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  • Das beharrliche GebetDatum11.11.2023 20:13
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Das beharrliche Gebet

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Die hl. Theresa v. Avila (1515-1582)



    - von Papst Paul VI. zur Kirchenlehrerin erhoben - lehrt das Pflegen des inneren Gebetes als ein Zusammensein, ein "Gespräch mit einem Freund"....mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus.
    Sie schreibt:

    -

    "Für mich ist das Gebet ein Schwung des Herzens,
    ein einfacher Blick zum Himmel empor, ein Schrei der Dankbarkeit und der Liebe,
    aus der Mitte der Prüfung
    wie aus der Mitte der Freude;

    kurz, es ist etwas Grosses, Übernatürliches, das mir die Seele ausweitet und mich mit Jesus vereint.".

    -

    Um auf diese Stufe der Gottesbeziehung zu kommen bedarf es eines Anweges der Läuterung der Sinne und des Geistes.
    Die innige Vertrautheit mit unserem Herrn im inneren Gebet führt denn auch zu Werken der Liebe.
    Und dies dort, wo uns unser Herr haben will.
    So warnt die hl. Theresa von Avila denn auch vor überzogenen Gebetsmeinungen:

    -
    Wir müssen das Gebet suchen und uns darum bemühen,nicht um es zu geniessen, sondern um Kraft zum Dienst zu bekommen.
    Ich habe euch aber auch schon gewarnt, dass der Teufel uns manchmal verführt, uns Gewaltiges vorzunehmen, damit wir im Wollen des Unmöglichen die einfachen Dienste des Alltages unterlassen.
    Abgesehen von eurem hilfreichen Gebet solltet ihr nicht gleich der ganzen Welt dienen wollen, sondern denen, die mit euch zusammen leben. Ihr tut so das grössere Werk, da ihr ihnen verpflichtet seid.


    (Aus ihrem Werk: "Die Wohnungen der inneren Burg")
    -

  • 11. November: Hl. Martin v. ToursDatum10.11.2023 20:48
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema 11. November: Hl. Martin v. Tours

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Die Verehrung des hl. Martin v. Tours
    - 11. November -

    gründet sich in der Legende um seinen mit einem armen Bettler geteilten Soldatenmantel.




    Die besonders bei Kindern beliebte Tradition der Laternenumzüge am St. Martinstag sowie die szenische Darstellung der Teilung des Mantels wird heute noch vielerorts gepflegt.


    Aus dem Schott Messbuch 1962:

    -

    11. November

    Fest des hl. Martinus

    Bischof und Bekenner, † um 400 in Frankreich
    3. Kl. – Farbe weiß

    Gedächtnis des hl. Mennas
    Martyrer


    Zu Sabaria in Ungarn geboren, war Martinus zuerst Soldat und wurde mit 18 Jahren getauft. Nachher wurde er Schüler des hl. Hilarius zu Poiters, dann Einsiedler und gründete das Kloster Ligugé bei Poitiers. 371 oder 372 gegen seinen Willen zum Bischof von Tours erwählt, war er unermüdlich tätig. Man rühmte an ihm seinen Gebetsgeist, seine Wunderkraft und seine Menschenfreundlichkeit bei unerbittlicher Strenge gegen sich selbst. In seinem Munde sei nichts anderes gewesen als Christus, in seinem Herzen nur Güte, Frieden und Erbarmen.

    Der hl. Mennas war Soldat im römischen Heere und wurde wegen Verachtung des Götzendienstes, den er öffentlich im Theater schmähte, um 295 in Phrygien nach vielen Martern enthauptet.

    Der Introitus, die Lectio und das Garduale feiern die erhabene Würde des hl. Martin, in dessen Seele und Wirken alles vom lautersten Geiste des Glaubens (Evang.) beherrscht war. Von Gottes Kraft gestützt (Offert.), hat er sein Amt getreu verwaltet; dafür hat ihn Gott zur ewigen Kommunion im Himmel berufen (Comm.).

    -

    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/nov/nov11/index.html


    Wissenswertes über die Geschichte und die Bedeutung der Verehrung des hl. Martins im folgenden Artikel von Prof. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti
    aus dem Jahre 1997:
    -

    Der Heilige Martin von Tours,
    der das Reich der Franken und die von ihnen besiedelten Gebiete geprägt hat, war in der lateinischen Kirche der erste, der den Grad der Heiligkeit nicht durch seinen heldenhaften Tod als Märtyrer, sondern durch sein heroisches Leben erreichte.
    Vor mehr als 1.600 Jahren, am 8.11.397, ist der dritte Bischof von Tours gestorben. Martin, personales Bindeglied zwischen Rom und dem Frankenreich, verkörperte modellhaft für Jahrhunderte das neue spätantike Priester- und Bischofsideal:
    Ein asketischer Mönch, gebildet und tatkräftig zugleich, für den Kult und Kultur der gleichen Quelle entsprangen, der lebte, was er predigte, der sich vor Christus beugte, um ihn herrschen zu lassen.
    Am 11. November 1997 wurde zum eintausendsechshundertsten Mal seines Todes gedacht.
    Papst Johannes Paul II. hat bei seinem Pastoralbesuch in Frankreich am Grab des heiligen Martin von Tours gebetet.


    „Mein Herr, es ist ein harter Kampf, den wir in Deinem Dienste in diesem Dasein führen.
    Nun aber habe ich genug gestritten.
    Wenn Du aber gebietest, weiterhin für Deine Sache im Felde zu stehen, so soll die nachlassende Kraft des Alters kein Hindernis sein.
    Ich werde die Mission, die Du mir anvertraust, getreu erfüllen.
    Solange Du befiehlst, werde ich streiten. Und so willkommen dem Veteranen nach erfüllter Dienstzeit die Entlassung ist, so bleibt mein Geist doch Sieger über die Jahre, unnachgiebig gegenüber dem Alter.”

    Die überlieferten letzten Worte des heiligen Martin klingen wie ein Rapport.
    Sie lassen die innere Einstellung eines ehemaligen Soldaten erkennen:
    Disziplin und Pflichterfüllung kennzeichnen diesen Mann, der sich nicht blind einem Gott unterworfen, sondern sich Gottes Sache zu eigen gemacht hat. Schwärmerisches, unkontrolliertes Gefühl müssen diesem Mann fremd gewesen sein.

    Gesprochen wurden diese Worte im Jahr 397, vor über 1.600 Jahren.
    Der diese Worte gesprochen hat, hieß Martinus und war Bischof von Tours, schon zu Lebzeiten eine Legende.



    Von Geburt ein Römer, stammte er aus einer Familie mit militärischer Tradition.
    Schon sein Name war Programm: „Martinus” leitet sich ab vom Kriegsgott Mars.
    Man könnte den Namen übersetzen als „zum (Kriegsgott) Mars gehörend” oder „Kämpfer, Kriegerischer”.
    Durch Martin von Tours wurde dieser martialische Name von den Christen übernommen.
    Er hatte einen neuen Sinn erhalten: „Martin” war nicht mehr länger ein disziplinierter Kämpfer unter dem römischen Kriegsgott, sondern ein Soldat Gottes, einer, der sich mit Eifer und Disziplin in die Pflicht der Kirche nehmen ließ
    .

    -

    Die Legende über den hl. Martin; aus "Heiligenlegenden":


    [....]
    "Eines Tages, — es war in einem so strengen Winter, daß mehrere Menschen vor Kälte erstarrten, — begegnete er am Tor von Amiens einem halbnackten Bettler, der die Vorübergehenden um ein Almosen ansprach.
    Keiner achtete aber des Unglücklichen. Martin dachte, Gott habe ihm den selben aufbewahrt.
    Aber alles, was er besaß, hatte er schon verteilt und es blieb ihm nichts mehr, außer seine Waffen und sein Kriegsgewand.


    Gleich entschlossen, riß er sein Schwert von der Seite, zerschnitt seinen Mantel in zwei Stücken, gab die eine Hälfte dem Armen und warf die andere, so gut er es vermochte, wieder um sich.
    Einige, die ihn in diesem Anzug sahen, lachten seiner; andere hingegen staunten über eine solche Mildtätigkeit und schämten sich, daß sie dem Halbnackten von ihrem Überfluss nichts abgegeben hatten.
    In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland im Schlaf, angetan mit der Hälfte des Mantels, den er dem Armen gegeben hatte, und er hörte ihn zu einer ihn umgebenden Engelschar sagen:
    „Martin, noch Taufbewerber, hat mich mit diesem Gewande bekleidet.”

    -
    http://www.heiligenlegenden.de/monate/no...tours/home.html


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  • Gelobt sei Jesus Christus !

    Aus der Präfation von der allerheiligsten Dreifaltigkeit:

    "Es ist in Wahrheit würdig und recht, billig und heilsam, Dir immer und überall dankzusagen,
    heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott. Mit Deinem eingeborenen Sohne und dem Hl. Geiste
    bist Du EIN Gott, EIN Herr:
    nicht als wärest Du nur eine Person,
    Du bist vielmehr IN DREI PERSONEN EIN EINZIGER.
    Was wir auf Deine Offenbarung hin von Deiner Herrlichkeit glauben, dasselbe glauben wir ohne irgendeinen Unterschied auch von Deinem Sohne, dasselbe vom Hl. Geiste.

    Und so beten wir beim Lobpreis des wahren und ewigen Gottes
    in den Personen die Verschiedenheit,
    in der Natur die Einheit,
    in der Majestät die Gleichheit an."

    [....]


    Gottes Wirken in den Seelen ist denn auch stets ein Trinitarisches.
    In einer Seele im Streben nach Vollkommenheit wirkt der DREI-EINE GOTT.

