bedenken wir wohl, dass wir, wenn wir Gott nicht frei und mit Liebe angehören wollen, ihm gegen unseren Willen angehören werden. Notwendig müssen wir unter der Herrschaft entweder seiner Güte, oder seiner Gerechtigkeit stehen. Unser Gott jedoch ist die Liebe. Er will unsere Seligkeit. Er tut zwar unserer Freiheit keine Gewalt an, aber die Stimme seiner Gnade drängt uns ohne Unterlass, sie drängt uns in jedem Lebensalter, bald liebevoll, bald drohend. Wollen wir noch länger warten? Siehe, schon neigt sich der Tag. Eilen wir wenigstens mit den letzten Arbeitern in seinen Weinberg, und verdoppeln wir unseren Eifer, damit wir nicht uns selbst um den Taglohn des ewigen Lebens bringen. "Ich will deiner Weisung beständig folgen, auf immer und ewig." (Psalm 119,44)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Tages-Gebete Datum21.02.2023 06:11
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete






    Gebet am 21. Februar
    ü



    O Mutter der heiligen Liebe, unser Leben, unsere Zuflucht, unsere Hoffnung, du weißt es wohl, dass dein Sohn Jesus nicht zufrieden war, selbst unser Fürsprecher beim ewigen Vater zu werden, sondern dass er auch wollte, dass du dich bei ihm verwendest, um für uns die göttliche Barmherzigkeit zu erlangen. Mögen alle mich vergessen, wenn nur du, o Mutter Gottes, mich nicht vergisst. Sage Gott, dass ich dein Diener bin, sage ihm, dass du mich verteidigst, alsdann werde ich gewiss selig. O Maria, auf dich setze ich mein Vertrauen. In dieser Hoffnung lebe ich, in dieser Hoffnung will ich sterben. Ich will nicht müde werden, auszurufen: Jesus ist meine einzige Hoffnung, und nach Jesus setze ich all mein Vertrauen auf die allerseligste Jungfrau Maria. Amen.



    Gebet des heiligen Petrus Damianus



    O Maria, geliebte Fürsprecherin, weil du ein so liebevolles Herz hast, so kannst du unser Elend nicht ansehen, ohne von Mitleid bewegt zu werden. Weil du aber auch zu gleicher Zeit so mächtig bist bei Gott, um alle, die du verteidigst vom Untergang zu retten, so bitte ich dich, da ich alle Hoffnung auf dich setze, du wollest dich meiner annehmen. Sollte dich meine Bitte nicht zum Mitleid bewegen, so möge doch wenigstens deine große Macht dich bestimmen, mir beizustehen, da Gott dich deshalb so mächtig gemacht hat, damit, je mächtiger du bist, uns zu helfen, du auch um so barmherziger sein mögest, uns deine Hilfe zukommen zu lassen. Amen.



    Zu Jesus Christus



    Herr, wenn wir nicht fähig sind, solche heldenmütigen Opfer darzubringen, die wir an Deinen Heiligen bewundern, so wollen wir wenigstens mit Deinem Beistand treu die Pflichten unseres Standes erfüllen, damit wir der Krone würdig werden, die Du Deinen standhaften und treuen Dienern versprochen hast, der Du lebst und herrschst mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte des heiligen Petrus Damiani




    Wir bitten Dich, o Herr, lass uns auf die Fürbitte des heiligen Petrus die guten Beispiele, die wir selbst in bösen Zeiten sehen, nachahmen, und stets nach Deinem heiligen Gesetz, nach dem wir einst werden gerichtet werden, leben, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    An diesem Tag hat Godefridus, Herzog von Lothringen, im Jahr 1092 beim ersten Kreuzzug am Fluss Pharpfar durch den Beistand der seligsten Jungfrau einen herrlichen Sieg über die Türken erhalten, denen im zweiten Kreuzzug die Städte Nicäen und Laodicäen abgenommen wurden. Zu verwundern war, dass bei dem großen Kriegsheer der Christen, das über dreihunderttausend Mann zählte, die Lebensmittel im Überfluss und nicht teuer waren.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher




    Der spätere Kardinal, Kirchenlehrer und Heilige Petrus Damiani war als Kind ein unglaublich armer Junge. Seine Jugend war so bitter, hart und schwer, wie sie zum Glück und dank guter Eltern nur ganz wenige Menschen durchmachen müssen. Diese Tatsache allein schon sichert dem Heiligen einen warmen Platz in allen mitfühlenden Herzen.



