Ja, leider wiederum eine Breitseite gegen die Lehre der Kirche, die freilich auch trotz Irrungen und Wirrungen eines Papstes Franziskus nichts an ihrer Unfehlbarkeit verlieren kann.
Gerne würde ich auch hoffen, dass diese seine Aussagen
[Homosexuelle Personen haben das Recht in einer Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes und haben das Recht auf eine Familie. Niemand sollte aus diesem Grund ausgeschlossen sein oder unglücklich gemacht werden. Das, was wir schaffen müssen, ist ein Gesetz über zivile Vereinigungen. Auf diese Weise sind sie rechtlich abgesichert. Ich habe dafür gekämpft/kämpfe dafür."
"aus dem Zusammenhang gerissen" wären.... doch.....
"Die jüngsten Äußerungen des Papstes sind auf kein spezielles Land bezogen. Mit seinen Aussagen in dem Dokumentarfilm „Francesco“ des russischen Regisseurs Jewgeni Afinejewski kommentiert er den Bericht eines homosexuellen Mannes von seiner Partnerschaft und seinen drei Kindern. Diese hatten ihm zuvor über ihre Angst geschrieben, in ihrer Pfarrei in Rom nicht akzeptiert zu werden. Der Gesprächspartner, Andrea Rubera, ist Sprecher von „Cammini di speranza“, einer christlichen LGBT-Bewegung."
Fatale , noch nie dagewesene Aussagen eines Papstes ! Dazu einmal mehr schwammig und zweideutig.
Praktizierte Homosexualität ist eine schwere Sünde. Die heiligmachende - die übernatürliche - Gnade geht verloren und somit auch die Kindschaft Gottes. Diese kann alleine durch aufrichtige Reue, dem Willen zur Umkehr und der Abkehr von der Sünde durch die Lossprechung in der hl. Beichte wiedergewonnen werden. Über die Gnaden: Die Gnaden
Von "Familie" bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften kann nach katholischer Lehre keine Rede sein.
Ja, Papst Franziskus bedarf eines wahren Gebetssturmes, um nicht noch weitere Unruhe zu säen.
Um keine Missverständnisse gerade bei Mitlesenden aufkommen zu lassen, ist wichtig ist, die Lehre der Kirche über die Homosexualität noch einmal aufzuzeigen:
Die kirchliche Lehre unterscheidet denn in aller Deutlichkeit zwischen der - nicht selbst gewählten -Veranlagung zur Homosexualität (noch keine Sünde !) als Prüfung
und der
praktizierten Homosexualität, den homosexuellen Handlungen als gegen das natürliche Gesetz verstossend (nun zur Sünde geworden durch Zustimmung zur ungeordenten Leidenschaft !)
Hier verurteilt denn die Heilige Mutter Kirche niemals den sündhaft gewordenen Menschen sondern die begangene sündhafte Tat per se !
Gleichzeitig aber ruft sie immer zur Achtung und dem Mitleid für diese Menschen auf und zeigt denn auch den Weg auf, den diese für ihre Seelenheilung gehen müssen.... also den Willen zum Weg der der Keuschheit und der Selbstbeherrschung einhergehend mit der Gnadenfülle der heiligen Sakramente und dem Gebet hin zur inneren Freiheit....also hin zur Abschüttelung der Knechtschaft der Sünde durch den FRIEDEN CHRISTI ! Die Heilige Mutter Kirche will ihnen denn auch Hand reichen, um zur wahren Freiheit zu gelangen..... zum Sieg des GEISTES über das Fleisch eingedenk der Tatsache, dass unser Leib der Tempel des HEILIGEN GEISTES ist.... denn der umgekehrte Fall - die durch die Zustimmung für die ungeordneten Leidenschaften herbeigeführte Herrschaft des Fleisches ( Egos ) über den GEIST - zerrt den Menschen mehr und mehr in eine Entwürdigung hinein...zu einem Spielball / einer Marionette des Vaters der Lüge, Satan !
Der Katechismus lehrt von einer "nicht geringen Anzahl von Männern und Frauen ", die homosexuell veranlagt sind und dies somit nicht selbst gewählt haben. Doch damit ist kein "Freibrief" zur gesuchten Homosexualität - also zur freiwillig gesuchten und gewählten - gegeben.
Der Katechismus spricht denn auch nur von jenen Menschen, die von der Veranlagung her homosexuell sind und so selber auch darunter leiden....
2357 Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungenin sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sieverstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.
2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.
2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern.
-
Wir müssen diesbezüglich etwas ausholen:
Die genetischen Erbanlagen geben jedem Menschen gleichsam "Eigenheiten" mit einer Neigung / Veranlagung zu bestimmten Verhaltensweisen ! Die Kirche sieht denn auch als eine solche Veranlagung "die Homosexualität". Wir dürfen die Lehre der Kirche niemals aus dem Gesamtfocus der Erbsünden-Lehre ausblenden.
Die Erbsünde ist die "Neigung zur Sünde" durch" ungeordnete Begierlichkeiten."
Der hl. Augustinus: "Denn die Seele, der ihre eigene, dem Bösen sich zuwendende Freiheit gefiel und der Dienst Gottes missfiel, verlor die frühere Herrschaft über ihren Leib, und da sie den Herrn über sich eigenwillig verlassen, also fing das Fleisch an, zu gelüsten wider den Geist, und mit diesem in Widerstreit sind wir geboren"
Die Veranlagung zur Homosexualität ist nun eine solche Neigung zu ungeordneten Begierlichkeiten. Doch die Veranlagung selbst ist noch nicht sündhaft. Die Lehre der Kirche nennt sie denn auch eine
P r ü f u n g
Sehr schön hat es der hl. Augutinus ausgedrückt:
"Die Begierlichkeit ist die Tochter des Fleisches und die Mutter der Sünde"
Doch um zu einer Sünde zu werden, muss die Verlanlagung / die Begierlichkeit gleichsam "empfangen"......und dieser "Vater der Sünde" ist der freie Wille!
Der hl. Jakobus schreibt:
"Hat die Begierlichkeit empfangen, so gebiert sie die Sünde"
Auch Versuchungen - seien sie auch noch so heftig und schmerzlich - sind noch k e i n e Sünde ! Es ist die freie Zustimmung des Menschen zu den Versuchungen, die erst die Sünde "gebiert".
Leider wird heute von seelenverderbenden Ideologien das "Ausleben" jeglicher ungeordneter Begierlichkeiten - also das Animieren zur Sünde - als "Befreiung" vorgelogen.... wohin dies geführt hat, sehen wir an den sittlich und moralisch zerfallenden, glaubensmässig vielfach ins Neuheidentum gefallenen, Gesellschafen der "Moderne"....
Nun können wir auch die Kirchenlehre besser einordnen, die den homosexuell veranlagten Menschen zur Selbstbeherrschung / Keuschheit mahnt....
doch diese Mahnung der Selbstbeherrschung gilt für alle ungeordneten Begierlichkeiten, nicht nur für die Homosexualität ! Alleine kann der Mensch diesen wütend anbrandenden ungeordneten Begierlichkeiten nicht widerstehen... doch durch die durch die von unserem HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS erworbenen Verdienste der Gnadenfülle hl. Sakramente werden die Neigungen zu den ungeordneten Begierlichkeiten zähmbar und beherrschbar, indem der
GEIST
über "das Fleisch"herrschen kann !
Der Katechismus über den Weg zum Sieg über den Drang hin zu den ungeordneten Leidenschaften, hier der Homosexualität:
"....durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern..."
Das Rosenkranzgebet stärkt uns in der freudigen Gewissheit, dass.... der Herr auch mit uns ist!
Pater Titus Kieninger vom Kreuzorden im St. Josephsblatt: - "Der Engel freut sich jedes Mal, wenn wir wie er und mit ihm bekennen: «Der Herr ist mit dir!». Denn damit vereinen wir uns mit dem staunenden Blick der Engel auf jene demütige Magd, der sich der König der Engel als seiner Mutter unterwerfen will, und die die Engel deshalb als ihre Königin verehrt wissen wollen.
Die Kirche selbst hilft uns zum besseren Verständnis (Katechismus KKK):
«Die beiden Teile des Engelsgrusses erhellen sich gegenseitig. Maria ist voll der Gnade, weil der Herr mit ihr ist. Die Gnade, die sie ganz erfüllt, ist die Gegenwart dessen, der die Quelle aller Gnaden ist. ‹Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! … Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte› (Zef 3,14.17a). … ‹Voll der Gnade› ist Maria gänzlich dem hingegeben, der in ihr Wohnung nimmt und den sie der Welt geben wird» (KKK 2676).
Diese Erklärung der Kirche lässt uns ein wenig von dem «Glanz (ihrer) einzigartigen Heiligkeit» (LG 56; KKK 492) erahnen. Dies löste unter den Engeln zuerst Staunen, dann aber den nie endenden Jubel aus, der, dank ihrer Hilfe, auch unter uns Menschen zur unermüdlichen Wiederholung führte,
vor allem beim Rosenkranzgebet. Wie Maria die einfache «Magd des Herrn» ist, so sind auch diese Worte einfach. Aber ihr Inhalt ist reich und gleichsam unausschöpfbar.
«Gott selbst grüsst Maria durch seinen Engel. Unser Gebet wagt, den Gruss an Maria aufzunehmen, indem es wie Gott auf die niedrige Magd schaut Vgl. Lk 1,48, und (wagt), an der Freude, die Gott an Maria hat vgl. Zef 3,17b, teilzunehmen» (KKK 2676).
Jedes Mal, wenn wir diese Worte des Engels aussprechen, ehren wir sie wie St. Gabriel, und mit ihm auch wie das ganze unzählbare Himmlische Heer der Engel Gottes. Wir machen dabei auch Maria selber die grösste Freude, weil wir so den Wunsch äussern, dass der Herr auch mit uns sei!
Jedes Mal, wenn wir diesen Englischen Gruss wiederholen, bekennen wir unseren Glauben und vertieft er sich.
Jedes Mal wächst unsere Sehnsucht nach dem Leben mit und wie Maria, die Hoffnung, auch einmal von allen Sünden frei mit Gott eins sein zu können.
Jedes Mal, wenn wir die «Voll der Gnade» grüssen, schleudern wir ein «Nein!» gegen die Versuchungen zur Sünde, und erteilen den höllischen Versuchern eine Absage! Mit diesen zweifellos am häufigsten wiederholten Worten vereinen wir uns mit dem Gesang der Engel zur Verherrlichung Mariens, der durch den ganzen Himmel hallt:
Durch sie wurde Gott Mensch, und konnten wir schon zu Kindern Gottes und Erben des Himmels getauft werden! Staunen wir mit unserem Schutzengel über Maria und bitten wir ihn, uns immer wieder ins «Ohr zu flüstern»: Vergiss nicht, der Herr ist auch mit dir"!
Monsignore Michael Schmitz, Generalvikar vom traditionsverbundenen Institutes Christkönig und Hoherpriester:
- Die Eucharistie ist gleichsam der Maßstab unseres Handelns in dieser Welt, weil sie der Ausdruck des ewigen Heilshandelns Gottes an uns ist. Denn die Real-Erinnerung, also das Gedächtnis, das gegenwärtig setzt und geschehen macht, das Symbol der Eucharistie, nämlich Brot und Wein, wird durch die Kraft des Heiligen Geistes bewirkt und wird so zu einem Real-Symbol, das bewirkt, was es bezeichnet: Es schenkt uns wirklich die Gegenwart des Herrn, der uns sein Heil zuspricht.
Eingreifen Gottes war nicht nur damals im Abendmahlssaal möglich, sondern ist es nochauf jedem Altar: Auch dann ist dieses Gedächtnis ganz Gegenwart durch die Ewigkeit des Opferwillens Jesu Christi. Das Sakrament, das wir feiern,
setzt das Opfer wirklich gegenwärtig.
Die Zeichen, die wir feiern, sind durch die Kraft Christi solche Zeichen, daß Gott in ihnen Heil setzt.
Aber das Opfer Christi am Kreuz
gibt eben jenen Zeichen erst die Kraft, zum Sakrament zu werden.
Opfer und Gegenwart, Sakrament, Heil und Übernatur sind in diesem Fall durch den einen Opferwillen Christi verbunden, der Seine Kirche niemals verläßt."
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist keine blosse "Vorstellung".... sondern absolute unveränderliche Wirklichkeit.....König der Könige....die Ewige Wahrheit ! Wer sich heute in einer Zeit der geistigen Sonnenfinsternis - einer christuslosen Nacht - unerschütterlich dazu bekennt, gilt als "Tor"....und ist in Wahrheit doch voller Weisheit
Hw Romano Guardini (1885-1968): - "Es gibt keinen Maßstab für Christus. Den Maßstab setzt er selbst. Der Begriff des Menschen und des menschlich Möglichen kommt dafür nicht in Betracht. [....] Für Christus gibt es von uns her keine Kategorie. Für ihn gibt es nur einen Namen, den seinigen, „Jesus Christus“, dessen Inhalt sich in der gläubigen Begegnung und liebenden Nachfolge entfaltet. [....] Christus gegenüber wird die Bekehrung des Denkens gefordert. Nicht nur die Bekehrung des Willens und Tuns, sondern auch die des Denkens. Die aber besteht darin, dass nicht mehr von der Welt her über Christus nachgedacht wird,
sondern Christus als der Maßstab des Wirklichen und Möglichen angenommen und von ihm her über die Welt geurteilt werde.
Diese Umkehr ist schwer einzusehen und noch viel schwerer zu vollziehen. Umso schwerer, je deutlicher im Fortgang der Zeit der Widerspruch des Weltdaseins dagegen wird und je offenkundiger jeder, der sich darauf einlässt, als Tor erscheint. Im Maße das Denken es aber versucht, erschließt sich [[File:qps-f9-81cf.jpg|left|auto]] die Wirklichkeit, welche Jesus Christus heißt. Und von ihr wird alle Wirklichkeit sonst erschlossen; enthüllt, aber auch in die Hoffnung des Neuwerdens gehoben."
"Sei gegrüsst, heilige Mutter, die du geboren den König, der über Himmel und Erde herrscht in alle Ewigkeit."