    Der hl. Bernhard von Clairvaux (1090-1153) über dieses Mysterium :

    -
    "Siehst du, wie der SOHN zunächst die Menschen durch sein Wort und Beispiel in die Demut führt,
    wie darauf der GEIST über sie die Liebe ausgiesst,
    und wie sie dann der VATER in seiner Herrlichkeit aufnimmt?

    Der Sohn macht sie zu Jüngern,
    der Beistand - der Heilige Geist - tröstet sie als Freunde,
    der Vater erhöht sie als Söhne.


    Und weil ganz richtig nicht nur der Sohn, sondern auch der Vater und der Heilige Geist als Wahrheit bezeichnet werden, ergibt sich daraus,
    dass EIN UND DIESELBE WAHRHEIT unter WAHRUNG DER EIGENART DER PERSONEN diese drei Wirkungen auf den drei Stufen hervorruft:

    Zuerst unterweist sie als Lehrmeister,
    dann tröstet sie wie ein Freund oder Bruder;
    und schliesslich zieht sie an ihr Herz wie ein Vater seine Söhne."

    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum07.11.2023 17:50
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus!


    Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591)
    zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" (Media Maria Verlag, Illertissen, 2013) die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf..

    +
    "Wenden wir uns sowohl in Bedrängnis und Not als auch in der Freude an unseren Herrn, aufdass sich unsere Seelen immer neu mit Seinen Gnaden erfüllen:
    +
    -
    Du fühlst dich bedrängt und grenzenlos einsam - von denen, die du liebst, allein gelassen. Sie spüren deine seelischen Qualen nicht. Doch durch das, was du durchmachen und tragen musst, hast du dich ganz von selbst innerlich ein Stück weit von ihnen entfernt. Oder sie von dir?
    Aus der Tiefe deiner Seele rufst du um Hilfe und bist wieder in dem Gegenüber, was auf dich zukommt. Angst und grosser Traurigkeit überfallen dich, deine Seele ist zu Tode betrübt.
    In dieser Situation befand sich Jesus vor seiner Passion im Ölberggarten.
    Gerade er, der keinen Menschen ausstossen konnte, ist in dieser Nacht selbst ein Ausgestossener. Bebend vor Angst sieht er seine seiner Auslieferung entgegen. Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn (Lukas 22 43). Niemand bleibt allein und ohne heilende Hilfe, wenn er sich gegen alle Angst im Gebet hingebend an Gott wendet.

    [....]

    Rufe den Herrn nicht nur in Not und Bedrängnis an, sondern auch, wenn es dir gut geht oder du Freude erlebst.
    Schenkt er dir direkt oder durch andere Menschen liebende Zuwendung, bleibe im Kontakt mit dem Geber alles Guten.
    Hast du Erfolg und bekommst Anerkennung, wende dich vertrauensvoll an den Herrn, und du wirst niemals in Hochmut und Eitelkeit verfallen.
    Wisse, dass dein Gesundsein und deine guten körperlichen und geistigen Kräfte ein Geschenk des Schöpfers an dich sind.
    Spürst du innere Zufriedenheit und ein Glücklichsein, danke dem Herrn für diese wunderbaren Gaben. Hast du dein seelisches Gleichgewicht und damit deine eigene Mitte gefunden, auf der du dein Leben gestaltest, bewahre dankbar dieses hohe Gut, sei nicht übermütig aber vorher nicht durch Unbedachtes das Leben heraus.
    Ja, schenke dem Herrn täglich im Gebet einen Teil deiner Zeit zurück, dass er dich immer neu mit seiner Gnade erfülle."

    -

  • Die Letzten DingeDatum07.11.2023 17:45
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Letzten Dinge

    Gelobt sei Jesus Christus !

    Besonders der Monat November - als der Armen Seelen Monat - lädt uns dazu ein, wieder vertieft über die Wahrheiten von Leben und Sterben nachzusinnen.

    So soll an dieser Stelle immer wieder der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948) zu Wort kommen, dessen tiefgründig erbaulichen und segensreichen Gedanken über Leiden und Sterben zur Glaubensstärkung und -festigung für treugläubige Katholiken beitragen.
    +
    In, durch und mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus angenommenes Leid und Kreuz läutert die Seele in Liebe:

    +
    -
    "Am gedächtigsten, würdigsten, grossmütigsten sind die Menschen, die das Leid bereitwillig annehmen, nicht aber die, die sich darüber empören. Diese haben noch vieles zu sühnen, auch wenn sie sagen: 'Was habe ich getan?' Und sie könnten in der Heimsuchung doch immerzu wachsen und beitragen zur Erlösung der Welt.
    Unsere Sünden sind nur Versuche, falscher Güter zu erwerben. Das Leiden aber, das unsere Gemeinschaft mit den falschen Gütern zerschneidet, zielt auf unsere Läuterung. Es gewähren lassen, kann für uns das Heil sein.
    Das ganz grosse Unglück trennt nur selten mit einem Schlag einem Menschen von den verführerischen Verlockungen des Lebens; was wäre mit diesem, wenn es niemals etwas zu leiden gäbe?

    [....]

    Wenn Gottes zarte Liebe uns nichts erspart dann deshalb, weil sie uns so läutern will, dass sie uns nichts mehr zu vergeben hat

    [....]

    Vor dem Kreuz sind wir nicht frei, unsere Taufe ist Verpflichtung für uns; die Eucharistie wird nur wirksam, wenn wir dem Kreuz gleichförmig werden; es allein öffnet das Tor, durch das wir gehen sollen, es allein verschafft uns, was wir besitzen sollen nach solchem Gewicht bemisst sich, was wir zu zahlen haben; im Kreuz liegt die Liebe, ausserhalb von ihr hat nichts Bestand.


    Wenn wir eins werden wollen mit Jesus Christus , müssen wir ihn doch wohl dort erfassen, wo er ist; am Kreuz"

    -

    -

    Zitate entnommen aus: "Sertillanges - Im Tode vom Leben umfangen", Herder 1965.
    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum04.11.2023 18:37
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum Arme Seelen Monat November:

    Nicht immer ist es gegeben, eine hl. Messe für die Armen Seelen lesen zu lassen.
    Doch welch tröstlich erbauliche Worte hören wir dazu vom
    Franziskanerpater Martin v. Cochem (1634 - 1712 ):
    -

    "Wie wohl es mehr ist, eine hl. Messe lesen zu lassen als eine für die arme Seele zu hören,
    so gereicht es der Seele doch zum besonderen Trost,

    wenn du die hl. Messe für sie opferst und das Blut Christi über sie ausgiesst.


    Durch das Messehören kannst du das ganze Fegefeuer abkühlen und die Armen Seelen kräftiglich erquicken.
    Wenn du für deine Verstorbenen keine Messe lesen lassen kannst,
    so kannst du sie durch Messehören erlösen."

    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum04.11.2023 14:12
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus!


    Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591)
    zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf..

    Das Streben nach Vollkommenheit bedarf der Läuterung in Geduld, dem Gebet der Hingabe und der beständigen Ausrichtung auf unseren Herrn und Gott Jesus Christus und Seiner Lehre, die eins ist mit derjenigen der Heiligen Mutter Kirche:

    -
    "Der wirkliche Fortschritt im geistlichen Leben besteht nicht nur darin, dass uns zu strömende Gute anzunehmen, sondern auch bei weichender Gnade Geduld zu bewahren und die täglichen Aufgaben zu erfüllen.
    Viele werden ungeduldig, wenn es nicht nach ihnen Vorstellungen geht. Sie verlangenen Zeichen oder geben gerade ihr Gebetsleben auf. Wir sollten weder göttliche Offenbarung verlangen noch dem Schöpfer den Rücken kehren. Wenn wir uns gegen ihn entscheiden, bleiben Leiden nicht aus, und andererseits lässt es sich zu nichts bringen.
    Das Leben und der Weg eines jeden Menschen liegen in der Hand Gottes. Er nimmt und gibt - ganz wie er will.
    Doch allzu oft nur können wir die Gründe nicht einsehen. Wichtig ist, dass wir in Geduld die uns eigene Gangart einhalten
    . Wer dagegen gewaltsam über sich hinauswachsen möchte, läuft Gefahr, die ihm zukommende Gnade zu verlieren.
    [....]
    Um offen zu sein für die Liebe Gottes, die in uns Wandlung zum Besseren bewirken möchte, müssen bestimmte Vorbedingungen erfüllt sein.
    Hierzu gehört das wachsende frei sein von Unvollkommenheiten und Fehlhaltung.
    Falsche, aus reinem Egoismus getroffene Entscheidungen haben im Nervensystem und in der Seele des Menschen nicht nur erhebliche Spuren eingraviert, sondern auch unverarbeitete Rückstände hinterlassen, die das Fliessen der Liebe Gottes hemmen, ja, sogar aufhalten.
    Vornehmliche Aufgabe eines jeden geistlichen Weges besteht darin, alle Hindernisse zu beseitigen, Widerstände abzubauen, negative Spuren zu tilgen und Wunden zu heilen.
    Wenn wir im Gebet der Hingabe schweigend vor Gott treten und uns ihm ganz übereignen, wird er uns seine Liebe schenken und in die Bereiche unserers Seins strömen lassen, die der Heilung und der Stärkung bedürfen.