    Als Jüngster kam Petrus im Jahr 1006 in einer kinderreichen Familie zur Welt. Als er nach der Geburt zu schreien begann, sprang der älteste Bruder, der anstatt des Herzens einen Stein in der Brust hatte, böse auf und schrie in rauer und ungehöriger Weise die arme Mutter an. Er schimpfte, was ihr denn einfalle, es wären doch schon genug Kinder im Haus und die armselige Erbschaft werde kleiner und kleiner, so dass er und seine Geschwister schließlich leer ausgingen, weil alles aufgeteilt werden müsse.



    Das waren harte Worte, und so sehr schnitten sie der Mutter ins Herz, dass sie für eine Weile einfach den Verstand verlor. Sie nahm Peter aus der Wiege, trug ihn aus dem Haus, legte ihn draußen auf eine Holzbank und sagte, sie wolle sich um den Jungen überhaupt nicht mehr kümmern.



    Zum Glück handelte es sich damals bei Peters Mutter nur um eine vorübergehende Verwirrung. Bald kam sie wieder zu sich, holte den Jungen von draußen in die Wiege zurück und zog ihn als ihren Jüngsten mit Liebe groß. Leider starb die Frau allzu früh, und der Vater starb auch, und Peter war schon als kleines Kind Vollwaise.



    Was geschah dann? Die Familie löste sich auf, die Geschwister zogen in die Welt, und nur der Älteste, der sich inzwischen verheiratet hatte, blieb im Haus und erhielt als lästige Erbschaft auch den jüngsten Bruder. Da hatte Peter nichts zu lachen, nie hörte er ein gutes Wort. Vorwürfe und Beschimpfungen gab es jeden Tag von früh bis spät und Schläge obendrein. Die Brotschnitten, die der Hungrige bekam, waren fast so dünn wie Papier. Nie bekam er ein neues Kleid, nie trug er Schuhe an den Füßen, und arbeiten musste er wie ein erwachsener Knecht.



    In diese Zeit fällt ein Ereignis, das unbedingt erwähnt werden muss. Eines Tages nämlich fand Peter auf der Straße zufällig ein Goldstück. Peter freute sich königlich und überlegte hin und her, was er sich für das Geld kaufen sollte. Zunächst wollte er sich Brot kaufen, Brot und nochmals Brot, um sich wenigstens einmal satt zu essen. Schon hatte er die Türklinke zum Bäckerladen in der Hand, als ihm einfiel, dass man Gefundenes dem Verlierer zurückgeben müsse. Wie ein Schlag traf den Jungen diese Erkenntnis, aber gleich entschloss er sich, auf das heißbegehrte Brot zu verzichten und den Eigentümer des Geldes zu suchen. Zwei Tage lang fragte der ehrliche Junge überall die Leute, aber der Verlierer war nicht aufzutreiben. Nun durfte Peter das Geld behalten, aber Brot hat er sich dafür trotzdem nicht gekauft. Was hat er denn mit dem Geld gemacht? Das gute Kind hat damit für die verstorbenen Eltern einige heilige Messen bestellt. So ehrlich und so edel war der junge Peter Damiani.



    Mittlerweile war einer von Peters übrigen Brüdern Priester geworden. Dieser nahm sich seines kleinen Bruders liebend an, sorgte gut für ihn und schickte ihn auf die höhere Schule. Und weil Peter sehr klug und wissbegierig war, lernte er leicht und schnell und ist später ins Kloster gegangen und Priester und Bischof und Kardinal geworden und ein gefeierter Kirchenlehrer und ein Heiliger, der im Kirchengebet als Salz der Erde und als Licht der Welt bezeichnet wird.