Pater Nikolaus Gorges von der Petrus-Bruderschaft über das tiefere Wesen des Rosenkranzgebetes: - [....] "Der heilige Papst Pius V. hat den Rosenkranz sehr gefördert und bald würde er zum beliebtesten Volksgebiet der Christenheit, das von der Kirche mit dem höchsten Lob bedacht, mit vielen Abllässen versehen wurde. Es hat zwar nie die Würde eines liturgischen Gebetes erlangt,
mit recht kann man es aber ein Volksbeevier nennen, weil wir mit ihm wie im Breviergebet der Kirche Gottes Grosstaten betend betrachten. Die 15 Geheimnisse, die den Geist des Rosenkranzes bilden, lassen das Leben Jesu und Mariä kurz an uns vorüberziehen. Der einzelnen Rosenkranzgeheimnisse umschliessen die wichtigsten Stationen des Erlösungswerkes.
Der Rosenkrannzbeter denkt durchaus nicht an jedes einzelne Ave Maria, oder an dessen Einzelworte, sondern wenn er es mündlich spricht, ist sein Sinn und seine Aufmerksamkeit, seine Andacht nur einigen Gedanken und Bildern zugekehrt, vor allem den Geheimnissen unserer Erlösung. Das ist der Atem, wie dem Breviergebet die einzelnen Verse der Psalmen. Statt an als Einzelheiten denkt der Beter oft nur an die Hauptpunkte, an die Antiphon, der Rosenkrannzbeter an das Heilsgeheimnis, das er im Gesetz gerade betrachtet. Die meisten Feste des Heilsmysteriums sind auch Geheimnisse des Rosenkranzes. Mit diesem Gebet können wir leicht tief hineinschauen in das Werk unserer Erlösung, das wir im Laufe des liturgischen Jahres vor allem in der Liturgie der Kirche betrachten und feiern."
Dort lebt er und will, dass wir mit ihm sprechen, und er wird zu uns sprechen. Jeder kann mit unserem Herrn sprechen. Ist er nicht da für alle? Ruft er uns nicht zu: Kommt alle zu mir (Matthäusevangelium 11, 28)? Diese Zwiesprache, welche sich zwischen dem Menschen und unserem Herrn abwickelt, das ist die wahre Betrachtung und Anbetung. Jeder hat dafür seine Gnade." -
@Blasius hat bereits eine treffliche Erklärung gepostet.
Anfügen möchte ich noch die Auslegung eines Kirchenlehrers, des hl. Beda Venerabilis:
- ,"Im Gegensatz zu den Schriftgelehrten und Pharisäern, die den Herrn versuchen und dabei Gott lästern, bekennt diese Frau seine Menschwerdung mit großem Vertrauen. [....] Sie ist die Gottesgebärerin und darum selig, weil sie der Menschwerdung des Wortes zeitlich diente. Noch viel seliger aber ist sie, weil sie das Wort, das ohne Unterlaß geliebt werden soll, ewiglich bewahrte.
Er aber nennt nicht nurdie selig, die für würdig befunden wurde, das Wort Gottes leiblich zu gebären, sondern auch all jene, die sich bemühen, dieses Wortgeistlich (durch gläubiges Hören) zu empfangen und es durch das gute Werk zu schützen und es entweder im eigenen Herzen oder in dem ihrer Nächsten hervorzubringen und gleichsam großzuziehen."
Das Rosenkranzgebet führt uns in die Geheimnisse unserer Erlösung !
Pater Markus Rindler von der Petrus-Bruderschaft: - "Das Rosenkranzgebet ist nicht einfach ein ermüdendes 53faches Wiederholen desselben Gebetes. In der Mitte jedes Ave-Maria nennen wir ein Geheimnis aus dem Leben und Wirken Jesu. Jedes dieser genannten Ereignisse hat der Herr eigens für einen jeden von uns gewirkt. [....] Der Rosenkranz dagegen lädt uns ein, ein paar Minütchen bei dem jeweiligen Geheimnis zu verweilen. Wenn man den Rosenkranz täglich betet, kann unser Leben eine engere Verbindung zu diesen gnadenhaften Ereignissen bekommen, eine engere Verbindung zu Jesus Christus selbst. Indem wir geistig bei diesen Heilsgeheimnissen verweilen, werden wir nicht alleine gelassen, da wir in Form der Avemaria pausenlos die allerseligste Jungfrau Maria anrufen.
Sie ist beim Rosenkranzgebet in Hörweite, bei uns, wir haben ihre Rosenkranzschnur in der Hand, sind gewissermaßen an der Hand Mariens, die uns auf dem Weg zu ihrem Sohn führt und begleitet. Unzählige Christen so vieler Jahrhunderte haben die Erfahrung gemacht, dass Maria die kompetenteste Führerin und Begleiterin auf diesem Weg ist. " [....]
Am 7. Oktober gedenkt die Heilige Mutter Kirche dem Siege der christlichen Heiligen Liga bei Lepanto über die moslemische Seeflotte vom 7. Oktober des Jahres 1571.
Pater Markus Rindler von der Petrus-Bruderschaft: - dass wir den Monat Oktober auch den „Rosenkranzmonat“ nennen, dürfte wohl vom Rosenkranzfest her kommen, welches wir Anfang Oktober jedes Jahr feiern. Bekanntlich ist das Rosenkranzfest eingeführt worden zum Dank! Von moslemischen Kriegern immer wieder bedrängt hat das christliche Abendland in einer entscheidenden Seeschlacht in der Meerenge von Lepanto (Griechenland) seine Freiheit verteidigt und die Übermacht der osmanischen Agressoren (260 gegen 211 Schiffe) gebrochen. Der hl. Papst Pius V. selbst konnte sich diesen äußerst heiklen Sieg nur damit erklären, dass der Himmel das überall in Europa gebetete Rosenkranzgebet erhört haben musste. [....]
Aus "kathpedia": - "Seit 1547 ist in Spanien ein Rosenkranzfest nachgewiesen. Es wird nach dem Calendarium Romanum Generale von 1970 heute am 7. Oktober als Memoria Beatae Mariae Virginis a Rosario, "Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz", begangen. Papst Pius V. führt als Dank für den Sieg in der Seeschlacht von Lepanto (am 7. Oktober 1571), durch den das christliche Europa vom Islam bewahrt blieb, das Fest „Maria vom Siege“ am 7. Oktober (1572) in den Römischen Festkalender ein. Weil in Rom die "Rosenkranzbruderschaften" um einen Sieg gebetet hatten, wurde es bald in "Rosenkranzfest" umbenannt. 1573 gestattete Papst Gregor XIII. ein "Fest des heiligen Rosenkranzes" für alle Kirchen, die einen "Rosenkranzaltar" besaßen. Nach dem neuerlichen Sieg über die Türken in Ungarn (Peterwardein) 1716 dehnte Papst Clemens XI. das Fest auf die gesamte Kirche aus; es wurde nun am ersten Sonntag im Oktober begangen, bis Papst Pius X. es 1913 wieder auf den 7. Oktober legte."
Als "Dank" verbreiten heute wiederum links grüne und liberale Kreise im Dunst des "aufgeklärten humanistischen" Antichristentums ihre wahrheitsfeindliche Ideologie und werden zu Türöffnern der Islamisierung.
Hw Stephan Kemmler aus der Schweiz hat zum Rosenkranzfest einen trefflichen Artikel verfasst:
- "Im 16. Jahrhundert stand die Kirche in einer sehr schwierigen Situation: [....] In Italien war der Kirchenstaat bedrängt von Venezien und Spanien. Und dann eroberten die Türken Insel für Insel und rückten Rom immer näher. Die von Papst Pius V. geschmiedete Allianz aus Venedig, Spanien und Kirchenstaat besiegte die scheinbar unbesiegbare türkische Flotte am 7. Oktober 1571 in der Seeschlacht bei Lepanto. Wie sehr dieser Sieg nicht der menschlichen Stärke der Truppen sondern der Fürbitte der Gottesmutter Maria zugeschrieben wurde, zeigt die Tatsache, dass das 1572 eingeführte Rosenkranzfest auf den 7. Oktober gelegt wurde und als Gedenktag unserer Lieben Frau vom Sieg, später unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in den liturgischen Kalender aufgenommen wurde. Pius V. hat nicht nur geschickt gehandelt, sondern auch und vor allem gebetet und zum Gebet aufgerufen. Auch später hat das Rosenkranzgebet geholfen, Wien von der Russischen Besatzung zu befreien, und die grossen Marienerscheinungen laden uns dazu ein, den Rosenkranz zu beten.
Wir sind ja heute nicht gerade militärisch bedroht und leben auch nicht unter Besatzung, aber auch heute stehen wir in der Gefahr, vom Weg des Evangeliums abzukommen und uns in der Belanglosigkeit zu verlieren.
«Eine einzige Spielwiese der Sympathie ist unsere Kirche heute. Eine Spielwiese sanfter Selbstverwirklichung und noch sanfterer Nächstenliebe … Sympathischer als wir kann man gar nicht sein. Auf unserer katholischen Spielweise lächeln wir nach hinten, vorne, links und rechts. Und keiner von uns denkt daran, dass wir auf dieser schönsten aller Spielwiesen nur deshalb so sanft lächeln dürfen, weil einer war, der höchst unsanft dafür gesorgt hat, dass es diese Spielwiese noch gibt.» (H.C. Zander, Kurzgefasste Verteidigung der hl. Inquisition). [So steht es uns auch heute gut an, mit dem Rosenkranz in der Hand unsere Liebe Frau vom Sieg im Kampf gegen das Böse und für das Leben um Hilfe zu bitten."
-
Über die Wirksamkeit der mächtigen Waffe des hl. Rosenkranzes gerade auch in den inneren Kämpfen der hl. Josefmaria Escriva:
- "Wie in anderen Zeiten muß der Rosenkranzauch heute eine mächtige Waffe sein, uns in unserem inneren Kampf siegreich sein zu lassen und allen Menschen zu helfen.
Erhebe deine Stimme zu Maria, der Herr erwartet Wiedergutmachung von dir und ein Lob aus deinem Mund. Mögest du es immer verstehen, mit dieser wunderbaren marianischen Frömmigkeit und deiner aufmerksamen Liebe Frieden und Freude zu säen überall in der Welt. [....] Das Rosenkranzgebet ist - mit der Betrachtung der Geheimnisse, der Wiederholung des Vaterunser und Gegrüßet-seist-du-Maria, dem Lob der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der ständigen Anrufung der Mutter Gottes - ein dauernder Akt des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, der Anbetung und der Sühne.
-
Zum Fest der allerseligsten Jungfrau Maria vom Rosenkranz aus dem Schott Mess- und Gesangbuch 1962: - Das Fest wurde 1573 von Gregor XIII. für alle Kirchen eingeführt, in denen sich ein Rosenkranzaltar befand, zum Danke für den glorreichen Seesieg über die Türken bei Lepanto ( 7. Oktober 1571 ), der nicht zum geringen Teil der Macht des Rosenkranzgebetes zuzuschreiben war. Papst Klemens XI. dehnte es auf die ganze Kirche aus, als wiederum, offenbar durch die Kraft des Rosenkranzgebetes, im Jahre 1716 bei Peterwardein durch den Prinzen Eugen ein glänzender Sieg über die Türken errungen wurde.
Unser Herr hat Martha erst dann belehrt, als diese daran ging, Maria vom Zuhören abbringen. Auf dieser Grunderkenntnis bauen auch nachfolgende Auslegungen von drei Kirchenvätern auf:
Zunächst der hl. Augustinus: - "Die Wiederholung des Namens ist ein Zeichen der Liebe oder der stärker geforderten Aufmerksamkeit, damit sie sorgfältiger hinhöre. Die also zwei Mal Angerufene hört: Du sorgst dich um viele Dinge.[...] Es ist viel, es ist verschiedenes, weil es sich um fleischliche, zeitliche Dinge handelt. Das Eine aber ist dem Vielen vorzuziehen. Denn nicht vom Vielen stammt das Eine, sondern das Viele vom Einen. Deshalb heißt es weiter: Nur eines ist notwendig. Sollen wir nun etwa glauben, durch dieses Wort sei der Dienst Marthas getadelt und ihre gastliche Sorge und ihre Freude über einen so hohen Gast? Wenn das wahr wäre, dann müßten die Menschen aufhören, den Armen zu dienen. Sie müßten einzig auf das Wort achten und sich mit heilbringendem Wissen beschäftigen. Um den Fremden, um den Hungernden dürfte sich niemand mehr kümmern. Die Werke der Barmherzigkeit würden unterlassen.
Der Herr tadelt die Arbeit nicht. Aber er macht einen Rangunterschied deutlich. Darum heißt es weiter: Maria hat den bestenTeil erwählt. Er wird ihr nicht genommen werden. Du hast nicht den schlechten Teil erwählt, aber sie den besseren. Inwiefern den besseren? Weil er ihr nicht genommen wird. Von dir wird die Last des Notwendigen einmal weggenommen werden. Denn wenn du in das himmlische Vaterland eingegangen bist, wirst du keinen Fremden finden, den du gastlich bewirten könntest. Die Arbeit wird dir genommen, damit dir die Ruhe gegeben wird. Du bist auf dem Meer, Maria ist im Hafen. Denn ewig währt die Freude an der Wahrheit; in diesem Leben wird sie immer mehr, im kommenden wird sie vollendet, niemals aber wird sie genommen.
-
Weiter der hl. Gregor der Grosse: - Durch Maria, die sitzend die Worte des Herrn anhört, wird das kontemplative Leben dargestellt. Durch die äußerlich vielbeschäftigte Martha wird das aktive Leben bezeichnet. Die Sorgsamkeit Marthas wird nicht getadelt, die Sorge Marias aber wird gelobt. Denn die Verdienste des aktiven Lebens sind groß, die Verdienste des kontemplativen Lebens aber sind größer. Deshalb heißt es, daß Maria niemals ihr Teil genommen wird; denn die Werke des aktiven Lebens vergehen mit dem Leib, die Freuden des kontemplativen Lebens aber werden am Ende noch größer. -
Schliesslich der hl. Ambrosius: - Es bewege dich wie Maria das Verlangen nach Weisheit. Das ist nämlich das größere, vollkommenere Werk. Die Sorge des Dienstes bringe dich nicht von der Erkenntnis des himmlischen Wortes ab. Beschuldige nicht und beurteile die nicht als träge, die du nach Weisheit streben siehst.