    Jegliche Bindung an uns selbst, Unruhe, Ungeduld und jeder Erwartung stehen dem heilenden Wirken Gottes und der Einigung mit ihm im Weg.
    [....]
    Durch Christus haben wir "im Glauben Zutritt zu dieser Gnade, in der wir stehen, erlangt (Römer 5,2). Von da aus, wo wir gerade stehen, setzen wir unseren Weg mit Jesus Christus fort. Seine Liebe, seine Gnade und seine Lehre begleiten uns und führen uns sicher. Der Boden, auf den wir stehen, ist uns bisher gelebtes Leben mit seinem verstehbaren und unverstehbaren Inhalten.... Entscheidung, Traurigkeiten, Hoch-Zeiten und Tragiken.
    Auf der Grundlage unserer bisher gelebten Religiosität, der uns offenbarten inneren Wahrheit, unserer Erkenntnis aus den Heiligen Schriften und der Begegnung mit Gott nahe Menschen richten wir uns immer wieder neu auf Jesus Christus aus.
    Durch ihn, die Quelle des Lichtes und der Liebe, haben wir auch Zugang zu der nicht sichtbaren Dimension des Lebens. Aus ihr schöpfen wir Wasser, das nicht mehr durstig macht, Kraft und Wissen, die unsere Schwachheit und Unwissenheit aufheben, und ewiges Leben."

    -

  • Die Letzten DingeDatum02.11.2023 15:07
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Letzten Dinge

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Besonders der anstehende Monat November - als der Armen Seelen Monat - lädt uns dazu ein, wieder vertieft über die Wahrheiten von Leben und Sterben nachzusinnen.

    So soll an dieser Stelle immer wieder der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948) zu Wort kommen, dessen tiefgründig erbaulichen und segensreichen Gedanken über Leiden und Sterben zur Glaubensstärkung und -festigung für treugläubige Katholiken beitragen.
    Sterben in der Gnade unseres Herrn und Gottes Jesus Christus heisst das Mysterium schauend Hinüberschreiten ins Leben:
    -

    "Nach Christus ist der Tod Leben, weil er ihn erlitten hat
    [....]
    Wenn ein menschlicher Leichnam vor uns aufgebahrt liegt,
    zwischen den Totenkerzen die Finger um einen Rosenkranz oder ein Kreuz gefaltet,
    die Stirn erhellt und den Blick ganz in sich gewendet,
    nur dass Mysterium schauend,
    dann geht uns der Sinn des Lebens auf, und wir begreifen besser, dass wir zu anderem geschaffen sind als zu unserem unfruchtbaren Treiben hier auf Erden.

    [....]
    Der christliche Tod ist lebendiger als das Leben, als dieses dahinschwindende Leben das mit jedem Pulsschlag in den Tod zurückfällt.
    Seelen wahrer Christen sind Kandidaten des Himmels, die sich niemals mit der Erde begnügen.
    Der Tod bringt dem, der ihn fromm empfängt, die letzte Reinigung, deren Wirken noch über den letzten Atemzug hinaus sieht;
    das ist die Auflösung des Fleisches und die feine Sektion durch den Grabeswurm, die endgültige hartnäckige Empfindbarkeit des Menschen zerstören.
    [....]
    Sanktionen des Guten.
    Der Himmel ist der Hintergrund des Grabes.
    Gerade in dem man die Augen zum letzten Mal schliesst, erblickt man den Tag.
    Wenn wir wollen, treibt jeder Augenblick uns langsam zu Gott. Das ist nichts Trauriges.
    Senken wir das Haupt, so sehen wir das Grab;
    aber heben wir unseren Blick, so begegnen wir dem Blick unseres Vaters.

    [....]
    -

    Zitate entnommen aus: "Sertillanges - Im Tode vom Leben umfangen", Herder 1965.
    -

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Am 2. November gedenkt die Heilige Mutter Kirche
    der Armen Seelen im Fegefeuer.



    ++++
    Ebenso ist der gesamte Monat November den Armen Seelen gewidmet.
    ++++


    Sie gehören als in der Gnade Christi (!) Verstorbene auch mit zur
    Gemeinschaft der Heiligen und bedürfen der Hochherzigkeit der Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden, da sie für sich selber nichts mehr tun können.


    Die Gemeinschaft der Heiligen ist eng miteinander verflochten.
    Dazu ein Auszug aus "Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens"
    von Hw Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft.


    -

    89.Wer gehört zur Gemeinschaft der Heiligen?

    Zur Gemeinschaft der Heiligen gehören

    1) die Gläubigen auf Erden die streitende Kirche
    2) die Seelen im Fegefeuer die leidende Kirche
    3) und die Heiligen im Himmel die triumphierende Kirche
    In der Gemeinschaft der Heiligen sind
    alle durch das geheimnisvolle Band der heiligmachenden Gnade miteinander verbunden.


    90.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Heiligen im Himmel?

    Wir verehren die Heiligen und rufen sie an.
    Sie aber helfen uns durch ihre Fürbitte bei Gott.


    91.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Armen Seelen im Fegfeuer?

    Sie zeigt sich darin,
    dass wir den Armen Seelen durch unser Gebet und andere gute Werke,
    durch Ablässe und besonders durch das heilige Messopfer helfen.



    -

    Kleiner Katechismus hier bestellbar:
    https://introibo.ch/gratisschriften_varia.php
    https://www.personalpfarrei.ch/schriften...ubensfragen.php


    Denken wir also an die Möglichkeit der besonderen Tat der Nächstenliebe;
    der Möglichkeit vom 1. - 8. November täglich einmal einen vollkommenen Ablass für die Armen Seelen zu erwirken;
    ein vollkommener Ablass ist möglich unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:

    - Hl. Beichte (eine kann für mehrere Ablässe gelten) und hl. Kommunion.
    Diese beiden hl. Sakramente können
    8 Tage - nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage - vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;



    Weiter sind folgenden Ablasswerke erforderlich:

    - Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen;

    - Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis
    Allerseelen 2. November 24.00 Uhr;
    der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen;

    - Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters
    ( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....")
    und die vollständige Abkehr von der Anhänglichkeit an die Sünde.

    -


    Ergänzend dazu aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:

    -
    1471 Die Lehre über die Ablässe und deren Anwendung in der Kirche hängen eng mit den Wirkungen des Bußsakramentes zusammen.



    Was ist der Ablaß?


    „Der Ablaß ist Erlaß einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind.
    Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche, die als Dienerin der Erlösung den Schatz der Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ austeilt und zuwendet."



    „Der Ablaß ist Teilablaß oder vollkommener Ablaß, je nachdem er von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht."
    Ablässe können den Lebenden und den Verstorbenen zugewendet werden (Paul VI., Ap. Konst. „Indulgentiarum doctrina" normæ 1-3).
    -


    Anmerkung:
    Ein Ablass kann entweder für sich selbst oder für die Armen Seelen im Fegefeuer erworben werden;
    nicht aber für andere Lebende, da diese in ihrer Freiheit selbst verantwortlich sind, Sündenvergebung
    und Ablässe für sich zu erlangen.

    Wissenswertes über den Ablass siehe bitte hier:
    Der Ablass

    +

    Aus der römischen Liturgie:
    -

    "Heute ist das feierliche Gedächtnis aller abgeschiedenen Gläubigen.
    Soeben noch hat die Kirche als gemeinsame und zartfühlende Mutter sich Mühe gegeben,
    all ihre Kinder in der Himmelsfreude mit gebührenden Preisgesängen zu verherrlichen.
    Unverweilt will sie heute in Muttersorge allen ihren Kindern,

    die im Reinigungsorte seufzen,

    durch machtvollen Beistand bei Christus, dem Herrn und Bräutigam, zur baldmöglichen Aufnahme in die Gemeinschaft der Himmelsbürger verhelfen
    ."


    Missae "Requiem aeternam" - die hl. Messen für die Verstorbenen:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/propsctnovember.html



    Requiem æternam dona eis, Domine: et lux perpetua luceat eis. (Ps. 64, 2-3) Te decet hymnus, Deus, in Sion, et tibi reddetur votum in Jerusalem: exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet. – Requiem æternam (usque ad Ps.).

    Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. (Ps. 64, 2-3) O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Sion, Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem. Erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch. – Herr, gib ihnen die ewige Ruhe (bis zum Ps.).


    Requiem aeternam gesungen von Harpa Dei:








    Aus:
    "Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)
    (Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2008)):
    -

    "Am Tag aller Heiligen richtet die heilige Kirche den Blick ihrer Kinder zum Himmel und zeigt ihnen die Glorie und Seligkeit ihrer verklärten Glieder;
    heute aber spricht sie trauernd zu uns:
    Ich habe noch andere, teuere Glieder, die ohne Freude, ohne Trost, ohne Erquickung und Ruhe im Ort der Qual und Peinen unaufhörlich nach Erlösung seufzen, die erfaßt von einem invorstellbaren Sehnen nach der Vereinigung mit Gott,
    noch unwürdig sich fühlen, zu schauen sein heiligstes Angesicht und erst vom Feuer gereinigt werden müssen
    , um diese Gnade teilhaftig werden zu können
    Sie sind Glieder meines Leibes, aber arm und elend, hilflos und jeglichem Leid preis gegeben.
    Ihr aber, meine Kinder, die ihr noch lebt, ihr könnt ihnen helfen, ihr könnt abkürzen, ja enden die Tage der ihrer Qual und stillen ihre Sehnsucht nach der Anschauung Gottes.
    Sie sind ja eure Brüder und Schwestern, eure Freunde , eure Glaubensgenossen, wollt ihr sie vergeblich rufen lassen nach eurer Hilfe? ”...

    Wer diese hilflosen Brüder und Schwestern sind, das sagt dir dein katholisches Herz.
    Es sind die armen Seelen im Fegefeuer.