    Wie das Beispiel des heiligen Petrus Damiani zeigt, kann auch aus dem ärmsten Kind etwas Gutes und Erfolgreiches werden, wenn sie sich durch ihr hartes Geschick nicht verbittern lassen und wenn sie trotz größter Armut ehrlich bleiben. Alle anderen Kinder aber, die ihre Eltern haben und denen es gut geht, sollten zu den Kindern, die das alles nicht haben, stets besonders liebevoll sein.



    https://www.heiligen-legende.de/petrus-damiani-von-ostia/




  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“



    Von täglichen Opfern



    Kreuze, Plagen, Schmach und Mühen

    Sind die Saat der Pilgerzeit;

    Denn nur solcher Saat entblühen

    Früchte für die Ewigkeit.



    1. Willst du Gott wahrhaft lieben, und seine Liebe verdienen, so suche nicht in der Ferne, was er selbst in deine Nähe legte, denn seine Vorsehung, die unsere Heiligung will, vermittelt dir jeden Tag vielfältige Gelegenheiten, deine Liebe ihm zu bezeigen, deine Sünden abzubüßen und reiche Schätze für die Ewigkeit zu gewinnen. Jeden Tag sendet sie mit dem täglichen Brot uns zugleich unser tägliches Kreuz, jeden Tag ergibt sich entweder einen bitteren Verdruss zu ertragen, eine lästige Pflicht zu erfüllen, harte Worte, Abweisungen oder Demütigungen zu erdulden, und vieles zu tun, wobei wir uns überwinden, unseren Willen brechen, und manches leiden müssen, das wir nicht abwenden können.



    2. Gottes Vorsehung ordnete das Leben so, dass wir aneinander üben, dass wir einander ein gegenseitiges Kreuz sind, dass wir einander oft wider Willen betrüben, damit wir dadurch zur Geduld, zur Sanftmut, zur Nächstenliebe, zur Selbstüberwindung, zur Abtötung unseres Willens, unserer Eigenliebe, unserer Eitelkeit, zum Tragen unseres Kreuzes und zur Nachahmung unseres göttlichen Vorbilds belehrt werden. Ja oft auch, ohne aus uns selbst herauszutreten, haben wir manches von uns selbst zu dulden. Bald peinigt uns ein körperliches Leiden, bald nagt ein geheimer Kummer an unserem Herzen, bald müssen wir unserem Geschmack entsagen, unser Urteil unterwerfen, kurz uns selbst Gewalt antun.



    3. Was sind aber alle diese Dinge, wenn nicht Quellen großer Verdienste, Gelegenheiten zu großmütigen Opfern, wirksame Mittel, uns zu heiligen, ja zu einer großen Heiligkeit zu gelangen? Opfer eines lieblichen Wohlgeruchs sind sie, wenn wir sie mit geduldigem Herzen, und aus wahrer Gottesliebe ertragen. Es sind Talente, die uns hundertfältigen Gewinn bringen, wenn wir sie nach Gottes gütiger Absicht verwenden, der uns dadurch eben so viele kostbare Edelgesteine vermitteln will, unsere himmlische Krone zu schmücken. So nehmen wir sie denn mit großer Liebe und Danksagung aus seiner Vaterhand an, opfern wir sie ihm täglich auf, und wir werden mit unermesslichem Reichtum in das Haus unserer Ewigkeit eingehen. 2. Korinther 4,17: "Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum20.02.2023 07:56
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Von der wahren Weisheit

    Mein Gott, vor dessen Thron die Weisheit steht,

    O sende einen Strahl aus ihrem Lichte:

    Auf dass mein Geist nach ihrem Wink sich richte,

    Da ohne sie er ewig irre geht.



    1. Wunderbar ist der menschliche Scharfsinn. Er unterwirft sich die ganze Natur, durchschifft auf geradem Weg das Meer, misst den Himmelsraum aus und wägt die Planeten ab. Und dennoch ist dieser große Scharfsinn - sich selbst überlassen, - ohne wahre Weisheit. - Denn worin besteht dies himmlische Licht? Allerdings darin, dass der Mensch die Dinge nach ihrem wahren Wert schätze, das Ewige höher denn das Vorübergehende, das Himmlische höher denn das Irdische achte, und diesem richtigen Urteil gemäß lebe. Wer dagegen nur für die Sinne lebt, und nur Vergängliches sucht: dem fehlt, besäße er auch alle Wissenschaften, das Licht der Weisheit. Und darum auch nennt die Schrift die Sünder: Blinde und Toren.