- "Dank sei Dir Herr ! Hier im heiligsten Sakramente bis Du in dieser Güte und Herablassung an die Grenzen des Möglichen gegangen. Wir alle sollten Dein gnadenvolles Herabsteigen in unsere Welt und Dein Erlösungsopfer miterleben; wir alle sollten unmittelbar schöpfen können aus den Quellen des Heiles, die Du uns erschlossen.
Darum hast Du hier Deine Herrlichkeit
verborgen unter den Gestalten, die von Brot und Wein zurückgeblieben sind.
Die Augen unseres Glaubens
erkennen Dich unter den leblosen Zeichen.
Wir beten Dich an, o Herr, wir preisen Deine Güte."
-
Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"
Noch nie war ein Menschengeschlecht derart tief im Hominismus - der Anbetung des Menschen - versunken. Im Gegensatz zu früheren noch christlich geprägten Menschengeschlechtern ist dieses von geistiger Sonnenfinsternis, einen christuslosen Nacht geprägt. Sündenbewusstsein und die seelenheilsnotwendige Einsicht zu Reue und Umkehr sind im menschlichen Machbarkeitswahn verpufft. Katastrophen gelten nur noch als "Entgleisungen der Natur", der Natur, der der Platz auf dem Lebenssinn- Altar zugewiesen worden ist, der "Zufalls"-Natur, als deren "Zufallsprodukt" sich der sinnentkoppelte Spass-und Auslebemensch sieht und somit lediglich als "weiterentwickelten Affen". Die grausame Kultur des Todes ist das Produkt dieser tiefsitzenden Verderbtheit.
Wenn nun die genannten politischen Kreise als Vertreter der Kohorten der Hölle ihre als "friedfertig" getarnten Masken fallen lassen, so zeigt sich ihr wahres Gesicht.....blanker Hass ! Ein Hass, der aus der Hölle kommt !
Weihbischof Laun zur Abtreibung: - Ein Hass, eine Blutrunst, die aus der Hölle kommt"
"Steuergeld für die Hölle" Es ist, wie wenn man „damals“ Auschwitz oder den Archipel Gulag mit Geldern aus anderen Ländern finanziert hätte ! [....] Überall dasselbe: Ein Blutdurst, der danach verlangt, dass Kinder getötet werden dürfen, dass alle Begrenzungen, auch wenn sie nur in einem moralischen Zuspruch bestehen, fallen, verboten werden sollten!" [....]
Nachfolgend werde ich einige meiner an anderer Stelle geposteten Beiträge gebündelt wiedergeben, gerade auch um Mitlesenden aufzuzeigen, dass dieses Verbrechen der mörderischen Abtreibung ein von langer antichristlicher Hand geplantes Ansinnen war. Zunächst bedurfte es der Formung entchristlichter neuheidnischer Gesellschaften, die sich mittels der Evolutionslüge zum Abkömmling des Affen erklären sollten und dadurch die Würde des Menschen als der Seele nach Ebenbild Gottes in den Schmutz ziehen. Damit sollte auch der Weg geebnet werden für die heutige systematische hemmungslose Mordmaschinerie der "Abtreibung". Die heutigen überwiegend links÷grünen Lakaien als Vollstreckungsgehilfen der Hölle hatten ihre dementsprechende "Ausbildung": Hier nun die Zusammenstellung einiger meiner Beiträge:
++++
Der Fluch der Abtreibung ist die scheussliche Frucht reissender Fluten in Form der entfesselten Leidenschaften..... die scheussliche Frucht der "humanistischen" Winkelzüge, die Sünde mit dem Mäntelchen der "Anständigkeit" zu umhüllen.
Die Frage nach dem "Weshalb" einer gleichsam erschreckend uniformen ( "demokratisch mehrheitlichen") Täter- bzw. Mittäterschaft lässt sich denn auch genau mit Obigen beantworten.
Das Verstricktsein der überwiegenden " Mehrheit" in (schwer) sündhafte Lebenseführungen, g!eichsam eingetaucht in Unzucht und somit Unreinheit. So bildet sich eine unheilvolle Allianz - eine gleichsam "verschworene Gemeinschaft" - des Kultes des Todes, die einen ( verschwiegenen ) grausamen Krieg gegen die ungeborenen beseelten Kinder führt, diese systematische Vernichtung aber als Verhöhnung der abermillionen ermordeter ungeborenen beseelter Kinder "humanistisch gute Tat", als " Erfolg der aufgeklärten Gesellschaft" vorlügt und all jene, die dieses verabscheuungswürdige Verbrechen (Katechismus) als solches benennen und sich für die ungeborenen beseelten Kinder einsetzen mit Aggression und Hass begegnen.
Diese ihren Berufsstand beschmutzenden "Ärzte" sind freilich zu "Dienstleistern" der "Auslebegesellschaft" geworden, deren Lebensentwürfe auch den Gang über die Leichen von sog. "ungewollten" (?) ungeborenen beseelten Kinder beinhaltet. Hauptsache Karriere und Auslebe-Spassgier erfährt keinen Abbruch (!)
Doch wie ist es soweit gekommen ?
Der 68-er Un-geist ist von einer Generation zur anderen weitergegeben worden. Wir müssen wir gar feststellen bis zum heutigen in Europa wieder vorherrschenden Neuheidentum.
Oftmals wächst die heutige junge Generation in einer Atmosphäre der völligen Sinn- und Hoffnungslosigkeit auf, angetrieben vom Konsumrausch und der Spass- und Auslebekultur, deren "Credo" das "sich selbst verwirklichen" ist, koste es, was es wolle...auch das Leben von ungeborenen beseelten Kindern! Die zunehmende Verbrutalisierung der Gesellschaft als augenscheinliche Folge !
Dieser Un-Geist, der Geist der Welt, der nichts anderes ist als der Geist des Vaters der Lüge, Satan.... wird heute als fürchterliches "Erbe" der seelenausfrocknenden 68-er Bewegung in Politik und Gesellschaft perfide verfeinert.
Die Ursprünge dieser Bewegung liegen einmal mehr in den USA. Die dortige Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg wurde schnell zu einer ausartenden Hippie-Bewegung mit "freiem Sex", Drogen und Alkoholexzessen. Zu einer Rebellion gegen den traditionellen Familienbegriff, gegen Sitte und Moral.
Das Ganze wurde auch auf übelsten sog. "Musikfestivals" wie "Woodstock" der Öffentlichkeit feilgeboten. Ein Anlass zur Entfesselung sämtlicher ungeordneter Leidenschaften.
Diese Bewegung schwappte nun über nach Europa und wurde von der sog. "Studentenbewegung", die bereits selber in Europa zunehmend agierte, vorangetrieben. Wie bereits erwähnt sind viele der gewesenen oder aktuellen politischen Führungsfiguren der links liberalen Parteienlandschaft SchülerInnen dieser unheilvollen Bewegung. Diese NachfolgerInnen werden denn auch als Abkömmlinge der "Frankfurter Schule" bezeichnet. Die zentrale Idee der "kritischen Theorie der Frankfurter Schule" lautet „Emanzipation“; Intellektuelle aller Institutionen, emanzipiert euch - so könnte man es in einem Schlachtruf zusammenfassen. Das gemeinsame Programm der Frankfurter zielt auf Veränderung des gesamten Bestehenden, auf Umbau, Umsturz, Kulturrevolution, auf Systemüberwindung ab.
Dieses in den 1960-er Jahren entfesselte Unheil fiel nun wie gesagt zeitlich mit der Beendigung des Vaticanum II. zusammen und dessen "Öffnung zur Welt". Gewisse innerkirchliche Kreise nahmen dies zum Anlass, diese Gelegenheit nicht ungenutzt zu lassen und begannen mit ihrer "modernistischen Wühlarbeit".
Die "Frankfurter Schule" - eines der vielen Ziehkinder der Freimaurerei - treibt gerade auch heute ihr Unwesen.
Die freimaurerische Gesinnung ist denn gerade anhand des geschichtlich-philosophischen Werdeganges der "Frannkfurter Schule" ersichtlich.
Einen Aszug aus einer derartigen, ausgezeichneten Darlegung aus dem Mitteilungsblatt der Pius-Bruderschaft ; ( April 2010 )
- [....] "Eine philosophische Schule wie die Frankfurter Schule besteht aus der Gemeinschaft der Lehrer- und Schülergenerationen, die durch gemeinsame Grundanschauungen, durch gemeinsame Forschungsmethoden oder gemeinsame Ziele miteinander verbunden sind und die sich mit einer Idee oder mit einem Programm identifizieren.
Die zentrale Idee der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule lautet „Emanzipation“; Intellektuelle aller Institutionen, emanzipiert euch - so könnte man es in einem Schlachtruf zusammenfassen.
Das gemeinsame Programm der Frankfurter zielt auf Veränderung des gesamten Bestehenden, auf Umbau, Umsturz, Kulturrevolution, auf Systemüberwindung ab, falls notwendig, auch mit physischer Gewalt gegen Sachen und Personen.
Die Gründerväter der Frankfurter Schule, die erste Lehrergeneration, ist inzwischen verstorben (bis auf Jürgen Habermas), aber ihre Ideenleben fort in den Herzen und Köpfen der damaligen „68er-Schülergeneration“, die heute auf den Lehrstühlen, auf Richterund Redakteurssesseln, auf Kirchenkanzeln oder Schulkathedern sitzen und dort lehren bzw. missionieren, dienach dem „langen Marsch durch die Institutionen“ (R. Dutschke) die Schalthebel der gesellschaftlichen Macht in Händen halten; ich nenne nur einige wenige Namen aus den ersten Reihen der Marschierer, die Ihnen auch geläufig sind: Schröder, Fischer, Trittin, Ulla Schmidt, Ströbele, Schily bis hinzu Merkel, Rüttgers, Koch und v. d. Leyen.
Das Programm hat niemand treffender umschrieben als der bis vor kurzem amtierende Generalsekretär der SPD, Olaf Scholz (der wieder aufgestiegen ist in der Hierarchie):
„Wir wollen die Lufthoheit über Kinderbetten erobern.“ Das heißt: die Interpretationshoheit, die Meinungsführerschaft. -
Das unverhohlene "Ziel" der "Frankfurter Schule" ist also:
- [....] "den Erziehungseinfluss der Familie und der Eltern einschränken und den des Staates wie der Gesellschaft durch Einrichtung von Kitas, Kinderkrippen, Ganztagsschulen, Schullaufbahnlenkung durch Lehrer ausweiten.
[....]
Ein weiteres zentrales Thema, umdas der Streit zwischen der Kirche und der Freimaurerei ausgetragen wird und bei dem sich die laizistische Position kämpferisch profilieren konnte, war und ist der Komplex von Abtreibung und Empfängnisverhütung. Noch im November 2008 stellte Pierre Lambicchi, Großmeister des Grand Orient, in einem Gespräch mit der Zeitung „Le Républicain Lorraine“ fest, die Logenarbeiten handelten vornehmlich von drei großen gesellschaftlichen Fragen: Laizität, Empfängnisverhütung und Abtreibung; hier wolle man „Position beziehen". [....] Seit 1956 wandte sich die öffentliche Meinung Frankreichs nach links. Damals begann die Bildung eines Netzwerkes zur Förderung der Geburtenkontrolle, dessen Mitglieder, wie Melanie Latham schreibt, sich aus „nonkonformistischen“ Kontakten bildeten, die zur gesellschaftlichen Hegemonie der katholischen Kirche in Opposition standen,
Auch Pierre Simon, der das Abtreibungsgesetz von 1975, die sogenannte „Loi Veil“ (benannt nach der damaligen Gesundheitsministerin Simone Veil) mitredigierte, hat in einem Interview, das kurz vor seinem Tod geführt wurde, mit Stolz auf den maurerischen Anteil an dieser Bewegung zurückgeblickt. „Die Bewegung zur Familienplanung („planning familial“), von der Sie sprechen, wurde mehrheitlich von Maurern begründet, mit der Ausnahme unserer Präsidentin Madame Lagroua Weill-Hale, unserer ersten, hochgeschätzten Gründerin.“.... Simon, 2008 verstorben, war Großmeister der Grand Loge de France, die mit dem Grand Orient konkurriert. [....] Was nun diese „Kultur des Todes“ angeht, hat sich der Grand Orient früh hervorgetan, lange vor den aktuellen Debatten über die Sterbehilfe 1992 erklärte man bei dem Straßburger Kolloquium der Obödienz, man müsse sich angesichts der Debatten um Abtreibung, Sterilisierung, künstliche Befruchtung und Euthanasie von „Dogmen, Gewissheiten, Verboten und Tabus“ befreien.281 Vor allem die religiösen Lehren seien hinter der Wissenschaft „schon lange“ zurückgeblieben; ihre Ansichten von der Welt, vom Leben und von der menschlichen Natur erwiesen sich als zunehmend unangemessen und ohne jede Beziehung zur „Evolution der menschlichen Erkenntnisse“. Profiliert hatte sich hier vor allem ein anderer Großmeister des Grand Orient (von 1975 bis1977), Serge Behar, der das Sterben als „letzten Akt eines freien Gewissens“ bezeichnete. Gerade als Freimaurer, der das menschliche Leben achte, könne man dem Menschen das Recht nicht bestreiten, über die Stunde seines Todes autonom zu entscheiden."
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So wie der Massenmord anungeborenen beseelten Kindern zur Befriedigung der entfesselten Leidenschaften mit einer Lüge in die Wege geleitet wurde ( "nur in Ausnahmefällen bei Gefahr für das Leben der Frau"; hier ist zu betonen, dass die Lehre der Kirche in keinem Fall die Tötung des ungeborenen beseelten Kindes gestattet!) so wird auch die bald systematische Euthanasie aktuell mit Lügen vorbereitet.
Diesbezüglich such eine ausgezeichnete Predigt von Pater Werenfried , dem Begründer von "Kirche in Not" , aus dem Jahre 1994:
"Aber wo man die Wahrheit unterschlägt, da herrscht die Lüge. Es ist eine Lüge, dass alles in bester Ordnung sei, wenn die Abtreibung mit staatlicher Genehmigung in einem Operationssaal vorgenommen wird; eine Lüge, dass von Mord keine Rede sein könne, wenn der Arzt ein Attest mit dem Abtreibungsgrund unterschreibt; eine Lüge, dass nichts dabei sei, Kinder aus dem Mutterschoß herauszureißen und in den Abfalleimer zu werfen."[/b]
Martin Hohmann über die sich gerne „ach so friedliebend“ gebenden Vorantreiber des Kultes des Todes und ihre institutionalisierte Brutalität der Abtreibung: - "Nebenbei gefragt: Wie soll man Befürwortern der Abtreibungsgewalt ihre stets erhobene Forderung nach sensiblem, gewaltfreiem Umgang mit Mensch und Umwelt glauben? Das ist doppelter Standard und reinste Heuchelei. Fazit: Die Abtreibung hat eine staatlich geförderte institutionalisierte BRUTALITÄT erzeugt.“
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[....]