    Da sie abgeschieden von dieser Welt, hatten sie das Werk der schuldigen Buße für ihre Sünden noch nicht vollbracht und sich nicht gereinigt von jeder Makel der Sünde.
    Darum hat sie der dreimal heilige und gerechte Gott von sich gewiesen, aber nicht für immer verstossen, denn in seiner Gnade sind sie gestorben.
    Nicht würdig, in den Himmel einzugehen, wo nur die reinen, lauteren Seelen wohnen dürfen, aber auch nicht schuldig der ewigen Strafe der Hölle, weil keine Todsünde sie belastet,
    mußten sie hinab steigen in den Ort der Reinigung, um dort geläutert zu werden, wie das Gold im Feuerofen.
    Dort nun leiden sie unaussprechliche Qual.
    „Dieses Feuer,” sagt der heilige Augustin„wenn gleich nicht ewig, ist doch so wunderbar heftig, daß es jede Pein übersteigt, welche ein Mensch jemals gelitten hat oder leiden kann.”
    „Alle Strafen, Qualen und Peinen der Welt, die man sich nur denken mag, sind im Vergleich mit den Leiden des Fegefeuers vielmehr Erquickungen,” schreibt der heilige Bischof Cyrillus an den heiligen Augustin. Ihr größtes Leid aber, das allen Begriff übersteigt, ist die Trennung von Gott, dem allerhöchsten Gut. Ihre Liebe zu Gott, losgelöst von jeder Anhänglichkeit an das Irdische, ist grenzenlos;
    mit unbeschreiblicher Sehnsucht verlangen sie nach der Vereinigung nach ihm, der Urquelle aller Seligkeit, ja, sie fühlen sich, wie die heilige Katharina von Genua sagt, von einer unvorstellbaren Gewalt zu Gott hingezogen und können doch nicht zu ihm gelangen, ja sie fühlen es mit ungeheurem Schmerz, daß sie der Anschauung Gottes nicht würdig sind, weil noch Flecken an ihnen haften und ihre Schuld noch nicht gebüßt ist.
    So finden sie sich einerseits zu Gott hingezogen, ja von Gott selbst angezogen, aber andererseits von den Fesseln ihrer Sünden und ihrer Schuld zurück gehalten.
    Der Schmerz hierüber, der ihr Inneres gleichsam zerreisst, ist nicht zu schildern.
    Dazu kommt noch, daß sie sich nicht helfen können und auch kein Mittel haben, ihren Schmerz zu lindern.
    Daß sie zu Gott kommen werden, das wissen sie, aber die von Gottes Gerechtigkeit bestimmte Zeit ihrer Pein können sie nicht abkürzen.
    Die Zeit des Verdienstes ist für sie abgelaufen, ihre Leiden, die sie mit vollster Geduld und Ergebung tragen, bilden kein verdienstliches Werk mehr, womit sie ihre Schuld bezahlen können:
    Es ist die Nacht für sie angebrochen, wo niemand mehr wirken kann. Sie können und müssen nur leiden.

    Doch da kommt ihnen die katholische Liebe zu Hilfe und bringt ihnen Trost, Erquickung und Erlösung.
    Gemäß der Lehre von der Gemeinschaft der Heiligen sind die Seelen der Abgestorbenen im Reinigungsort von uns nicht getrennt, wie die verdammten,
    die da abgeschnitten sind vom Leibe Christi.
    Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe verbindet sie mit uns, sie sind unsere Brüder und Schwestern im Herrn und wenn sie sich selbst nicht helfen können, sokönnen wir es tun.
    Wir können für sie beten, wir können gute Werke für sie verrichten,
    durch Almosen spenden, wir können das heiligste Opfer für sie darbringen und die Früchte der heiligen Abläße ihnen schenken."


    -


    Der hl. Kardinal Bellarmin:
    -

    "Derjenige, der sich der Armen Seelen annimmt und ihnen Gutes erweist,
    tut ein viel grösseres Werk ,
    als wenn er einem Armen dieser Welt das reichste Almosen gäbe
    "

    -




    Requiem æternam dona eis, Domine: et lux perpetua luceat eis. (Ps. 64, 2-3) Te decet hymnus, Deus, in Sion, et tibi reddetur votum in Jerusalem: exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet. – Requiem æternam (usque ad Ps.).

    Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. (Ps. 64, 2-3) O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Sion, Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem. Erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch. – Herr, gib ihnen die ewige Ruhe (bis zum Ps.).

    Requiem aeternam von Hw Tomas Louis de Victoria (1548-1611), gesungen vom Tenebrae Chor:



    -

    Das Fegefeuer gehört nicht zu den letzten Dingen; Tod, Gericht, Himmel, Hölle.
    Die Letzten Dinge

    Das Fegefeuer ist denn auch kein "Letztes" sondern ein Vorletztes....als Läuterungsort für den Himmel !
    Das Fegefeuer:
    Jene, die zwar in der Gnade Christi verstorben sind, aber noch der Läuterung der Seele bedürfen, werden im Fegefeuer schmerzhaft von allen ungeordneten Anhänglichkeit gelöst.
    Fegefeuer / Läuterungsfeuer

    Für die ewig verlorenen Seelen ist keinerlei Hilfe mehr möglich.
    Die frei gewählte Hölle
    Das Feuer der Hölle -,

    -
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  • Gegenwart Jesu ChristiDatum31.10.2023 18:18
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Eucharistische Gebete zu Allerheiligen und für die Armen Seelen:


    "Herr und König !
    Auch wir dürfen hier vor Deinem Throne knien.
    Aber unsere Augen sind noch gehalten.
    Wir können als Menschen dieser Erde den unverhüllten Glanz Deiner Majestät noch nicht ertragen.
    Darum hast Du Dich für uns verborgen unter den schlichten Zeichen dieses Sakramentes.
    Wenn unsere Augen aber auch nur Brot zu sehen meinen, so glauben und wissen wir:



    Du bist es Herr, derselbe den
    die Heiligen im Himmel ohne Hülle schauen dürfen:
    Unser Herr und Gott, und zugleich unser Bruder und Freund und Erlöser.


    Wir preisen Dich, o Herr, wir beten Dich an in der Gemeinschaft Deiner Heiligen.
    Wir sind ja Dein Volk, die Heiligen da droben und wir in der Verbannung im Kampfe unsers Lebens.


    [....]

    Hier im heiligsten Sakrament hast Du uns das Andenken an Dein Leiden und Deinen Tod hinterlassen. Ja, in wunderbarer Weise lässt Du Tag für Tag das Opfer der Erlösung hier gegenwärtig werden.


    Bei dieser Liebe, die uns so sehr geliebt, bitten wir Dich:
    Erbarme Dich der Armen Seelen.
    Lass das Blut Deines Herzens vom Opferaltar des Kreuzes in das Fegefeuer fliessen:



    Lass die Seelen geläutert werden durch das Feuer Deiner Liebe.
    Du hast einmal gesagt: Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alles an mich ziehen (Job 12,32).
    Ziehe auch die Seelen des Fegefeuers an Dein heiligstes Herz."


    -

    Entnommen aus:
    "VENITE ADOREMUS
    Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"


    -|addpics|qps-2t-ca16.jpg-invaddpicsinvv,qps-2w-cb01.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Am 1. November feiert die Heilige Mutter Kirche das
    Hochfest Allerheiligen.



    [Anmerkung:
    Der unsägliche "Halloween" -Brauch ist eine teuflische Verhöhnung von Allerheiligen.
    "Halloween" ist der verunstaltete Begriff vom ursprünglichen
    "All Hallows Eve" ....dem "Vorabend (eve) Aller (All) Heiligen (Hallows))]



    Der hl. Hieronymus (gestorben 420):
    -

    "Aber wenn die Apostel und Märtyrer für andere beten können, wenn sie noch im Leibe sind, zu einer Zeit, in der sie um sich selbst besorgt sein sollten
    - wieviel mehr werden sie solches tun, nachdem sie ihre Kronen, Siege und Triumph empfangen haben."

    -


    Die Heiligen sind unsere Vorbilder und Fürsprecher.
    Sie gehören bereits der triumphierenden Kirche im Himmel an.
    Die Armen Seelen im Fegefeuer gehören zur leidenden Kirche;
    die Gläubigen auf Erden zur streitenden Kirche
    Alle gemeinsam bilden die Gemeinschaft der Heiligen !



    Aus dem Bomm-Volksmessbuch 1962:
    -

    "Das Gedächtnis aller Heiligen eröffnet vor den Augen der [b]auf Erden streitenden Kirche das Bild der im Himmel schon triumphierenden:
    O wie glorreich ist das Reich, in dem die Heiligen alle mit Christus sich freuen!
    Mit weissen Kleidern angetan, folgen sie dem Lamme, wohin immer Es geht (Brevier).
    Dieser Anblick erfüllt uns mit grosser Freude, da wir wissen, dass auch wir einmal an diesem herrlichen Reiche teilhaben werden, dem unsere Brüder und Schwestern schon angehören....
    [....]
    So feiert die Kirche heute ein Fest sowohl des Dankes für die Glorie so vieler ihrer Kinder, als auch der Sehnsucht nach jenem Tage, der einmal die Zahl der Auserwählten vollständig macht und das ewige Reich beginnen lässt, wie es die Lesung der Festmesse schildert.
    Auch das Evangelium ist nicht nur dem Gedenken jener gewidmet, die den Himmelslohn schon erlangten, sondern dem Troste aller Gläubigen, die auf Erden noch um Christi willen leiden.
    Uns allen gibt es Hoffnung, dass auch wir bald Gott schauen werden."
    [....]