    2. "Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit" (Psalm 111,10), ihre Vollendung aber ist die Liebe Gottes. Wer immer Gott fürchtet, ist weise, weil er sich fürchtet, etwas zu tun, das seinen Augen missfällt. Und diese heilige Furcht führt ihn zur Liebe. Darum ist, trotz aller natürlichen Wissenschaft, der Sünder unweise, denn er fürchtet Gott nicht, sondern er fürchtet sich vor Gott, gleichwie der böse Geist, der, ungeachtet er durch seine geistige Natur an Kenntnissen und Wissenschaften alle Sterblichen ohne Vergleich übertrifft, dennoch ohne einen Funken wahrer Weisheit ist, weil er in unendlicher Ferne von der wesentlichen Weisheit irrt, die Gott selbst ist.



    3. Die wahre Weisheit hat nur ein Ziel, und dahin richtet sie alle Dinge als Mittel: nämlich, zu Gott, ihrem Urquell zu gelangen. Wir lächeln über Kinder, die Häuser bauen, die der leichteste Wind umwirft, oder in ihren Spielen über den Vorzug ringen, und streiten, wer von ihnen König sein soll. Sind aber die Spiele der Erwachsenen, die festere Häuser bauen, und um Ehre und Reichtum streiten, um vieles vernünftiger, weil sie den Spielplatz etwas später verlassen? Wahrlich, ein altes, verachtetes Mütterchen, das Gott liebt, seine Gebote hält, und die Ewigkeit im Auge hat, ist unendlich weiser, als die gelehrtesten Männer der Welt, die alles, außer das einzig Notwendige, wissen. Kohelet 13,13: "Fürchte Gott, und achte auf seine Gebote!"

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/




  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“


    Von der Selbstkenntnis


    Willst nicht du fremd in deinem Hause sein?

    Geh in dein Herz mit der Erkenntnis Licht;

    Denn viele Fremde gehn dort aus und ein;

    Und du, der Herr des Hauses, weißt es nicht.



    1. Die Demut ist die Grundfeste aller Tugenden. Die Selbstkenntnis aber ist die Grundfeste aller Demut. Notwendiger als die Kenntnis aller Geheimnisse der Natur ist uns daher die Kenntnis unser selbst. Denn so lange wir uns selbst, unsere innerlichen Regungen, Neigungen und Triebe nicht erkennen, täuschen wir uns selbst beständig, halten uns für stark, da wir doch eitel Schwäche sind, bereden uns, dass wir wollen, was wir in der Tat nicht wollen. Und umgekehrt, verblenden uns selbst über unsere Leidenschaften, und über die geheimen Schlingen, die sie uns legen, sind ohne Unterlass mit uns selbst im Widerspruch, und erkennen weder unser Elend, noch unsere Abhängigkeit von Gott in allen Dingen.



    2. Eine große Gnade ist daher diese Selbstkenntnis, denn sie ist der erste Schritt zur christlichen Weisheit, und wird nur dem andächtigen Gebet verliehen. Gott allein, der unser Herz erschaffen hat, durchschaut alle Gedanken, Regungen, Begierden, Widersprüche, alle Selbsttäuschungen und Schlangenwindungen des Herzens vollkommen: und auch nur er kann uns die wahre Erkenntnis des Herzens verleihen. Der Eitle, der Unzüchtige, der Ungerechte sind so fern von der Selbstkenntnis, dass sie den verweslichen Leib weit höher achten, als die unsterbliche Seele. Alles für den Leib tun, die unsterbliche Seele aber mit größter Gleichgültigkeit der ewigen Verdammnis preisgeben.