Es ist gar davon auszugehen, dass mittels Abtreibung weltweit jährlich ca. 60 Millionen Morde an ungeborenen beseelten Kindern verübt werden. - mehr als der gesamte 2. Weltkrieg an Todesopfern gefordert hat ! -
Die menschliche Hybris scheint keine Grenzen zu kennen. Der Massenmord an ungeborenen beseelten Kindern führt geradewegs in die ebenso "mehrheitskonforme" mörderische Euthanasie und den "begleiteten Selbstmord". Alles "verpackt" in die höllische "Sprache der Kultur des Todes" Die Sprache der Kultur des Todes
Ja, der mörderische Abtreibungs-Wahnsinn wird noch "gefeiert".
Dieselben Seelenverderber sind es denn auch, die ihre heuchlerisches Gerede etwa in Sachen "Umwelt- und Tierschutz" verbreiten und natürlich unentwegt von "Liebe und Frieden" labern. Der Fluch der mörderischen Abtreibung liegt über einer Welt, deren wahrheitsgefilterter "humanistischer" Todeskult das Licht mit der Finsternis getauscht hat.
Verdorbene Todeskultgesellschaften schliessen Pakte mit dem Teufel und heucheln dabei weiter von "Frieden". Abscheulich !
Auch an dieser Stelle passend: Hw Robert Mäder hat es bereits im Jahre 1935 (!) angemahnt: " - "Heut sind wir so weit, daß der Teufel der Herr der Welt genannt werden kann. Die moderne Welt steht außerhalb von Gott, Christus und Kirche. Satanas darf kühn als die Seele des Jahrhunderts gelten. Aus dem Munde der Großpresse, des Mammonismus, der Gesellschaft ohne Gott, spricht Luzifer, das widergöttliche personifizierte Nein. De Maistre würde den satanischen Charakter, den er in der französischen Revolution finden zu können glaubte, in dem herrschenden sozialen Atheismus unserer Tage mit Leichtigkeit wiedererkennen."
Diie Schergen des Todeskultes bedienen sich auch einer speziell entwickelten "Sprache".
Manfred Spieker dazu:
- „Kultur des Todes“ meint vielmehr ein Verhalten einerseits und gesellschaftliche sowie rechtliche Strukturen andererseits, die bestrebt sind, das Töten gesellschaftsfähig zu machen, indem es als medizinische Dienstleistung oder als Sozialhilfe getarnt oder mit verheißungsvoller Forschung gerechtfertigt wird. Die Kultur des Todes will das Töten vom Fluch des Verbrechens befreien. Sie breitet sich in den westlichen Gesellschaften seit rund 40 Jahren aus. Sie umfasst sowohl bioethische Problemfelder, die es gibt, seit Menschen existieren, wie Abtreibung und Euthanasie, als auch Problemfelder, die erst mit der künstlichen Befruchtung in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden sind, wie die embryonale Stammzellforschung, das Klonen, die Präimplantationsdiagnostik und die assistierte Reproduktion selbst. Sie bedient sich einer zweideutigen Sprache, die auf die Gesellschaft eine sedierende Wirkung hat."
Im Nachwort zum Buch "Das Leben der heiligen Luitgard von Wittichen" schreibt Dr. med Gottfried Herztka: - „Man darf in den Werkplan und in die Werkstatt Gottes, welche der MUTTERSCHOSS ist, grundsätzlich nicht eingreifen. Das war den Leuten früher selbstverständlich. Der Fluch unserer Tage, das Gegenteil zu lehren, ist eine Herausforderung an den Himmel und wird zur gegebenen Zeit die richtige Antwort erhalten. Ich bin überzeugt , dass spätere Generationen über diese Dinge nicht anders urteilen werden als über die Juden- und Krankenmorde der Hitlerzeit“. -
Diesmal hat Papst Franziskus in seiner direkten Art absolut richtigen Klartext gesprochen:
"Abtreibung ist wie das Anheuern eines Killers - Eine in sich widersprüchliche Denkweise erlaubt sogar Abtreibungen im Namen des Schutzes anderer Rechte. Aber wie kann denn ein Akt, der unschuldiges und wehrloses Leben in seinem Entstehen unterdrückt, therapeutisch, vernünftig oder auch nur menschlich sein? Ich frage euch: Ist es gerecht, ein menschliches Leben zu beenden, um ein Problem zu lösen? Oder ist es gerecht, einen Killer auf jemanden anzusetzen, um ein Problem zu lösen? Das geht nicht! Man darf kein menschliches Leben beenden, auch kein kleines, um ein Problem zu lösen. Das ist so, als ob man einen Killer bezahlen würde, um ein Problem zu lösen…"
Danke, Papst Franziskus für diese unmissverständliche Aussage: Abtreibung ist (Auftrags)-Mord !
Diese Worte gehen geichsam um die aufgescheuchte Medienwelt inkl. deren heuchlerischen "Unverständnis", haben sich doch die Vrtreter und Befürworter der Kultur des Todes schon lange auf ihre verlogen humanistische "Sprache" verständigt; siehe bitte hier: Die Sprache der Kultur des Todes
Abschliessend noch unmissverständliche Worte von Hw André Wingen, Pfarrer in St. Martin. Im dortigen Pfarrblatt von Neukirchen an der Wild ( Österreich) hat er im Einklang mit der Lehre der Kirche nachfolgende Darlegungen über die mörderische Abtreibung geschrieben: -
Es ist unsere christliche Verantwortung in der Gesellschaft – besonders dann, wenn die Situation es erfordert –, für den Glauben und die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Das gilt auch für Wahlen. Andererseits dürfen wir als Christen uns nicht durch Untätigkeit oder Falsch-Wählen mitschuldig machen, wenn gottlose Gesetzesvorschläge Gesetze werden. Als Seelsorger bin ich verpflichtet, auf einige Dinge hinzuweisen. Abtreibung: Täglich werden weltweit tausende Schulklassen vernichtet, besonders in Europa. Vorsätzliche Abtreibung ist Mord. Es kann und darf keine Ausnahmen für Abtreibung geben, auch nicht im Falle von Vergewaltigung oder Lebensgefahr der Mutter. Das Leben des Kindes im Mutterschoß untersteht nicht dem freien Willen der Mutter oder des Vaters, der Politik oder der Willkür des Zeitgeistes. Es gibt kein Menschenrecht auf Abtreibung, es gibt aber sehr wohl das Menschenrecht des Kindes auf das Leben. Herr über das menschliche Leben ist allein GOTT, unser Herr und Schöpfer. Eine Partei, die die Abtreibung befürwortet oder auch nur zur Debatte zuläßt, ist nicht wählbar. Es muß aber jedem Katholiken bewußt sein, daß auf Abtreibung die automatische Exkommunikation steht (CIC Can. 1398), die nicht einmal ausgesprochen werden muß, weil sie mit dem Verbrechen der Abtreibung von selbst in Kraft tritt. Somit sind nicht nur die armen Mütter, falls sie vorsätzlich ihr Kind abgetrieben haben, exkommuniziert, aber auch ihre eventuell mitschuldigen Ehemänner oder Familienangehörigen (die oft Druck ausüben), die abtreibenden Ärzte genauso wie die Politiker, welche durch Gesetze die Abtreibung fördern, wie auch jeder andere Mitschuldige. Es gibt Bischöfe, die den Mut hatten, gewissen Politikern die hl. Kommunion öffentlich zu verweigern. Die Abtreibung ist die größte Vernichtungswelle des Menschen aller Zeiten und geschieht am wehrlosesten aller Menschen, dem noch Ungeborenen. Das Problem geht weiter mit der Forschung an Embryonen zu medizinischen Zwecke und deren Lagerung als Labormaterial mit anschließender Vernichtung.“
Das Fest der hll. Schutzengel wird gem. der alten Liturgieordnung am 2. Oktober gefeiert.
Pater Daniel Eichhorn von der Petrus-Bruderschaft: - Wenn Gott den Engeln solche Herrlichkeit und Macht geschenkt und sie zu solcher Bedeutung in der Heilsgeschichte berufen hat, so ergibt sich daraus für uns die ehrenvolle Verpflichtung, die Engel zu verehren und sie um ihren Schutz und Beistand zu bitten. Rufen wir sie an für unsere Familien, Freunde, Kinder, für unsere Häuser und Wohnungen, Gärten und Äcker, Felder und Wälder, für Fahrzeuge und in jeglicher Gefahr sowie zur Hilfe beim Rosenkranz oder jedem anderen Gebet. Dem Schutz der Engel hat Gott seine sichtbare Schöpfung anvertraut, und sie kommen ihrem göttlichen Auftrag in jenem Maß nach, wie wir sie darum bitten. Ihren Beistand können wir für jedes gute Werk erbitten. Im Morgen- und Abendgebet sollte das Gebet zu unserem Schutzengel nie fehlen."
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Hw Franz Spirago im Volkskatechismus: (entnommen aus dem Mitteilungsblatt der Pius-Bruderschaft September 2019) - Die Schutzengel helfen uns in folgender Weise:
1) Sie geben uns gute Gedanken ein und bewegen unseren Willen zum Guten.
So gab der Erzengel Gabriel dem Perserkönig Cyrus den Gedanken ein, er soll die Juden aus ihrer Gefangenschaft in ihre Heimat zurückziehen lassen (Dan 10). Doch sind Gedanken, die uns sehr beunruhigen, nicht von Gott, also auch nicht von den heiligen Engeln. Denn Gott ist ein Gott des Friedens (hl. Theresia von Avila).
2) Sie tragen unsere Gebete und guten Werke Gott vor.
Raphael trug, wie er selbst sagte, die Gebete des Tobias zu Gott empor (Tob 12,12). Bei jeder Messe betet der Priester, Gott möge das hl. Opfer durch die Hände des Engels zu seinem himmlischen Thron emportragen lassen. (3. Gebet nach der Wandlung.) Die hl. Engel tragen unsere Gebete nicht darum Gott vor, weil sie ihm sonst unbekannt wären (denn Gott sind alle Dinge bekannt, ehe sie sind), sondern damit sie mit unserem Gebete ihre heiligen Wünsche vereinigen und unser Gebet noch wirksamer machen (hl. Bonaventura).
3) Sie beschützen uns in Gefahren.
„Seinen Engeln hat er deinethalben befohlen, dich zu behüten auf allen deinen Wegen" (Ps 90,11). Zuweilen greifen die hl. Engel wunderbar ein, z. B. durch Erscheinung, eine Stimme etc. Wunderbar beschützt wurde auch: Petrus im Gefängnis (Apg 12), die drei Jünglinge im Feuerofen (Dan 3), Daniel in der Löwengrube (Dan 14). Namentlich hört man oft, dass Kinder selbst beim Falle aus hohen Stockwerken unverletzt blieben. Erflehe dir den Schutz des hl. Engels namentlich vor der Reise! Diesen Schutz wünschte Tobias seinem abreisenden Sohne; er sprach: „Der Engel Gottes begleite euch!" (Tob 5,21).
4) Sie offenbaren zuweilen den Willen Gottes.
Man denke an das Opfer des Abraham, an die Botschaft des Gabriel bei Zacharias im Tempel und bei Maria in Nazareth. Alle Offenbarungen und Erscheinungen der hl. Engel setzen anfangs in Furcht und Schrecken, dann erst erfüllen sie mit Freude und Trost. Wie sehr erschraken die Hirten zu Bethlehem, wie sehr Maria, wie sehr Zacharias, wie sehr Tobias, als sich ihnen die heiligen Engel offenbarten. Daher mussten die heiligen Engel die Erschreckten trösten. Bei den Erscheinungen des bösen Geistes geschieht das Gegenteil. Zuerst ritt Ruhe ein, dann Verwirrung und zuletzt Schrecken. Die heiligen Engel erscheinen immer in Menschengestalt, die Teufel aber in verschiedener Gestalt, namentlich in der Gestalt von Tieren (ausgenommen die Lamm- und Taubengestalt); ja sie nehmen selbst die Gestalt von Lichtengeln oder der Muttergottes oder Christi an (Papst Benedikt XIV.). Sie erscheinen in der Regelsolchen Menschen, die aus Neugierde oder Hochmut nach außergewöhnlichen Dingen verlangen, um sie irrezuführen, z. B. Spiritisten. Damit uns die hl. Engel beschützen, sollen wir durch ein heiliges Leben ihnen ähnlich zu werden trachten; wir sollen sie sie auch verehren und oft um ihre Hilfe anrufen. Die Erfahrung lehrt, dass sich besonders unschuldige Kinder eines wunderbaren Schutzes erfreuen; daraus folgt, dass uns die Unschuld zu Freunden der heiligen Engel macht. Die Sünde aber vertreibt den heiligen Engel wie der Rauch die Bienen (hl. Basilius). Gott will nur dann seine Gnaden ausspenden, wenn man darum bittet. An diese göttliche Anordnung müssen sich auch die hl. Engel halten. Deswegen soll man täglich den hl. Engel um seinen Schutz bitten und ihm nach erhaltener Wohltat danken wie Tobias (Tob 12,2). Die Kirche feiert am 2. Oktober das Schutzengelfest und hat den Montag der Verehrung der Schutzengel geweiht. Man ehre auch das Bild des hl. Schutzengels."