    -


    Eine Predigt von Bischof Vitus Huonder am Hochfest von Allerheiligen am Sonntag, 1. November 2015, in der Kathedrale in Chur
    (Bischof Huonder zelebriert auch oft die tridentinische Messe und vollzieht Priesterweihen auch im Alten Ritus):
    -

    "Brüder und Schwestern,

    was feiern wir, wenn wir die Heiligen feiern? Wenn wir Allerheiligen feiern?
    Wenn wir die Heiligen feiern, feiern wir die Gnade Gottes.
    Denn die Heiligen sind das Werk der Gnade Gottes.


    Gnade ist ein Begriff, ein Wort. Es ist ein Wort, welches das Wohlgefallen Gottes meint.
    Es ist ein Wort, welches das Wirken Gottes umschreibt.
    Doch, damit dieses Wirken Gottes einen Ausdruck, ein Gesicht bekommt – fassbar wird – muss es an jemandem geschehen. Die Gnade muss sich inkarnieren.
    Das ist nur möglich, wenn die Gnade in einem Menschen Gestalt annimmt.
    Die Gnade Gottes offenbart sich am Menschen.

    Sie wirkt sich zum Beispiel bei der Taufe auf den Täufling aus.
    Der Menschen wird in der Taufe durch die Gnade verwandelt, geistigerweise verwandelt.
    Er wird durch die Gnade geheiligt. Das Leben Gottes nimmt in ihm Gestalt an.
    Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
    Damit sind wir beim Fest Allerheiligen … oder beinahe beim Fest Allerheiligen.
    Denn es braucht noch ein Element, damit wir das Fest Allerheiligen feiern können, damit wir die Heiligen feiern können.
    Dieses eine Element lässt sich in der Lesung aus der Offenbarung des Johannes finden (Joh 7,2-14).
    In der Offenbarung des Johannes ist die Rede vom Siegel des lebendigen Gottes.
    Bestimmte Menschen werden mit diesem Siegel bezeichnet.
    Ein Engel rief mit lauter Stimme: „Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben“ (Offb 7,3).
    Wer sind nun die Menschen, die mit dem Siegel bezeichnet werden, die Knechte unseres Gottes? Das ist unsere Frage.
    Wie kommen sie zu diesem Siegel, das offenbar den Schutz Gottes bedeutet, und Sicherheit vor dem Untergang gewährt?
    Der Seher hat eine zweite Vision.
    Sie hilft uns verstehen, wer die ausgezeichneten Menschen sind, die Menschen, welche von den Plagen Gottes verschont bleiben. Er berichtet:
    „Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen“ (Offb 7,9).
    Diese ausgezeichneten Menschen, von Gott behüteten und bevorzugten Menschen befinden sich alle anbetend vor dem Throne Gottes. Sie sind die Geretteten, die Verschonten.



    Warum aber sind sie und nur sie die Geretteten?
    Das ist eine weitere Frage, die uns zu tiefst beschäftigt.
    Auf diese Frage gibt uns der Schluss der Lesung die Antwort:
    „Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen und woher sind sie gekommen? Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagt zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,13-14).
    Mit dieser Erklärung sind wir nun beim Fest Allerheiligen.
    Wenn wir die Heiligen feiern, so haben wir gesagt, feiern wir die Gnade Gottes.
    Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
    Der Heilige aber, den wir heute feiern, der von Gott bevorzugte, geschützte und ausgezeichnete Mensch, ist der Mensch, der diese Heiligkeit in seinem Leben bewahrt hat, um sie gerungen hat, sie in den Wechselfällen dieser Weltzeit gehütet hat, das heißt: trotz der Bedrängnis dieser Welt im weißen Gewand, mit der Palme, vor Gott erschienen ist.


    Das meint das Wort aus der Offenbarung des Johannes:
    „Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,14).
    Aller dieser Menschen, die uns vorangegangen sind und die um den Glauben gerungen haben, die treu zum Glauben gestanden sind, ihr Leben für den Glauben hingegeben haben, dürfen wir in dieser Feier gedenken.
    Und damit feiern wir das Wirken der Gnade Gottes an den Menschen in dieser Weltzeit, in den Bedrängnissen dieses Lebens.


    Wir feiern Gott in seinen Heiligen.
    Was nehmen wir mit auf den Weg in unserem Alltag?
    Dass wir um die Gnade Gottes, die wir in der Taufe empfangen haben, ringen müssen, um sie zu bewahren, damit auch wir einmal, wenn die Zeit unseres Lebens zu Ende geht, lobend und anbetend vor dem Throne Gottes sein dürfen – zusammen mit allen Heiligen.
    Amen"

    -


    Ebenso segensreich sind die folgenden Worte aus einer Predigt aus dem Jahre 2010
    von Hw Ulrich Engel aus Rodgau bei Offenbach:
    -

    [....]
    "Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
    aber wir wissen dies doch im Glauben und es ist für uns nichts, was in Zweifel steht und was für einen Christen überhaupt zweifelhaft sein dürfte.
    Wir haben eine Glaubenssicherheit, die nicht im Kopf, sondern im Herzen ihren Sitz hat.
    Im Herzen wissen wir:
    Diese Heiligkeit ist genau das, wozu wir alle vom Vater von Ewigkeit her bestimmt sind und wozu er uns Menschen geschaffen hat.
    Und nur um dieser Heiligkeit willen sind wir aus dem Absturz in die Unheiligkeit der Sünde erlöst.
    Dazu ist Gott Mensch geworden in Jesus Christus, hat er gelitten, ist er ans Kreuz gegangen und auferstanden.
    Zu unserer Heiligung hat er den Heiligen Geist gesandt
    , zu unserer Heiligung gibt es überhaupt nur die Kirche und Christentum.

    Wir sind Christen, weil wir mit dem Heiligen Geist, dem Geist der Heiligkeit, gesalbt sind - nichts anderes bedeutet ja Christsein als: Gesalbt-sein mit dem Heiligen Geist Gottes.
    [....]
    Die Frage ist, ob wir Ihn, den Heiligen, an uns schaffen und uns von Ihm heilig machen lassen wollen!
    Die Heiligen in der Vollendung haben dieses Geschenk der Heiligung von Gott angenommen.
    Heute denken wir besonders an sie und wir danken Gott insbesondere dafür, dass er diese Heiligen so begnadet hat, dass sie aber die ihnen angebotene Gnade auch angenommen haben und auch darin unsere Vorbilder sind.



    Sie haben einmal genauso so in dieser Welt gelebt wie wir heute, nicht selten sogar unter sehr viel schwierigeren oder schlechteren Bedingungen.


    Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, Heiligkeit ist ein Geschenk des heiligen, lieben Gottes.
    Für uns kommt es nur darauf an, dass wir nach seiner Weisung leben und uns von dem Heiligen diese Heiligkeit schenken lassen - so, wie es die Heiligen im Himmel in ihrem irdischen Leben auch getan haben.
    Da brauchen wir also nicht mutlos zu werden, sondern genau das Gegenteil ist angesagt."
    [....]

    -

    Über die Gnaden:
    Die Gnaden


    Aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -

    1. November

    In Festo Omnium Sanctorum – Fest Allerheiligen
    1. Kl. – Farbe weiß


    Die Kirche feiert dieses echt christliche Familienfest, das uns im Geiste so innig mit unsern beseligten Brüdern im Himmel verbindet, aus mannigfachen Gedanken heraus.
    Dieses Hochfest gegen Ende des gottesdienstlichen Jahres ist ein feierlicher Dank
    an Gott den Heiligmacher für die Fülle der Gnaden und Tugendfrüchte aller Heiligen.

    Es ist auch eine gebührende gemeinsame Ehrung der unzähligen Heiligen;
    denn jedem einzelnen ein eigenes Fest zu widmen, ist unmöglich.
    Wir bezeugen ferner unsre Mitfreude an der ewigen Freude aller Heiligen und werden zugleich angespornt zu ihrer Nachahmung; auch wird in uns die Sehnsucht danach geweckt, einmal Anteil an ihrem Himmelsglück zu bekommen.
    Dabei ermutigt uns das Fest zum Vertrauen im Ringen nach den Verheißungen Christi.
    «Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?» (Hl. Augustinus)
    Damit wir das leichter erreichen, rufen wir, durchdrungen vom Glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, diese heute besonders um ihre vereinte Fürbitte an. «Wir sind Kinder der Heiligen» (Tob. 2,18)

    Im Morgenland feierte man schon im 4. Jahrhundert am Sonntag nach Pfingsten ein eigenes Fest zu Ehren aller Heiligen (Martyrer). Als Papst Bonifatius IV. am 13. Mai 609 oder 610 das zum Andenken an Kaiser Augustus erbaute Pantheon zu einer Kirche weihte zu Ehren der Mutter Gottes und aller hll. Martyrer, kam das Allerheiligenfest auch im Abendland auf. Gregor IV. verlegte es auf den 1. November und führte es auf Bitten Ludwigs des Frommen 835 im Frankenreiche ein.

    Heilige Festesfreude hat uns zum gemeinsamen Gottesdienste zusammengeführt (Intr.). In der Lectio dürfen wir einen Blick werfen in das selige Reich der Auserwählten.
    Sie mahnen uns im Graduale, daß auch wir in Gottesfurcht unser Leben Gott weihen sollen.
    Ihr eigenes Leben war zwar reich besät mit Leiden und Prüfungen aller Art (Offert.),
    aber gerade dadurch haben sie verdient, daß an ihnen die Seligpreisungen des Heilandes in Erfüllung gehen (Evang.).
    In der Kraft des heiligen Opfers und der hl. Kommunion können auch wir schon hier auf Erden «selig» werden (Comm.).