    3. Kein Sünder kann in diesen Spiegel der Selbstkenntnis blicken, ohne vor sich selbst zu erschaudern, und vor den Folgen seiner Missetaten zu zittern. Hier auch kennt der Gerechte genau, was er aus sich, was er durch die Gnade ist, und wie vieles ihm noch zu seiner Vollkommenheit fehlt. Wer sich wohl erkennt, der ist auf seiner Hut vor sich selbst. Er flieht vor der Gefahr. Ja auch die ganze Welt vermag es nicht, ihn zur Hoffart zu verleiten, wie groß immer die Gaben sein mögen, mit welchen Gott ihn geschmückt hat. Darum beten wir innig zum Herrn um diese Gnade, und üben wir uns täglich, uns selbst besser zu erkennen, denn nimmer sonst werden wir zur wahren Vollkommenheit gelangen. 1. Timotheus 4,15-16: "Dafür sollst du sorgen, darin sollst du leben, damit allen deine Fortschritte offenbar werden. Achte auf dich selbst und auf die Lehre; halte daran fest! Wenn du das tust, rettest du dich und alle, die auf dich hören."

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  • Vom Gesetz der Furcht

    und dem Gesetz der Liebe




    Ein Licht hast, Herr, du angefacht,

    Zu leuchten durch die Zeiten,

    Um alle Pilger durch die Nacht

    Ins Vaterland zu leiten.

    Dies Licht, am Kreuze aufgestellt,

    Erleuchtet nun die ganze Welt.



    1. Gott, der den Menschen zu seiner Ehre erschuf, gab mit seinem Dasein ihm auch das Licht, das Ziel zu erreichen, für das er ihn erschaffen hatte. Denn nicht gleich einem Halbaffen erschuf er ihn, wie viele sinnlose Schwätzer unserer Zeit fabeln, dass er allmählich vom Tier zum Menschen sich herausbildete, sondern er erleuchtete ihn durch das Licht seines Angesichtes, legte das Sittengesetz ihm ins Gewissen, gab ihm Verheißungen, und lehrte ihn, seinen Schöpfer durch Opfer verehren, die bereits die ersten Menschenkinder dem Allerhöchsten als Huldigung darbrachten. Sieh also, wie der Dienst des wahren Gottes mit der Welt beginnt.



    2. Dies Gesetz, das der Kindheit der Welt genügte, und damals schon durch die Hoffnung auf einen künftigen Erlöser sie tröstete, wurde im Jünglingsalter der Welt durch Gottes Weisheit deutlicher entwickelt, und durch Vorschriften, Opfer und Zeremonien erweitert, worin der verheißene Erlöser näher bezeichnet und geweissagt wird. Noch lebt das unsterbliche Volk, das die Gesetze in seinem Ursprung empfing, und durch Jahrtausende beobachtete. Aber auch dies Gesetz war noch unvollkommen. Es zeigte nur die Wunde des menschlichen Geschlechtes, ohne sie zu heilen, den Weg des Himmels, ohne die Kraft zu geben, ihn zu gehen. Es war auf steinerne Tafeln geschrieben, und ein Gesetz der Furcht. Die Vollendung des Gesetzes war dem Erlöser selbst vorbehalten.



    3. Endlich erschien in der, von Gottes Ratschluss vorbestimmten Zeit dieser göttliche Erlöser, heilte die Wunden des menschlichen Geschlechtes, erfüllte die Opfer des Alten Bundes durch sein großes Sühnopfer, verlieh die Kraft, den Weg des Himmels zu gehen, hob das Gesetz der Furcht auf, und schrieb das Gesetz seiner Liebe in die Herzen. Wohltaten hatte Gott im alten Gesetz erzeigt, und dadurch die Gerechten der Vorzeit zur Wohltätigkeit belehrt, geopfert hat sich der Gottmensch auf dem Altar des Kreuzes, und nun lernt der Mensch sich opfern. Tausende vergossen ihr Blut, Gott ihre Liebe zu bezeigen, tausende andere in fernen Ländern, ihre Brüder zu seiner Liebe zu führen. Psalm 118,23: "Das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher



    Die Geschichte der Heiligen Scholastika erzählt von der Liebe. Von einer Liebe zwischen Schwester und Bruder, die so tief ist, dass sie Gott sogar dazu bewegen kann, etwas Aussergewöhnliches zu tun.
    Über die Kindheit der Geschwister Benedikt und Scholastika, die um das Jahr 480 in Nursia in Italien geboren wurden, erfahren wir nichts. Vielleicht sind sie in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen und haben schon früh ein Leben aus dem Glauben gelernt.
    Benedikt zog sich als junger Erwachsener in die Einsamkeit zurück. Das Leben der Gesellschaft des untergehenden römischen Reiches widerte ihn an. Nach Jahren der Einsamkeit scharten sich Gleichgesinnte um ihn. Er gründete eine Gemeinschaft von Brüdern, die mit ihm in die Nachfolge Jesu eintraten und errichtete schließlich das Kloster Monte Cassino.