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Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975: Begründer des "opus dei", welches an einem 2. Oktober (!) gegründet wurde.) : - Trinke aus der klaren Quelle der Apostelgeschichte. Im zwölften Kapitel begibt sich Petrus, durch die Hilfe der Engel aus dem Kerker befreit, zum Hause der Mutter des Markus. Sie wollen der Dienstmagd nicht glauben, als sie versichert, daß Petrus an der Tür sei. "Angelus eius est." Es ist sicher sein Engel, sagten sie. Beachte, wie selbstverständlich für die ersten Christen der Umgang mit den Schutzengeln war. Und für dich? [....] Mit großer Freude würden die heiligen Schutzengel bei jenem Menschen ihren Dienst tun, der ihnen sagte: "Heilige Schutzengel, ich rufe euch an wie die Braut im Hohenliede, `ut nuntietis ei quia amore langueo´, damit ihr Ihm sagt, daß ich vor Liebe vergehe." [....] Du staunst, weil dein Schutzengel dir offensichtlich geholfen hat. Du solltest nicht erstaunt sein: dazu hat ihn der Herr an deine Seite gestellt. [....] Der heilige Schutzengel begleitet uns ständig, er ist ein Kronzeuge unseres Tuns. Im persönlichen Gericht nach deinem Tode wird er all die kleinen Aufmerksamkeiten bezeugen, die du im Verlauf deines Lebens dem Herrn aus Liebe erwiesen hast. Mehr noch: Wenn du wegen der furchtbaren Anklage des Feindes befürchtest, verloren zu gehen, dann wird dein Engel all jene tiefen Regungen deines Herzens - die du vielleicht schon vergessen hattest - und all die Zeichen der Liebe bezeugen, die du Gott dem Vater, Gott dem Sohn, Gott dem Heiligen Geist gewidmet hattest. Vergiß also deinen Schutzengel niemals! Und dieser machtvolle Himmelsfürst wird auch dich niemals vergessen, weder jetzt noch in jener entscheidenden Stunde. [....] Sancti Angeli, Custodes nostri: defendite nos in proelio, ut non pereamus in tremendo iudicio. Heilige Schutzengel, verteidigt uns im Kampf, damit wir im schreicklichen Gericht nicht untergehen."
In manchen Diözesen wird das Fest am ersten Sonntag im September gefeiert.
Auf dem Wege zum himmlischen Vaterlande bedrohen uns viele Gefahren, sowohl von außen als von innen. Wie den Reisenden auf unsicheren Wegen Führer beigegeben werden, so ist einem jeden Menschen für seine Pilgerschaft hienieden ein Engel zugeteilt.
Der Schutzengel erleuchtet unsern Verstand durch Belehrung und Einsprechung, er sucht den Willen von der Liebe zu irdischen Dingen abzuziehen und das Verlangen nach den ewigen zu entzünden; er mahnt uns zur Pflichterfüllung, er stärkt uns im Kampfe gegen die bösen Geister, ruft uns zur Buße, bringt unsre Gebete vor Gott und erwirkt uns als treubesorgter Fürsprecher Gnaden.
Die heutige Festmesse kündet uns, daß die Engel geschaffen sind zur Ehre und zum Dienste Gottes (Intr., Offert., Comm.) sowie zum Schutze und zur Führung der Menschen (Lectio, Grad.).
" Solve vincla reis, Profer lumen caecis, Mala nostra pelle, Bona cuncta posce.
Lös das Band der Sünden, bringe Licht den Blinden, Allem Bösen wehre, Alles Heil begehre!
Aus dem Hymnus "Ave Maris Stella" - im Stundengebet an Marienfesten zur Vesper
Seit über tausend Jahren singen Menschen das Lob der Gottesmutter in den Strophen des Ave Maris Stella und bitten Maria um Hilfe und Licht, um Wehr und Heil. Papst Leo XIII. sagt in seiner Rosenkranz-Enzyklika Octobri mense (1891):
„Nach dem Willen Gottes wird uns alles durch Maria gewährt, und wie niemand zum Vater gelangen kann, außer durch den Sohn, so kann im allgemeinen niemand zu Christus ge- langen außer durch Maria“ (Nr. 4)." [....]
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Papst Pius XII. in seiner Enzyklika "Das Rosenkranzgebet und die Not unserer Zeit" aus dem Jahre 1951: - [....] Gibt es denn tatsächlich Gebete, die sich blumengleich besser und schöner zum mystischen Kranze winden ließen als das Gebet des Herrn und der Englische Gruß? Wenn man dann außerdem zu den mündlichen Gebeten die Betrachtung der heiligen Geheimnisse hinzufügt, so erwächst daraus ein anderer sehr großer Vorteil, nämlich, dass alle, auch die einfachsten und am wenigsten unterrichteten Menschen darin ein leicht zu gebrauchendes Mittel finden, um ihren Glauben zu vermehren und zu behüten.
Die häufige Betrachtung der Geheimnisse lässt die Seelen unmerklich die in denselben liegende Kraft verspüren und sie davon allmählich ganz durchdrungen werden; die Hoffnung auf die übernatürlichen Güter wird außerordentlich gestärkt; kraftvoll und milde zugleich werden wir zum Wandel in den Fußstapfen Christi und seiner Mutter angeregt. Das Beten mit seiner Wiederholung immer gleichlautender Formeln, weit entfernt, es fruchtlos und langweilig zu machen, besitzt im Gegenteil, wie die Erfahrung lehrt, die wunderbare Kraft, dem Betenden Vertrauen einzuflößen und dem mütterlichen Herzen Mariens sanfte Gewalt anzutun.
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Im Jahre 1884 hat Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika "Superiore anno" das Gebet des Rosenkranzes als Ausdruck des beharrlichen Gebetes beschrieben:
- [....] "Da nun die Gründe fortbestehen welche Uns, wie bereits erwähnt wurde, im vorigem Jahre bewogen haben, die Frömmigkeit des katholischen Volkes aufzurufen, so haben wir es für Unsere Pflicht gehalten, Ehrwürdige Brüder, auch in diesem Jahre die christlichen Völker zu mahnen, fortzufahren in dieser Gebetsweise, welche der Marianische Rosenkranz genannt wird, und so sich des mächtigen Schutzes der großen Gottesmutter würdig zu erzeigen. Denn da die Feinde der Christenheit so hartnäckig bei ihrem Vorhaben verharren, so müssen ihre Verteidiger gleiche Standhaftigkeit ihnen entgegensetzen, zumal da die Hilfe Gottes und seine Gnaden häufig die Früchte unserer Ausdauer sind. – Wir erinnern hierbei an das Beispiel der großen Judith, die ein Vorbild ist der allerseligsten Jungfrau; sie wies die törichte Ungeduld der Juden zurück, als diese nach ihrem Gutdünken den Tag festsetzen wollten, an dem Gott ihrer bedrängten Stadt zu Hilfe zu kommen sollte. Auch auf das Beispiel der Apostel müssen wir hinblicken; sie erwartetendie höchste Gabe des Heiligen Geistes, des Trösters, der ihnen war verheißen worden, als sie einmütig im Gebete verharrten mit Maria, der Mutter Jesu. [....] Denn es handelt sich auch jetzt um eine schwierige und höchst wichtige Sache; es handelt sich darum, das stolze Heer des alten und höchst verschlagenen Feindes zu demütigen; es handelt sich um die Freiheit der Kirche und ihres Hauptes, um Schutz und Wahrung aller jener Ordnungen, auf denen die Sicherheit und das Heil der menschlichen Gesellschaft ruht. Darum müssen wir Sorge tragen, dass der so heilige Gebrauch des Rosenkranzes in dieser für die Kirche höchst traurigen Zeit mit frommem Eifer gepflegt werde, und solches um so mehr, weil diese Gebete so geordnet sind, dass wir dabei alle Mysterien unseres Heiles der Reihe nach betrachten, und sie darum ganz besonders dazu dienen, den Geist der Frömmigkeit in uns zu nähren. [....]
-
In einer Legende wird berichtet, dass die allerseligste Junfrau und Gottesmutter Maria bei einer Erscheinung im Jahre 1208 dem heiligen Dominikus, dem Stifter des Predigerordens der Dominikaner, die heutige Form des Rosenkranzes übergeben habe und dieser ihn in seinem Orden eingeführt habe.
Dr. Thorsten Paprotny - Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Leibniz Universität Hannover - über die Geschichte des Rosenkranzes: - "Die Spuren des Rosenkranzgebetes reichen weit in die Geschichte zurück. Das Gebet erzählt von der Gemeinschaft der Gläubigen, von der pilgernden Kirche aller Zeiten, von der durch die Sakramente und durch das Gebet im Herrn und miteinander verbundenen Familie Gottes.
Im 12. Jahrhundert entstehen erste Vorformen des Rosenkranzgebetes in den Klöstern und Ordensgemeinschaften.
Etwa drei Jahrhunderte später ordnen Trierer Kartäusermönche das Gebet neu. Dem „Ave Maria“, das einhundertfünfzig Mal wiederholt wird, werden kleine biblische Verweise auf Christus und Maria angefügt. Der Kartäuser Dominikus von Preußen und der Dominikaner Alanus de Rupe geben dem Rosenkranz etwa um 1460 die heutige Gestalt, mit den bald üblichen freudenreichen, glorreichen und schmerzhaften „clausulæ“, den Einfügungen nach der Nennung des Namens Jesu im „Ave Maria“.
Der hl. Pius V. approbierte die Form des Rosenkranzgebetes am 17. September 1569 und führte ein Jahr nach dem Triumph über das Osmanische Reich in der Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1572 das „Fest vom Siege“ ein, das wenig später zum „Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ umbenannt und 1741 zum Rosenkranzfest für die Weltkirche erhoben wurde. [ Näheres dazu siehe bitte hier: Meilensteine der Verteidigung des christlichen Abendlandes (2) ]
Maria, die Rosenkranzkönigin, wurde um Schutz gegen äußere Feinde angefleht. Daran erinnert die Kirchengeschichte. Zu den großen Marienverehrern auf dem Stuhl Petri gehörte Papst Leo XIII. Im Gedächtnis verankert bleibt er vorwiegend als Förderer der katholischen Soziallehre. Dass die Sorge um das Leben der Gemeinschaft und um das Apostolat das Gebet mit einschließt, scheint heute oft vergessen zu sein. Für Papst Leo indes, der den Oktober mit lehramtlicher Autorität, persönlicher Hartnäckigkeit und umsichtiger Klugheit zum Rosenkranzmonat bestimmte, gehörte dies zu- einander. Nicht weniger als zwölf Enzykliken verfasste Leo XIII. in den Jahren von 1883 bis 1898 zum Rosenkranzgebet. So erkannte er der unter den Gläubigen und geistlichen Gemeinschaften beliebten und verbreiteten Andacht zur Gottesmutter einen angemessenen Platz im Kirchenjahr. Besonders arme Leute, die weder lesen noch schreiben konnten, aber die Dinge des Lebens, anders gesagt: Die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums wahrhaft zu lesen und zu deuten wussten, beteten inständig den Rosenkranz. Die Gläubigen, die einfachen Herzens Christus und seiner Kirche zugehörten, haben ihre Gebete nicht künstlich hergestellt und geformt, sondern sich im Leben und im Glauben vom Gebet formen lassen
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Der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort schreibt in seinem "Goldenen Buch", dass.... "dort, wo die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ist, dort ist der Teufel nicht" ! [....] "Ein gut gebetetes Ave Maria, das heisst aufmerksam, andächtig uns schön gebetet, ist nach Auffassung der Heiligen für den Teufel ein Feind, der ihn in die Flucht schlägt, ein Hammer, der ihn zermalmt....für die Seele ein Mittel der Heiligung, für die Engel eine Freude. Es ist der Hymnus der Auserwählten, das Hohelied des Neuen Bundes, das Entzücken Mariens und die Verherrlichung der Allerheilgsten Dreifaltigkeit. Das Ave Maria ist ein himmlicher Tau, der die Seele fruchtbar macht; es ist ein keuscher Liebeskuss, den man Maria gibt, eine flammende rote Rose, die man ihr darbringt, eine Schale voll Ambrosia und göttlichen Nektars, den man ihr schenkt. Alle diese Vergleiche stammen von den Heiligen....
DARUM bitte ich euch inständig bei der Liebe, die ich in Jesus und Maria zu euch hege, betet täglich den Rosenkranz und wenn ihr die Zeit habt, sogar alle fünfzehn Gesetze; und ihr werdet in eurer Todesstunde Tag und Augenblick segnen, da ihr mir geglaubt habt. Und weil eure Aussaat bestand in Bendeiungen Jesu und Mariens.... DARUM WIRD AUCH EURE ERNTE IM HIMMEL EWIGE BENEDEIUNG SEIN
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Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum. Benedicta tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris tui, Jesus.
Sancta Maria, Mater Dei, ora pro nobis peccatoribus nunc et in hora mortis nostrae.
Amen.
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Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. -
Hier ist denn auch zu empfehlen, folgendes Fatima-Gebet einzufügen:
"O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden und bewahre uns vor dem Feuer der Hölle. Führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am Meisten bedürfen."
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Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen.
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Detaillierteres zu den überlieferten Rosenkranz-Geheimnissen siehe bitte hier:
Zum Ausklang des Engelmonaten September der Jesuitenpater Adolf Rodewyk in "Sie stehen ganz im Licht – von den hll. Engeln" über die hll. Schutzengel: -
*Die Schutzengel
Es ist eine allgemeine Glaubensüberzeugung, daß die guten Engel zum Schutz des Menschen und für die Sorge um das Heil desselben da sind, also um zum Guten (Tun) anzuregen und vom Bösen abzuhalten. Die Kirche feiert seit dem 16. Jh. ein eigenes Schutzengelfest. Der röm. Katechismus schreibt auf S. 371: „Durch Gottes Vorsehung ist den Engeln die Aufgabe übertragen, das Menschengeschlecht zu beschützen und den einzelnen Menschen beizustehen, damit sie nicht irgendeinen größeren Schaden erleiden“.
Diese Auffassung wird gestützt durch Hebr 1,14: „Sind nicht alle dienende Geister, ausgesandt zum Dienste derer, die das Heil erben sollen?“
Und ferner durch Mt 18,10: „Seht zu, daß ihr keines von diesen Kleinen verachtet, denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen immerfort das Angesicht meines Vaters, der im Himmel ist."