    -

    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/nov/nov1/index.html

    Die Lesungen und die Allerheiligen-Litanei:
    Hochfest Allerheiligen (1. 11.) und Gedenktag Allerseelen (2. 11.)



    Diesbezüglich noch einmal der Hinweis auf die Möglichkeit der Gewinnung von Voll- bzw. Teilablässen für unsere Brüder und Schwestern der leidenden Kirche - die Armen Seelen im Fegefeuer - als eine besondere Tat der Nächstenliebe !

    Vom 1. bis zum 8. November kann täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Verstorbenen gewonnen werden.
    Ein vollkommener Ablass ist möglich unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:

    - Hl. Beichte (eine kann für mehrere Ablässe gelten) und hl. Kommunion.
    Diese beiden hl. Sakramente können
    8 Tage - nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage - vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;



    Weiter sind folgenden Ablasswerke erforderlich:

    - Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen;

    - Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis
    Allerseelen 2. November 24.00 Uhr;
    der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen;

    - Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters
    ( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....")
    und die vollständige Abkehr von der Anhänglichkeit an die Sünde.

    -


    Ergänzend dazu aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:

    -
    1471 Die Lehre über die Ablässe und deren Anwendung in der Kirche hängen eng mit den Wirkungen des Bußsakramentes zusammen.



    Was ist der Ablaß?


    „Der Ablaß ist Erlaß einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind.
    Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche, die als Dienerin der Erlösung den Schatz der Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ austeilt und zuwendet."



    „Der Ablaß ist Teilablaß oder vollkommener Ablaß, je nachdem er von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht."
    Ablässe können den Lebenden und den Verstorbenen zugewendet werden (Paul VI., Ap. Konst. „Indulgentiarum doctrina" normæ 1-3).
    -


    Anmerkung:
    Ein Ablass kann entweder für sich selbst oder für die Armen Seelen im Fegefeuer erworben werden;
    nicht aber für andere Lebende, da diese in ihrer Freiheit selbst verantwortlich sind, Sündenvergebung
    und Ablässe für sich zu erlangen.
    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum31.10.2023 10:14
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus!


    Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591)
    zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf..

    Am Anfang des Weges im Streben nach Vollkommenheit steht der feste Wille zur Umkehr....mit der Bitte um den Beistand des Herrn:

    -
    "Herr Jesus Christus, du hast gesagt: 'Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach' ( Lukas 9 23 ).
    Wenn ich deine Worte auf mein Leben beziehe, fühle ich mich wie der reiche Jüngling, der nicht loslassen konnte und daher traurig wegging (Vergleiche Matthäus 19, 16-22).
    Mein Wunsch, Herr, ist es jedoch, an deiner Seite zu sein, damit du meinen Weg mit mir gehst - nein, damit ich deinen Weg mit dir gehe.
    Doch dazu, Herr, muss ich noch lernen, mein Leben neu zu ordnen und zu gewichten. Es gibt ungute Verbindungen zu Menschen, die durch meinen Egoismus, Geltungsdrang und meine Leidenschaften entstanden sind. Hinzu kommt dass ich mich an Dinge klammere, die es nicht einmal wert sind, genannt zu werden.
    Herr, vieles liegt noch im argen, und ich bitte dich aus ganzem Herzen, mir bei der radikalen Aufarbeitung meines Lebens zur Seite zu stehen."

    -

  • Die Letzten DingeDatum30.10.2023 20:25
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Letzten Dinge

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Besonders der anstehende Monat November - als der Armen Seelen Monat - lädt uns dazu ein, wieder vertieft über die Wahrheiten von Leben und Sterben nachzusinnen.

    So soll an dieser Stelle immer wieder der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948) zu Wort kommen, dessen tiefgründig erbaulichen segensreichen Gedanken über Leiden und Sterben zur Glaubensstärkung und -festigung für treugläubige Katholiken beitragen.
    Leiden und Sterben in der Gnade unseres Herrn Jesus Christus heisst Hinübergehen ins wahre glückselige Leben:


    "Wir haben gesehen: alle diese kleinen Tode, die man Leiden nennt, dienen dazu - wenn wir einstimmen -, uns unserem niederen Ich zu entreissen und Gott zuzuwenden in einer heiligen Verwandlung.
    Dies ist der tiefste Sinn des Schmerzes; er verwirklicht sich aber immer nur in Vorbereitung und Hoffnung. Das entscheidende Tun , das die wirkliche Zuwendung bringt, den Sprung in Gott hinein - wenn man so sagen darf -, unsere Uebergangsperson mit dem, was sie erworben, und dem, was sie unvermeidlich gefehlt: das ist der Tod.
    Vorausgesetzt, dass er uns als Kinder Gottes findet, wird unser Sein von Grund auf neu gestaltet, eingestimmt audf das Göttliche, in der lichten Fasslichkeit eines kindlichen Gesprächs, auf immer in Sicherheit befestigt ohne Gefahren und ohne Schwächen mehr. Das ist überwältigend Vollkommene.
    Das ist das Leben im wahren Sinn, hier triumphiert, verglichen mit dem niederen Sein, die Erhabenheit unserer Natur.
    Das Tier, das stirbt, lebt neu in einem anderen auf und hat davon weder Nutzen noch Bewusstsein.

    Der Mensch, der christlich stirbt, lebt ebenfalls neu in einem anderen auf, aber das ist er selbst, verwandelt, ganz vollendet und herrlich seiner Lebensfülle bewusst, die aufgeblüht in Freude.
    (....)
    Der Tod ist die letzte Kommunion des Christen und der einzige Grund aller anderen.
    Man vereint sich vorübergehend mit Christus nur, um mit ihm ewig vereint zu sein.
    Man stirbt, indem man Kommunion hält durch die Wegzehrung; aber vor allem hält man im Sterben Kommunion, wenn man im Herrn stirbt."

    -

    Zitate entnommen aus: "Sertillanges - Im Tode vom Leben umfangen", Herder 1965.
    -

  • Liebe, Trost, Zuversicht Datum30.10.2023 16:17
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Liebe, Trost, Zuversicht

    Gelobt sei Jesus Christus!

    Wir stehen kurz vor dem Hochfest Allerheiligen und dem Gedenktag Allerseelen.

    Diesbezüglich der Hinweis auf die Möglichkeit der Gewinnung von Voll- bzw. Teilablässen für unsere Brüder und Schwestern der leidenden Kirche - die Armen Seelen im Fegefeuer - als eine besondere Tat der Nächstenliebe !

    Vom 1. bis zum 8. November kann täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Verstorbenen gewonnen werden.
    Ein vollkommener Ablass ist möglich unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:

    - Hl. Beichte (eine kann für mehrere Ablässe gelten) und hl. Kommunion.
    Diese beiden hl. Sakramente können
    8 Tage - nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage - vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;



    Weiter sind folgenden Ablasswerke erforderlich:

    - Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen;

    - Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis
    Allerseelen 2. November 24.00 Uhr;
    der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen;

    - Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters
    ( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....")
    und die vollständige Abkehr von der Anhänglichkeit an die Sünde.

    -


    Ergänzend dazu aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:

    -
    1471 Die Lehre über die Ablässe und deren Anwendung in der Kirche hängen eng mit den Wirkungen des Bußsakramentes zusammen.



    Was ist der Ablaß?


    „Der Ablaß ist Erlaß einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind.
    Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche, die als Dienerin der Erlösung den Schatz der Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ austeilt und zuwendet."



    „Der Ablaß ist Teilablaß oder vollkommener Ablaß, je nachdem er von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht."
    Ablässe können den Lebenden und den Verstorbenen zugewendet werden (Paul VI., Ap. Konst. „Indulgentiarum doctrina" normæ 1-3).
    -


    Anmerkung:
    Ein Ablass kann entweder für sich selbst oder für die Armen Seelen im Fegefeuer erworben werden;
    nicht aber für andere Lebende, da diese in ihrer Freiheit selbst verantwortlich sind, Sündenvergebung
    und Ablässe für sich zu erlangen.
    -

  • GebetsanliegenDatum30.10.2023 12:28
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gebetsanliegen

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Lieber @Katholik28

    Gerne schliesse ich mich der Freude von Emu über die gut verlaufene schwere Operation an.
    Die Wirkmacht der Gebete und der heiligen Sakramente ist augenscheinlich.
    Eingedenk Deiner vertrauensvollen Anrufung der - für einen gläubigen Katholiken stets seelenheilenden - Vorsehung Gottes, wird unsere Gebetsgemeinschaft Deine Frau auf dem Weg zur weiteren Genesung im Fürbittgebet mittragen und auch Dich in die Gebete miteinschliessen, aufdass Dir weiterhin Gesundheit und Glaubens-Kraft für die fürsorgende Begleitung Deiner Frau geschenkt werden möge.

    Segensreiche Worte über die Vorsehung Gottes vom Dominikanerpater Antonin-Dalmace Sertillanges (1863-1948):
    -
    "Sobald man in der Vorsehung ist, ist man in Sicherheit;
    hierin in Frieden weilen ist höchste Weisheit."

    -


    Der hl. Jesuitenpater Petrus Canisius Clavel (1521-1597)
    über die Göttliche Vorsehung:

    -

    "Ich weiss oft nicht, was für ein Wind mich vorantreibt, wohin mein Schifflein segelt, wie ich festsitze und wie ich meinen Kurs richtig steuere.
    - Ich vertraue auf Gott, meinen Herrn, der mir alles zum Besten schickt.
    Des Ewigen,
    nicht des Zeitlichen wegen bin ich erschaffen und erlöst worden."


    -

    Freundliche Grüsse und Gottes Segen

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum28.10.2023 18:57
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !

    Zum Hochfest Christkönig:
    -


    "Herr Jesus Christus, König von Ewigkeit, König der Herrlichkeit!
    In der Güte Deines Herzens hast Du auch hier, mitten unter Deinen Erlösten, Deinen Thron errichtet,

    wo die Augen des Glaubens Dich erkennen unter den geheimnisvollen Gestalten dieses heiligen Sakramentes.


    Wir bitten um
    Deinen Königlichen Segen und um Deine Gnade.

    Erhalte uns in Deiner Treue, damit Du uns einmal in Deinem ewigen Reiche die Krone des Lebens reichen kannst und wir mit Dir herrschen dürfen, wie Du verheissen hast.
    Der Du lebst und als König herrschest mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

    Amen.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
    Amen."

    -

    Entnommen aus:
    "VENITE ADOREMUS
    Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"

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  • Hochfest ChristkönigDatum28.10.2023 18:57
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Hochfest Christkönig

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Gemäß dem alten Liturgiekalender der Tradition wird am letzten Sonntag im Oktober
    das Hochfest Christ-König gefeiert.



    (nach der Liturgiereform im Neuen Kalender am letzten Sonntag des Kirchenjahres)


    Die Präfation aus der hl. Messe:
    -

    "In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, immer und überall zu danken. Du hast Deinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, mit dem Öl der Freude gesalbt zum ewigen Priester und zum König der ganzen Schöpfung.
    Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen.
    Wenn einst die ganze Schöpfung seiner Herrschaft unterworfen ist, wird er Dir, seinem Vater, das ewige, alles umfassende Reich übergeben: das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Durch ihn rühmen Dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

    -



    Aus dem hl. Evangelium nach Mt. 28,18 :
    -
    Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
    -

    Papst Pius XI.
    erklärt in seiner erwähnten Christkönigsenzyklika Quas primas....
    zur doppelten Königsherrschaft Christi:

    -
    "CHRISTUS IST KÖNIG kraft eines ANGEBORENEN Rechtes, weil er der Gottmensch, also wahrer Gott ist, und er ist es auch aufgrund eines ERWORBENEN Rechtes, da er die Welt erlöst und alle Menschen sozusagen mit seinem Blute erkauft hat."


    Wie klar strukturiert ist doch die alte Liturgieordnung.
    Eines geht über ins andere und bewahrt so auch die segens- und gnadenreiche Aussagekraft des Kirchenjahres.


    Aus dem Bomm Volksmenssbuch 1962:
    -

    "Die Endzeit des Kirchenjahres ist gekommen; aller Herzen richten sich auf die Wiederkunft des Herrn, deren erneute Feier vorzubereiten.
    Dieser Zeit ordnen sich die beiden hohen Feste des Oktobers und Novembers singemäss ein, das Königsfest und Allerheiligen.
    Beide lassen vor unserem Auge die Herrlichkeit des ewigen Reiches und seines Königs Christus leuchten und wecken und stärken so in uns den Wunsch, einst in die Glorie dieses Reiches und in das Zelt des Königs einzugehen, nachdem wir hier auf Erden die Mühen Seines Dienstes treu getragen haben."

    -


    Die Wahl dieses Zeitpunktes des letzten Sonntags vor Allerheiligen hatte einen guten Grund. In seiner Enzyklika Quas primas aus dem Jahre 1925
    schrieb Papst Pius XI. :
    -
    "Es soll jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober,
    also an dem Sonntag, der dem Fest Allerheiligen unmittelbar vorausgeht, auf der ganzen Erde begangen werden."



    -
    Der katholische Schriftsteller Reinhold Schneider (1903-1958):
    -

    IN "CHRISTUS, DEM KÖNIG, herrscht die Liebe von Anbeginn; die Liebe ist schon in der Zeit über das eine und einzige Königreich ergossen, das da ist das Reich des ewigen Lebens; und keine Stirne ist in Wahrheit vom Glanze dieses Königreichs gekrönt, aus der nicht die Freude des ewigen Lebens leuchtet:
    die Verheißung, dass nicht Trauer, noch Klage, noch Schmerz mehr sein wird und Gott abwischen wird eine jede Träne.
    Es ist der Wille des großen Königs, dass die von Ihm Gesendeten diese unvergängliche Freude durch die Vergänglichkeit tragen.
    Sie ist das untrügliche Zeichen ewigen Königtums."


    -


    Dass nicht alle diese Erlösung annehmen wollen ist die Entscheidung ihres freien Willens.


    Wiederum Papst Pius XI. in seiner Enzyklika "Quas Primas" aus dem Jahre 1925:
    -

    "Doch ist diese Herrschaft vor allem geistiger Natur und betrifft die geistigen Belange.
    Das zeigen sehr deutlich die oben angeführten Stellen aus der Heiligen Schrift, das beweist auch Christus der Herr selbst durch die Art und Weise seines Handelns.
    Zu wiederholten Malen hören wir von den Juden, ja von den Jüngern selbst die irrtümliche Meinung, der Messias werde dem Volke wieder zur Freiheit verhelfen und das Reich Israel wieder aufrichten.
    Christus zerschlug diese Einbildung und verachtete dieses Hoffen.
    Als das von Bewunderung ergriffene Volk ihn zum König ausrufen wollte, da lehnte er sowohl Titel als Ehre ab, indem er floh und sich verbarg.
    Dem römischen Landpfleger erklärte er, sein Reich sei nicht von dieser Welt.
    Dieses Reich wird in den Evangelien dahin umschrieben, daß die Menschen ihren Eintritt in dasselbe durch Buße vorbereiten sollen, daß sie aber in dasselbe nur durch den Glauben eingehen können und durch die Taufe, die zwar eine äußere Handlung ist, aber dennoch die innere Wiedergeburt anzeigt und bewirkt.
    Dieses Reich ist einzig
    dem Reiche Satans und der Macht der Finsternis entgegengesetzt. Es verlangt von seinen Anhängern nicht nur, daß ihr Herz sich löse von irdischen Reichtümern und Gütern, daß sie Milde walten lassen, daß sie hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sondern auch daß sie sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen."


    -


    Die Feinde Christi wollen nicht, dass Christus herrscht.

    Im ursprünglichen Christkönig-Hymnus "Te saeculorum principem“ noch deutlich hervorgehoben....
    durch nachkonzilär "weltoffene Veränderung" gleichsam "wegretuschiert"
    Die rot unermalten Strophen sind in der nachkonziliaren Liturgie
    - mit der auch das Fest auf den letzten Sonntag im Kirchenjahr verschoben worden ist - ersatzlos entfernt worden...!!!!

    -

    Hymnus des Christkönigsfestes


    1. Den hehren Fürst der Ewigkeit,
    der Völker Herrscher Jesus Christ,
    ihn ganz allein erkennen wir
    als aller Herzen König an.

    2.Es ruft der Gegner wilde Schar:
    „Wir wollen nicht,
    dass Christus herrscht!“
    Doch wir erklären freudig, gern,
    als allerhöchsten Herren ihn.


    3. O, Christus, hehrer Friedensfürst,
    beug der Rebellen trotzig Haupt,
    und führe die Verirrten all
    zur einen Herde wieder heim!

    4. Dafür hängst Du am Kreuzesstamm,
    die Arme weithin ausgespannt,
    und zeigst Dein liebeglühend Herz,
    das von dem Speer durchstoßen ist.

    5. Dafür wohnst Du auf dem Altar,
    verborgen unter Wein und Brot,
    und strömst aus der durchbohrten Brust
    in Deiner Kinder Seelen Heil.

    6.Dir schuldet jede Staatsgewalt
    Verehrung, öffentlichen Ruhm;
    Dich ehre Recht und Wissenschaft,
    Gesetze, Künste achten Dein!


    7.Es neige jede Königskron
    und jedes Zepter sich vor Dir!
    Mach jedes Haus und jedes Land
    mit milder Hand Dir untertan!


    8 Dir, Jesus, sei das Lob geweiht,
    der Du das Weltenzepter führst,
    mit Gott, dem Vater, und dem Geist
    von Ewigkeit zu Ewigkeit!
    Amen.
    -



    Das "Kyrie" der hl. Messe ist denn auch das Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi....und somit auch das Bekenntnis zur Anbetung unseres Herrn.
    Dazu aus "Zum Altare Gottes will ich treten"
    von Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft:

    -

    "Das ‚Kyrie‘ ist eine Huldigung zur Ehre Gottes.
    Es vereinigt uns im Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi
    mit dem hl. Apostel Thomas, der anbetend sprach:
    Mein Herr [kyrios] und mein Gott!“ (Joh 20, 28)
    Auch denken wir an das Wort des hl. Apostels Paulus:
    Auf dass beim Namen Jesu sich beuge jedes Knie,
    derer im Himmel, derer auf Erden und derer unter der Erde,
    und jede Zunge bekenne:
    Herr [kyrios] ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
    “ (Phil 2, 10 f)

    -


    Auszüge aus einer Predigt des hl. Josefmaria Escriva,
    dem Begründet des "Opus Dei":

    -

    [....]
    Viele ertragen es nicht, daß Christus herrscht; sie widersetzen sich Ihm auf tausenderlei Weise in ihrer Auffassung von der Welt und vom menschlichen Zusammenleben, in ihrem sittlichen Verhalten, in Wissenschaft und Kunst, ja selbst im Leben der Kirche.
    Ich spreche nicht von den Übeltätern, schreibt der heilige Augustinus, die Gott beleidigen, denn es sind in der Tat wenige, welche Ihn mit ihrer Zunge beleidigen, aber es sind viele, die Ihn durch ihren Lebenswandel beleidigen (Augustinus, In Ioannis Evangelium tractatus, 27,11 [PL 35, 1621]).