    Auch seine Schwester Scholastika führte ein gottgeweihtes Leben. Zunächst trat sie in ein Kloster bei Subiaco ein, welches sie ein Jahr später jedoch wieder verließ. Die Ordensfrau lebte für einige Zeit in einem Kloster zu Piumarola, bevor sie schließlich in ein anderes in der Nähe von Monte Cassino eintrat.
    Sie war gewohnt, ihren Bruder einmal im Jahr zu besuchen. Der Mann Gottes ging jedesmal zu ihr hinunter zu einem Gut des Klosters, das nicht weit entfernt lag. Sie verbrachten den ganzen Tag im Lob Gottes und im geistlichen Gespräch. Bei Einbruch der Dunkelheit hielten sie miteinander Mahl. Nachts musste Benedikt wieder in seinem Kloster zurück sein. So verlangt es die Regel, die er selbst für die Mönche aufgestellt hat.
    Nun war es wieder einmal Zeit für das jährliche Treffen. Am Abend drängt Benedikt wie gewohnt zum Aufbruch. Da fleht ihn seine Schwester an:

    "Ich bitte dich, lass mich diese Nacht nicht allein, damit wir noch bis zum Morgen von den Freuden des himmlischen Lebens sprechen können."
    Als ihr Bruder ihr diese Bitte abschlägt und immer energischer zum Aufbruch drängt, beginnt Scholastika Gott um Hilfe anzuflehen. In kürzester Zeit verdunkelt sich der bisher klare Himmel und es kommt ein derartiges Unwetter, dass es Benedikt unmöglich ist, in sein Kloster zurückzukehren.
    Da tadelt Benedikt seine Schwester:

    "Der allmächtige Gott vergebe dir! Was hast du da getan?"
    Scholasika aber antwortet, nicht ohne ein Fünkchen Ironie:

    "Sieh, ich habe dich gebeten, und du hast mich nicht erhört; da habe ich meinen Herrn gebeten, und er hat mich erhört. Verlass mich und kehre zum Kloster zurück!"
    Sehr schön ist dieser Satz der Hl. Scholastika in einer Antiphon des heutigen Tages vertont:

    Hl. Scholastika
    So geh doch hinaus mein Bruder,
    geh doch hinaus, wenn du kannst.
    Und lass mich zurück und geh
    nach Hause in dein Kloster.
    So musste Benedikt einsehen, dass es keinen Sinn hatte, dem Wunsch seiner Schwester zu widersprechen. Er blieb und sie durchwachten die ganze Nacht, tauschten in heiligen Gesprächen ihre Erfahrungen über das geistliche Leben aus und stärkten sich so gegenseitig. Am nächsten Tag gingen die beiden auseinander, Scholastika kehrte in ihre Zelle zurück und Benedikt in sein Kloster.
    Drei Tage darauf stand Benedikt in seiner Zelle. Er erhob die Augen zum Himmel. Da sah er die Seele seiner Schwester, die aus dem Leib geschieden war, in Gestalt einer Taube zum Himmel aufsteigen und in die Vollendung eingehen. Er freute sich über ihre so große Heiligkeit, dankte dem allmächtigen Gott mit Hymnen und Lobliedern und teilte den Brüdern ihren Tod mit.
    Sie holten ihren Leichnam und er wurde in dasselbe Grab gelegt, das Benedikt für sich vorbereitet hatte. So traf es sich: Selbst das Grab konnte ihre Leiber nicht trennen, war doch ihr Geist immer in Gott eins gewesen. Im 7. Jahrhundert wurden die Gebeine der beiden Heiligen in die Benediktinerabtei Fleury übertragen. Später wurden sie nochmals nach Le Mans überführt und im Jahr 874 teilweise nach Juvigny-sur-Loison.

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