Der Name Schutzengel wurde gebildet in Anlehnung aus dem 91. Ps (Ps 90 der Sonntagskomplet): „Denn seinen Engeln befiehlt er um deinetwillen, dich, zu behüten auf all deinen Wegen. Sie werden dich auf den Händen tragen, damit dein Fuß an keinen Stein stoße.“
Ist hier noch von einer Vielzahl von Engeln die Rede, die zu unserem Schutz bereit stehen, so sehen wir aus einer anderen Stelle, daß man zur Zeit der Apostel jedenfalls der Auffassung war, daß jedereinen besonderen Engel, seinen Engel habe. Als Petrus durch den Engel aus dem Kerker befreit war und sich wieder auf der Straße allein sah, eilte er zum Hause der Mutter des Johannes Markus, wo viele Christen versammelt waren. Er klopfte an das Tor. Die Türhüterin erkannte seine Stimme, vergaß aber vor Aufregung, ihm aufzumachen. Vielmehr lief sie in den Saal zurück und meldete, daß Petrus draußen stehe. Alle Anwesenden hielten das für unmöglich und entgegneten ihr: „Es ist sein Engel“ (Apg 12,15). Aber nicht nur Petrus als Oberhaupt der Kirche hat seinen Engel, sondern auch die Gläubigen. Das sagt uns Christus selbst in Mt 18,10. Christus trägt hier die Lehre von den Schutzengeln nicht als etwas Neues vor, sondern setzt sie als selbstverständlich bekannt und angenommen voraus. Daraus zieht Er den Schluß, wie hoch man die Kleinen achten müsse.
Unter den Kleinen versteht Er jedoch nicht ausschließlich unmündige Kinder, sondern alle, die an Ihn glauben. Das Kind, das Er Herbeigerufen hat, sollte gleichsam nur ein Anschauungsunterricht für die Apostel sein, mit welcherKindesgesinnung man der Berufung zum Glauben folgen müsse. In Mt 11,25 nennt Jesus 'Kleine' jene, die demütig wie ein Kind ihren Verstand der göttlichen Offenbarung unterwerfen. Daraus haben viele Kirchenväter und Theologen den Schluß gezogen, daß zum Mindesten alle Gläubigen ihren Schutzengel haben.
Der hl. Thomas von Aquin legt dar: „Gott will, daß die Menschen durch dieses Leben hindurchpilgern zur ewigen Seligkeit. Die Menschen sind schwach und unbeständig, die Engel dagegen in der Seligkeit unabänderlich gefestigt. Es ist nun durchaus zweckmäßig, daß das Schwache durch das Starke und das Unbeständige durch das Beständige gestützt wird. Darum geziemt es sich, daß die Menschen durch Engel in der Erstrebung der Erreichung ihres letzten Zieles unterstützt werden. Und zwar jeder Mensch durch einen besonderen Engel. Denn wie die göttliche Weltregierung sich auf jeden einzelnen Menschen erstreckt, so ist es P auch vernünftig anzunehmen, daß den verschiedenen Menschen verschiedene Engel als Diener der göttlichen Weltregierung zum Schutz beigegeben werden. Das gilt von allen Menschen ohne Ausnahme; denn alle wandeln auf einem gefährlichen Weg zum Vaterland. Auf gefährlichen Wegen aber gibt man den Wanderern Führer mit, so macht es auch Gott mit den Menschen. Solange jemand auf Erden lebt, ist er des Einflusses der Gnade nicht vollständig beraubt, mag er auch noch so böse und ungläubig sein. Darum hat auch jeder seinen Schutzengel, der ihn von der Wiege bis zum Grabe nicht verläßt.“ (hl. Thomas v. Aquin; Summa Th. I,1 13)
Weil der Mensch die Hilfe der Engel während seines ganzen Lebens braucht, muß man annehmen, daß das Amt des Schutzengels solange dauert, wie der Mensch den Nachstellungen des Teufels und anderer feindlicher Mächte ausgesetzt ist, also während seines ganzen Lebens bis zum Eintritt ins Jenseits Im Gleichnis vom reichen Prasser und dem armen Lazarus, „geschah es, daß der Arme starb. Er wurde von den Engeln in den Schoß Abrahams getragen“ (Lk 16,22). Aus dieser Stelle schließt man, daß die Engel die Seelen jener Gerechten, die keine Strafen mehr abzubüßen haben, zur Erlangung der ewigen Seligkeit geleiten. [blau]Die anderen dagegen, die noch etwas abbüßen müssen, bringen sie ins Fegefeuer, besuchen und trösten sie dort weiterhin, bis sie auch diese nach ihrer Befreiung in den Himmel führen.
So sieht auch die Kirche die Dinge, wie sich aus den ikirchlichen Sterbegebeten ergibt, in denen es heißt: „Wenn Deine Seele vom Leibe scheidet, komme Dir die glänzende Schar der Engel entgegen. Es weiche der böse Satan mit seinen Genossen. Da Engel dich begleiten, so zittere er bei deiner Ankunft. Es möge ihn aufnehmen der heilige Michael, der die Oberherrschaft im himmlischen Heere verdient hat. Es mögen ihm entgegenkommen die hll. Engel Gottes und ihn in die himmlische Stadt Jerusalem einführen.“ „Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit, bewahre die Seelen aller verstorbenen Gläubigen vor den Qualen der Hölle. Laß sie nicht hinabstürzen in die Finsternis. ]Vielmehr geleite sie St. Michael, der Bannerträger, in das hl. Licht. (Offertorium des Requiems)“
In den Meßgebeten des Sterbetages heißt es: „O Gott, übergib die Seele deines Dieners nicht den Händen des Feindes und vergiß sie nicht für immer, sondern laß die heiligen Engel ihr entgegeneilen und sie zur Heimat des Paradieses geleiten.“
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Anmerkung; Geht eine Seele auf ewig verloren, wird sie eine Beute der gefallenen Engel, der Dämonen und so endet auch ihre persönliche Beziehung zum hl. Schutzengel. Wie es sich dann weiter mit diesem "zurückgebliebenen" hl. Schutzengel verhält, darüber lehrt die Kirche nichts Konkretes. Freilich überwiegt die Meinung, dass dieser dann wieder in seinen Engelschor zurückkehrt und somit nicht wieder zum Schutzengel eines anderen Menschen wird.
Am 30. September feiert die Heilige Mutter Kirche das Fest eines grossen Kirchenvaters / Kirchenlehrers
das Fest des hl. Hieronymus (gest. 420 ).
Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Fest des hl. Hieronymus Priester, Bekenner und Kirchenlehrer † 420 zu Bethlehem 3. Kl. – Farbe weiß
Er wurde zu Stridon in Dalmatien geboren und wandte sich nach seiner Taufe vor allem dem Studium, besonders der Hl. Schrift, zu. Im Auftrag des Papstes Damasus schuf er die sog. Vulgata, indem er die heiligen Bücher teils neu ins Lateinische übersetzte, teils deren alte lateinische Übersetzung überarbeitete. Sein heiliger Leib kam in die Kirche S. Maria Maggiore zu Rom. Er ist einer der großen abendländischen Kirchenlehrer.
Dankerfüllt bekennen wir, daß Gott in der Mitte der Gemeinde, d. h. der Kirche, dem Heiligen den Mund gelöst und durch ihn Worte der Weisheit zu uns gesprochen hat (Intr.). Bereitwillig nehmen wir die Lehren an, die er uns im Geiste des Völkerapostels gibt (Epistola). Der heilige Lehrer ist von Christus zum «Salz der Erde», zum «Licht der Welt» erwählt (Evang.). Er lehrt uns durch Wort und Beispiel (Offert.); er reicht uns die geistige Nahrung der christlichen Lehre wie auch der hl. Kommunion (Comm.), die uns das Unterpfand der ewigen seligen Kommunion im Himmel ist.
Der heilige Hieronymus: - "Es ist nicht dasselbe, ob jemand lebt, um zu sterben, oder ob jemand stirbt, um zu leben. Der heidnische Philosoph hascht noch im Sterben nach Beifall; der Apostel stirbt ständig, um in die Herrlichkeit einzugehen"
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Gerade heute sind auch seine Mahnungen aktueller denn je.....alleine eine aufrichtige Reue mit dem Willen zur Umkehr - dem Willen zur Abkehr von den Sünden, Aus einem seiner aszetischen Briefe / Mahnbriefe zur Busse (hier an den Diakon Sabinianus): - "Nichts ist Gott so zuwider wie ein unbußfertiges Gemüt. Es ist das einzige Verbrechen, für das es keine Verzeihung gibt. Während derjenige nach seiner Sünde Vergebung findet, der aufhört zu sündigen, und den Richter gnädig stimmt, wer immer ihn anfleht, fordert jeder Unbußfertige den Zorn des Richters heraus [....] Denn wenn man der Sünde abgestorben ist, wird die Sünde vergeben werden. Solange man aber in der Sünde lebt, gibt es keine Verzeihung."
Den vier hl. Evangelisten wird jeweils symbolisch ein geflügeltes Wesen zugeschrieben, zurückgehend auf den Propheten Ezechiel ( Ez 1,4-20).
Dazu die Deutung durch den hl. Hieronymus:
Der hl. Matthäus: Sein Evangelium beginnt mit der Menschwerdung Jesu Christi und dessen Stammbaum dem Fleische nach - daher die Gestalt des "geflügelten Menschen". Der hl. Markus: Sein Evangelium beginnt mit der Busspredigt des hl. Johannes d. Täufers, des kraftvollen Rufers in der Wüste - daher die Gestalt des "geflügelten Löwen" Der hl. hl. Lukas: Sein Evangelium beginnt mit dem Opferdienst des Priesters Zacharias; das typische Opfertier war der Stier - daher die Gestalt des "geflügelten Stieres".
Der hl. Johannes: Er steigt in seinem "geistlichen Evangelium", beginnend mit dem Prolog über "das Wort, das am Anfang [der Schöpfung] bei Gott war und das Wort war Gott" höher als die anderen Evangelisten, gleich einem sich zur Sonne erhebenden Adler - daher die Gestalt des "Adlers".
Diese "vier geflügelten Wesen" - die vier hl. Evangelisten - finden wir auch beschrieben in der Geheimen Offenbarung des hl. Johannes (Offb 4,6-8).
Am 29. September ist gem. der alten Liturgieordnung das Fest (1. Klasse!) des Erzengels Michael. Genauer das "Fest der Einweihung der Kirche des hl. Erzengels Michael".
Der hl. Alfons von Liguori: - Die Andacht zum heiligen Michael ist ein Zeichender Auswählung! -
Aus "Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)" - Und es erhob sich, wie Johannes in seiner Offenbarung erzählt (Kap. 12), ein großer Streit im Himmel. Michael, der treu geblieben, stellte sich an die Spitze der Engel, die mit Gehorsam und Liebe an Gott hingen, und stritt mit Luzifer, der zu Drachen, zum Satan umgewandelt wurde und mit seinem gottlosen Anhange gegen die guten Engel sich erhob. Aber Michael mit flammendem Schwerte und mit dem Schilde, auf dem sein Name: „Wer ist wie Gott,” leuchtete, überwand den Drachen und seinen Anhang. Und es ward herausgeworfen aus dem Himmel die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satan, und seine Stätte war nicht mehr gefunden im Himmel. Wie der Blitz stürzten sie bösen Geister hinab in den Abgrund der Hölle, wo sie, wie der heilige Petrus sagt, gefesselt sind mit den Ketten der Finsternis und zur Peinigung verstossen zum Gerichte aufbewahrt werden."
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Papst Gregor der Grosse: - "Sooft also etwas von staunenswerter Kraft geschieht, wird berichtet, daß Michael gesandt wird; es soll eben schon durch sein Eingreifen und seinen Namen zu erkennen gegeben werden, daß keiner tun kann, was nur Gott vermag. Darum heißt es auch von jenem alten Feind, der in seinem Stolz Gott gleich sein wollte und sprach: Zum Himmel werde ich emporsteigen, über die Sterne des Himmels meinen Thron erheben, dem Allerhöchsten werde ich gleich sein, während er in seiner Kraft aufbewahrt wird, um am Ende der Welt beim letzten Strafgericht vernichtet zu werden, daß er mit dem Erzengel Michael kämpfen wird. Denn bei Johannes heißt es: Es erhob sich ein Kampf mit dem Erzengel Michael. Zu Maria wird Gabriel gesandt; er heißt Kraft Gottes; denn er kam, den zu verkünden, der sich gewürdigt hat, in tiefster Erniedrigung zu erscheinen, um die Mächte der Luft niederzuringen. Raphael heißt, wie wir schon sagten, Heilung durch Gott; denn er nahm Tobias die Blindheit weg, da er in Ausübung seines Heilberufes seine Augen berührte.
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Aus dem Motu proprio von Papst Leo XIII. aus dem Jahre 1888; Worte, die heute aktueller denn je sind:
- Mächtiger heiliger Michael
Du ruhmreicher Führer der himmlischen Heerscharen, steh uns zur Seite in dem schweren Kampf, den wir führen müssen wider die Fürsten und Mächte, die Beherrscher dieser finsteren Welt, wider die bösen Geister! Komm den Menschen zu Hilfe! Gott hat sie unsterblich erschaffen, hat sie gestaltet nach Seinem Bild und Gleichnis, hat sie um teuren Preis der Herrschaft des Teufels entrissen. Mit dem Heere der heiligen Engel schlage heute aufs Neue die Schlacht des Herrn, so wie du einst gegen Luzifer, das Haupt der Rebellen, und gegen seinen Anhang, die abtrünnigen Engel, gestritten hast! Sie konnten dir nicht widerstehen; für sie war kein Platz mehr im Himmel. Der ungetreue Engel wurde in einen Engel der Finsternis verwandelt und samt seinem Anhang in den Abgrund gestürzt. Er schweift heute aufs Neue über die Erde, uns zu verderben. Dieser Feind und Mörder von Anbeginn hat sich wieder erhoben. Er nimmt die Gestalt eines Lichtengels an und schleicht mit dem ganzen Schwarm der bösen Geister umher, die Erde in seine Gewalt zu bringen, den Namen Gottes und Seines Gesalbten auszulöschen, die Seelen, die für die ewige Herrlichkeit geschaffen sind, zu rauben, zu morden und [blau]sie ins ewige Verderben zu stürzen. Die böse Schlange giesst wie einen schmutzigen Strom über die verblendete, verkommene Menschheit das Gift ihrer Bosheit aus, den Geist der Lüge, der Gottlosigkeit und Lästerung, den Pesthauch der Unreinheit und aller schändlichen Laster. Hinterlistige Gegner haben die Kirche, die Braut des makellosen Lammes, überhäuft mit Bitterkeit, getränkt mit Wermut. Nach ihren heiligsten Gütern haben sie ruchlos die Hand ausgestreckt. Darum erhebe dich, unüberwindlicher Heerführer, komm dem Volke Gottes zu Hilfe wider die Anstürme der bösen Geister und gib uns den Sieg! Amen.