    Manche stoßen sich sogar an der Bezeichnung Christkönig,
    weil sie allzu oberflächlich bei Worten stehenbleiben, als könnte man das Königtum Christi mit politischen Vorstellungen verwechseln; oder sie stören sich daran, weil das Bekenntnis zum Königtum Christi sie auch zur Anerkennung eines Gesetzes führen könnte.
    Und sie dulden kein Gesetz, nicht einmal das liebenswürdige Gebot der Liebe; sie wollen sich nicht der Liebe Gottes nähern, sondern nur dem eigenen Egoismus dienen.
    [....]
    Lasst uns jetzt betrachten, wie derselbe Christus, den wir in Bethlehem als neugeborenes, liebenswertes Kind gesehen haben, zugleich der Herr der Welt ist.
    Denn durch Ihn wurde alles im Himmel und auf Erden erschaffen; Er hat alles mit dem Vater versöhnt und den Frieden zwischen Himmel und Erde wiederhergestellt durch das Blut, das Er am Kreuz vergossen hat (Vgl. Kol 1,11-16). Jetzt herrscht Christus zur Rechten des Vaters.
    Zwei Engel in weißen Gewändern offenbaren es den Jüngern, die nach der Himmelfahrt des Herrn verwundert zu den Wolken aufblicken: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen ist, wird ebenso wiederkommen, wie ihr Ihn habt zum Himmel auffahren sehen(Apg 1,11).

    Durch Ihn herrschen die Könige (Spr 8,15), nur daß Könige und menschliche Autoritäten vergehen, während das Reich Christi auf immer und ewig (Ex 15,18) bleibt.
    Sein Reich ist ewig und währt von Geschlecht zu Geschlecht
    (Dtn 3,100).



    [....]
    Warum aber erscheint Er jetzt nicht in seiner Herrlichkeit?
    Sein Reich ist nicht von dieser Welt(Joh 18,36), obwohl es in dieser Welt ist.
    Jesus hatte Pilatus erwidert: Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren, für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Jeder, der aus der Wahrheit kommt, hört auf meine Stimme (Joh 18,37).
    Alle, die vom Messias eine sichtbare, zeitliche Macht erwarteten, haben sich geirrt:
    Das Reich Gottes besteht ja nicht in Speise und Trank, sondern in Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist (Röm 14,17).

    Wahrheit und Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist, das ist das Reich Christi: das göttliche Handeln, das die Menschen erlöst und das sich vollenden wird am Ende der Zeiten. Dann wird der Herr, der im Paradies herrscht, wiederkommen, um endgültig die Menschen zu richten.

    Christus beginnt seine Predigt auf Erden nicht mit einem politischen Programm,
    sondern mit der Aufforderung: Kehret um!
    Denn das Himmelreich ist nahe
    (Mt 3,2; 4,17).
    Er beauftragt seine Jünger, diese frohe Botschaft zu verkünden (Vgl. Lk 10,9), und Er lehrt uns, im Gebet die Ankunft des Reiches zu erbitten (Vgl. Mt 6,10).
    Ein heiliges Leben, das ist das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit ;
    das ist es
    , was wir zuerst suchen sollen (Vgl. Mt 6,33),
    das ist das einzig wirklich Notwendige
    (Vgl. Lk 10,42).

    Die Erlösung, die Christus verkündet, ist eine Einladung, die Er an alle richtet:
    Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitete. Und er sandte seine Knechte aus, die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen (Mt 22,2-3).
    Deswegen offenbart uns der Herr: Das Reich Gottes ist mitten unter euch (Lk 17,21).

    Gross bist Du, mein Herr und Gott! Du verleihst unserem Leben einen übernatürlichen Sinn und eine göttliche Wirksamkeit.
    Du läßt uns mit ganzer Kraft, mit Leib und Seele, aus Liebe zu Deinem Sohn ausrufen :
    Oportet illum regnare, Er soll als König herrschen!

    - auch wenn wir uns immer unserer Schwäche bewußt bleiben;
    Du weißt, daß wir Geschöpfe sind - und was für Geschöpfe!
    Nicht nur unsere Füße sind aus Lehm (Vgl. Dtn 2,33), sondern auch Herz und Haupt.
    Aber mit Deiner Gnade werden wir uns ausschließlich für Dich einsetzen.
    [....]

    -




    Aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -


    Am letzten Sonntag im Oktober

    In Festo Domini nostri Jesu Christi Regis
    1. Kl. – Farbe weiß

    Papst Pius XI. wollte das Jubeljahr 1925 feierlich beschließen durch die Einführung eines neuen Festes zu Ehren des Königtums Christi.
    Dieses Fest soll fortdauernd die Welt an die unveräußerlichen Königsrechte erinnern,
    die dem Heiland als Gottessohn und als Erlöser zustehen, und dazu beitragen, daß die Staaten und die einzelnen Menschen sich seinem sanften Herrscherjoche unterwerfen.
    Christus soll mehr und mehr herrschen im Geiste der Menschen durch den Glauben;
    im Willen durch die gehorsame Unterwerfung unter die Gebote Gottes und der Kirche, des sichtbaren Reiches Christi; im Herzen durch die Liebe, und auch im Leibe, der ja ein heiliger Tempel Gottes sein soll.

    An diesem Feste wird die Weihe des ganzen Menschengeschlechtes an das Heiligste Herz Jesu erneuert."

    -
    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...crex/node1.html
    -
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  • Stufen zur VollkommenheitDatum26.10.2023 21:27
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Gelebte Beziehung zu unserem Herrn und Gott Jesus Christus ist unabdingbarer Grundstein im Streben nach Vollkommenheit.
    Der Karmeliterpater Ulrich Dobhan (in einem Vortrag über die hl.Teresa von Avila):
    -
    "Wir sind keine Buchreligion sondern eine Beziehungsreligion.
    Christsein ist in erster Linie in Beziehung mit dem Mensch gewordenen Gott zu leben und nicht die Bibel auswendig zu können. Da finden wir Zeugnisse über Jesus, das stimmt; aber ein Christ zu sein ist in dieser Beziehung zu leben."

    -


    Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591)
    zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf..
    -

    "Kann es etwas Grösseres geben als die uns entgegenkommenden Liebe Jesu Christi ?
    Unabhängig von deiner Liebe zu einem Menschen oder zu mehreren Menschen darfst du dich auf den Weg machen, ihn auf die Weise, die sich dir jeweils offenbart, widerzulieben.
    Christus wird zu dir halten und dich nicht verlassen, selbst wenn du durch eine falsche Entscheidung vom Weg abgekommen bist.
    Halte dich an Jesus Christus und richte dich nach ihm aus. Ob im Leben oder Sterben:
    Ueberlass dich seiner Treue. Er, der dich umschliesst mit seiner Liebe, er, der ewig Seiende, der der Anfang und das Ende alles Geschaffenen ist, sollte in deinem Bewusstsein den höchsten Stellenwert einnehmen.
    Alles andere, und was es auch sein mag, kommt erst danach
    .

    Gestalte von ihm her - von seiner Lehre und seiner Liebe zu dir - dein Leben. Von ihm besitzt du die Fähigkeit andere Menschen und die gesamte Schöpfung zu lieben."

    -

  • Die Verehrer des KreuzesDatum23.10.2023 21:39
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Verehrer des Kreuzes

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes" v. Kreuz (1542-1591)
    zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf.

    Die Stufen führen über den königlichen Weg des Kreuzes:


    "Einerseits hat das Kreuz etwas sehr Belastendes und Abschreckendes an sich - und es stellt sich die Frage, woher es kommt und warum es nicht zu umgehen ist.
    Andererseits hat das Kreuz, das Christus überwunden hat, erlösenden und befreienden Charakter.
    Nimmst du das dir zugedachte und zum Teil von dir selbst mitgestaltete Lebensschicksal mit all seinen Zeiten des Kreuztragens bejahend an, werden dir vor allem die schweren Zeiten leichter fallen - letztendlich auch der Tod.
    Unumgängliches trage zusammen mit Christus, der dir nicht nur den Weg zur Ueberwindung des Kreuzes zeigt, sondern auch in die Herrlichkeit der Auferstehung.
    Fliehe also weder vor den Konsequenzen deiner falschen Handlungen noch vor dem, was die aus vielleicht noch nicht einsehbaren Gründen auferlegt wurde..
    Schaust du in der Hoffnung auf Erlösung von allem Schweren auf Christus, der aus Liebe zu dir dein Kreuz mitträgt und es dir sogar abnimmt, wirst du den königlichen Weg über das Kreuz begreifen."

    -

    Der hl. Johannes vom Kreuz:
    -
    "Das Kreuz ist die Pforte zum Eintritt in die Reichtümer der Weisheit Gottes."
    -

    Zitate des hl. Johannes' v. Kreuz
    -

  • Maria- Vermittlerin aller GnadenDatum22.10.2023 20:33
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Maria- Vermittlerin aller Gnaden

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum Rosenkranzmonat Oktober:

    Durch Maria zu Jesus !


    Der hl. Pater Pio (1887-1968) mit einem Segensspruch für die mütterlich schützende Hand der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria:
    -
    "Maria lasse deine Seele in immer neuer Tugend erblühen und duften und lege ihre mütterliche Hand auf dein Haupt.

    Halte dich dicht bei der himmlischen Mutter, denn sie ist das Meer, durch welches wir

    zu den Stränden des ewigen Lichts im Reich der Morgenröte gelangen.
    "

    -

    Sieh bitte auch:
    Zitate des hl. Pater Pio
    -

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