Bis zur "Liturgiereform" durch das Vaticanum II wurde auf Anweisung von Papst Leo XIII. das Gebet zum hl. Erzengel Michael nach der hl. Messe angefügt. Mit der "Liturgiereform" wurde es unerklärlicherweise gestrichen. unerklärlich gerade auch dann, wenn wir einen Blick auf seine Entstehungsgeschichte werfen.
Im Jahre 1884 blieb Papst Leo XIII. nach Beendigung der Zelebration der hl. Messe zehn Minuten regungslos in der Kapelle des Vatikans vor dem Tabernakel stehen. Die Anwesenden berichteten wie der Papst ganz blass im Gesicht wurde. Sein Gesicht drückte Schrecken und Staunen aus. Es ging etwas Fremdartiges und Grosses in ihm vor.
Plötzlich eilte der Papst ohne Worte in sein Büro. Am Schreibtisch verfasste er ein Gebet an den Erzengel Michael und erteilte Weisung, es am Ende einer jeden Heiligen Messe zu beten.
Doch was hatte ihn derart spontan dazu bewogen ?
Erst später gab er Zeugnis vom Erlebten. Er hatte in der Nähe des Tabernakels die Stimmen des Satans und von unserem Herrn und Gott Jesus Christus gehört. Dazu erlebte eine erschütternde Schauung der Hölle, in der die Dämonen die Welt beherrschten und die Kirche Gottes in ärgste Bedrängnis brachten:. - „Ich hab die Erde gesehen, eingehüllt in Finsternis und umgeben von einem Abgrund. Ich habe Legionen von Dämonen daraus hervorkommen sehen, die sich über die ganze Erde verteilten, um die Werke der Kirche zu zerstören und die Kirche selbst anzugreifen, die ich dem Ende nahe sah. Da erschien der Heilige Michael und stürzte die bösen Geister in den Abgrund zurück. Ich sah den Heiligen Erzengel Michael eingreifen, nicht in jenem Augenblick, sondern viel später, sobald die Menschen ihre eifrigen Gebete zum Erzengel verstärken.“
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Ist es nicht augenscheinlich wie mit der Streichung dieses Gebetes die Kirche nach und nach von innen und aussen schweren Angriffen ausgesetzt war und heute gar Gefahr läuft vom Weltgeist deformiert zu werden.
Heute wäre dieses Gebet dringlicher denn je.... das Gebet zum hl. Erzengel Michael: - Heiliger Erzengel Michael, schirme uns im Streite. gegen die Bosheit und Arglist des Teufels sei unser Schutz. Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich; du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen.
Sancte Michael Archangele, defende nos in proelio; contra nequitiam et insidias diaboli esto praesidium. Imperet illi Deus, supplices deprecamur: tuque, Princeps militiae caelestis, Satanam aliosque spiritus malignos, qui ad perditionem animarum pervagantur in mundo, divina virtute in infernum detrude. Amen
Ausgehend von diesem Gebet hat Hw Stephan Müller von der traditionsverbundenen Pfarrei Mater Dolorosa aus Tirol im Jahre 2015 folgende Predigt gehalten (Als Ergänzungen einige von mir eingefügte weiterführende Linkhinweise):
- "Am 29. September feiert die Kirche das Fest der drei Erzengel. In Italien, in der Nähe von S. Giovanni Rotondo, wo Pater Pio lebte, ist am Monte Gargano ein Heiligtum des Erzengels Michael, mehr als 1500 Jahre alt. Es waren dort drei Erscheinungen des Erzengels Michael. Die Basilika ist eine große Felsenhöhle. Das Heiligtum des Erzengels Michael war im Mittelalter einer der größten Wallfahrtsorte in Europa. Sein Gnadenbild ist in der ganzen Welt verbreitet. Papst Leo der XIII. hat in einer Vision Ende des 19. Jahrhunderts für die Kirche schwere Zeiten vorausgesehen. Auf das hin hat er ein Gebet zum Erzengel Michael verfasst und dieses für die ganze Kirche vorgeschrieben. Bis vor 50 Jahren wurde es nach den Werktagsmessen gebetet. Johannes Paul II. hat 1994 die Kirche aufgerufen, wegen der heutigen Bedrängnisse dieses Michaelsgebet täglich zu beten. Mit Hilfe dieses Gebetes wollen wir heute über die Bedeutung des Heiligen Erzengels Michael nachdenken.
Heiliger
Der Erzengel Michael wird gleich als Heiliger angesprochen. Das führt uns zur Lebenswelt der Engel, das ist das Heilige. Die Engel leben im Licht der Heiligkeit Gottes. Das Heilige ist ihr Zuhause, ihre Freude, ihre Seligkeit. Der Prophet Jesaja schaut bei seiner Berufung diese Heiligkeit Gottes und die Engel, die daran teilhaben (Jes 6,1-4).
Erzengel
Die Heilige Schrift berichtet von den neun Chören der Heiligen Engel. Es gibt auch bei den Engeln im Himmel eine heilige Ordnung, eine Hierarchie. Drei Engel haben eine besondere Sendung in der Heilsgeschichte. Diese drei werden Erzengel genannt. Die "Himmlische Hierarchie" der hll. Engel
Michael
Sein Name wird in der Heiligen Schrift genannt. Michael bedeutet: "Wer ist wie Gott?" Dass wir Menschen und auch die Engel einen Namen haben bedeutet, dass Gott uns Menschen und die Engel nicht am Fließband gemacht hat. Jeder Mensch und jeder Engel hat die Würde der Person, er ist einzigartig erschaffen. Die Engel haben keinen Körper aus Fleisch und Blut wie wir Menschen. Sie haben eine geistige Seele: Vernunft, Liebeskraft und freier Wille. Wesen und Eigenschaften der hll. Engel
Verteidige uns im Kampf
Hier ist der Geisteskampf zwischen Licht und Finsternis gemeint. Der Apostel Paulus macht uns im Epheserbrief auf diesen Kampf aufmerksam: "Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs" (Eph 6,12). Der Geisteskampf im Großen gesehen geht von Satan gegen Christus, gegen die katholische Kirche und ihren Anspruch. In diesem Geisteskampf geht es um die Grundwerte des Lebens überhaupt: Gott, der Glaube, das Heilige, die wahre Sendung des Priesters, der Sonntag, die ungeborenen Kinder... Viele dieser Grundwerte erleben wir als schwer angeschlagen. Sr. Lucia von Fatima hat 2008 in einem Brief an Kardinal Carlo Caffarra, der damals Erzbischof von Bologna war, geschrieben: „Die letzte Schlacht zwischen dem Herrn und der Herrschaft Satans wird um die Ehe und die Familie geschlagen.“ (aus www.kath.net, 24.6.2015). Der Heilige Erzengel Michael ist in diesem Kampf unser großer Verteidiger. Er hilft auch uns, wenn wir uns um diese Grundwerte einsetzen.
gegen die Bosheit
Gott ist unendlich gut. Der Teufel ist böse, das ist sein Wesen. Er ist der Böse in Person. Im Vater unser beten wir: "Erlöse uns von dem Bösen!" Damit meint Christus nicht eine neutrale böse Macht, die es nicht gibt. Es ist der Böse gemeint. Dämonenlehre der Kirche
und die Nachstellungen des Teufels
Die Heilige Schrift nennt den Teufel den Versucher, so tritt er in der Wüste an Christus heran (Mt 4,3). Der Apostel Petrus sagt: "Seid nüchtern und wachsam, denn euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe herum uns sucht, wenn er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens" (1 Petr 5,7-8). Verführungen der Welt / Versuchungen
sei unser Schutz
Freuen wir uns: Der Heilige Erzengel Michael ist unser Schutz gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels.
Gott gebiete ihm
Den Kampf gegen Satan führen nicht wir Menschen. Das können wir auch nicht. Die Engel, auch die gefallenen Engel, sind als reine Geistwesen viel intelligenter als wir. Die Versuchung Christi in der Wüste zeigt uns, dass wir mit dem Teufel nicht in Diskussion gehen dürfen. Auslegung durch die Kirche: Mt 4, 1-11; die Versuchung Jesu in der Wüste
Gott führt den Kampf gegen die Dämonen. Im Auftrag Gottes wiederum die Gottesmutter Maria, die in der Heilsgeschichte den Auftrag hat, der Schlange den Kopf zu zertreten, und der Erzengel Michael. Triumph Mariens über Satan
Hier können wir ganz gelassen sein. Christus hat diesen Kampf am Kreuz schon entschieden. Er hat uns auch erlöst von der Macht der Dämonen. Keine "zwei gleichwertigen Mächte"
so bitten wir flehentlich
Trotzdem ist es wichtig, dass wir bitten, sogar flehentlich bitten. Gott wirkt nicht über unsere Köpfe hinweg, er will, dass wir durch unseren freien Willen, unser Gebet und unsere guten Taten mitwirken.
Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen
Der Heilige Erzengel Michael ist der Fürst der Engel, so wird er im Buch Daniel genannt (Dan 12,1). Das soll uns noch mehr Vertrauen geben, dass der Fürst der Engel mit uns ist.
stoße den Satan und die anderen bösen Geister
Das ist kein mittelalterliches Märchen: Es gibt den Satan und die anderen bösen Geister. Wir glauben an ihre Existenz, das ist biblisch. Noch wichtiger: Wir beten Christus an in seiner Macht über die Dämonen.
die in der Welt umhergehen um die Seelen zu verderben
Das Anliegen der Dämonen ist das Verderben der Seelen. Sie können uns nichts tun, wenn wir ihnen nicht die Macht dazu geben. Die Kirchenväter sagen, Christus hat durch die Erlösung den Teufel wie einen bissigen Hund an eine Kette gebunden. Solange wir uns nicht in seine Reichweite begeben, kann er nur bellen, Lärm machen, aber uns nicht schaden. Erfahrene Exorzisten, zB Gabriele Amort, sagen: Wo Menschen sich durch schwere Übertretung der 10 Gebote Gottes der Todsünde hingeben, darin verharren, gerät der Mensch in den Wirkbereich der Dämonen. Dies gilt, wie Gabriele Amort öfter sagte, besonders für die Abtreibung.
durch die Kraft Gottes in die Hölle
Die Hölle ist die Lebenswelt der Dämonen, ohne Gott, ohne Friede, ohne Liebe. Christus lehrt, dass es 1. die Hölle gibt und 2. dass sie ewig ist (*). In die Hölle kommt, wer ohne Reue in der Todsünde stirbt (**). Der Heilige Erzengel Michael hat die Macht, die Dämonen in ihr "Haus" zu verbannen, wo sie nicht mehr schaden können.
Das Michaelsgebet - ein aktuelles Gebet. Beten wir es gerne in den Anliegen der Kirche und unserer Zeit. Wir können mitwirken, dem Reich Gottes, der Liebe und dem Guten zum Sieg zu verhelfen. Amen.
(*) Katechismus der Katholischen Kirche, Artikel 1035
(**) Katechismus der Katholischen Kirche, Artikel 1033"
In Dedicatione S. Michaelis Archangeli – Fest der Einweihung der Kirche des hl. Erzengels Michael 1. Kl. – Farbe weiß
Der hl. Michael ist der Fürst der himmlischen Heerscharen; als Anführer der guten Engel bestand er den Kampf gegen Luzifer und seinen Anhang. Er war zum Beschützer des auserwählten Volkes bestellt (Dan. 10, 13 u. 12,1) und wird auch vom Gottesvolk des Neuen Bundes als mächtiger Schirmherr, besonders als ritterlicher Schutzpatron Deutschlands, verehrt. Die heilige Kirche ruft ihn namentlich in den Kämpfen mit den Feinden Christi an; er ist Führer und Vorbild der Streiter Christi. Seinem Schutze sind auch die scheidenden Seelen anvertraut. der Name des Erzengels bedeutet: «Wer ist wie Gott?» Sein Fest möge uns zum Eifer für Gottes Sache, zum tapferen Kriegsdienst für Gott anfeuern. Die Verehrung des hl. Erzengels Michael ist in der Kirche uralt. Schon Kaiser Konstantin der Große erbaute ihm zu Ehren beim Vorgebirge Hestiä am Bosporus eine Kirche.
Das heutige Fest war ursprünglich der Jahrestag der Weihe der St. Michaelskirche an der Via Salaria in Rom.
Im Introitus und Graduale vereinigen wir uns mit den hll. Engeln zum Lobpreis Gottes. In der Oratio gedenken wir aller hll. Engel. Der Engel, von dem in der Lectio die Rede ist und der dem hl. Johannes die Geheimnisse des Himmels offenbarte, ist vielleicht der hl. Michael. Das Evangelium wurde wegen des letzten Satzes gewählt: «Die Engel der Kleinen schauen das Antlitz des himmlischen Vaters.» Der Engel mit dem Rauchfaß neben dem Altar, der im Offertorium erwähnt wird, ist wohl wieder der hl. Erzengel.
- "Herr Jesus Christus, Sohn des Ewigen Vaters! In Dir hat sich die unendliche Majestät Gottes gnadenvoll zu uns geneigt. In unbegreiflicher Liebe hast Du Dich unter die Engel erniedrigt, da Du uns Menschen gleich wurdest in allen ausser der Sünde. Noch weiter bist Du hier gegangen. Im heiligsten Sakrament, wo Du Dein gottmenschliches Leben verborgen hast unter den leblosen Gestalten.
Und doch bleibst Du auch hier der grosse Gott, dem Vater wesensgleich, so hoch erhoben über alle Engel, wie Dein Name ihren übersteigt. Dein Name ist Wort Gottes, König der Könige, Herr der Herrscher. Zu welchem Engel hat Gott denn je gesagt: 'Mein Sohn bist Du, heute habe ich Dich gezeugt'? (Psalm 2,7) Du bist der Abglanz der Herrlichkeit des Vaters, das Abbild Seines Wesens. Du trägst das All durch Dein allgewaltiges Wort."
"Mit allen Deinen Engeln beten wir Dich an.
Wie aber dürfen wir es wagen, Herr, wir Sünder, vor Dich hinzutreten, Sohn des Vaters, menschgewordenes Wort? Engel und Erzengel verhüllen in Ehrfurcht ihr Antlitz, vor Dir, ihrem Schöpfer und Herrn.
Und doch kommen wir mit Vertrauen. Deine Liebe war es ja, die Dich in unsere Niedrigkeit herabgezogen hat: Gnade und Erlösung willst Du uns bringen. Dank sei Dir, Herr! So stimmen wir mit Freude und mit Zuversicht ein in den Lobgesang der seligen Geister. Mit allen Engeln und Erzengeln, mit Cherubim und Seraphim, mit der ganzen himmlischen Heerschar beten wir Dich an:
Gelobt seist Du, Herr Jesus Christus, im Sakrament Deiner Liebe! Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen."
Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr" -
Sehr richtig schreibst Du "Das darf niemals geschehen, ...."
Sei gewiss, dies wird auch niemals geschehen ! Niemals wird die eine heilige katholische und apostolische Kirche "zerstört" oder "untergehen" Wer hierfür" bürgt", ist Gott Selbst ! Die Kirche hat als der mystische Leib Christi den Beistand des Heiligen Geistes ! Sie ist unzerstörbar !
Unser Herr und Gott Jesus Christus hat uns nicht gesagt, dass die Kirche nicht angegangen, angefeindet oder verfolgt werden würde.( Zu den Verfolgern gehören auch die Renegaten, die abgefallenen Katholiken Wohl aber versichert Er uns: "die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen" (Mt 16,18)!
Aber weil Christus nicht wankt, deswegen wird unsere Kirche nicht wanken in Ewigkeit.
Passend an dieser Stelle sei denn auch noch einmal mein folgender Beitrag wiedergegeben:
++++
Gelobt sei Jesus Christus!
Feindschaft, ja Hass von aussen und innen (!) gegenüber unserer Heiligen Mutter Kirche wird genährt von einem gemeinsamen Nenner: Der Weigerung, sich Gottes Geboten und Forderungen zu unterwerfen; die Weigerung, sich vor der Ewigen Wahrheit Jesus Christus zu beugen und damit die Weigerung, auf Seinen mystischen Leib, die Heilige Mutter Kirche, zu hören. Das selbstherrliche "Nein" zu Gnade und Erlösung !
Hw Prof. Georg May hat in einer Predigt aus dem Jahre 1993 (Heute, bald 30 Jahre danach befinden sich selbstherrliche Gesellschaften in einer christuslosen Nacht) diese Thematik näher dargelegt und dabei auch die immer seltener werdende unerschütterliche Treue zum wahren Glauben als Frucht des Strebens nach Heiligkeit gewürdigt, im Wissen darum, dass:
Aber weil Christus nicht wankt, deswegen wird unsere Kirche nicht wanken in Ewigkeit.
Nachfolgend einige Auszüge:
- "Geliebte im Herrn!
Die Verfolgung der Christen, das Leiden der Kirche ist eine Wirklichkeit, die sich durch zweitausend Jahre Geschichte verfolgen läßt. Der tiefste Grund für diese Erscheinung ist die Verbundenheit der Kirche mit Christus. Wenn die Kirche der Leib des Herrn ist, dann muß sie auch seine Wundmale tragen, und da sie der Leib des Herrn ist, so können wir allezeit die Wundmale an ihr erkennen.
Der Verfolger der Kirche ist in letzter Linie der Satan. So wie er Christus verfolgt hat, so verfolgt er auch den fortlebenden Christus, so wie er Christus ans Kreuz gebracht hat, so will er auch die Kirche dem Tode überliefern. Dafür gibt es einen bezeichnenden Grund. Der Teufel hat Sinn für Qualität; er hält sich an die Profis und läßt die Amateure beiseite. In der Zeit des Dritten Reiches wurde keine Religionsgemeinschaft so verfolgt wie die katholische Kirche. Der Protestantismus wurde glimpflich behandelt, ja es wurde versucht, ihn als Verbündeten gegen die katholische Kirche zu gewinnen. Der Bolschewismus hat die Orthodoxen eine Zeitlang verfolgt, aber er hat auch mit ihnen seinen Frieden gemacht und hat die Orthodoxie benutzt, um gegen die katholische Kirche zu agitieren und sie zu unterdrücken.
Die Verfolgung der Kirche ist eine Wirklichkeit, die nach Erklärung ruft. Warum wird diese Kirche so angefochten, warum ist sie so verhaßt, warum wird sie so erbittert verfolgt?
Die Kirche nimmt an der Geschichte teil, an den Wechselfällen, an den Gegensätzen, an den Widersprüchen der Geschichte. Aber sie ist an der Geschichte anders beteiligt als die übrigen Gemeinschaften des Menschenlebens. Sie sucht nämlich nicht die irdischen Ordnungen zu gestalten, sondern sie sucht die Herzen der Menschen umzuwandeln. Ihr Ziel ist es, neue Menschen zu schaffen, damit diese dann auch die irdischen Ordnungen nach Gottes Willen gestalten. Bei diesem Versuch, die menschlichen Herzen von dem Licht und der Liebe Gottes durchdringen zu lassen, stößt die Kirche auf Widerstand. Gott ist ein anspruchsvoller Herr, er stellt hohe Forderungen an die Menschen. Doch der selbstherrliche, der selbstsüchtige Mensch will sich ihnen nicht beugen. Er will nicht anerkennen, daß Christus der gottgesandte Erlöser ist. Er will nicht zugeben, daß man vor diesem Christus seine Knie beugen muß. Es leuchtet ihm nicht ein, daß [orange]Christus Gebote gegeben hat, schwere Gebote, strenge Gebote, dietief in unser Leben einschneiden. Der selbstherrliche Mensch begehrt deswegen auf gegen die Institution, welche das Christusleben in sich trägt, die für Christus wirbt und die die Normen Christi den Menschen unterbreitet. Er wehrt sich gegen diese Institution bis zum Haß und bis zur Verfolgung.
Der Herr hat diese Wirkungen vorausgesagt. „Seht,“ sagt er den Aposteln, „ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe! Nehmt euch in acht vor den Menschen, denn sie werden euch den Gerichten ausliefern und in ihren Synagogen geißeln; und vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, um ihnen und den Heiden Zeugnis zu geben.“ Die Apostel werden zunächst nicht begriffen haben, was der Herr ihnen da vorhersagte, aber dann wurden sie tatsächlich gewahr, daß der Knecht nicht über dem Herrn und der Jünger nicht über dem Meister ist, daß das Leiden ihnen bestimmt war und daß sie sich diesem Leiden unterziehen mußten. Wenn die Kirche der Leib Christi ist, dann muß sie dasselbe Schicksal haben wie ihr Herr Jesus Christus. Er lebt zwar jetzt in der Herrlichkeit, aber er hat die Herrlichkeit nur gewonnen im Durchgang durch den Tod. Die Erlösung ist nicht ein Vorgang, wo eine Tür geöffnet wird und die Menschen eintreten in den Himmel. Nein, die Erlösung geschieht, indem der Mensch Christus ergreift und dasselbe Todesschicksal auf sich nimmt, wie er selbst. Ebenso muß die Kirche, wenn sie der Leib Christi sein will, das Schicksal des Herrn auf sich nehmen, das durch den Tod hindurchgeht.
Aber Christus hat im Tode triumphiert. Er hat im Tode den Satan entmächtigt. Deswegen wird auch die Kirche, wenn sie die Leiden, die gottverordneten, gottgewollten Leiden willig und ergeben auf sich nimmt, im Kreuz und im Tode siegen. Die glorreichsten Zeiten, meine lieben Freunde, der Kirche sind somit nicht jene, wo sie unangefochten im Besitz ihrer Macht und ihres Eigentums ist. Die glorreichsten Zeiten der Kirche sind jene, wo sie am Leiden und Todesschicksal ihres Herrn teilnimmt. Das sind die besten Zeiten der Kirche; denn da ist sie ihrem Herrn am nächsten.
Die Apostel, vor allem Paulus, haben diesen Zusammenhang begriffen. Er schreibt im zweiten Korintherbriefe: „Wir tragen diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwengliche Fülle der Kraft nicht uns, sondern Gott beigemessen werde. Allenthalben sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; in Zweifel, aber nicht in Verzweiflung. Wir werden verfolgt, fühlen uns aber nicht verlassen, niedergeworfen, aber keineswegs umgebracht. Immerdar tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leibe herum, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde. Immerdar werden wir, die wir leben, dem Tode preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleische offenbar werde. So ist in uns der Tod mächtig, das Leben aber in euch.“
Die Feindschaft, welche die Kirche trifft, kommt von innen und von außen. Von innen sind es die ungehorsamen Söhne und Töchter der Kirche, die gegen sie aufstehen, die gegen ihre eigene Mutter sich empören und ihr Wunden schlagen.
[....] Die Angriffe von innen sind immer gefährlicher und verwerflicher gewesen als die Attacken von außen. Aber auch sie fehlen natürlich nicht. Der selbstherrliche Mensch eträgt eine Institution nicht, die ihm im Namen Gottes erklärt: Es ist dir nicht erlaubt. Doch Gottes Absichten mit seiner Kirche werden dadurch nicht vereitelt. Man muß vielmehr fragen, ob nicht Gott die Widersacher von außen gewähren läßt, damit in der Kirche endlich Feigheit und Bequemlichkeit, Gottvergessenheit und Abfall die gebührende Strafe finden. Man muß fragen, ob nicht die Feinde von außen die Dienstmänner Gottes sind, die er wirken läßt, um seiner geliebten Braut, der Kirche, endlich Befreiung von Unglauben und Irrglauben zu bereiten.
Feindschaft von innen und außen begleitet die Kirche durch ihre Geschichte. Und die Kirche ist, äußerlich gesehen, ein ohnmächtiges Geschöpf. Sie ist den Menschen, der Schwäche, der Bosheit. der Feigheit und der Selbstherrlichkeit der Menschen ausgeliefert. Die Kirche kommt so weit, wie Menschen sie tragen, und wenn die Menschen versagen, dann kommt sie nicht voran, sondern fällt zurück. Der Beweis dafür ist in unserer Gegenwart offenkundig.
Gleichzeitig ist freilich die Kirche auch ein mächtiges Geschöpf, weil sie nämlich getragen ist von dem Heiligen Geiste, der personalen Widerstandskraft gegen die Sünde. Insofern die Kirche der Leib Christi ist, ist sie sogar unzerstörbar. Die Kirche hat Indefektibilität – Unzerstörbarkeit zu eigen. Sie kann die größten Verluste erleiden, Millionen und Abermillionen können abfallen, ganze Länder können sich von ihr trennen, der Glaube kann in manchen Völkern erlöschen. Aber als Ganzes wird die Kirche nie verschwinden. Sie wird immer, durch die Kräfte Christi und des Heiligen Geistes getragen und gehalten, ihre Existenz behaupten, wenn auch vielleicht in einer erheblich verminderten Zahl ihrer Glieder.
Es wird auch immer Heilige in der Kirche geben. Ob man sie kennt oder nicht, sie werden immer vorhanden sein. Immer werden in der Kirche die Haltungen einer wahren Treue zum Glauben und einer echten Liebe spürbar sein. Immer werden die Früchte des Heiligen Geistes in ihr bestehen: Liebe, Freude, Friede, Geduld. Milde, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.
Immer wird auch in der Kirche die Gnade fließen. Die Sakramente sind ja der Hort und die Bürgschaft der Gnade. Ihre Wirksamkeit kann auch durch einen unwürdigen Spender nicht gehemmt werden. Die Sakramente besitzen die Kraft, kraft ihres Vollzuges zu wirken – ex opere operato.
Immer wird auch in der Kirche die Wahrheit existieren. Es mögen noch so viele Entstellungen, Mißdeutungen und Irrtümer auftauchen, die Wahrheit als ganzes wird niemals vernichtet werden. Die Wahrheit wird immer in der Kirche auffindbar sein.
Es gibt ein unfehlbares Lehramt in unserer Kirche, das in erster Linie getragen wird vom Heiligen Vater, dem Nachfolger Petri und Stellvertreter Christi. Wenn der Papst einen Brief schreibt, wenn er eine Rede vor Pilgern hält, wenn er ein Buch verfaßt, ist er natürlich nicht unfehlbar. Aber wenn er eine für die ganze Kirche bestimmte endgültige Entscheidung in Glaubens- und Sittensachen gibt, dann erfreut er sich der Unfehlbarkeit, mit welcher der Herr seine Kirche ausgerüstet haben wollte.
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Die Kirche der Katakomben hat nicht geklagt, sondern gehofft. Das ist auch unsere Aufgabe, zu hoffen auf die Wende, die Gott herbeiführen will, wenn seine Stunde gekommen ist.
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Wenn der Polarstern selbst vom Himmel fallen sollte, unsere Kirche wird immer leben. Sie kennt keinen Untergang, denn sie ist gehalten von Christus. Christus ist das Fundament. Kann Christus, ihr Fundament, wanken? Wenn Christus wanken könnte, dann wäre die Kirche verloren. +
Aber weil Christus nicht wankt, deswegen wird unsere Kirche nicht wanken in Ewigkeit.
Pater Fidelis Stöckli vom Kreuzorden im "St. Josephsblatt" über die seligen Engel als Diener der Himmelskönigin, der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria:
- "Maria ist nicht nur die Mutter aller Menschen, sondern auch Königin der Engel. Gott hat Maria über alle Chöre der Engel erhoben, weil sie die Mutter des Sohnes Gottes ist. Die hl. Engel, und in besonderer Weise die hl. Schutzengel, sind ihre Diener und helfen ihr bei der Erfüllung ihrer mütterlichen Sendung zum Heil der Menschen. Wenn wir beten: «Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin», dann bitten wir Maria, ihren schützenden Mantel um uns zu breiten. Dieser Mantel kann auch als Symbol für ihre Diener, die hl. Engel, verstanden werden, welche sie uns zu Hilfe sendet, damit sie uns vor dem Bösen bewahren und im Leben der Gnade stärken.
So dürfen wir durch den Dienst der hl. Engel beständig den mütterlichen Schutz Mariens erfahren. Obwohl alle Engel im Dienste der Himmelskönigin stehen,
so sind ihr doch die hl. Schutzengel in besonderer Weise verbunden.
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Durch die Vermittlung Mariens wird der Engel ein «marianischer» Engel; er dient ja in der Gnadenvermittlung Mariens, die «uns in der Ordnung der Gnade Mutter» ist (vgl. «Lumen gentium», 61). Deshalb hat jeder Schutzengel am mütterlichen Wesen Mariensteil
und trägt gleichsam ihr mütterliches Angesicht in seinem Inneren.[....]